Reisebericht Alleine mit 3 Kindern 2500 Meilen im WoMo durch den Westen der USA

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Ja, ich habe mir auch auf Anna Maria Island den Wolf gesucht und nur zerbrochene Stückchen gefunden :0045:aber nun weiß ich ja wo welche zu finden sind und habe es mir gleich für den nächsten Kalifornien Besuch notiert ;) danke noch mal für den tollen Reisebericht !

Gruß Dani :001:


Danke zurück :) ..... Ich weiß nicht, ob in Morrro Bay immer so viele Sanddollars rumliegen :oops: Als wir dort waren, hatten wir neben Regen ja auch ziemlichen Wind o_O
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Hallo zusammen!

Weiter gehts, heute steht eine laaange Fahrt an .....

450 km von Morro Bay Richtung Las Vegas, aber wir bleiben für 1 Nacht in Calico.

Bei ströhmenden Regen (..... :/ .... ) starteten wir nach dem Frühstück in Morro Bay.


Die Fahrt Calico war lang.



450 km – unser erster richtiger und reiner Fahrtag.



Auch wenn die Landschaft abwechslungsreich war und wir immer wieder mal anhielten – die Strecke zog sich zwischendurch wie Kaugummi ….

Relativ am Anfang fuhr ich erst einmal zur Tankstelle.





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Man muss in den USA vorher bezahlen und ich hatte immer noch kein Gefühl dafür, wieviel Gallonen Benzin für wieviel Dollar in meinem Tank passten und so habe ich etwas vorsichtig für 100 USD getankt. Mein Tank war danach etwas mehr als halb voll….. uff,……



Für die Kinder gab es dann noch ein Eis, welches sie während der Fahrt essen konnten.



Wir hatten für heute nichts weiter geplant, ausser abends am Campground ankommen und zwischendurch unsere Vorräte auffüllen.







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Landschaftlich war die Fahrt vor allem am Anfang sehr schön




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Wir steuerten irgendwo unterwegs einen Walmart an. Der hat immer riesig große Parkplätze und mit dem Camper fanden wir immer einen Parkplatz über 2 Parkplätze.
Aber leider ist der Walmart selber auch sehr groß und ich fühle mich zwischen den riesigen Regalen mit der unendlich scheinenden Auswahl von den verschiedensten Produkten immer etwas verloren.


Meine Kinder haben einen ganz bemerkenswerten Sensor, angeboren bei allen dreien. Egal, in welchem Laden wir sind, sie finden immer in kürzester Zeit a) die Spielzeugabteilung und b) das Süßigkeitenregal.
Ich habe ausprobiert, ob dieser Sensor auch für Milch, Nudeln oder Brot einsetzbar ist – hat aber leider nicht funktioniert und so kurvten wir mit unserem riesigen Einkaufswagen etwas planlos durch die riesigen Gänge,…..



Amerikanisches Spielzeug ist toll, aber noch besser sind die amerikanischen Süßigkeiten!



Was da alles in meinem Einkaufswagen gelandet ist …..

“Mama, wir wollen alles einmal probieren!”
– “Alles???” (…. den Satz führte ich in Gedanken weiter …. ‘Da wird sich euer Zahnarzt aber freuen,…..’)



Wir haben bei diesem Einkauf knapp 200 USD gelassen. Neben Lebensmittel und jaaaaa, auch ein paar Süßigkeiten sowie ein paar Schuhe für meine Älteste landeten aber auch noch eine Ladung Feuerholz für 10 USD, Marshmallows und ausserdem eine externe Festplatte in unserem Einkaufswagen. Mit dem oft inkludierten Gratis WLAN liessen sich meine Fotos nicht online sichern.... Manchmal reichte es nicht einmal, um per Whats App ein Foto zu verschicken,....



Auf dem Walmarktparkplatz haben wir, nachdem wir die Einkäufe verstaut hatten, auch direkt eine Kleinigkeit gegessen, ich habe mir wieder ein schönes, kühles Getränk in meinen Getränkehalter in die Fahrerkabine gestellt und dann ging die Fahrt weiter.




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Ja, die Fahrt zieht sich,…. trotz Tankstop und dem Einkaufserlebnis Walmart (meine Kinder lieben diesen Laden!) ….




Die Kinder saßen an ihrem Tisch, spielten mit ihren VTech Geräten (die haben sich wirklich schon bezahlt gemacht!) , malten und schliefen auch mal zwischendurch.

Wir hörten die ganze Zeit Radio. Meine Idee dahinter war, dass durch das wiederholte hören der englischen Sprache sich das vielleicht positiv auf die Englisch-Kenntnisse der Kinder auswirkt. Selbst die Zwillinge in der 1. Klasse haben schon Englisch-Unterricht und sie freuten sich wie Bolle, wenn sie ein englisches Wort im Radio hörten, welches sie schon kannten!

Und wenn ein tolles Lied lief, haben wir das Radio laut gedreht und noch lauter mitgesungen!





Ca 1/2 Stunde vor der erwarteten Ankunft musste ich wieder tanken, wieder für 100 USD.



Da ich ganz am Anfang getankt habe und nun zum Schluss auch noch einmal, kann ich ungefähr sagen, dass ich für die 450 Kilometer Benzin für ca 100 USD verfahren habe. Der Camper ist ein Sprittfresser, da lässt sich nichts beschönigen. Dafür sind die Campingplätze zu 95 % günstiger als ein Hotelzimmer.



Ich habe das mal bevor ich für diesen Roadtrip alles gebucht habe verglichen: Mietwagen + Hotels ist vom Preis her ähnlich wie Camper + Campingplätze. Da ist preislich kein großer Unterschied. Es ist einfach eine Entscheidung nach persönlichen Vorlieben.




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Beim Tankstop fielen mir die “Regenbogenwolken” auf – Irisierende Wolken






Wir sind fast da, es ist inzwischen 17 Uhr. Endlich …..




Ich bin froh,dass wir an den anderen Tagen nur um die 200 – 250 km fahren. 450 km ist doch schon heftig, auch wenn dieser Tag als reiner Fahrtag so eingeplant war, bin ich doch sehr froh, als ich die ersten Hinweisschilder für Calico entdecke

Die Kinder sind aber gut zufrieden. Klar, sie haben ein paar mal gefragt “Wie lange noch?” oder “Wann sind wir endlich da?” – aber da reichte ein Blick auf mein Navi (Ihr wisst schon, unsere “Doofie”! ;) ) und dann wussten sie, wie lange es noch ungefähr bis zur Ankunft dauert.
Wobei ….. darauf verlassen konnte man sich auch nicht…..
Beispiel: Wir fuhren los, gerade Strecke Überland, ca 150 km. Doofie berechnete den Weg und veranschlagte für diese Strecke 7 Std.
7 Stunden!!!!! ……
Hm, ok. Wir fuhren los und während dessen ratterte die Zeit weitaus schneller runter als die noch zu fahrenden Kilometer.
Irgendwann zeigte sie an: Noch 3 Minuten – für 34 Kilometer. Ähm, Doofie, ich habe ein Wohnmobil und keinen Porsche,…..
Und dann blieb die Zeitangabe stehen bei 1 Minute, für die restlichen 30 Kilometer,….
Und das hatten wir wirklich andauernd,…..

Ach Navinia, wir haben Dich sooft vermisst,……

 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Calico



Calico Ghost Town liegt in der Mojave- Wüste.
Schon von weitem kann man den weißen Schriftzug in den Bergen oberhalb von Calico sehen.



1881 entstand Calico, in den Bergen wurde Silber abgebaut und zur Blütezeit lebten um die 1200 Menschen in Calico.
Um Calico herum gab es um die 500 Minen!



Gegen Ende des 19. Jahrhunderts sank der Wert von Silber und aufgrund dessen wurden viele Minen aufgegeben. Es rechnete sich einfach nicht mehr und so verliessen nach und nach die Bewohner die Stadt.




Einwohnerzahl von Calico:



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2001 gab es in Calico ein Feuer, wahrscheinlich als Folge eines Kurzschlusses in einem der Gebäude und leider brannten dabei ein paar der Gebäude nieder. Glücklicherweise wurde damals schon jedes 5. Gebäude als Feuerschutz aus Lehm errichtet und so blieben einige Gebäude erhalten.
Die zerstörten Gebäude wurden originalgetreu wieder aufgebaut.




Gegen 17.30 Uhr kamen wir auf dem Campground an.
Ich hatte mir schon von zu Hause aus den Stellplatz ganz am Rand vom Campground reserviert, damit wir wenigstens zu einer Seite mal keinen anderen Camper, sondern Natur pur haben. Womit ich aber nicht gerechnet habe: Der Campingplatz war so gut wie leer, ich glaube, es standen nur eine handvoll Wohnmobile dort.



Wir parkten unseren Camper also auf dem fast leeren Campingplatz ganz weit hinten, schlossen Strom, Wasser und Co an und dann wollten wir uns die Westernstadt ansehen.




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Stellplatz Nr. B 18






Aber: Wir waren zu spät, nach 17.30 Uhr werden keine Besucher mehr rein gelassen….



Calico hat auch einen Friedhof – einen Westernfriedhof, dieser ist ausserhalb der eigentlichen Stadt auf einem kleinen Hügel und ist daher nicht an die Öffnungszeiten gebunden.



Wir beschlossen, uns diesen Friedhof anzusehen.



Dieser Friedhof ist kein Fake-Touristen-Friedhof, hier liegen wirklich viele Bewohner der Stadt Calico beerdigt. Ein paar der Gräber sind erst wenige Jahre alt.



Eine Seite mit sehr interessanten Infos zu dem Friedhof von Calico: http://www.calexplornia.com/grave-mysteries-calicos-historic-cemetery/




So konnten die Kinder sehen, wie früher hier in der Gegend die Gräber aussahen – nämlich einfach mit Steinen bedeckt. Auf den Steinen lagen öfters kleine Geschenke, Blumen oder Bilder




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Die Strasse zum/ vom Campingplatz Richtung Stadt und Friedhof





Schon auf dem Weg zum Friedhof gab es viel zu entdecken



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Am Himmel sah man wieder Irisierende Wolken



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Der Eingang zu dem Friedhof.




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Im Hintergrund sieht man die Stadt





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Gegen 19 Uhr waren wir zurück am Wohnmobil




Wir hatten eine Feuerstelle direkt am Wohnmobil und die Kinder wünschten sich endlich mal ein Lagerfeuer mit Marshmallows grillen



“Ok Kinder, bevor wir ein Feuer machen, müssen wir den Steinkreis wieder etwas reparieren!”




Kaum ausgesprochen begannen die Kinder, den Feuerkreis vorzubereiten. Sie sammelten Steine und bauten voller Vorfreude auf unser 1. Lagerfeuer mit Marshmallows





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Obwohl es noch hell war, wollten die Kinder, dass wir schon loslegen. Sie suchten Stöcke, wir schnitzen uns die Stöcke zurecht und legten die Spitzen für eine Weile ins Wasser



Hoffentlich würde ich das mit dem Feuer hinbekommen dachte ich die ganze Zeit ….. das war sonst immer der Part von meinem jetzigen Ex-Mann. …



Aber ich war gut vorbereitet: Beim Walmart haben wir neben dem gut durchgetrockneten Feuerholz auch Grillanzünder entdeckt und wir hatten etwas Papier gesammelt.




Ich schichtete kleine Holzstückchen und das Papier unter dem Feuerholz und mit dem Grillanzünder entfachte ich dann tatsächlich mein 1. Lagerfeuer!

“Mama, ich hätte nicht gedacht, dass du sowas kannst!” ….. Ich auch nicht – deswegen war ich doch etwas stolz auf mich und schickte meiner Family zu Hause per Whats App erst einmal ein Beweisfoto :D :D




Leider war es extrem windig und der Wind pustete …. nein, nicht das Feuer aus, sondern sorgte immer wieder für große Flammen,….. schön war das nicht,…..

Aber zum Marshmallows grillen reichte es auf jeden Fall und die Kinder hielten ihre aufgespießten Marshmallows gespannt über das Feuer.




Wenn sie sich leicht braun verfärben, sind sie perfekt zum essen, aussen knusprig und innen geschmolzen. Wirklich lecker, aber mehr als 3 kann man davon nicht essen, dafür sind sie einfach viel zu süß,…




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Ein kleiner Feuerdrache ……. Grund: Wieder mal eine der Windböen




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Perfekt!




Direkt am Wohnmobil gab es einen kleinen Berg, wir kraxelten ihn hoch um zu schauen, wie weit man sehen kann








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Ein großer Abenteuer-Spielplatz






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Weit konnte man nicht sehen, denn dahinter waren noch höhere Berge in den verschiedensten Rot-Tönen!





Mir fiel auf, dass ich noch gar keine Fotos von unserem Wohnmobil von innen gemacht habe – die Fotos von dem Beitrag zu unserer Wohnmobilübernahme entstanden an diesem Abend





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Die Sonne stand schon tief und sorgte für eine tolle Lichtstimmung





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Und dann verschwand die Sonne hinter einem der Berge





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Während ich den Sonnenuntergang genoss, grillten die Kinder wieder ein paar Marshmallows. Leider verbrannten die Marshmallows sehr schnell






Fledermäuse flogen immer wieder über uns her. Bei uns zu Hause im Garten können wir auch oft Fledermäuse beobachten, faszinierend finde ich die kleinen Tierchen aber dennoch immer wieder





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Die Windböen wieder,…..




Irgendwann hatten die Kinder keine Lust mehr auf diese immer wieder auflodernden, teilweise hohen Flammen und wir liessen das Feuer ausgehen.

Im Camper malten die Kinder bzw schrieben in ihre Reisetagebücher




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Es war zwar windig, aber warm.




Zum Glück hatte das Wohnmobil eine Fliegengitter-Tür und auch jedes Fenster hatte ein Fliegengitter – und so konnten wir noch etwas lüften.



Auch heute durften die Kinder sich wieder das Abendessen aussuchen. Es gab: Spaghetti Bolognese……

Der Tag mit der langen Fahrt war anstrengend, ich war sehr müde und war froh, als ich endlich im Bett lag – meine Kinder waren immer noch putzmunter. Ich hörte sie hinter ihrer zugezogenen Gardine immer wieder tuscheln und kichern.

Woher nehmen Kinder nur immer diese Energie?




Oder war es die Aufregung? Immerhin stand für morgen ein ganz besonderes Ziel auf unseren Plan: LAS VEGAS!!!
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Aufstehen, die Sonne scheint!!!!

Und es ist schon 7 Uhr, schon fast Mittagszeit
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Draussen frühstücken klappte wegen dem starken Wind leider nicht.
Dabei wäre es dort perfekt gewesen ….. schade.

Zumindest schien die Sonne vom strahlend blauen Himmel und die Kinder konnten es nicht abwarten, noch etwas draussen zu toben, bevor wir uns die Westernstadt ansehen und danach nach Las Vegas aufbrechen würden.

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Gegen 9.15 Uhr waren wir abfahrbereit.

Wir fuhren mit dem Camper auf dem Parkplatz direkt am Zugang zur Westernstadt.

Wenn man auf dem Campingplatz übernachtet, ist der Eintrittspreis schon inkludiert.

Der Stellplatz hat 40 USD gekostet, wenn man auf Strom und Co verzichten kann, sind es sogar nur 30 USD.



Eintrittspreise, wenn man nicht auf dem Campingplatz übernachtet:
Erwachsene: 8 USD
Kinder 4-11 J : 3 USD
Kinder bis 3 sind frei.

Für uns wären das also 23 USD Eintritt gewesen.

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Es war schon wie eine kleine Zeitreise, wenn man durch Calico läuft und die vielen Gebäude sieht, dazu diese grandiose Berg-Kulisse im Hintergrund.

In den Geschäften und auch im Ort selber trugen die Mitarbeiter Kleidung wie früher.

Und da zeigte sich, dass es scheinbar doch hilft, dass wir im Wohnmobil viel amerikanisches Radio hören und auch, dass ich den Kinder, wenn sie sich etwas kaufen möchten, ein paar Dollars in die Hand drücke und sie selber zur Kasse schicke (ich bin natürlich immer in Sichtweite) , denn Nina fand die Kostüme so toll, dass sie zu einer Frau ging und ihr auf englisch sagte, dass sie die Kleidung sehr toll findet! Da war ich von den Socken und auch stolz auf meine Große. Aber auch die Zwillinge hatten keine Scheu, selber an der Kasse zu bezahlen oder auf englisch nach Kleingeld zu fragen, wenn wieder irgendwo einer dieser Münz-Präge-Automaten stand oder aber auch, wenn wir doch mal irgendwo auswärts gegessen haben, ihr Essen selber auf englisch zu bestellen.
Die Amerikaner merkten natürlich, dass die Kinder englisch nicht als Muttersprache haben und haben dann immer langsam und in einfachem englisch geantwortet, so das meine Kinder es oft verstanden haben (und dann ganz stolz auf sich waren!)
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Wir liefen erst einmal etwas durch die Strassen, um uns einen kleinen Überblick zu verschaffen, bis wir einen kleinen Zug entdeckten, welcher scheinbar Rundfahrten durch das Gelände um Calico anbot.

Die Haltestelle lag etwas oberhalb der Mainstreet und direkt daneben …. ein Kassenhäuschen. Die Fahrt war also nicht inkludiert, ok.

12 USD zahlte ich für uns 4 und wir mussten nicht lange auf den Zug warten.

Während der Fahrt erklärte er einiges zur Geschichte, zeigte ein paar der alten Mineneingänge und …. und dann war die Fahrt auch schon wieder vorbei. Gefühlt dauerte sie keine 1/4 Stunde,…. Ich glaube, es waren grad mal knapp über 10 Minuten, einmal um den Berg herum,…. Naja,….. das lasse ich mal unkommentiert.

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Ganz im Hintergrund sieht man die schneebedeckten Berge

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Direkt neben dem Kassenhäuschen für den Zug gab es eine kleine Miene. Hier konnte man zu Fuß durchlaufen. Die Kinder wollten unbedingt, obwohl wir letztes Jahr schon im Originalen 7-Zwerge-Bergwerk waren.

Ich ließ mich breit schlagen, zahlte die 9 USD Eintritt und wir gingen in die Mine hinein.

1000 Ft führte sie durch den Berg hindurch, Puppen zeigten typische Szenen von damals.

2 Brüder arbeiteten in dieser Mine, sie hatten sich sogar einen Schlafraum dort eingerichtet. Diese Plackerei und Entbehrungen lohnten sich, denn sie verließen die Mine nach einigen Monaten als reiche Männer.

1000 Ft klingt viel – tatsächlich sind es aber nur etwas über 300 Meter.
Daher waren wir relativ schnell durch. Gut gemacht war das aber trotzdem, sehr anschaulich mit den Puppen.

Die Kinder entdeckten den (künstlichen) Kanarienvogel im Vogelkäfig und waren ganz begeistert “Mama, die hatten sogar Haustiere hier!” ….. Ich erklärte ihnen, dass auch dieser kleine Kanarienvogel eine wichtige Funktion im Bergbau hatte, denn damals stellte man den Käfig mit dem Kanarienvogel auf dem Boden. Kanarienvögel reagieren empfindlich auf Sauerstoffmangel und spätestens, wenn der Vogel von der Stange gefallen ist, wurde es allerhöchste Zeit für die Bergleute, die Mine zu verlassen.

“So ein kleines Tier hatte so eine wichtige Funktion, wow!” stellten die Kinder fest.

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Ganz am Anfang der Mine waren verschiedene Mineralien ausgestellt, auch diese wurden hier damals abgebaut.So bei normalem Licht sahen sie ganz normal aus, aber dann ging das Licht aus – und das Schwarzlicht wurde eingeschaltet. Einige der Mineralien fingen dadurch an zu leuchten.

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Auf gehts in die Mine.


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Mitten in der Mine hatten die beiden Brüder ihren Schlaf- und Wohnraum
Der Bruder vorne auf dem Stuhl hatte eine Schale in der Hand und wer wollte, konnte versuchen, eine Münze in die Schale zu werfen.

Weitere Fotos aus Calico:

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Die Hauptstrasse

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Links ist das Feuerwehrhaus. Und darin steht natürlich …..


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… der Löschwagen von damals.

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Ich mag diese Kulisse mit den Holzhäusern und den Bergen im Hintergrund

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“So Kinder, jetzt gehts zur Schule!!!”




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Das Schulgebäude wurde dort 1885 errichtet. In der Woche war es die Schule, Sonntags wurde das Gebäude als Kirche genutzt.

1955 wurde das Gebäude originalgetreu restauriert.
Einblick in das Gebäude hinein bekommt man nur durch die Fenster in der Tür – trotzdem war es für die Kinder lohnenswert zu sehen, wie die Schüler hier vor über 100 Jahren unterrichtet wurden, vor allem die Bänke/ Tische fanden sie interessant.



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Mitten drin stand der Ofen




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Von dem kleinen Hügel, auf welchem die Schule steht, hat man einen schönen Blick auf das Dorf




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Die Kinder waren mutig und wollten über diese Holzbrücke gehen – nicht, ohne den Ausblick über die Landschaft zu geniessen




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In den Gebäuden waren Souvenirshops oder Cafés / Restaurants




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Die alte Schmiede





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Wer wollte, konnte sich Fahndungsplakate drucken lassen – wir hatten aber schon welche, letztes Jahr im Freizeitpark haben wir uns welche drucken lassen




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Es fiel nicht schwer, sich vorzustellen, wie hier früher das Leben auf der Strasse abgelaufen ist.





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Rechts im Bild: Die Löschstation – ein großer Bottich mit Wasser und viele Eimer. Leider habe ich Foto aus der Nähe, die Kinder drängelten, dass wir endlich nach Las Vegas fahren!!!!



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Wir hätten hier noch locker eine Stunde mehr verbringen können, aber wir wollten wie bereits geschrieben nach Las Vegas !!!

Von der 135 Jahre alten Westernstadt in eine der verrücktesten und buntesten Städte der Welt.





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Interessante Gesteinsformen am Parkplatz





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Da stand unser Wohnmobil, ganz alleine und wartete schon auf uns!






Meine älteste Tochter hat ihr eigenes Fazit geschrieben:
In Calico war es wirklich wie in einer alten Westernstadt. Es standen keine neumodischen Autos bzw Maschinen dort. Die Mitarbeiter waren angekleidet wie im wilden Westen. In einer Mine gab es viele Puppen die es aussehen lassen sollten wie damals vor 135 Jahren. Aber die Preise sind sehr hoch. Ein Besuch lohnt sich trotzdem!



Mein Fazit:
Calico ist sehr touristisch. Man zahlt den Eintritt und kann dann einfach durch die Stadt schlendern. Aber wenn man noch etwas anderes machen möchte, kostet es eben auch extra Geld.
Ein Besuch lohnt sich trotzdem, die Gebäude sind schön hergerichtet und durch die vielen kleinen Details und die Kostüme fühlt man sich auch etwas in die Zeit zurück versetzt.
Nur den Namen Geisterstadt finde ich etwas irreführend, denn schon die großen Parkplätze lassen erahnen, was hier in der Hochsaison los ist, ausserdem sind die Gebäude keineswegs verwaist, sondern beherbergen Shops und Co, dadurch wirkt das ganze schon eher wie ein kleiner Freizeitpark, keinesfalls aber wie eine Geisterstadt.
Wer eine richtige Geisterstadt sehen möchte, könnte zB nach Bodie im Norden von Kalifornien fahren.
Die Kinder fanden Calico toll und reden noch heute mit Begeisterung davon.




Kurz vor Mittag fuhren wir dann los – Richtung Las Vegas!!!!!
Dazu aber mehr im nächsten Bericht.

Danke, dass ihr wieder dabei ward.
Ich freue mich immer sehr über eure Kommentare
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Großes Kompliment!!!!
Normalerweise lese ich nur in diesem Forum, aber nun muss ich doch wirklich mal etwas schreiben.
Bin begeistert wie du die Reise allein mit deinen Kindern gemeistert hast. Dein Bericht ist sehr informativ, ich habe schon vieles erfahren, was mir unbekannt war.
Dein Reisebericht ist der Grund, dass ich hier jeden Morgen reinschraue.....also schreib schnell weiter.
Danke für deine Mühe!
 

Sepa

Well-Known Member
Ich muss mich floridaday anschließen,
ich bewundere deinen Mut so eine Reise mit deinen Kindern zu machen einfach super !!!!
Du kannst mächtig stolz auf deine Kinder sein (auf dich natürlich auch)
Mein Mann und ich sind jetzt wirklich am überlegen auch einmal solch eine Reise zu machen.
 

AMende79

Well-Known Member
Ich war schon öfter in Florida. Mit meiner Frau und zwei Kindern. Ich hatte nie Zeit, zusätzlich noch einen Reisebericht zu schreiben. Wie du das machst, ist mir ein Rätzel. Ich lese weiter gespannt mit, da wir auch mal nach Kalifornien wollen.

Vielen Dank für den tollen Reisebericht!!!
 

TiPi

Moderator
Moderator
Wir waren in Bodie. Da ist alles noch so wie damals, also nicht für Touristen aufgemotzt. :007:
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Danke für eure Kommentare und "Gefällt mir" - da macht das Schreiben gleich noch viel mehr Spaß :006:

Weiter gehts, von Calico nach Las Vegas!



V I V A L A S V E G A S




Auf gehts in diese verrückte Stadt, aber erst einmal steht die Fahrt an …. und die ist nicht ganz ohne, also anschnallen bitte, auf gehts!
Nachdem wir uns die Westernstadt Calico angesehen haben, ging es los.




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Tschüss Calico


Ca 235 km. Meiner Meinung nach auch fast die Höchstgrenze von Kilometern, welche man bei einem entspannten Roadtrip im Camper pro Tag fahren sollte.

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Doofie lief zur Höchstform auf ……



Das ist die Route, welche wir fahren sollten, obwohl ich extra noch alle Kartenmaterialien runter geladen habe …..




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Ich dachte mir schon, dass da irgendetwas nicht stimmen könnte,…. alle Autos fuhren zielstrebig den Highway Richtung Las Vegas. Keine Umleitung, keine Baustellenankündigung.
Also folgte ich dem Strom und war sehr gespannt, was mir Doofie anzeigen würde, wenn ich an dem Punkt, an welchem ich abbiegen solle, vorbei gefahren wäre…..





Das Ergebnis:

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Bitte wenden!!! …… Ähm, wie bitte?????



Ich glaube, irgendetwas ist da beim Karten runterladen schief gegangen ….

Ich ignorierte Doofie und fuhr den Schildern nach – und, Überraschung, konnte bis Las Vegas durchfahren!





Ein paar Fotos von unterwegs:



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Eine gut ausgebaute Strasse durch die karge, leicht hügelige Wüstenlandschaft…..

Viel zu sehen gab es für die Kinder nicht. Sie saßen am Tisch, spielten, malten und zwischendurch sangen wir auch mal unser Lied.



Wir hatten uns ein eigenes Lied ausgedacht, welches wir immer wieder während der Fahrten gesungen haben.



Nach der Melodie von dem alten Schlagerhit “Hello again” sangen wir “On the Road again, wir sind wieder on the Road again, und wir fahren viele Meilen ab, doch der Weeeeeeg ist das Ziiiiieeeeel” usw, 3 Strophen hatten wir zum Ende von unserem Roadtrip und wenn wir das Lied heute, ein paar Wochen nach unserer Tour, singen, dann ist alles wieder da: Wie wir im Wohnmobil sind, die Strassen entlang fahren, die manchmal fast unendlichen Weiten bestaunen, immer wieder anhalten, um uns die Landschaft in Ruhe anzusehen, von den Picknickpausen am Strassenrand vor grandioser Kulisse, von diesem unbeschreiblichen Gefühl von Freiheit …….

Und wir sind uns einig: So eine Tour würden wir sofort wieder machen!

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Klar gibt es schon so ähnliche Lieder, wie zum Beispiel dieses hier: Willie Nelson – On the Road Again Aber das war UNSER Lied, unser eigenes! Getextet von den Kindern und mir, während wir die Meilen abgecruist sind.






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Karge Hügellandschaft. Wir wohnen sehr ländlich im Münsterland, gar nicht weit weg vom Teutoburger Wald. Eine Landschaft so ganz ohne Bäume ist für uns daher doch recht ungewohnt




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Na gut, manchmal gab es ein paar kleinere Bäume am Strassenrand




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Das ist tatsächlich ein Ortsname! Zzyzx . Fragt mich nicht, wie man das ausspricht. …. Zum Glück muss ich nur schreiben und das nicht vortragen



Die Fahrt war nicht ohne. Denn es war extremst windig! An den Strassen gibt es keine Bäume, keine Gebäude, keine größeren Büsche – und so kann der Wind nahezu ungehindert über die Landschaft und über die Strasse fegen – und der Camper bietet dem Wind leider viel Angriffsfläche. Das war zum fahren sehr schwierig, denn immer wieder gab es starke, unerwartete Windböen, welche den Camper gefühlt fast von der Fahrbahn wehten. Solche extremen Winde sind auch dort wohl ungewöhnlich, wie mir mehrere Einwohner erzählten. Oft wurde auf mobilen Strassenschildern vor diesen Windböen gewarnt….. Obwohl die Strasse frei und gut ausgebaut war, fuhren wir langsamer, denn mir war das sonst viel zu riskant,…..

Aber es war sehr anstrengend, so zu fahren …..




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Tolle Wolkenformationen! Aber sie zeigen, wie stark der Wind pustete,….
Foto: Nina, aus dem Wohnmobilfenster






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Obwohl es sehr windig war, war es so warm, dass die Strasse am Horizont schon flimmerte




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Noch 72 Meilen …..




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Manchmal wirke das alles schon fast surreal




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Die Stadt am Horizont ist Prim, die erste Stadt hinter der Grenze Kalifornien – Nevada. Gleich würden wir Kalifornien also verlassen.
In Prim gibt es drei Hotels, Casinos, ein Outlet und eine große Achterbahn. Fährt man von Nevada nach Kalifornien, hat man hier die letzte Gelegenheit für Glücksspiele.





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Foto: Nina

Fast wie ein Mini – Las-Vegas.
Bis nach Las Vegas sind es nun nur noch ca 70 km.




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Welcome to Nevada!




Die Strasse ging langweilig weiter, gut ausgebaut, fast nur geradeaus ….





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Aber dann …. dann kam endlich der magische Moment, wo am Horizont Las Vegas auftauchte! Wow!!!




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Hotels, welche man aus den Werbeprospekten kennt, tauchen plötzlich vor einem auf! Wir konnten es kaum glauben! Wir sind wirklich in LAS VEGAS !!!!!






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New York New York, Excalibur, Luxor ….. ich kannte die Hotels alle, und jetzt sah ich sie real vor mir - wow!!!!


Wir hatten heute eine kleine Besonderheit auf unserem Wohnmobil- Roadtrip, denn zum ersten und einzigen mal würden wir nicht auf einem Campingplatz übernachten. In Las Vegas gibt es ein Hotel mit Aussichtsturm und wie ihr inzwischen vielleicht wisst, liebe ich Aussichtstürme – Als Hotelgast kommt man für ein paar Dollar auf den Turm – da konnte ich dann nicht wiederstehen.

Wenn ihr genauso gerne Reiseprospekte durchstöbert oder Reiseberichte lest, wisst ihr nun schon, um welches Hotel es sich handelt:
Das Stratosphere Las Vegas
Vor allem ist es nicht nur irgendein Aussichtsturm – mit ca 350 Metern ist es der höchste freistehende Aussichtsturm der USA!
Die Lage ist etwas ungünstig, wenn man den Strip besuchen will, aber die Bushaltestelle oder die Metrostation sind direkt vor der Tür.
Ich hatte das Hotel x-mal kontaktiert, ob ich mit dem Camper am Hotel parken kann, aber ohne Erfolg. Es gab keine Rückmeldung. Auch über Booking, worüber ich das Hotel gebucht hatte, bekam ich nicht heraus, wie es mit Parkplätzen aussieht. Daher war ich doch etwas nervös, ob ich denn nun dort parken kann oder nicht,…
Aber: Die ganze Sorge war unbegründet, direkt gegenüber vom Stratosphere gibt es einen großen, abgesperrten Parkplatz, wo wir auch unseren Camper parken durften.
Es war ein seltsames Gefühl, als wir ihn dort abgestellt hatten, unsere 7 Sachen zusammen packten und den Camper verliessen …. der Camper war schon wie ein zu Hause für uns, und nun liessen wir ihn da so alleine auf dem Parkplatz zurück,…..

Als wir nach Las Vegas fuhren, dachte ich so bei mir, dass es eigentlich schade sei, dass ich den Kindern nicht einmal ein typisches Casino zeigen kann.
Doch schon direkt nach dem Betreten vom Stratosphere Hotel wurde ich eines besseren belehrt, denn wir standen mitten im Hotel-eigenen Casino! Fast jedes Hotel hat in Las Vegas ein Casino, dass man aber dadurch laufen muss, wenn man nur einchecken will, war mir neu.
Die Kinder waren fasziniert von den vielen Automaten. Alles blinkte bunt, machte lustige Geräusche. Spielen darf man aber nicht, wenn man Kinder dabei hat! Erst ab 21 darf man sein Glück versuchen.



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Eingangsbereich zum Hotel, Aussichtsturm und Casino

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Und das ist er – ich freute mich jetzt schon, heute Abend dort hoch zu fahren!!


Zu den Preisen schreibe ich später noch etwas


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Durchs Casino zur Rezeption.


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Ich hatte ein Zimmer mit Strip-View gebucht, das kostete zwar etwas mehr, aber ich hoffte auf eine schöne Aussicht


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Unser Zimmer, Zimmer 15054 in der 15. Etage



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Und die Aussicht,…… naja ...... Stripview hatte ich mir anders vorgestellt,……



Wir stellten unser Gepäck ab, aßen eine Kleinigkeit und dann ging es los, wir wollten jetzt endlich Las Vegas erkunden!



Las Vegas ist die größte Stadt vom US-Bundesstaat Nevada.
Auf 340 qkm kommen ca 615000 Einwohner.
Bekannt ist Las Vegas für die vielen Casinos und für die Wedding Chapels, da Nevada unkomplizierte Eheschließungs- und Scheidungsgesetzte hat.
Viele bekannte Künstler haben in LV ihre Shows, zum Beispiel Celine Dion oder David Copperfield, aber auch Elvis und Frank Sinatra hatten seinerzeit ihre festen Shows in LV.
Jährlich besuchen ca 40 Millionen Reisende diese verrückte und schrille Stadt
Partnerstädte sind:
* An San, Südkorea
* Huludao, China
* Pernik, Bulgarien
* Phuket, Thailand
* Angeles City, Philippinen
* Pamukkale, Türkei (Das hat mich übrigens am meisten überrascht )

Am allermeisten freute ich mich auf die Wasserspiele am Bellaggio heute Abend, das sollte unser Tageshighlight werden.

Wenn ich da geahnt hätte, was uns an diesem Nachmittag / Abend in Las Vegas erwarten würde, hätte ich an dieser Stelle den Tag spontan anders geplant,….. aber ich wusste es nicht, leider leider leider,……..


Dazu aber später,……









 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Wir gingen zur Monorail-Station. Die Bushaltestelle wäre zwar näher gewesen, aber in irgend einem Bericht habe ich gelesen, dass man von der Monorail aus eine nette Aussicht hat.

Diese bezahlt man allerdings auch gut, um die 20 USD zahlte ich für unsere Tickets. Im Nachhinein hätten wir ganz normal den Bus nehmen sollen, mit einem Tagesticket. Das hätte uns ein paar Dollars und viele Schritte erspart ……
Sollte ich irgendwann wieder nach Las Vegas kommen, werde ich das auf jeden Fall so machen. Der Bus fährt alle 15 Minuten und man kommt so wirklich bequem an alle wichtigen Punkte vom Strip, inkl. das Las Vegas Welcome- Sign. Ausserdem gibt es in den Bussen Gratis-WLAN.

Wir sind, obwohl wir Monorail, Bahn und Bus genutzt haben, übrigens an diesem Nachmittag knapp 26.000 Schritte gelaufen!!!!!
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Klischee lässt grüssen, auf dem Weg zur Monorailstation sahen wir eine der vielen Wedding-Chapels und die passenden Limousinen davor . Fehlte nur noch Elvis,….

Website der Las Vegas Monorail: http://www.lvmonorail.com/

Fotos von der Fahrt mit der Monorail:


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Da kommt sie!


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Der goldene Trump-Tower


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Der Turm ist der Aussichtsturm von unserem Hotel


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Der High Roller – das 2014 eröffnete Riesenrad ist das größte der Welt!!!!

Mit seiner Höhe von 168 Metern bietet es eine spektakuläre Aussicht aus den Strip


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Der High Roller hat eine eigene Monorail-Station.

In einer Kabine passen bis zu 40 Passagiere, die Fahrt dauert ca 30 Minuten.
Eine Fahrt mit dem Riesenrad kostet am Tag 27 USD und nach Anbruch der Dunkelheit 37 USD. Wenn man sich nicht in die teils lange Warteschlange einreihen möchte, kann man den 60 USD teuren Expresspass kaufen.
Wir haben uns gegen das Riesenrad entschieden, da wir ja am Abend auf “unseren” Aussichtsturm gehen wollten.

Mit der Monorail fuhren wir komplett durch, bis zum Excalibur / New York New York.

Von dort wollten wir uns das Luxor Hotel ansehen und natürlich das Las Vegas Welcome Sign.

Zu laufen waren das knapp 3 km.


Wir stiegen aus der Monorail an der Endstation aus und liefen Richtung Strip.
Die Kinder entdeckten die Freiheitsstatue vom New York New York Hotel.

“Mama, Doofie hat uns gar nicht nach Las Vegas geführt, sondern nach New
York!!” riefen sie laut lachend


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Passender Pullover für diese Kulisse
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Mehrspurige Strassen entlang vom Strip – um sie zu überqueren, nutzt man meistens Fußgänger-Brücken


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Ich mutiere noch zur Selfie-Queen, bislang war das nie so mein Ding :rolleyes:


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Vom New York New York ging es Richtung dem Hotel Luxor. Hätte ich gewusst, was uns am Abend erwarten sollte, hätte ich spätestens genau an diesem Punkt unseren Tagesplan ändern müssen,….. Hätte hätte,……


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“Ohhhh nein, Doofie hat uns noch dööfer geführt, jetzt sind wir auch noch in Ägypten!”

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Jana: “Die Sphinx ist ja gar nicht echt, guckt euch mal die Nase an, die ist noch ganz!”


Marc: “Ja, weil Obelix noch nicht hier gewesen ist!”

Für die, die es nicht wissen: Obelix war es, der damals die Nase der Sphinx zerstört hat. Seltsamerweise steht das in keinem Geschichtsbuch


400 Millionen Dollar kostete der Bau vom Luxor, 6000 Arbeiter bauten diesen imposantem Hotelkomplex in grad mal 18 Monaten!

107 Meter ist die Pyramide hoch – genau wie die nebenanliegenden Towers besteht sie aus 30 Stockwerken.

Die Zimmer direkt in der Pyramide sind etwas günstiger als die Zimmer in den Towers, da diese neuer und moderner sind, insgesamt gibt es 4400 Zimmer, davon sind 236 exclusive Jacuzzi-Suiten. Damit liegt das Hotel Luxor auf Platz 6 der größten Hotels der Welt.

Vor dem Hotel steht die Nachbildung der Sphinx im Maßstab 1:2

Das Hotel Luxor ist genau wie das Hotel Excalibur und das Mandala Bay seit 2004 im Besitz der MGM-Mirage-Group.


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In der Pyramide


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Die Sphinx als Nachbau von dem ursprünglichen Original (Bevor Obelix dort war )

Die Kinder waren gut drauf, obwohl uns schon fast die Füße weh taten. Wir waren vormittags in Calico ja auch schon viel gelaufen!
Aber es war alles so spannend, dass wir unsere Füße manchmal fast “vergaßen”

Trotzdem würde ich beim nächsten mal die Stationen mit dem Bus abfahren; beim laufen sieht man zwar vieles, aber man verliert auch Zeit. Gerne wäre ich zB mit den Kindern ins Venetien gegangen, aber das wäre dann zu spät geworden,…..

Weiter ging es zum Las Vegas Welcome Sign!

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Da ist es – so sieht es übrigens von hinten aus

Lage: Direkt am Flughafen. Damals lag der Flughafen übrigens weit ausserhalb von Las Vegas , inzwischen ist er fast mittendrin


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Wer ein Foto mit dem bekannten Sign möchte, muss sich hinten anstellen.

Direkt am Sign gab es einen Mann, welcher die Touris mit deren eigenen Kameras vor dem Sign fotografierte.

Wir beobachteten das eine Weile, konnten aber nicht herausfinden, was er für diesen Service nimmt.

Daher haben wir vorsichtshalber mal nachgefragt, als wir an der Reihe waren. Immerhin hat man ja schon oft von Abzocke gehört …..

Zu unserer Überraschung hat er aber keinen festen Preis. “Ein Trinkgeld. Soviel, wie ihr möchtet!” sagte er.


Ich drückte ihm meine kleine Kamera in der Hand und er sagte, wie wir uns hinstellen sollen und fotografierte drauf los. Auch von jedem einzelnen von uns machte er Fotos. Insgesamt waren wir nach ca 2-3 Minuten fertig

Danach haben wir uns zusammen die Fotos angesehen, ob wir denn auch zufrieden seien. Ja, das waren wir und drückten ihm 5 USD in die Hand.


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Das Las Vegas Sign ist direkt am Flughafen und die ganze Zeit sah man die starteten Flugzeuge. Das muss toll sein, wenn man auf der richtigen Seite sitzt und dann diesen Panoramablick auf den Strip hat!


Wir liefen zurück Richtung Bellaggio. Unterwegs machten wir aber einen Essensstop, schrieben unseren Freunden und Familie zu Hause, schickten Fotos und stärkten uns für die nächsten Stunden.


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Es war richtig heiß, um die 29 °C – 30 °C , selbst der starke Wind war warm und fühlte sich fast wie aus dem Fön gepustet an


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“Hey Kinder, es ist so heiß, dass ich schon rosa Elefanten sehe!”
– “Mama, da ist wirklich ein rosa Elefant! Wir sind in Las Vegas, da gibt es ALLES!”

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Hinten links sieht man die Pyramide vom Luxor

Gleich würden wir am Bellaggio die Wasserspiele sehen!!!!

Vorher schauten wir uns aber das Excalibur an.

Das Drei-Sterne-Hotel wurde 1990 eröffnet und ist im Stil einer mittelalterlichen Burg gebaut.

Im Hotel gibt es 4000 Zimmer, natürlich ein Casino, sechs Restaurants, 2 Pools – und tägliche Ritterspiele sowie zweimal pro Abend eine Rittershow und das Abendmahl im Stil der Tafelrunde von König Arthur


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Am Luxor stiegen wir in die kostenlose Metro und fuhren bis zum Excalibur, immerhin knapp 1/2 km laufen gespart und mal etwas sitzen, ….. unsere Füße qualmten schon fast

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Das Excalibur.

Wenn wir noch einmal nach Las Vegas kommen, möchten die Kinder hier übernachten, sie waren restlos begeistert von dieser Architektur

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Wieder führt der Weg durchs Hotel-Casino


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Die Architektur der Burg zieht sich auch innen weiter.


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Weiter ging es den Strip entlang, u.a. am New York New York vorbei

Obwohl wir wirklich viel gelaufen sind, waren die Kinder immer noch gut gelaunt. Es gab aber auch viel zu entdecken, langweilig war es nicht einen Meter

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Anlehnung an die Brooklyn Bridge am New York New York Hotel. Da werden Erinnerungen an meinen New York Trip im Dezember wach


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Jana hatte ihre Kiddy Zoom mitgenommen, denn sie hoffte, in Las Vegas irgendwelche von ihren geliebten Comic-Stars zu treffen

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Sie war nur am fotografieren – woher hat sie das nur??


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Kinder, da ist Pikachu!!!! Los, werft einen Ball, bevor er weg ist!

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Wir nähern uns dem Bellaggio mit seinen Wasserspielen!!

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Erinnerungsfoto mit Pikachu.

Auch hier zahlt man wieder, was man möchte. Keine Spur von der angeblichen Abzocke, wie man es sooft von Las Vegas gehört hat



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Und dann standen wir an dem großen Wasserbecken am Bellaggio.



Es war frisch geworden, seitdem die Sonne weg war und der Wind begleitete uns den ganzen Tag über schon.

Wir suchten uns gute Plätze, um das Wasserbecken herum warteten viele ebenso gespannt wie wir, dass es endlich losgehen würde


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Wir warteten und warteten ……



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…. und warteten ……



Aber ….. nichts passierte.


Nach über 1/2 Stunde kam eine Durchsage:



Wegen des starken Windes würde es an diesem Abend keine Wassershow mehr geben.



Ne, oder….?! Das ist doch nicht wahr ……..
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Ich hätte losheulen können, ….. das sollte doch eines unserer Highlights auf diesem Roadtrip sein …..


Fragende Gesichter auch um uns herum, viele verliessen ihren Platz und auch wir gingen dann irgendwann traurig und enttäuscht Richtung Bushaltestelle.


Jetzt hatten wir endlich mal keinen Regen, und dann macht uns der Wind so ein tolles Erlebnis kaputt ….. das ist doch nicht fair,…..


Auch die Kinder waren traurig, denn ich hatte ihnen im Vorfeld Fotos und Videos gezeigt und sie haben vor Beginn der Reise erzählt, dass wir einen riesigen Springbrunnen ansehen würden.


Hintergrund:

In Las Vegas herrscht extreme Wasserknappheit. Die Bewohner dürfen z.B. nur 1x die Woche ihren Rasen wässern und auch nur an bestimmten Wochentagen. Weil das natürlich nicht reicht, gibt es inzwischen Firmen, welche die braunen Rasenflächen mit grüner Farbe ansprühen.

Und auch die Wasserspiele vom Bellaggio müssen sich an gewisse Gesetzte gegen Wasserverschwendung halten. So werden die Fontänen immer so berechnet, dass kein Tropfen das Wasserbecken verlässt.

An diesem Abend war das wegen dem Wind aber leider nicht möglich, daher fanden sie gar nicht statt ….

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Ja, ich war mega enttäuscht,…..



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Abschieds-Erinnerungsfoto vom Bellaggio mit seiner tollen Kulisse

Wir liefen zurück zur Bushaltestelle und trafen unterwegs auf Olaf und Micky Maus – für ein freiwilliges Trinkgeld konnte ich die Kinder mit ihnen fotografieren

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Im Bus gab es Gratis WLAN und wir verschickten wieder einmal ein paar Fotos nach Deutschland


2 kurze Videos, einfach nur, um einmal die Geräuchkulisse zu "zeigen"




Zurück am Hotel gab es dann aber zumindest das andere Highlight: Die Fahrt auf den Aussichtsturm.

Dort oben kann man nicht nur die Aussicht geniessen – Adrenallin – Junkies kommen da auch voll auf ihre Kosten:
http://www.stratospherehotel.com/TowerExperience
Die Preise für die Aussichtsplattform:
20 USD pro Person, für Gäste des Hotels jedoch nur 5 USD.

Es gibt auch eine Aussen-Plattform – natürlich war diese geschlossen, wegen dem Wind….. * seufz *

Auch die Fahrgeschäfte fuhren an dem Abend nicht,…..

Von innen kann man durch die schrägen Panoramafenster aber auch den Ausblick auf Las Vegas aus 270 Metern Höhe geniessen – die Kinder waren genauso geflasht von der Aussicht wie ich!

Das lohnt sich wirklich, wobei ich auch gerne mit dem Riesenrad gefahren wäre,…..

Ja, ich muss definitiv noch einmal nach Las Vegas, dann aber für ein paar Tage – es gibt da auch mit Kindern bedeutend mehr zu sehen und zu erleben, als ich es anfangs vermutet hätte.


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Fotos mit Stativ konnte ich hier allerdings vergessen, dafür spiegelte sich alles viel zu sehr in den Scheiben und ach ja, das Stativ musste ich ja auch unten abgeben,…..


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Ein Meer aus Lichtern lag uns zu Füßen

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Der Lichtstrahl mittig kommt von der Spitze vom Luxor-Hotel (von der Pyramide)

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Dann ging es durchs Hotel zurück in unser Zimmer


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Das wars! Ein aufregender Tag ging zu Ende.

Fix und alle, aber voller toller Eindrücke fielen wir ins Bett …..

Für morgen stand Valley of Fire und der Zion Nationalpark auf unserem Programm!


Ich hoffe, ihr seid dann wieder dabei!!!!


Gute Nacht zusammen!!!!

 
Zuletzt bearbeitet:

Herzerl

Well-Known Member
:Danke: Ich liiiiiiiiiiiiiibe Las Vegas! wir waren schon 3mal je eine ganze Woche da und es ist jedesmal einfach genial!!
Wieder tolle Fotos! Daaaaaaaaaaaaaaaaanke
 

TiPi

Moderator
Moderator
Wir waren 2010 auch auf der Aussichtsplattform des Stratosphere Towers. Ein Kumpel und ich sind auch in eins der Fahrgeschäfte gegangen (in den Freefalltower) o_O.
Ich bin wirklich kein Schisser, aber da wurde einem echt anders........:0096: :barefoot:
 
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