Die Schande von Sanford

Ali G.

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Tod eines Teenagers in Florida

Die Schande von Sanford

In Florida erschießt ein Student einen unbewaffneten schwarzen Teenager - und die Polizei lässt den Täter laufen, er habe aus Notwehr gehandelt. Die Geschichte scheint alle Klischees über die USA zu bestätigen: Rassismus, Waffenwahn, korrupte Cops. Doch nun zwingen Proteste die Justiz zum Handeln.

Trayvon Martin starb in der Halbzeitpause. Die Allstar-Teams der NBA trafen an jenem Abend aufeinander. Martin, 17, der das Basketball-Spiel mit seinem Vater und seinem kleinen Bruder Chad am Fernseher verfolgte, ging mal kurz raus, um Eistee und Skittles zu kaufen, Chads Lieblingsbonbons. Er kam nie zurück.

Wie Martin starb, ist bekannt: Er wurde aus nächster Nähe erschossen, mit einem Schuss in die Brust. Der Todesschütze ist ebenfalls bekannt: George Zimmerman, 28, ein Student und selbsternannter "Nachbarschaftswächter". Zimmerman, ein bulliger Latino, trug eine 9mm-Pistole im Hosenbund. Martin, ein schmächtiger Schwarzer, war unbewaffnet. Soweit die kalten Fakten, kolportiert von Augen- und Ohrenzeugen sowie Zimmerman selbst. Ein klarer Fall? Mitnichten: Glaubt man der Polizei, war alles ganz anders. Zimmerman war demnach das Opfer, und Martin, der Teenager mit den Skittles, war der Täter. Zimmerman habe aus verständlicher Notwehr gehandelt: Akte geschlossen. Undenkbar? Nicht in Florida.

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Quelle: Spiegel online

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