Florida-Fighter
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Der Vergleich hinkt. Ein trockener Alkoholiker trinkt überhaupt keinen Alkohol mehr, ein ehemaliger Junkie spritzt nicht nur "ein bisschen". Ein Mensch, der esssüchtig ist, muss aber jeden Tag essen.
Ich muß mal wieder diesen Beitrag zitieren, weil ich der Meinung bin, dass das nicht so stehen gelassen werden kann...
Es mag sein, dass in Deinen Augen der Alkoholiker es einfacher hat, weil er ja NIE wieder Alkohol trinken "darf"... Oder der Raucher keine Zigarette mehr rauchen "darf"... Und genau das ist für mich doch viel schlimmer...
Als Gernesser bzw. Vielesser steht Dir trotzdem die Möglichkeit, Dein Lieblingsessen, Deine Lieblingsschokolade, Deinen Lieblingskuchen, Deinen Lieblingswein oder Deinen Lieblingsschnaps usw. zu essen bzw. zu trinken, um Dein Bedürfnis danach zu stillen... Also Trockener darfst Du NIE wieder einen Sekt mit Deinen Liebsten anstoßen, oder mal genüßlich einen Wein trinken... Als Raucher ist die Hemmschwelle, zwischen "mal eine rauchen" und "naja, auf die eine mehr oder weniger kommt es ja nicht drauf an" sehr gering... Ich habe noch nie geraucht, deswegen weiß ich nicht, wie schwer es ist, aufzuhören... Aber wenn ein Ex-Raucher inmitten von alten Freunden dabeisitzt, und alle drumherum in "zuqualmen", kann ich mir gut vorstellen, dass der Gedanke, eine zu rauchen, extrem unertragbar ist... da geht kein RdH (Rauch die Hälfte), oder bei einem Trockenen TdH (Trink die Hälfte)... Aber bei Menschen, die abnehmen wollen, geht FdH und es wirkt Wunder...
Also hinkt der Vergleich von mir eigentlich nicht, sondern im Gegenteil... Als jemand, der das Privileg hat, nicht auf seine Lieblingsgerichte verzichten zu müssen, hat man es doch einfacher und sogar besser, als die anderen (Raucher, Trinker usw.), die für den Rest ihres Lebens auf solche Genüsse verzichten müssen...