Reisebericht Sommerurlaub in Schweden - unsere Highlights

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Hallo zusammen,

es ist zwar schon eine Weile her, aber vielleicht interessiert den ein oder anderen ja doch ein kleiner Reisebericht aus Schweden. :001:

Letztes Jahr waren wir dort. Es war unser erster richtiger Patchworkurlaub. Meine drei Kinder sowie die zwei Kinder meines Partners waren dabei .

5 Kinder zwischen 5 und 11 Jahren :006:


Unternommen haben wir nicht sehr viel. Es war heiß und unser Ferienhaus hatte einen Pool. In selbigen sind die Kinder quasi eingezogen und es war mühselig, sie dann doch mal zu dem ein oder anderen Ausflug zu überreden und wenn es uns dann doch gelang, war die erste Frage "Kann man da auch baden?"



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Das sind wir. :)



Unser Ziel:

Sommen am Sommen-See in der Nähe von Trånas. Dort haben wir uns in der Region Sommen über Novasol.de ein Ferienhaus für 2 Wochen gebucht.

Das Haus ist 4 km vom See (und somit vom Strand) und von der Zivilisation entfernt, doch genau deswegen für uns mit 5 Kindern absolut ideal, denn es liegt mitten im Wald und somit weit weg von Nachbarn mit funktionierendem Hörvermögen. :0141:

Dieses mal gab es also keine Rundreise o.ä., sondern einfach mal ganz klassisch Urlaub im Ferienhaus.


Unser Ferienhaus in Sommen


Da wir 5 Kinder dabei hatten, entschieden wir uns bei der Anreise für die Variante mit der wenigsten Zeit im Auto und der meisten Zeit auf dem Schiff.
Mit dem Auto für uns zu fahrende km: 350 km (Deutschland) + 450 km (Schweden) ( + Schiff Travemünde Trelleborg)


Die Fahrt mit der Fähre von Travemünde nach Trelleborg dauert 8 Stunden. Wir haben uns eine Tageskabine hinzugebucht, um einen Rückzugsort zu haben oder auch mal ganz in Ruhe die Beine etwas hochlegen zu können.

Schon auf der Website von TT-Line habe ich gelesen, wie die Schiffe heissen und musste schmunzeln, denn....

Im Jahr 2009 war ich mit meinem damaligen Ehemann und unserer damals 2-jährigen Tochter für ein paar Tage in Travemünde. Damals haben wir auf dem großen Segelschiff "Passat" übernachtet, welches in der Trave kurz vor der Mündung in die Ostsee liegt - und ratet mal, welchen Schiffen Nina damals regelmäßig zugewunken hat? Richtig, den Schiffen von TT-Line, weil die Namensgeber der jeweiligen Fähre als Figuren groß auf ihren Schiffen gemalt sind


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So, unser Schiff für die Hinfahrt habt ihr auf dieser kleinen Zeitreise nun schon gesehen, jetzt aber ganz von vorne


Unsere Anreise nach Schweden

Abfahrt vom Schiff: 9.30 Uhr
Man muss 1 Std vor Abfahrt am Hafen sein und die Fahrt von uns nach Travemünde dauert ca 3 Std.


Also war unser Plan:

1.) Damit alles klappt, werden die Autos schon am Vorabend bis 18 Uhr komplett fertig gepackt sein
2.) Den Kindern abends Jogginganzüge anziehen, damit sie nachts vom Bett zum Auto gehen und dann dort weiter schlafen können
3.) Die Kinder früh ins Bett schicken
4.) Selber früh schlafen gehen
5.) 2 Uhr nachts aufstehen
6.) 3 Uhr Abfahrt (Ich habe gerne Puffer, falls mal auf der Fahrt etwas Unvorhergesehenes kommt)
7.) Unterwegs irgendwo hinter Hamburg ausgiebige Kaffeepause


Klingt in der Theorie richtig gut, oder nicht? Scheiterte jedoch schon an Punkt 1. ... :0045:

Überhaupt,,... in den letzten beiden Jahren landete immer einer der Mitreisenden am Tag vor der Abreise von unserem großen Jahresurlaub im Krankenhaus. 2016 war ich es, nach einem üblen Sturz musste ich mit dem Krankenwagen und Verdacht auf Hüftbruch ins Krankenhaus. Der Bruch bestätigte sich zum Glück nicht, dafür aber alles mögliche gerissen und geprellt,....
(... "Sie müssen in den nächsten 10 Tagen mit Krücken laufen und sich unbedingt schonen!"
- "Ich fahre morgen in die Schweiz zum wandern..."
- ".... oh ...." )
2017 war es mein Sohn, mit dem ich einen Tag vor unserem großen USA- Abenteuer in der Notaufnahme saß - mit Platzwunde und Verdacht auf Nasenbeinbruch,....
("Ihr Sohn sollte in den nächsten 2 Wochen die Sonne meiden."
- "Wir fliegen morgen nach Kalifornien!"
- "....oh.....")
Dieses "Ritual" setzte sich auch im letzten Jahr wieder fort, dieses mal war es meine Mutter, welche unverhofft am Tag vor der Abreise im Krankenhaus landete, mein Vater war natürlich bei ihr und das hat unseren kompletten Plan gehörig durcheinander gewirbelt. Aber zum Glück durfte sie abends wieder nach Hause, mit Auflagen. Aber sie durfte mit!!!


Am Vorabend der Abreise um 18 Uhr war so gut wie nichts fertig, die Kinder waren allesamt völlig überdreht, packten ihre Koffer ein und wieder aus, stapelten wie immer ihr gesamtes Spielzeug im Flur, weil ALLES mit musste, ALLES! .... Und ich stand am Rande des Wahnsinns,....

Ich habe dann die Kinder zum müde-werden aufs Trampolin geschickt, Stephan verzog sich zum vorschlafen ins Bett (er fuhr dafür auch nachts) und dann habe ich die Koffer gepackt, ... für die 5 Kinder, meine Eltern, meinen Partner um mich, alles andere zusammen gesucht und schon soviel wie möglich ins Auto gepackt.
Wir haben auch ein paar Lebensmittel mitgenommen, denn Ankunftstag war Sonntag und zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass man in der Region auch Sonntags einkaufen gehen kann


Um 2 Uhr klingelte der Wecker. Um 2.01 Uhr weckte ich die Kinder. Und um 2.03 Uhr. Und um 2.05 Uhr. Und um 2.07 Uhr. ..... und ging zigmal meine Liste durch, ob ich alles habe.

Kennt ihr diese Szene aus "Kevin", bevor sie zum Flughafen fahren? Ich musste daran denken, denn bei uns ging es genauso wuselig zu.Jeder rannte durcheinander, Treppe hoch, Treppe runter, hier noch was packen, da noch was suchen. Wie im Taubenschlag. Chaos pur. .... Unsere Kinder haben wir im Auto spaßeshalber durchgezählt, wie damals im Film "Kevin"

Punkt 6. war, dass wir um 3 Uhr losfahren.
Wisst ihr, wann wir im Auto saßen?
um 2.45 Uhr!!!! Ich konnte es selber kaum glauben, aber wir waren trotz des ganzen Chaos vorher absolut im Zeitplan und starteten pünktlich Richtung Schweden!


Ok, wir haben leider ein paar wichtige Dinge zu Hause vergessen (trotz Liste.....) ,.... aber davon ahnten wir ja zu dem Zeitpunkt noch nichts.....



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Morgens gegen 4 Uhr auf der A1. Die Kinder schliefen schon kurz nach der Abfahrt ein und schlummerten beneidenswert tief und fest.

Mein Partner war fit, er hatte vorgeschlafen und fuhr somit die ganze Strecke.

Die Autobahn war fast leer. Wenige Stunden später begannen die Ferienstaus, wir kamen aber sehr gut durch und konnten hinter Hamburg eine schöne lange Kaffee- und Snackpause machen.


Überpünktlich kamen wir in Travemünde an.

Alle von TT-Line angelaufenen Häfen sind mit direktem Autobahnanschluss hervorragend an die nationalen Autobahnnetze angeschlossen und zudem ist alles gut ausgeschildert.

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Skandinavienkai - das klingt schon so nach Urlaub!

Ich hatte etwas Sorge, ob wir in Travemünde auch unser Schiff bzw die Zufahrt finden würden, immerhin starten sehr viele Fähren von Travemünde.

Die Sorge war unbegründet, denn es ist alles bestens ausgeschildert!

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Wir ordneten uns bei TT-Line ein, alles ganz easy

Ich hätte die Möglichkeit zum Online-Checkin gehabt, aber durch den ganzen Trubel habe ich das nicht mehr geschafft.

Die Buchung bzw beide Buchungen (wir fuhren mit 2 Autos) habe ich mit Kreditkarte bezahlt und bekam zwei Buchungsnummern, welche ich auch mit dem Handy aufrufen konnte. Mit dem Auto fuhren wir zum Check In Häuschen vor und bekamen dort unsere Board- und Kabinenkarten. Ausserdem stand drauf, wo wir uns für die Fahrt auf das Schiff einordnen mussten. Das Auto brauchte man für den gesamten Check In Vorgang nicht verlassen.

Aber auch das war gut ausgeschildert. Meine Eltern bekamen die gleiche Lane zugewiesen und konnten uns so einfach hinterherfahren.

Bevor es auf das Schiff geht, passiert man eine Schranke. Mit der Boardkarte lässt sich diese öffnen. So wird sichergestellt, dass man auch wirklich auf dem richtigen Schiff landet.


Und dann standen wir vor dem Schiff, die Kinder waren inzwischen wieder hellwach und ganz aufgeregt, dass wir gleich mit dem Auto auf das große Schiff fahren würden

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Unser Schiff: Die Nils Holgersson


Wir waren sehr früh dort und es dauerte daher noch, bis wir auf das Schiff durften ... Dafür standen wir fast ganz vorne!



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Auf dem Schiff wurden wir in eine der Reihen gewunken, mussten durchfahren und am Ende links abbiegen und parken. Zu unserer Überraschung standen wir dann direkt vor einem der Tore. Und meine Eltern standen neben uns. Oder sagen wir mal so, Stephan sagte, dass es eines der Tore wäre und wir bei der Ankunft als erstes vom Schiff fahren würden. Ich habe ihm lachend den Vogel gezeigt "Seit wann fährt man seitlich von einer Autofähre!" .... und da war ich mir echt sicher,..... Ihr werdet gleich lesen, wer Recht hatte,....

Während der Überfahrt wird das Autodeck geschlossen und man kann nicht zu seinem Fahrzeug!
Also sollte man alles, was man in den 8 Stunden benötigt, mitnehmen.


Unsere Kinder brauchten wie üblich alles. :eek:

Ich ahnte, worauf das hinauslaufen könnte und sagte direkt zu ihnen: "Ihr dürft alles mitnehmen, was ihr tragen könnt!"

Meine Älteste fing daraufhin an, die anderen 4 Kinder mit allerlei Spielzeug vollzustapeln. Meine Hinweise, dass es an Board eine tolle Kinderanimation, einen Spielbereich und sogar ein Kinderkino gibt, wurden ignoriert....:rolleyes:

Stephan und ich schauten uns schmunzelnd dieses Schauspiel an. Wir beide hatten nur jeder einen Rucksack mit Getränke, ein paar Snacks und Ladekabel.

Nachdem wir alles zusammen hatten, gingen Stephan und ich mit meiner vollgepackten Ältesten und den 4 laufenden Spielzeugstapeln zu dem auf unserer Boardkarte genannten Deck, um unsere Kabine zu suchen.

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Auf dem Hinweg hatten wir zwei Innenkabinen. Das Sofa links ließ sich auch zu einem Bett umfunktionieren.
Ausserdem gibt es ein eigenes Badezimmer mit Dusche und WC.


Eine günstigere Alternative zu den Kabinen für alle Ruhe-Suchenden sind die Schlafsessel. Diese kann man für 11 € / Tagsfahrt und 19 € / Nachtfahrt buchen. Da es nur eine begrenzte Anzahl an Schlafsesseln gibt, wird empfohlen, bereits bei der Buchung einen Sessel zu reservieren.

Wir verstauten unser Handgepäck in der Kabine und es gab erst einmal einen kleinen Snack für alle.

Wer jetzt denkt, die Kinder wären müde, weil sie ja schon seit 2 Uhr nachts auf den Beinen waren - falsch gedacht! Wir staunen immer wieder, welche Energie Kinder haben und auch der heutige Tag war keine Ausnahme. Sie haben ein paar Stunden im Auto geschlafen und waren putzmunter und immer noch ganz aufgeregt, denn das Schiff war so riesig und bei der ersten Erkundungstour durchs Schiff haben sie schon ganz viel spannendes entdeckt und meinten schon, es sei schade, dass die Fahrt nur 8 Stunden dauern würde.
Ich dagegen hatte nur ein einziges Wort in meinen Gedanken rumkreisen, die ganze Zeit: Kaffeeeeee!


Ablegen in Travemünde:

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Die grüne Fläche ist die Halbinsel Priwall



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Blick zurück zum Hafen Travemünde

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Und der Blick nach vorne. Das hohe Gebäude ist das Maritim Strandhotel Travemünde. Ganz oben befindet sich das Restaurant und Café "Über den Wolken" in 115 Metern Höhe. Dort habe ich auch schon mit Nina ein Eis gegessen und die fantastische Aussicht über Travemünde und das Meer genossen.
Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag von 14 bis 17.30 Uhr
Sonntags 15 bis 17.30 (letzte Auffahrt jeweils 17 Uhr)


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Fahrt vorbei am Hafen / Passathafen TT-Line Travemünde Trelleborg

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Und da liegt sie, die Passat. 115 Meter lang, knapp 15 Meter breit. Drumherum ist nun überall Baustelle (Juli 2018).

Da wurden viele schöne Erinnerungen wach....



Der neue Leuchtturm auf der Nordermole Travemünde. Im Hintergrund sieht man wieder das Maritim - Hotel und den schönen Strand von Travemünde

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Glücklich, dass es endlich in Urlaub geht und entspannt, weil Stephan und ich nicht hinterm Steuer sitzen mussten, aber mir fehlte ein Kaffee ....


Kaum waren wir auf dem offenen Meer, wurde es frisch und es begann zu regnen.

Aber wir wollten ohnehin das Schiff erkunden, also ab ins Warme!

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Das meiste spielt sich auf Deck 7 ab, auf Deck 8 befindet sich das Fitnesscenter und die Sauna sowie einige der Kabinen. Deck 9 ist ein reinen Kabinendeck und auf Deck 10 ist das Sonnendeck

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Deck 7 und 8

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Das Spielzimmer.


Wir wollten ins Panoramacafé, aber dann entdeckten die Kinder Schneewittchen und Belle. Die Kinder bekamen eine Kleinigkeit und auch direkt den Hinweis auf die bald startende Kinderanimation. Diese wird in der Hauptsaison angeboten, ist kostenlos und wird auch über die Bordlautsprecher ausgerufen. Treffpunkt ist die Rezeption an Deck 7.

Wir warteten dort mit den Kindern, denn schon kurz danach ging es los. Keine 10 Minuten verschwanden unsere Kinder in einem Pulk von lachenden und quasselnden Kindern und den Betreuern Richtung dem Kinderbetreuungszimmer und Stephan und ich standen auf einmal so ganz ohne Kinder da......


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Der Weg zur Kabine

Wir haben uns für das Sommer- Mittagsbuffet entschieden und holten meine Eltern aus der Kabine ab.

Das Sommer-Mittagsbuffet oder auch Summer Lunch Buffet kostet 15,99 € pro Person, für die Kinder war es günstiger. Ich meine, die Hälfte, bin mir aber leider nicht mehr sicher. ....

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Essen mit Blick aufs Meer


Das Buffet ist sehr umfangreich. Es gibt eine Pasta Station, ein Salatbuffet, dann eine große Auswahl an warmen Gerichten und viele Desserts. Letzteres war das Highlight der Kinder. Viele verschiedene Eissorten und dann noch Wackelpudding mit Sahne und Soße.




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Nach dem Essen gingen wir in die Kabine. Das Sofa wurde zu einem Bett umgebaut und die Kinder legten sich etwas in die beiden Betten. Das war zwar etwas eng, aber dennoch dösten sie etwas und auch wir machten für ein paar Minuten die Augen zu. So langsam spürte man es doch, dass wir schon seit 2 Uhr morgens auf den Beinen war .....
Die Mittagsruhe dauerte genau 10 Minuten, denn da haben die Kinder beschlossen, dass sie eigentlich doch nicht schlafen wollen. :oops: .... o_O


Wir machten uns etwas frisch und stürzten uns wieder in das trubelige Leben auf Deck 7.

Irgendwann fuhren wir nahe an der dänischen Küste entlang

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In der Ferne tauchten die Kreideklippen Møns Klint auf. Das ist die höchste Steilküste Dänemarks und bis zu 128 Meter hoch. Über 6 km zieht sie sich entlang an der Küste und geht noch weit ins Hinterland hinein. Dort befindet sich auch mit 143 m der höchste Punkt der Landschaft.

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Etwas Zoom:

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Auf Deck 7 startete die nächste Runde Kinderanimation. Dieses mal wollten die Kinder nicht mitmachen. Denn sie wollten unbedingt in das Kinderkino, welches sich ebenfalls auf Deck 7 befindet und verschiedene deutsche Kinderfilme zeigt.

Stephan und ich genossen derweil wieder einmal in Ruhe einen Kaffee in der Panoramabar und schauten aufs Meer hinaus. In der Ferne sahen wir schon Schweden.


Als der Kinderfilm zu Ende war, gingen wir Richtung Sonnendeck. Wir verbrachten die restliche Zeit dort oben und genossen die letzte 1/2 Stunde an Bord, bevor wir in den Hafen von Trelleborg einliefen.

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Der Hafen von Trelleborg





Eine Weile schauten wir noch zu, wie wir anlegten - dann aber kam die Durchsage, dass die Autodecks geöffnet seien und die Passagiere sich bitte zu ihren Fahrzeugen begeben möchten .

Wir gingen zur Kabine, packten alles zusammen, die Kinder verwandelten sich wieder in laufende Spielzeugstapel (von dem ganzen Zeug haben sie übrigens NICHTS gebraucht... :rolleyes:) und wir gingen zum Autodeck.

Wer mit Aufzug herunterfahren muss, sollte sich zeitig vor den Aufzügen einfinden, denn die sind dann im Dauerbetrieb und es kann auch mal etliche Minuten dauern, bis man damit hinunter zum Deck fahren kann

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Trelleborg

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Stephan hatte Recht .... Die Klappe an der Seite direkt vor uns öffnete sich.... Im Augenwinkel sah ich sein Siegesgrinsen,.... pf.....

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Wir fuhren tatsächlich seitlich vom Schiff runter und wir fuhren als erstes Fahrzeug von diesem Autodeck aus dem Schiff heraus.



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Vom Deck weiter unten fuhren zeitgleich die LKWs heraus

Es war inzwischen früher Abend. So mancher wäre jetzt noch bis zum Endziel durchgefahren. Vor uns lagen aber noch knapp 4 Std Fahrt.

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Daher haben wir uns für die Variante mit einer Zwischenübernachtung entschieden. So hatten wir jetzt nur noch 1/2 Std Fahrt vor uns bis zu unserem Hotel.

Gegen 20 Uhr kamen wir im Hotel an. Gerne hätte ich in Trelleborg ein Hotel angemietet, aber es war alles ausgebucht. Aber die halbe Stunde Fahrt war ok

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https://hotelfinn.se/en

Wir hatten ein geräumiges Zimmer mit Schlafsofa für die Kinder. Meine beiden Mädchen schliefen im Zimmer meiner Eltern, sie hatten ebenfalls ein großes Zimmer mit Schlafsofa.

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Den Abend liessen wir in der Lobby ausklingen. In der Rezeption konnte man Snacks kaufen und die Männer wollten gerne ein Bier.
Ich besorgte alles, zahlte mit meiner Kreditkarte und ging zu unserem Tisch.
Und dann dämmerte mir was ... wieviel habe ich umgerechnet eigentlich bezahlt?! Einen groben Anhaltspunkt hat man, wenn man den Schwedische Kronen - Preis durch 10 teilt. Aber das konnte doch nicht .... Oder....?! .... Ich kontrollierte meinen Beleg und tatsächlich.... Die Männer öffneten grad ihre Bierflasche, als ich ihnen mitteilte: "Zelebriert jeden einzelnen Schluck, ich habe pro Flasche grad 8 € bezahlt!" Ups....



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So, mal sehen, wie man hinter schwedischen Gardinen schläft! :p

Morgen gehts zum Ferienhaus! Gute Nacht !!!


...


Guten Morgen aus Lund


Das Buffet war überschaubar, aber es fehlte an nichts.

Hier gab es eine erste Kostprobe davon, dass in Schweden vieles viel süßer ist als in Deutschland.



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Besonders lecker waren die kleinen Smoothies und die Minihörnchen. Süße Minihörnchen mit Puderzucker. Und das zum Frühstück :006:

Es gab verschiedene Brötchen- und Brotsorten, Aufschnitt, Käse, Marmelade, Nutella, frisches Gemüse, Müsli, Frühstückseier ....



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.... und Cornflakes. Gibt es bei uns zu Hause nie und deswegen nutzen die Kinder regelmäßig aus, wenn wir in Hotels sind


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Man munkelt, in Schweden sei alles von IKEA .... das ist ein absolutes Vorurteil! [-x

Hier der Beweis:

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... oh, ok .... hab nix gesagt .... :p:cool:



Die Kinder waren früher mit dem Frühstück fertig als wir Erwachsenen und gingen in die Spielecke. Dort stand ein Kicker und es gab eine Malecke.



Vor uns lagen knapp 380 km Fahrt, knapp 4 Std reine Fahrtzeit, also erwartete uns ein entspannter Anreisetag zum Ferienhaus

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Jeder, der meine Berichte regelmäßig liest, dürfte mitbekommen haben, dass ich Palmen liebe! :009: ..... :0141:

Aber Palmen in Schweden ? Gibts nicht? Doch, zumindest ein paar kleinere. In Trelleborg zum Beispiel gibt es im Sommer 100 Palmen , die, in übergroßen Pflanztöpfen wurzelnd, im Sommer die Strandpromenade verschönern und Trelleborg ein mediterranes Flair verleihen. Von Oktober bis Mai überwintern die Pflanzen in einem Palmenhaus. Daher wird Trelleborg auch "Stadt der Palmen" genannt.

Siehe HIER oder HIER

Es gibt aber auch einen kleinen Palmenstrand in Schweden. Ich kann mir denken, was ihr jetzt denkt .... "Palmenstrand in Schweden.... wovon träumt die Elly nachts?"
Von Palmen und Meer. In Helsingborg gibt es aber tatsächlich (den soweit ich weiß einzigen???) Palmenstrand in Schweden. Auch hier wieder im Sand eingepflanzt in großen Pflanztöpfen, um sie im Winter ins Palmenhaus bringen zu können.
Und weil Helsingborg ohnehin auf dem Weg lag, machten wir einen kleinen Schlenker.



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Die Brücke zur Strandpromenade

Das Wetter spielte leider nicht mit, es war bewölkt und zwischendurch nieselte es auch .... Meine Regenwolke halt, was will man machen .... :rolleyes::rolleyes::rolleyes:


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Palmenstrand in Helsingborg :cool:


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Die Kinder waren mutig - es war kalt und frisch, aber sie wollten zumindest mit den Füßen ins Meer.

Im Hintergrund sieht man die Fähre von Helsingør (Dänemark) nach Helsingborg. Mit der Fähre sind wir vor 13 Jahren auch gefahren.



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Es ist ein so wundervolles Gefühl, nach so langer Zeit als Single und Alleinerziehende Mutter wieder jemanden an meiner Seite zu haben. :D








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Helsingborg ist ein wunderschönes Städtchen

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Stephan fuhr und ich konnte aus dem Auto mit dem Handy ein paar Fotos machen

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Schaut euch mal die Straßenlaternen an



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Wir hatten bei dem Wetter keine Lust auf einen ausgiebigen Bummel durch den schönen Ort und fuhren weiter Richtung Ferienhaus


Vom Tropical Beach waren es noch ca 320 km zu unserem Ferienhaus.


Die Anreise zum Ferienhaus war schon Schweden total!

Kilometerlange grüne Wälder, unterbrochen von tiefblauen Seen oder kleinen Siedlungen, bestehend aus den typischen Schwedenhäusern.

Auch Dank der entspannten Anreise gestern mit dem Schiff fühlte es sich gar nicht an, als würden wir zum Ferienhaus fahren - wir hatten das Gefühl, schon mitten im Urlaub zu sein!



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Jaaaa, die Elchschilder!!! :006::D



"Ok, wer den ersten Elch sieht, der hat gewonnen!"




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Das Wetter besserte sich.



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Die Fahrweise der Schweden ist .... etwas speziell.... Beispiel Reissverschlussverfahren. Bei uns in D fährt man bis zum Schluss durch und fädelt sich dann ein. In Schweden fädelt man sich ein, sobald das erste Schild auftaucht. Warum? Weil man - wenn man bis zum Schluss durchfährt - andere rechts überholen könnte, was ein Vorteil für einen selbst und unfair den anderen gegenüber wäre, also macht man es nicht.






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Ich liebe diese Schilder, sie sind so typisch für Skandinavien.
Aber wenn wir die Schilder sahen, fuhren wir langsamer und sehr vorsichtig. Die Elche haben lange Beine und durch den erhöhten Körperschwerpunkt treffen sie bei einem Unfall immer die Windschutzscheibe, was leider oft zu tödlichen Verletzungen bei den Insassen führt






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Rechts und links von der Strasse unterbrachen tiefblaue Seen die Waldlandschaft



Schweden ist landschaftlich traumhaft, wir haben uns schon bei der Anreise in das Land verliebt.

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Ist das nicht schön? So stellt man sich Schweden vor

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Und dann näherten wir uns unserem Ziel, im Ort Sommen mussten wir abbiegen und fuhren eine kleine Strasse hinauf.

Das Navi wies uns den Weg, wobei wir uns wunderten, warum der Weg so zackelig angezeigt wurde, bislang fuhren wir auf einer normalen, wenn auch kleinen, asphaltierten Strasse ...

.... aber dann ....

"Schatz, die Strasse ist zu Ende, ich glaube, wir sind hier falsch....?!"
- "Ne, schau mal, das Navi sagt, wir müssen hier weiter. "
"Kann doch gar nicht, hier ist nicht mal mehr eine Strasse, nur noch ein Waldweg!"


Wir hatten keine andere Wahl, als auf unser Navi zu vertrauen und fuhren den Waldweg weiter .....

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.... und weiter .....



Mein Handy klingelte, es waren meine Eltern. "Wo fährst du uns hin?????" .... :dont:

..... die blaue Linie auf dem Navi wies uns jedoch zielsicher den Weg.



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.... und weiter .....

Meine Eltern sagten hinterher, sie hätten von unserem Auto kaum noch was gesehen, weil wir soviel Staub aufgewirbelt hätten

....Also fuhren sie einfach der Staubwolke hinterher.

In einem der nächsten Berichte poste ich mal ein Foto von unserer fahrenden Sanddüne ....



.... und nach ungefähr 3 km über diesen Waldweg standen wir aber tatsächlich vor unserem Ferienhaus!



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In der Beschreibung zum Ferienhaus stand zwar stand "Mitten im Wald", aber wir hatten keine Ahnung, wie tief mittendrin wir tatsächlich im Wald wohnten.

Herrlich!!! :006:

Die Vermieterin Tina wartete schon auf uns. Herzlich hieß sie uns willkommen und führte sie uns dann durch das Ferienhaus


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Vom Nebeneingang kamen wir in die große Wohnküche



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Die große Wohnküche, soviel Platz.

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Ausreichend Platz für uns alle



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Das Haus war wundervoll eingerichtet, wir fühlten uns vom ersten Augenblick an wohl

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Das Wohnzimmer im Erdgeschoss



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Auch in der 1. Etage gab es ein kleines Wohnzimmer, sogar mit Balkon



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Im Badezimmer im Erdgeschoss gab es einen Whirlpool ....



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.... und eine Sauna!



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Die coole Reisetapete in unserem Schlafzimmer





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Der große Waschraum mit Waschmaschine und Trockner



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In der obersten Etage haben wir uns einquartiert. Es gab ein großes 4-Bett-Zimmer, was auch das Spielzimmer wurde.
Meine Älteste hatte ein eigenes Zimmer und im 3. Schlafzimmer schliefen Stephan und ich.
Ausserdem befand sich oben ein Badezimmer mit Dusche.
Im Erdgeschoss gab es 2 Schlafzimmer, 3 Toiletten, 2 Duschen. Dazu das geräumige Wohnzimmer und die großzügige Wohnküche.




Und:

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Der Wintergarten mit direktem Zugang zum ....



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POOL !!!!!

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Der Pool ist beheizt und hat eine Temperatur von 28°C .

Hier ist der Link zum Ferienhaus:

https://www.novasol.de/ferienhaeuser/schweden/oestergoetland/sommen/ferienhaus-sommen-s30073



Die Vermieterin verabschiedete sich und keine Sekunde später hieß es "Können wir in den Pool?"

Stephan und ich schauten uns an. Warum eigentlich nicht? Aber erst wurden die Autos ausgeräumt.

Die Kinder halfen fleissig mit und als alle Koffer verteilt und die Lebensmittel eingeräumt waren, hieß es: Badezeug an und ab ins Wasser!

Wir waren relativ lange im Pool, dann kochte ich uns was und wir ließen unseren 1. Abend im Ferienhaus ausklingen.

Ich liebe ihn, den 1. Abend am Urlaubsziel. Die Anreise ist geschafft und der ganze Urlaub liegt noch vor einem.

Der Wetterbericht versprach Sonne in den kommenden Tagen. Ich konnte es kaum glauben, denn es sah nicht so aus, dass sich meine persönliche Regenwolke in den kommenden Tagen zeigen würde, statt dessen wurde 28°C und Sonnenschein gemeldet, perfektes Poolwetter!


Wir sind angekommen und freuten uns auf unseren Sommerurlaub in Schweden
 
Zuletzt bearbeitet:

duffyathome

Well-Known Member
Aaaah wie toll, es ist so schön zu lesen, dass es Dir so gut geht !
Das Haus ist ein Traum - ein paar Sachen würde ich im Wohnzimmer ändern (sorry, bin halt so interior-design-verliebt) aber der Scandi-Style ist echt toll. Freue mich auf mehr !
LG Manuela
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Aaaah wie toll, es ist so schön zu lesen, dass es Dir so gut geht !
Das Haus ist ein Traum - ein paar Sachen würde ich im Wohnzimmer ändern (sorry, bin halt so interior-design-verliebt) aber der Scandi-Style ist echt toll. Freue mich auf mehr !
LG Manuela


Danke :) Im Moment ist wirklich alles gut bei uns, ich hoffe so sehr, dass das noch eine ganz lange Zeit so anhält, auch mit meinem Sohn :006:

Das Haus war minimalistisch eingerichtet, aber sehr gemütlich :)
Würde ich dort wohnen, gäb es allerdings definitiv mehr Pflanzen und Deko :009: :0141:
 

TiPi

Moderator
Moderator
Danke :) Im Moment ist wirklich alles gut bei uns, ich hoffe so sehr, dass das noch eine ganz lange Zeit so anhält, auch mit meinem Sohn :006:

Das Haus war minimalistisch eingerichtet, aber sehr gemütlich :)
Würde ich dort wohnen, gäb es allerdings definitiv mehr Pflanzen und Deko :009: :0141:

Ich find das Klasse. Alles notwendige da und kein Dekoquatsch der vollstaubt! :022:
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Highlight Nummer 1 bei unserem Urlaub in Schweden:

Auf den Spuren von Astrid Lindgren :006:

Daher brauchte es keine lange Diskussion ("Neeee, wir möchten in den Poooooool!" "Och neeee, wir wollen nicht so früh aufstehen!" ), als wir am Vorabend besprachen, wo wir am Folgetag hinfahren würden! :007:

Ganz im Gegenteil, die Kinder waren begeistert! :D

Die Geschichten von Astrid Lindgren sind das Gegenteil von den Serien, welche heute den ganzen Tag im TV auf den "Kindersendern" zu sehen sind.... viel zu bunte und laute Trickfilme..... Trickfilme mit seltsamen Fratzen, mit viel Geschrei, Gewalt, aggressiven Farben gefühlt im Dauerblinkmodus, rotzfrechen Kindern, .....

In den Filmen von Astrid Lindgren ist die Welt noch in Ordnung. Ich glaube, deswegen sind sie auch so beliebt, inzwischen schon in der 3. Generation :007:

Eigentlich war der Tagesplan so, dass die Kinder auch nach dem Tagesausflug Richtung Vimmerby am Abend noch in den Pool konnten.

Eigentlich .... dazu aber später mehr ... :rolleyes::rolleyes:



Viel zu früh am Morgen ( 6.30 Uhr ist im Urlaub eindeutig zu früh...) standen 5 fertig angezogene Kinder in unserem Schlafzimmer .... "Fahren wir heute zu Michel?" Sie konnten es nicht abwarten, endlich am Original - Schauplatz der Michelfilme zu sein. Ich blinzelte erst einmal mit einem Auge, das andere schlief noch. "Seid ihr schon angezogen?!" fragte ich verschlafen. "Klar, wir fahren doch gleich zu Michel!" und die Tochter von meinem Freund sprang laut quiekend auf meinem Freund. "Papa, wir fahren heute zu Michel!" Ok, er war nun auch wach.

Wir frühstückten erst einmal, mit 5 vor Aufregung ganz hibbeligen Kindern am Tisch. Es wurde ein kurzes Frühstück, so schnell waren wir noch nie fertig. "Wann fahren wir?" - "Wenn wir mit dem Frühstück feeeeertig sind....." ..... oder ..... "Och ne, Mama, nicht noch einen Kaffee!"
Machen wir uns nichts vor, wir Erwachsenen freuten uns auch, haben wir selbst früher doch die Filme von Astrid Lindgren so gerne geschaut.
Und das Wetter?
Die Sonne lachte vom blauen Himmel, ein paar weiße Wölkchen zogen vorbei. Von meiner Regenwolke war weiterhin keine Spur. :cool:

Die Kinder räumten den Frühstückstisch hoch motiviert und blitzschnell ab.Bevor wir Erwachsenen fertig waren ..... ... Wie gut, dass es auf dem Katthult-Hof Picknicktische gibt, für ein 2. Frühstück zum Beispiel. Die Picknicktaschen waren auch schon gepackt. Von den Kindern. Die wollten ja schließlich JETZT losfahren. Lauter ungesundes Zeugs drin.... Kekse, Süßigkeiten, Limo. Das Obst lag noch unangetastet auf der Ablagefläche. Während der Rest der Erwachsenen sich für die Fahrt fertig machte, schnibbelte ich noch etwas gesundes in die Picknicktasche. Ich rief die Kinder, damit sie die Taschen zum Auto bringen. Und ich rief sie noch einmal. Wo waren sie denn auf einmal?! Stimmt, jetzt fiel mir auf, wie ruhig es im Haus war. Die Kinder saßen schon abfahrbereit im Auto! ... wieso klappt das nie so gut, wenn ich die Kinder zur Schule fahre...?!

Astrid Lindgren's "Michel aus Lönneberga". Kaum einer, der den kleinen Blondschopf mit seinen lustigen Ideen nicht kennt.

Wusstet ihr, dass Michel in Schweden gar nicht Michel heisst, sondern Emil?
In Deutschland machte man daraus "Michel", damit es zu keiner Verwechslung von "Emil" (... und die Detektive) aus der Feder von Erich Kästner kommt.

Damit hier beim Lesen keiner durcheinander kommt, nenne ich ihn Michel.

Ab 1963 wurden die Geschichten von Michel veröffentlicht (Originaltitel: Emil i Lönneberga). In 52 Sprachen wurden die Geschichten übersetzt und weltweit wurden über 30 Millionen Bücher verkauft.



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Die Geschichten spielen irgendwann im Zeitraum Ende vom 19. Jahrhundert / Anfang vom 20. Jahrhundert.
Eine Zeit, als es noch keinerlei motorisierte Geräte gab und sämtliche Arbeiten auf dem Hof durch teilweise mühevolle Handarbeit erledigt werden mussten.
Beim Schreiben der Geschichten stand Astrid Lindgren ihr Vater zur Seite, um vor allem die historischen Gegebenheiten (Wurst stopfen, Wäsche im Bach waschen etc) in ihren Geschichten so realistisch wie möglich wieder zu geben.

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Erwachsene: Ca 5,80 €
Kinder: Ca 2,90 €

Es gibt einen großen Parkplatz, von dort sind es ca 300 Meter zum Katthult-Hof zu laufen

Der Katthult- Hof ist in Privatbesitz. Er ist einer von vier Bauernhöfen im Dörfchen Gibberyd und bereits seit dem 19. Jahrhundert im Familienbesitz.
Man darf sich auf dem Gelände frei bewegen, nur das eigentliche Wohnhaus ist nicht zu besichtigen und auch den Garten darf man auch nicht betreten. Die Bewohner von dem Haus bzw deren Familienangehörige arbeiten in dem kleinen Laden auf dem Hof und beantworten gerne Fragen zu dem Hof und zu den Dreharbeiten.
Das Wohnhaus ist eines der meistfotografierten Häuser in Schweden.

Bis 1970 war es ein normaler Bauernhof.
Und dann stand ein Filmteam vor der Tür, welche dort "Michel" drehen wollten. Die Besitzer stimmten zu, ahnten aber nicht, das ihr Hof noch fast 50 Jahre später einer der Haupttouristenattraktionen in Südschweden sein würde.
Der traditionelle, alte småländische Hof brachte alles mit, wie es die Geschichte von Astrid Lindgren vorgab. Nur der Schuppen wurde vom Filmteam gebaut.
Es gab bereits viele typische Hof-Geräte, welche für den Dreh genutzt werden konnten und auch die Tiere waren schon dort.
Der Hof wurde vor allem für die Aussendrehs genutzt. Die Szenen im Wohnhaus wurden in einem Studio in Mariannelund gedreht, da das Haus vom Katthult von innen zu modern war.
Die Hütte von Alfred wurde für verschiedene Räumlichkeiten genutzt. So war das Schlafzimmer tatsächlich von Alfred, während die Küche im Film die Küche von (ich meine es war) Kröse Maja war.
Die Familie hatte nicht damit gerechnet, dass ihr Hof so viele Besucher anlockt. Aber sie stellten sich darauf ein, errichteten Picknickbänke und Toiletten, schufen Parkplätze und eröffneten einen Andenkenladen, in welchem man auch kleine Snacks und Getränke kaufen kann.
Den Hof als solchen liessen sie nahezu so, wie er damals bei den Dreharbeiten gewesen ist.


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Unterwegs ...... typische Zäune in Schweden


Die Kinder haben ca alle 5 Minuten gefragt, wann wir da sind. Und dazwischen gesungen. Zumindest die Mädchen. Was die Jungs wiederum genervt hat, woraufhin sie extra laut und extra schief gesungen haben und die Mädchen dann wieder gegengehalten haben. .....
Anschliessend wurde dort hinten laut diskutiert, welches Lied als nächstes gehört wird, wer wen am Fahnenmast hochziehen wird, wer den dööfsten Platz im Auto hat, wer am Abend als erstes in den Pool springen dürfte und so weiter.
5 Kinder im Auto ...... :rolleyes: o_O




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Endlich da!!! Man sieht es auf dem Foto nicht, aber es war an dem Tag richtig heiß. Solche Temperaturen waren in Schweden ungewöhnlich, teilweise wurden im Juli 2018 in Schweden Temperaturen gemessen, welche 10 Grad über den Durchschnittswert der Vergleichsvorjahre lag

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Auf dem gesamten Gelände waren alle Infoschilder auf schwedisch und auf deutsch!



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Wir waren da, es war ein Gänsehautmoment, plötzlich in der Kulisse zu stehen von den Filmen, die man als Kind so geliebt hat und jetzt mit seinen Kindern jedes Jahr im Fernsehen anschaut
Eigentlich wartete man nur darauf, dass Michel jeden Moment angerannt kommt.


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Michels Haus. Und wir standen davor! Rechts hinter uns lag der Schuppen, ein Stück weiter das Haus von Alfred und daneben etwas zurück die Trissebude!

Wow! Einfach nur wow.

Geflasht schauten wir uns erst einmal um - den Moment nutzen die Kinder, um sich überall auf dem Gelände zu verteilen. Und genau das ist dort sogar erwünscht. Kinder sollen dort spielen, toben, dürfen sich alles ansehen, die Tiere streicheln, mit den Stelzen über das Gelände laufen, das Gelände auf eigene Faust erkunden. Genau so, wie es sich Astrid Lindgren gewünscht hätte.

So, jetzt gibt es ein paar Fotos.



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Diesen Weg ist die Familie Svensson öfters mit Kutsche entlang gefahren

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Der Katthult- Hof hat leichte Hanglage. Unten führt ein Weg entlang. Vorne links sieht man den Schuppen, von welchem die Magd Lina sprang, als sie ihren schmerzenden Zahn loswerden wollte

Wer möchte, kann den Hof mit der Kutsche umrunden. Eine Fahrt kostete im Juli 2018 umgerechnet 2 € p.P.

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Das Haus von Alfred

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Alfreds Schlafzimmer. Das war im Film zu sehen, als Alfred so krank war


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Die Trissebude. Das Plumpsklo ausserhalb vom Haus

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Beschriftung auf schwedisch und deutsch


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Das Brett, über dem Michel in die Vorratskammer kletterte
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Das Wohnhaus von Michel mit dem Fahnenmast, an welchem er Ida hochgezogen hat.





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"Wow Mama, und das in deinem Alter!" ... In meinem Alter...?! Hallo.....? Hier bei Michel fühlte sich jeder wieder in seine Kindheit zurück versetzt




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Meinem Sohn stand die Michel - Mütze richtig gut, aber 20 € war mir dann doch zu teuer ...


Der Schuppen
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Michels Schuppen auf dem Katthulthof wurde nur für die Aussenaufnahmen genutzt


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Als Michel seine 97. Figur schnitzte, plante er für die 100. Figur ein Fest

Übrigens: Die Figuren im Schuppen sind alle festgeklebt




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Nach ca 2 Stunden verließen wir den Katthult- Hof, denn wir hatten noch ein paar mehr Ziele heute auf unserem Tagesplan.


Das 2017 neu eröffnete Filmbyn Småland - ein Mitmach-Museum rund um die Filme von Astrid Lindgren.
Das war unsere Alternative zum Park "Astrid Lindgren Welt" - einem Familien- Park, in welches es ebenfalls um die Filme von Astrid Lindgren geht. Aber uns war der Eintritt zu teuer, Umgerechnet um 220 € hätte uns der Eintritt mit 5 Kindern und 2 Erwachsenen gekostet. Fürs Filmbyn zahlten wir knapp 110 €.

Was genau ist das Filmbyn Småland?

Ein modernes, interaktives Museum, welches den Besucher vieles über die Dreharbeiten zu den Astrid Lindgren Filmen erfahren lässt. Gezeigt werden ausserdem Tricks, welcher sich die Filmemacher damals bedienten.
Meine älteste Tochter durfte vor einiger Zeit eine kleine Rolle in einem Film spielen und möchte seitdem Schauspielerin werden - sie war besonders interessiert an den ganzen Hintergrundinformationen zu den Dreharbeiten und bekam auch gleich die Möglichkeit,uns im Filmbyn ihre Schauspielkünste zu zeigen, als sie sich virtuell von Michel am Fahnenmast hochziehen ließ
Ausserdem gibt es im Filmbyn Original-Kostüme und Requisiten sowie einige vollständige Filmkulissen der Innenszenen zu sehen.


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Das Filmbyn Småland liegt etwas von der Strasse weg in einem kleinen Wäldchen

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Filmbyn Småland

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In der Mattisburg von Ronja Räubertochter

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Die Mattisburg existiert als solche gar nicht. Einer von den vielen kleinen Tricks der Filmemacher

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Nisse und Märta Grankvists Krämerladen von Saltkråkan

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Die originale Küche von Pippi Langstrumpf


Und dann standen wir mit den Kindern tatsächlich in der Küche von Pippi Langstrumpf! Wieder so ein einfach-nur-Wow-Moment und während ich mich in dieser Kulisse gedanklich in die Filme von Pippi Langstrumpf verlor, erkundeten die Kinder schon die Küche und stöberten kurz danach in der großen Kostümkiste, um sich wie die Darsteller aus den Astrid Lindgren- Filmen zu verkleiden. Die Tochter von meinem Freund fand ein komplettes Pippi- Langstrumpf- Outfit, meine Jüngste zumindest die passende Perücke und meine Älteste kleidete sich in einem feinen Gewand aus "Ronja Räubertochter" .



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Das Doktor- Zimmer von Michels Arzt in Mariannelund. Hier kann man die wohl berühmteste Szene aus den Michel- Filmen nachstellen




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Der Schuppen auf dem Katthult- Hof wurde nur für die Außenaufnahmen genutzt. Die Innenaufnahmen entstanden im Studio.




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Die Schuhe von Pippi Langstrumpf bestehen aus 2 Schuhen: Auf dem eigentlichen Paar wurden noch schwarze Ballerinas geklebt




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So wird im Studio Regen am Fenster simuliert




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In der oberen Etage kann man virtuell in die Filme von Ronja und Michel eintauchen. Ich trat für ein Foto einen Schritt vor und landete selbst im Film. Die Filme kann man aufzeichnen und sich hinterher von der Seite herunterladen.




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Die Quiz-Spiele in der 2. Etage sind auch auf deutsch

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... die Lieder, welche man in den kleinen Karaoke- Studios singen und auch aufnehmen kann, sind leider auf schwedisch. Unsere Kinder haben sich zur Melodie einfach deutsche Texte ausgedacht, gesungen und aufgenommen






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Im Erdgeschoss des Filmbyn gibt es ein Café - das Eis und die Shakes sind zwar teuer, aber richtig lecker. Wenn ihr dort seid - probiert es!


Eigentlich wollten wir danach Richtung Vimmerby aufbrechen, um uns das Haus von Astrid Lindgren anzusehen. Aber die Strasse dorthin war wegen eines Unfalls leider gesperrt und es gab bereits einen langen Stau. Wir kamen auch nicht mehr zu der Strasse, welche wir als Umweg hätten wir fahren können.
Also trat Plan B in Kraft und wir wendeten (so wie mehrere andere auch) aus dem Stau heraus, fuhren wieder ein Stück zurück und bogen von der Strasse Richtung Vimmerby ab, um nach Bullerbü zu fahren.

Der Parkplatz ist ein paar Hundert Meter von dem eigentlichen Örtchen entfernt und kostet umgerechnet ca 4 € Parkgebühr.


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Ein kleiner Weg führt vom Parkplatz nach Bullerbü



Eigentlich heisst der kleine Ort Sevedstorp und ist keine Filmkulisse, sondern ein kleiner Ort mit bewohnten Häusern. Das bedeutet, dass man die Häuser nicht von innen besichtigen kann. Auch damals bei den Dreharbeiten war das schon so. Das Dörfchen war die Aussenkulisse, alle Innenaufnahmen entstanden im Studio.
Schon beim Spaziergang entlang der Strasse und am Nord-, Mittel- und Südhof entlang fühlt man sich direkt wie im Film und man wartet eigentlich nur daraus, dass die Kinder aus den Häusern gerannt kommen. Milchkannen stehen am Wegesrand, Blumen blühen überall. Die Apfelbäume tragen viele Früchte, ein kleiner Hund liegt auf der Holzveranda und die Sonne scheint vom blauen Himmel. Es ist ein wundervolles "Heile-Welt" - Gefühl, wenn man durch den kleinen Ort schlendert. Schweden, wie man es aus den Erzählungen von Astrid Lindgren kennt und man fühlt sich auf einmal ganz weit weg von all den schlimmen Dingen, die tagtäglich in der Welt passieren. Man ist in Bullerbü, hier ist die Welt noch in Ordnung. Die Kinder erkunden den kleinen Ort. Es gibt eine Heu-Scheune, wo sie toben und hüpfen können und ein Stückchen weiter steht ein riesiger Baum mit einer Höhle im Baumstamm, in welcher man sich toll verstecken kann. So ein friedlicher Ort, hier möchte man eigentlich für immer bleiben ...



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Bullerbü. In dem Mittelhof wuchs der Vater von Astrid Lindgren auf. Vor ein paar Jahren stand es für 85.000 € zum Verkauf. Als Astrid Lindgren die Geschichten von Bullerbü schrieb, hatte sie genau diese kleine Siedlung vor Augen und so manch ein Erlebnis basiert auf ihren eigenen Kindheitserinnerungen in den 1920ern.






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Während der Sommermonate gibt es unten in der Scheune ein Café, wo es neben Getränken auf Eis, Kuchen und Waffeln gibt


Wir hatten noch ein Ziel für heute auf unserem Plan stehen: Vimmerby - und das Haus von Astrid Lindgren.
Durch die Strassensperre wurde unser Plan aber durcheinandergewirbelt und als wir dann in Vimmerby ankamen, war es nach 17.00 Uhr und das Haus würde bald schon schliessen. ...
Also fuhren wir einfach nur daran vorbei, ließ sich nicht ändern... Es war schade, aber ich hatte auch langsam das Gefühl, dass die Kinder ohnehin für heute schon genug erlebt hatten und gar nicht mehr 'aufnahmefähig' gewesen wären. Man sollte das also alles auf 2 Tage aufteilen, wenn man in der Gegend ist.
Von daher war das ok und wir hatten heute wirklich einen tollen und spannenden Tag inmitten so vieler bekannten Kulissen der Astrid- Lindgren- Filme!

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Das Museum beim Astrid Lindgren Haus

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Nachdem wir an dem Haus von Astrid Lindgren zumindest vorbei gefahren sind, wollten die Kinder auch so langsam nach Hause. Warum? Richtig, wegen dem Pool!
Also traten wir dann den Rückweg an ....

Voller toller Eindrücke und die Kinder gedanklich schon im Pool, ......

..... als meine Öl- Lampe aufleuchtete.... in ROT! :eek::eek::eek:

Was macht man, wenn die Öl- Lampe aufleuchtet? Richtig, sofort rechts ranfahren!
Meine Eltern und unser Nachbar fuhren hinter uns her und wunderten sich, dass wir einen Parkplatz ansteuerten. Erklären konnte ich mir das nicht. Das Auto war relativ frisch durch den TÜV (hatten es erst ein paar Wochen vor dem Urlaub gekauft) und zudem habe ich wie immer vor dem Urlaub alles nachgucken lassen und Öl wurde ebenfalls aufgefüllt. Also vielleicht die Öl- Pumpe?! Wir checkten den Ölstand und tatsächlich, er war unter Minimum. Aber mein Auto verlor kein Öl, wie konnte das sein!? Alles grübeln nützte nix, wir brauchten Öl. Und ich hatte nichts dabei...

Daher ein wichtiger Tipp für euch: Immer Öl und Wasser dabei haben! Warum?

Weil die Tankstellen in Schweden weit gestreut sind.

Ok, wir überlegten, dass mein Freund und die Kinder mit meiner Mutter dort auf dem Parkplatz warten sollten und ich mit meinem Vater und unserem Nachbarn eine Tankstelle suchen wollte, um Öl zu kaufen. Die nächste Tankstelle überhaupt war 20 Min Fahrtzeit entfernt, die QStar in Österbymo ..... Ich sage ja, weit gestreut .... Vimmerby wären 30 Min Fahrt gewesen.

Um 18.08 Uhr waren wir an der QStar - Tankstelle. Sie war schon geschlossen, seit 8 Minuten.
Aber die beiden Damen waren noch im Laden. Ich klopfte an die Tür und sagte, das ich dringend Öl bräuchte.
Die beiden Damen verwiesen auf die Öffnungszeiten und sagten, wir sollen weiter zum Nachbarort fahren. Alles flehen und bitten brachte nichts...

Wir fuhren zum Nachbarort - und standen vor einem Tankautomaten .... Hier konnte man nicht einmal Öl kaufen. Klasse.....


Zurück nach Österbymo fuhren wir zum Coop und fragten dort nach, wo es Öl geben könnte. Die Dame bemühte sich wirklich sehr und rief einen Bekannten an, welcher eine Werkstatt hat, aber erreichte ihn nicht. Sie gab mir eine Telefonnummer einer anderen Werkstatt in der Nähe. Dort rief ich an, aber es meldete sich nur noch der Anrufbeantworter. Ich lief zu der Werkstatt, aber dort war niemand mehr ....

Da stand ich nun. Und wusste, meine Mutter und mein Freund stehen mit 5 Kindern auf dem kleinen Parkplatz, mein Auto hat kein Öl mehr und überhaupt, alles grad doof ..... wie im schlechten Film begann es dann auch noch zu regnen ..... :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Krisensitzung per Telefonkonferenz .... Mein Freund hatte in der Zwischenzeit nochmals das Öl kontrolliert und siehe da, wir waren wieder zwischen Min und Max.
Wir konnten uns das nur so erklären: In Schweden rund um Vimmerby gibt es viele hügelige und kurvige Strassen. Vielleicht wurde das Öl durch den warmen Motor stark verflüssigt und durch die Fahrt überall hineingedrückt und war nun, nachdem das Auto 1/2 Stunde stand, wieder zurück gelaufen?! Ich kenne mich damit null aus (und bediene damit leider das Blondinen-Klischee.....) Was tun? .... Wir beschlossen, es drauf ankommen zu lassen und ich bat meinen Freund, zu uns zu kommen, denn durch Österbymo mussten wir ohnehin. Er fuhr los, die Ölanzeige genau im Blick, aber sie leuchtete nicht mehr. Glaubt mir, ich habe Blut und Wasser geschwitzt, ob das alles gut geht. Urlaub und Autopannen ist was, was ich leider gut kann :cautious: ..... und ich musste schon ein paar mal aus dem Urlaubsort mit Motorschaden abgeschleppt werden ..... Aber das Auto war doch noch relativ neu,..... oh man ....

Auf dem Weg zurück nach Hause kamen wir an einer anderen Tankstelle vorbei. Eine Tankstelle von Preem, das sind die mit dem gelben Untergrund und dem grünen Bären mit der süßen grünen Knubbelnase. Auch diese Tankstelle hatte schon geschlossen, aber der Mann sah mich vor der Tür stehen, öffnete die Tür und hat nachgefragt, ob er mir helfen könnte.
Ich schilderte ihm mein Problem und er erkannte die Dringlichkeit. Obwohl er längst Feierabend gehabt hat, half er mir, das passende Öl zu suchen.
Ich weiß nicht, wie oft ich mich bedankt habe bei dem Mann, immer und immer wieder.
Direkt vor Ort füllten wir unser Öl nach, obwohl es inzwischen wieder im Sollbereich war. Jetzt war es bei Max und ich wesentlich ruhiger.

Im Ferienhaus angekommen war es inzwischen zu spät für den Pool und durch den Regen auch zu kühl. ....Die Kinder waren enttäuscht, aber auch ziemlich platt von den vielen Eindrücken des Tages.

Wir kochten noch eine Kleinigkeit und schauten uns danach alle zusammen einen ganz bestimmten Film im Fernsehen an:

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"Da waren wir heute!" "Guck mal, das sieht da ja wirklich so aus!" usw riefen die Kinder immer wieder begeistert dazwischen.



Es war ein toller Tag und meiner Meinung nach gehört die Region um Vimmerby unbedingt dazu, wenn man mit Kindern in Schweden Urlaub macht.

Bis zum nächsten mal! Es hat mich gefreut, dass ihr wieder dabei ward!!!!!
 

jhon

Well-Known Member
Was für ein wundervoller Reisebericht :007::006: - ich hoffe nur meine Frau liest das Kapitel über die Spuren von Astrid Lindgren nicht, sonst weiß ich wo unser nächster Urlaub stattfindet - vor allem da unsere Tochter die kommenden 2 Semester in Stockholm studiert... :009:
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Und weiter mit dem Reisebericht :)

Heute geht's einmal um den Sommen - See :006:



Lage:

Google Maps: Sommen See



Der Sommensee liegt in Östergötland und grenzt im Süden an Småland.
Er ist ca 130 km² groß und an der tiefsten Stelle 53 Meter tief. Bei guten Wetterverhältnissen kann man bis zu 10 Meter tief sehen!

Er ist sehr verzweigt und hat dadurch eine Uferlänge von knapp 450 km!

Wenn man ihn wie wir einmal umfahren möchte, sind es ca 100 km, je nachdem, wo man startet und welche Route man wählt.

Wir wählten diese Route:

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Wir starteten nach dem Frühstück.
Es war bewölkt, windig und sehr frisch. Wir fuhren los, ohne einen genauen Plan zu haben, wohin wir überhaupt fahren würden, wir wollten einfach nur einmal um den See fahren und dort bleiben, wo es uns gefällt.
Mein Navi habe ich gar nicht programmiert, sondern einfach immer irgendeinen Punkt in Ufernähe angeklickt und gehofft, dass eine Strasse uns dahin führen würde.
Wir waren uns sicher, dass es einige schöne Plätze geben wird - und enttäuscht wurden wir nicht!

Die Fotos an dem heutigen Tag entstanden zu 99 % mit Handy. Grund: 5 Kinder immer in Wassernähe.... da bleibt keine Zeit, um sich mit Einstellungen der Kamera und genaue Motivsuche zu beschäftigen ....
Handy war damals das Samsung S8


Meinen 1. Punkt auf die Karte machte ich bei Malexander, denn dort zeigte mir Maps einen sehenswerten Ort an:
Malexander ångbåtsbrygga.


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Malexander ist ein kleiner Ort mit grad mal knapp 250 Einwohnern.

Unser Ziel war der Strand und der Museumsbauernhof oberhalb vom Strand.



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Die Kirche vom Malexander. Von dort sind es nur wenige Meter zum Strand, vorbei an einem kleinen Campingplatz.

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Am Strand gibt es einen Bootsanleger- Steeg .....

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..... bei dem man durchs Laufen schon fast seekrank werden kann ....








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Es war windig direkt am Wasser, und der Wind war recht frisch ..... zumindest fühlte sich das für uns kalt an, wo wir jetzt so hitzeverwöhnt waren, aus dem Grund gingen wir hoch zu dem Museumshof



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Die Beschilderung auf dem Hof ist zum größten Teil auch auf deutsch



Bis 1954 war der 1558 erstmals schriftlich erwähnte Hof bewohnt, seit 1956 ist er im Besitzt vom Heimatverein Malexander



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Die Vorratskeller wurde früher halb in die (kühle) Erde gebaut.


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Blick von dem Hofgelände über den See



Zurück im Auto hat mein Partner gefragt, ob ich schon wieder einen Punkt gemacht hätte.

Klar hatte ich das! Irgendwo im Nirgendwo, wo es aber laut Maps einen Strand geben soll.

Weiter ging unsere Fahrt einmal rund um den See



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Irgendwo unterwegs am Sommen-See

Wir fuhren Richtung von meinem Punkt. Laut Maps führte dort eine Strasse hin. Zumindest sah es aus wie eine normale Strasse.

Aber .... in Schweden sehen "normale Strassen" ein klein wenig anders aus als in Deutschland

Nämlich so:


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Ja, das ist eine ganz offizielle Strasse in Schweden!

Wir kurvten ziemlich herum, weil unsere Navinia sich offensichtlich schwer tat mit dem schwedischen Strassensystem. Weil wir Punkt 1 nicht anfahren konnten (.... ich habe einen Familienvan und keinen 4x4.... ) setzte ich den nächsten Punkt in der Nähe. Und so kurvten wir noch etwas weiter, irgendwo im Niergendwo, um zum Strand zu kommen.
"Elly, du und deine Punkte...." seufzte der Sohn meines Partners. Aber nach einigen im Wald endenden Wegen und öfters mal wenden fanden wir die Stelle am See tatsächlich.





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Das war die Stelle von meinem Punkt. Kein Strand, aber trotzdem sehr malerisch.

Die Jungs entdeckten eine Feuerstelle mit diversen Knochen und erzählten den beiden jüngsten Mädchen, das seien Menschenknochen, weil hier Kanibalen leben würden!

Ich kürze das danach gefolgte Szenario mal etwas ab.

1. Es war gut, dass wir hier weit und breit alleine waren und fernab von anderen Menschen mit Hörvermögen
2. Sämtliche Elche (und alle anderen Tiere) im Umland dürften geflüchtet sein .....
3. Wir blieben dort nicht mehr lange ....



In Google Maps suchte ich wieder einen schönen Platz und setzte den nächsten Punkt. An der Stelle sollte ein Strand und ein Campingplatz sein. Und es lag direkt in einem Ort. Also machte ich den Punkt an dem Ort.

Ich durfte keine Punkte mehr irgendwo in der Pampa am Ufer setzten ......Das wurde einstimmig beschlossen, also fast einstimmig: 1:6 ...... Ts....



Das Wetter besserte sich endlich !!!!

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So stellt man sich Schweden vor!

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Dort gibt es auch den kleinen Campingplatz (Irgendwie habe ich es seit meiner USA- Tour 2017 mit Campingplätzen. Denn die sind meistens an schönen kleinen Fleckchen) und einen Strand.
Wir parkten am Campingplatz und kamen direkt mit deutschen Campern ins Gespräch. Eine kleine Perle am Sommensee sei dieser Ort, schwärmten sie in höchsten Tönen. Von weitem sah es zwar schön aus, aber eine Perle? Ich war gespannt.
Über eine große Wiese ging es zum kleinen Strandabschnitt, bepackt mit Getränken und ein paar Snacks. Ein Picknick direkt am See bei schönstem Wetter.
Am Strand lagen an einem kleinen Pflock Eimerchen, Schaufel und Co, also alles, womit Kinder am Strand gerne spielen. Man darf es sich leihen, soll es aber nach Gebrauch wieder zurück legen.

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Am Strand von Norra Vi


Unser Picknick war schnell beendet. Im Vorfeld der Reise hatte ich Angst vor den Mücken in Schweden. Es existieren so viele unschöne Geschichten über Invasionen blutrünstiger Zombiemücken (Ja, so kam mir es manchmal vor, wenn Mitmenschen über ihre Erfahrungen mit Mücken in Schweden berichteten...) , so dass ich uns schon die ganze Zeit unter einem Moskitonetzt sitzen sah .... Aber die Mücken waren gar nicht so das Problem. Ja, es waren einige da, aber nicht mehr als in Deutschland auch.
Viel schlimmer waren die Wespen. Aber das war diesem Sommer auch in Deutschland ein Problem. Kaum hatte man etwas essbares aus der Tasche geholt, waren sie da.
Wir verlegten unser Picknick auf später ins Auto und entspannten einfach so auf der Liegewiese.

Die Kinder spielten am Strand. Der Strand fiel seicht ins Wasser ab. Schade, dass die Kinder keine Badesachen dabei hatten. Hier wäre die Gelegenheit gewesen. Wir hatten es ihnen gesagt, aber sie wollten lieber abends in den Pool.
Die Sonne schien vom blauen Himmel, ein paar Schäfchenwolken spendeten ab und zu Schatten. Wir hatten den kleinen Strand und die riesige Wiese für uns ganz alleine.
Mein Freund passte auf die Bande auf und ich erkundete mal etwas die Umgebung. Immerhin schwärmten die deutschen Camper so sehr von diesem Strandabschnitt.

Und ja, sie hatten Recht. Denn je mehr ich mich umsah, desto mehr verliebte ich mich in diesen Ort.

Ich lasse einfach mal Bilder sprechen.

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So habe ich mir Schweden vorgestellt!



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Hier kann man erahnen, wie klar das Wasser im Sommen See ist





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Hier wären wir gerne länger geblieben .... aber wir mussten weiter, denn wir hatten erst die Hälfte von dem See umfahren.

Meinen nächsten Punkt machte ich wieder in einem Ort, also direkt im Ort ..... Seeufer in der Pampa durfte ich ja nicht .....

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Wir fuhren etwas durchs "Hinterland" vom See.


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Sammelbriefkästen an der Zufahrtsstrasse sind typisch für die kleinen Bauernschaften in Südschweden.

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"EIN ELCH !!!" riefen wir nach hinten, und die Kinder schauten aufgeregt aus ihren Fenstern. Kurz danach kam nur ein "Haha, sehr witzig" von hinten. Wieso? Da war doch ein Elch .....



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Ok, an diese staubigen Strassen hatten wir uns inzwischen gewöhnt. Das war halt so in Schweden.....

Aber was war das???



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Hier scheint nicht oft ein Auto herzufahren. ..... Navinia lotste uns aber zielsicher zu meinem nächsten Punkt.




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.... und so sieht das Auto aus, wenn man den ganzen Tag die staubigen Strassen fährt. Es hatte zu dem Zeitpunkt seit Wochen nicht mehr geregnet.....



Wir disponierten spontan um, denn in einem kleinen Ort am See gab es eine kleine Autofähre und das wollten wir den Kindern zeigen.

Mein Freund: "Elly, mach da mal einen Punkt!" ..... Pf, auf einmal sollte ich sogar .... :cautious:

Gesagt, getan, neue Route wurde berechnet. Und los!

Wir fuhren auf eine Halbinsel im See Richtung der kleinen Fähre.

Und dann entdeckten wir wieder einen wundervollen Ort. Ganz zufällig, ohne Punkt. Er liegt ganz unscheinbar am rechten Strassenrand, ein kleiner Parkplatz am See, eingerahmt in einem kleinen Wald.
Name von diesem Platz: Lomsviken

Das war wieder Schweden wie aus dem Bilderbuch. Obwohl die Zeit etwas drängte, blieben wir hier sehr lange.

Die Kinder kletterten auf den Steinen oder erkundeten das Wäldchen. Sie sprangen über die Wurzeln, den kleinen Hügel hinauf und genossen Lomsviken ebenso wie wir.

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Ich will hier bleiben! Für immer! Selten war ich an einem schöneren und friedlicheren Ort.
So weit weg von allen Problemen und Sorgen genossen wir einfach den Moment.


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Schweren Herzens verliessen wir diesen malerischen Ort und fuhren zur Fährstelle.

Dort gab es wieder einen kleinen Campingplatz und ein Café / Restaurant.





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Die Strasse endet direkt am Fähranleger. Und die Fähre war noch auf der anderen Seite.
Wir parkten unser Auto direkt vor dem Anleger und nutzen die 1/2 Stunde für ein leckeres Eis direkt am Seeufer.

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Schaut euch mal an, wie die Wurzeln von dem Baum gewachsen sind!
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Unsere Fähre kam und wir schippperten an das andere Ufer.

Das war das einzige mal, dass ich in Schweden nicht mit Karte zahlen konnte.

30 Kronen kostet die Überfahrt, also um die 3 € und musste in Bar bezahlt werden.

Habe ich euch eigentlich schon den schwedischen 20 - Kronen - Schein gezeigt?

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Astrid Lindgren und Pippi Langstrumpf







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Auf dem Rückweg zum Ferienhaus fuhren wir ohne weitere Stopps und Punkte durch.

Wir wollten nicht .... aber so langsam mussten wir zurück zum Ferienhaus. Ehrlich, ich hätte so noch Stunden weiter fahren oder einfach an einem der Plätze, welche wir heute entdeckt haben, bleiben können. Und auch wenn den Kindern zu Hause der Pool winkte, sie waren heute auch begeistert von dem Ausflug und meinten tatsächlich "Wie? Wir fahren schon zurück zum Ferienhaus? Wieso?" . Ich weiß nicht, wie oft ich heute hörte "Mama, mach mal ein Foto von mir, wie ich hier stehe" oder "... wie ich hier klettere!" usw. Und soll ich was sagen: Wir waren den ganzen Tag nur einmal kurz an einem Spielplatz, und zwar am Fähranleger, für ein paar Minuten. Vermisst haben die Kinder nichts, heute war die Natur der Spielplatz, ein riesig großer Abenteuerspielplatz mit vielen Möglichkeiten zum spielen, toben, klettern!

Wir machten nur noch einen kleinen Einkaufsstopp in Boxholm und liessen den Tag nach dem Abendessen ... na ratet mal ..... richtig, im Pool ausklingen.

Schweden hat sich heute von seiner besten Seite gezeigt. Vor allem, nachdem sich die Wolken vom Vormittag verzogen hatten und wir durch ein Bilderbuch-Schweden fuhren, fast immer am Ufer vom See entlang, konnten wir uns nicht satt sehen an dieser malerischen Landschaft!
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Danke :)

Heute gibts eine kleine Zusammenfassung.

Es geht zu den Elchen und zu den Trollen :cool:


Nachdem wir nach über 1 Woche erfolgloser Suche endlich einen Elch in freier Wildbahn gesehen haben (und dann sogar noch mit Jungtier dabei !!!) , waren auch die Kinder endgültig fasziniert von diesen majestätischen Tieren und wollten unbedingt einen Elch aus der Nähe sehen.

Unsere Ferienhaus- Vermieterin hat uns den Skullaryd Elchpark empfohlen. Dort würden die Kinder Elche und auch Hirsche aus allernächster Nähe sehen und vielleicht sogar streicheln können.

Eigentlich wollten wir einen anderen Elchpark besuchen, aber wir folgten der Empfehlung unserer Vermieterin (und sollten es auch nicht bereuen)

Der Skullaryd Elchpark wird von Erik Öster und seiner Familie betrieben und blickt auf eine lange Tradition zurück. Die Gebäude sind aus dem 19. Jhdt., sehr urig.
Der Skullaryd Älgpark, wie er auf schwedisch heisst, ist 45 Hektar groß, aufgeteilt in 2 sehr weitläufigen Gehegen, in denen die Tiere wie in ihrer natürlichen Umgebung leben können. Wie ein kleines Stück Småland mit Wiesen, Wälder und kleinen Seen.
Die Familie möchte, dass die Elche mit anderen verwandten Gattungen in ihrem Park zusammen sind leben. „Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Tiere so natürlich wie möglich leben, vor allem in ruhiger Umgebung", sagt Erik Öster über den Park.

Am Eingang vom Park gibt es ein gemütliches Café im typischen Schwedenstil. Das Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert und beherbergt neben dem Café mit großer Aussenterrasse noch einen Souvenirshop mit Schwedensouvenirs und natürlich Elchen in den verschiedensten Ausführungen: Als Kissen, Teddy, Kühlschrankmagnet, Armband usw


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Wenn man den Park betritt, steht man direkt im Café und Souvenirshop. Hier werden die Eintrittskarten verkauft und hier lernten wir schon direkt Erik und seine Eltern kennen.
Es ist ein Familienbetrieb, welcher mit viel Herz geführt wird, das spürt man an vielen Ecken.



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Wir vertrieben uns die Wartezeit mit stöbern durch den Souvenirladen und wurden auch direkt fündig. Jedes Kind durfte sich ein kleines Teil aussuchen, sie entschieden sich für Armbänder und Schlüsselanhänger.


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Die Treckerwagen für die Elchsafari im Skullaryd Elchpark, 2x am Tag fahren sie auf Tour



Gegen 13.45 Uhr gingen wir zu den Wagen, denn um 14 Uhr startete unsere Tour mit dem Traktorwagen durch die weitläufigen Gehege.



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Als erstes fuhren wir zu den Hirschen / Dammwild. Die Tiere sind an die Wagen gewöhnt und kommen aus allen Ecken angelaufen, als die Familie die Tiere zur Fütterung ruft.
Diese findet direkt vor den Wagen statt, dabei bekommen wir Besucher von der Familie sehr viele Infos über die Tiere. Auf Deutsch, englisch und schwedisch.
Imposant sind die älteren Hirsche mit ihrem riesigen Geweih.



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Wiesen, Wälder und Seen. Die riesigen Gehege sind dem natürlichen Lebensraum nachempfunden.



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Es lohnt sich, ein Fernglas mitzunehmen, denn es kommen nicht immer alle Tiere zur Fütterung - manche bleiben lieber im schattigen Wald liegen

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Die Kinder hören gespannt zu, aber können es kaum abwarten, endlich zu den Elchen zu fahren.

Schon auf dem Weg zum Elchgehege versuchte sie, Elche zu entdecken. Die Freude war riesig, als wir tatsächlich die ersten sahen, noch waren sie weit weg.
Das Wagengespann fuhr weiter in das Gehege hinein, mittig stoppten wir und Erik und seine Eltern stiegen aus, um die Elche zu rufen.
12 Elche leben im Gehege und als Erik laut "Ålg kom hit" ("Elch, komm her") ruft, kommen sie alle ganz gemächlich zum Wagen angetrottet.


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Der Rumpf vom Elch ist sehr massiv, die Beine eher dünn und lang.Damit kann er Hindernisse übersteigen und zudem erschwert der Körperbau Raubtieren, einen Elch zu reissen. Die gespreizten Hufe helfen dem Elch beim wandern durch Sumpflandschaften.
Er ist ein schneller und ausdauernder Läufer.


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Wow, jetzt, wo die Elche so nah sind, wird erst einmal richtig deutlich, was das für imposante Tiere sind!

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Elchkuh und Jungtier. Und hier sahen wir es nochmals deutlicher, was wir am Tag zuvor an der Strasse in der Dämmerung bereits erahnten: Das Kalb ist heller als das Muttertier



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Elche können bis zu 230 cm groß werden und erreichen eine Länge bis 3 Meter! Die Elchbullen wiegen dann bis zu 800 kg, wobei die größeren und schwereren Elche eher im Norden von Schweden zu finden sind, die Elche weiter im Süden sind etwas kleiner und leichter. Die Elchkühe sind im Allgemeinen übrigens deutlich kleiner als die Elchbullen und werden nur selten schwerer als 400 kg.

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Das Geweih vom Elchbullen kann bis zu 1,50 m umspannen und wiegt dann bis 20 Kilo. Es wird jedes Jahr abgeworfen. Typisch ist die schaufelartige Form. Um das Elchgeweih ist ein leichter Pelzansatz.
Die vergrößerte Oberlippe (Muffel) hilft den Elchen beim grasen, beim Abbrechen von Zweigen und beim Abstreifen von Rinde.
Der Elchbauer Erik verfüttert jeden Tag ca 30 Kilo Zweige.

Auf dem Foto erkennt man auch den Kehlbart, welcher typisch für Elche ist. Er wird 20 - 25 cm lang.


Elche leben meistens alleine, die Bullen verlassen die Weibchen nach der Paarung wieder. Zur Brunftzeit geben Elche mit lauten Rufen ihren Fortpflanzungswunsch kund.
Elchkühe bekommen 1 - 2 Kälber pro Jahr.

Vor ein paar Jahren gab es etwas ganz Besonderes im Elchpark Skullaryd: Eine Zwillinsgeburt!

Elche können bis zu 20 Jahre alt werden.



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Nach der Fütterung trotten die Tiere ebenso gemächlich wieder zurück, einige in den Wald, ein paar andere zum See





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Wir fuhren zurück zum Ausgangspunkt am Café. Die Tour dauerte knapp 1 Std.

Die Kinder bekamen ein Eis und wir Erwachsenen gönnten uns eine Kleinigkeit zu Essen und Kaffee. Wir saßen noch eine Weile dort und irgendwann waren wir die einzigen Gäste.

Erik kam dann noch zu uns (mit einer Kanne Kaffee ^^ ) und erzählte uns viel über den Park und über die Elche.
Wir berichteten von unserer Sichtung mit der Elchkuh und dem Kalb und er sagte, wir hätten riesiges Glück gehabt, denn aufgrund der Hitze hätten sich die Elche sehr tief in die Wälder zurück gezogen.

Dann zeigte er den Kindern, wie man einen Elchruf nachmacht (.... und auf dem Rückweg im Auto dachten wir, wir haben eine kleine Elchherde dabei ^^ )

Es war ein toller Nachmittag im Elchpark. Wenn ihr in der Gegend seid, besucht ihn unbedingt, vor allem mit Kindern lohnt es sich!!

http://skullaryd-algpark.se/de/home.html


Gegenüber vom Elchpark gibt es einen kleinen See mit Strand und Spielplatz.

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Wir fuhren am späten Nachmittag zurück zum Ferienhaus, denn die Kinder wollten unbedingt .... na, ratet mal .... in den Pool!




An einem anderen Tag haben wir uns auf die "Jagd" nach Trollen gemacht

In ganz Skandinavien gibt es viele Troll-Mythen und dadurch finden sich in Norwegen, Schweden, Dänemark und Island auch viele Spuren dieser Sagen. So finden sich viele Orte mit dem Begriff "Troll", Strassen wurden nach ihnen benannt und sogar ein norwegisches Erdölfeld heisst "Troll"

Unter den Ländern unterscheiden sich die Trolle jedoch. So haben die norwegischen Trolle z.B. eine lange Nase, während die schwedischen Trolle eher eine Kartoffelnase haben und auch vom Charakter her sind sie etwas unterschiedlich. Es heisst, die nettesten Trolle leben in Schweden.

In Schweden, so sagt man, leben die Trolle im Wald. Und so verwundert es nicht, dass etliche zunächst unerklärbare Naturphänomene dem Wirken der Trolle zugeschrieben wird. Viele Berge sind zum Beispiel eigentlich Trolle, welche manchmal mehre Hundert Jahre schlafen. Schlafen sie nicht, helfen sie den Tieren bei der Futtersuche. Und ebenfalls sollen es Trolle sein, welche den berühmten Topf voll Gold am Ende des Regenbogens bewachen, sie lieben Gold. Sie sind nur in der Dämmerung oder nachts unterwegs, denn das Sonnenlicht lässt sie zerbrechen oder zu Stein werden (da gibt es verschiedene Sagen zu). Der Donner beim Gewitter kann sie töten, daher mögen sie keine Gewitter und ihr Verhalten den Menschen gegenüber ist immer ein Spiegel des Verhaltens des Menschen zu ihnen und zu der Natur.

Die schwedischen Trolle wollen den Menschen keinen Schaden zufügen. Sie sind manchmal seltsam und sehr unzuverlässig. Manch einer Sage nach stehlen Trolle kleine Kinder und tauschen sie gegen ein Trollkind aus. Das ganze nennt sich "Wechselbalg" (schrecklicher Begriff, wie ich finde) und ich finde schon, dass man das als "Schaden zufügen" bezeichnen könnte. Abwehren bzw sein Kind schützen kann man durch eine Taufe. Aber es gibt auch sehr viele weitere Sagen über die kleinen Zwerge oder Riesen. In anderen Sagen sind sie flink und hilfreich, nicht nur den Tieren gegenüber.
Fakt ist jedenfalls, dass man manchmal in Skandinavien kleine Mini-Häuser in Vorgärten sieht. Das sind Wohnhäuser, erbaut für die Trolle. In manchen Orten gibt es sogar Miniaturkirchen, denn bis heute glauben viele Menschen an die unzähligen Sagen und Mythen rund um die geheimnisvollen Wesen.



Ich habe im Netz eine tolle Karte von Skandinavien entdeckt, welche ganz besondere Troll- Orte markiert:

http://www.dietrolle.de/trollspuren.php?


Wir waren in der Nähe vom Sommen-See auf Troll-Suche

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Gut ausgeschildert ist der Weg zu den Trollstenen nicht ...

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Der Weg zu den Trollstenen.

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Eine Fußgänger - Eisenbahnunterführung liegt auch auf dem Weg

Und am Wegesrand gibt es soviel zu entdecken! Meine Kinder hatten ganz verschiedene Ziele, was sie finden wollten. Die einen wollten einen Troll sehen, die anderen einen Elch (beides bei sengender Sommerhitze wohl eher unwahrscheinlich) und dann dachten sie sich schon Geschichten zu den Trollen aus. Ausserdem haben die Kinder abgestimmt, wer von ihnen denn wohl ein Troll sein könnte.
Ergebnis: Keiner, denn Trolle seien ja alle hässlich! (Puh.)

Es war herrlich, durch die Natur zu laufen. Oder nein, Moment, ich korrigiere: Es wäre bestimmt herrlich gewesen, durch die Natur zu laufen, wären nicht die schwedischen Killermücken in Scharen auf uns geflogen.
Ja, da waren sie tatsächlich. Wir waren ja bislang wirklich verschont geblieben und ich konnte diese Hysterie über die schwedischen Mücken nicht verstehen. Aber das änderte sich an diesem Nachmittag.
Geschuldet war das wohl der Tatsache, dass es hier mehrere kleine Seen um uns herum gab. Seen, welche am schattigen Waldrand lagen, aber genug Sonne ab bekamen, um zu einer idealen Brutstätte für diese kleinen Plagegeister zu werden .....

Besser wurde es erst, als wir tiefer im Wald waren.

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Andere Insekten erfreuten uns da dann wesentlich mehr.

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Die Bienen waren harmlos. Die Wespen waren um einiges aggressiver ....

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"Schirme für die Trolle!" Ich liebe die Phantasie der Kinder. Sie lassen uns sooft die Welt anders sehen, als wir sie als Erwachsener sehen..



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Manchmal konnte man es nur erahnen, was auf dem Schild steht. Die Kinder fanden das spannend und wir überliessen es ihnen, den Weg zu finden. Und so hatten wir 5 kleine Detektive, welche akribisch Hinweise für den richtigen Wanderweg suchten, sich untereinander absprachen und so zu einem tollen Wege-Finde-Team wurden!


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.... und wir gingen einfach neugierig hinterher.

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In den Wäldern findet man oft einen weichen Teppich aus Moos, welcher alles überwuchert, als hätte ihn jemand einfach über den Waldboden gelegt


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Nach einem ca 1/2- stündigen und sehr kurzweiligen Spaziergang erreichten wir die Trollstenen. Schon auf dem Weg dorthin fiel uns auf, dass rechts und links vom Weg riesige Steinblöcke lagen.

Und auch der Trollstein ist so ein riesiger Felsbrocken. Das Besondere: Er liegt fast schwebend auf 3 kleinen Steinchen.

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Das wirkt fast unwirklich und man fragt sich, wie so etwas zustande kommt.

Es ist kein Wunder, dass sich die Menschen in Schweden so etwas gerne mit Sagen über Trolle erklärten. Denn beim Trollstein in Tranås - so erzählen die Geschichten - war es ein Troll, welcher den großen Stein auf die 3 kleinen gelegt hat.

Tatsächlich kam dieses Gebilde natürlich anders Zustande: Als das Eis der Eiszeit zu schmelzen begann, riss das von Norden kommende Schmelzwasser die riesigen Steinbrocken mit sich. Zwischen den beiden großen Steinbrocken war eine Erdschicht, welche weg gespült wurde. Nur die 3 kleinen Steine blieben und so entstand der Trollstein.

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Das hält! Man fragt sich zwar, wie - aber es hält!


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"Wir grillen Marshmallows!" Die Marshmallows waren Tannenzapfen und das Feuer natürlich nicht an. Die Phantasie der Kinder.

Drumherum gibt es überall Steine und Baumwurzeln, für die Kinder war das ein riesiger Kletterspielplatz und trotz der Hitze waren sie kaum zu bremsen.

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Das wars schon wieder :) :001:
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Schweden: Huskvarna- Die Stadt, die eine Marke ist!



Viele Menschen kennen die Marke Husqvarna. Aber nur die wenigsten wissen, dass Huskvarna ein kleines Städtchen in Schweden ist.
Ich war mit 3 ( and two Half ) Männern in Schweden, es stand also ausser Frage, dass das Husqvarna Firmenmuseum auf unserer Must-See-Liste steht .... *seufz* !





Ortseingangschilder in Schweden



.... und Ortsausgangsschilder


Die Fahrt führte uns einen Teil am Vätternsee entlang, dem zweitgrößten See von Schweden. Dieser gefiel uns so gut, dass wir an dem Tag beschlossen, einen Ganztagesausflug zur Ostseite vom Vätternsee zu planen.
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Der Vätternsee. Der kleine gelbe Punkt ist die Fähre zur Insel Visingsö.







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Das Firmenmuseum in Huskvarna ist sehr gut ausgeschildert. Bereits etliche Kilometer vor der Stadt stehen die ersten Wegweiser.


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Sehr nette Begrüßungs- Infotafel, sogar auf Deutsch. Aber ...... findet den Fehler!!! :eek:


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Das Husqvarna Firmenmuseum



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Schon zur Gründungszeit gab es hier eine Wasserkraftanlage vom Fluss Huskvarnaån, welcher mit seinem natürlichen Gefälle dafür geradezu prädestiniert war

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Durch diese riesigen Rohre fliesst das Wasser


Was bedeutete die Firma Husqvarna für die Entwicklung von dem Örtchen Huskvarna?
Früher wurde der Name der Stadt "Husqvarna" geschrieben. Auch nach der Schreibweisenänderung in Huskvarna blieb "Husqvarna" der Firmenname.
Das Logo der Firma beruht auf die Gründungsgeschichte der Firma, denn es zeigt einen von vorne betrachteten Gewehrlauf.
Denn bereits im Jahr 1689 begann die Geschichte der Firma mit der Herstellung von Musketen (langes Vorderladergewehr mit einem glattem zuglosem Lauf)

Ab 1872 wurden in der Firma Nähmaschinen und gusseiserne Haushaltsgeräte hergestellt.
1896 kam das erste Fahrrad von Husqvarna auf den Markt. Im Folgejahr wurde Husqvarna zur AG.
1903 wurden Motorräder gebaut und so stieg die Produktpalette stetig weiter.
1943: Automobil mit 3 Rädern mit luftgekühltem Zweitaktmotor, jedoch kam es nie zur Markteinführung von dem Automobil
1959: Erste Kettensägen werden gebaut . Ausserdem wurden in diesem Jahr eine der ersten Mikrowellenherde entwickelt und auf den Markt gebracht

So ging es stetig weiter, die Firma wurde immer größer und bedeutender. Sie kauften andere Firmen auf, erweiterten noch weiter ihre Produktpalette
Heute hat die Firma Produktionsstandorte in Europa, Amerika und Asien, beschäftigt über 14.000 Menschen und ist weltweit in 40 Ländern bekannt.
Der Deutsche Unternehmenssitz befindet sich in Ulm.

Im Museum kann man auf ca. 2.400qm viele Produkte von früher und heute sehen und erfährt viel über die Entwicklung der Firma.



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Fußläufig kann man vom Firmenmuseum noch ein paar schöne Orte entdecken.

Wir sind an dem kleinen Fluß etwas flussaufwärts gelaufen, fast immer entlang der riesigen Rohre vom Wasserkraftwerk. Wir hatten die Hoffnung auf einen schönen Panoramablick von oben, aber wurden was das betrifft ein wenig enttäuscht.
Ein schöner Spaziergang war es aber trotzdem - vor allem schön schattig, denn es war schon wieder sehr warm an diesem Tag.


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Rechts das alte Fabrikgebäude, mittig der kleine Wasserfall direkt am Museum. Seht ihr oben die Brücke? Genau dort wollten wir hin!



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Es gibt dort ganz andere Eissorten als bei uns in D - wir haben viele probiert - lecker!!

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Seht ihr die Katze auf dem Bild? Genau an dem Tag, an welchem wir dort waren, starb zu Hause unsere ebenfalls schwarz weiße Katze. Meine Schwester rief mich an, als wir auf dem Weg nach Huskvarna waren.
Den Kindern habe ich es aber erst am Abend gesagt.... :frown:

.traurig:



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Der Ausblick von der Brücke



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Es ging noch weiter nach oben!




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Aussicht auf den Vätternsee




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Einen Teil des Weges begleitete uns eine Ameisenstraße. Wir haben uns lange das geordnete Gewusel angesehen und die Kinder waren imponiert, welch große Insekten und auch kleine Ästchen die Ameisen tragen konnten

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Aufgrund der lang anhaltenden Hitze war der Fluss ziemlich ausgetrocknet



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Oben angekommen führte eine Treppe auf die Strasse. Ausblick war nett, aber wir hatten uns mehr versprochen




Wir gingen wieder zurück, den gleichen Weg. An der Strasse entlanglaufen haben wir aus zwei Gründen nicht gemacht: 1) Wir hatten 5 Kinder dabei und 2) gab es dort kaum Schatten




Am Museumsparkplatz gibt es noch eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt:

Smedbyn


Diese kleine, urige Siedlung zeigt die Häuschen, in welchem im 18. Jahrhundert die Waffenschmiede aus der Fabrik mit ihren Familien gewohnt haben.
Heute beherbergen sie viele kleine Künstlerwerkstätten und Galerien.





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Smedbyn




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Wir gingen die Strasse komplett durch, am Ende bogen wir rechts ab und liefen an einem kleinen See entlang zurück Richtung Parkplatz.





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Auf dem Rückweg fuhren wir noch einmal zum heutigen Firmengelände. Fast eine eigene kleine Stadt und wie bei vielen großen Firmen üblich mit eigener Werksfeuerwehr



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Stadshus von Huskvarna


Nun kennt ihr einen kleinen Teil der Stadt hinter dem berühmten Namen. Es freut mich sehr, dass ihr wieder dabei ward!! :001:
 

duffyathome

Well-Known Member
Das ist einfach nur Kindheit. Rumstromern, Sachen entdecken (die wir Erwachsenen manchmal gar nicht sehen), im Wasser spielen, Rumtoben.
Ohne Tablet, Handy, Videospiele.
Ganz toll, daß die Kids das erleben dürfen. Ihr natürlich auch.
 

Reisezottel

Well-Known Member
Ich bin ja seit einiger Zeit begeisterte Mitleserin Deiner Reiseberichte. Es freut mich besonders, dass es Deinem Sohn soweit gut geht und Du einen Partner an Deiner Seite hast, mit dem (und mit den Kindern) Du Dich gut verstehst. Das ist ja gerade auch im Urlaub manchmal nicht so einfach :001:

Also lese ich auch diesen Reisebericht gerne mit, da ich seit einiger Zeit versuche, meinen wärmeliebenden Mann auch mal in den Norden zu verfrachten! Von Freunden wissen wir allerdings, dass dieses Jahr ein besonderes Jahr war.

Nichtsdestotrotz freue ich mich über den Bericht und die tollen Fotos von Bullerbü usw. , waren die Filme von Bullerbü doch die ersten, an die ich mich im Fernsehen erinnern kann.

Viele liebe Grüße und vielen Dank für den wunderbaren Reisebericht

Reisezottel Angelika

PS: Husquarna kenne ich nur als Nähmaschine, interessant, dass die so viel entwickelt haben
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Die beiden größten Seen von Schweden heissen Vänern und Vättern. Beide Seen liegen sogar recht nah beieinander und sind mit dem Göta- Kanal miteinander verbunden.

Hier gehts heute um den zweitgrößten See, dem Vättern.

Der Vättern entstand vor ca 600 Millionen Jahren.

Der Ursprung für diesen See ist eine lange Verwerfung am heutigen Ostufer. Dadurch ist der See auch sehr länglich, er erstreckt sich auf 135 km, die breiteste Stelle misst aber grad mal 31 km.
Der ca 1900 km²große See ist das Trinkwasserreservoir für knapp 1/4 Millionen Menschen!
Möchte man ihn einmal komplett umfahren, sind es ca 300 km.
Die Tiefe weist ein Nord- Süd- Gefälle auf, so ist der See ca 25 Meter tief, im Süden sind es schon über 120 Meter. Das Wasser ist auch im Sommer eher kühl und sehr klar, die Sichttiefe beträgt bis zu 17 Meter. Über 30 Fisch-Arten findet man im Vättern.

Bereits 1220 wurde er das erste mal erwähnt, damals jedoch noch unter dem Namen "Wetur". Nach und nach siedelten sich viele Menschen am Seeufer an und es entstanden die ersten Städte.
Heute ist Jönköping (zusammen mit Huskvarna) die größte Stadt am See.Weitere große / bekannte Städte sind Motola, hier findet man u.a. übrigens Nordeuropas längsten Binnensee- Strand, Gränna, Karlsborg oder Askersund.

Gränna gilt als das Zentrum für Zuckerstangen. Schon beim durchfahren fielen uns die Geschäfte mit den klassischen rot-weissen Zuckerstangen als Deko auf. Und natürlich blieb das auch von den Kindern nicht unbemerkt. Wir haben aber darauf verzichtet, mit 5 Kindern eines dieser Geschäfte aufzusuchen, auch, wenn sie sehr gequengelt haben. 5 Kinder + ganz viel Zuccker??? :eek: ...... :093:
In Gränna fiel uns aber auch direkt der große Ballon am Kreisverkehr auf und auch ein Museum mit Ballons entdeckten wir, hatten jedoch keine Zeit, dort anzuhalten, weil wir zur Fähre wollten.
Hintergrund für die Ballons: Der bekannte Ballonfahrer Salomon August Andrée kam gebürtig aus dem kleinen Städtchen. Am 11. Juli 1897 startete er zusammen mit zwei weiteren Männern in einem Gasballon zum Nordpol. Diese große Expedition endete für die drei Männer leider mit dem Tod. Ihnen zum Gedenken gibt es über diese Expedition ein Museum im Örtchen Gränna.

Als erstes gibt es ein paar Impressionen von unserer Fahrt aus Norden kommend Richtung Huskvarna (Fahrt an der Ostseite entlang)

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Die gelbe Fähre, welche zwischen Gränna und der Insel Visingsö pendelt





Gränna und Visingsö


Nachdem wir Huskvarna erkundet hatten, fuhren wir Richtung Gränna, um von dort zur Insel überzusetzten. Uns ging es dabei mehr um das Erlebnis für die Kinder, denn die Autofähren sind schon etwas größer als die kleine Minifähre am Sommensee, als um die Insel selber. Aus dem Grund sind wir auch nicht mit dem Auto, sondern lediglich zu Fuß auf die Fähre gegangen. Die lange Autoschlange vor der Fähre hat unsere Entscheidung dann bestätigt. In der Hauptsaison sollte man seine Überfahrt mit dem Auto (oder Wohnmobil) vorab buchen

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Der Ballon am Kreisverkehr in Gränna als Erinnerung an die leider so tragisch geendete Polarexpedition.


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Gränna ist die Hauptstadt der Zuckerstangen.



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Gränna hat einen sehr malerischen Stadtkern




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Brahehus ist die Ruine von einem alten Herrenhaus




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1637 begannen die Bauarbeiten, wegen Bauschwierigkeiten wurde es jedoch erst um 1655 fertiggestellt. Im Jahr 1708 brannte das Herrenhaus bis auf die Grundmauern nieder. Von dort oben hat man einen tollen Ausblick auf den Vättern


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Am Hafen in Gränna gibt es einen sehr großen Parkplatz . Dort brauchte ich das erste mal meine Kreditkarte, denn bezahlen konnte man nur via App oder Kreditkarte. Mit VPay ging es hier nicht.

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Am Hafen von Gränna






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Am Kassenhäuschen direkt am Schiff kauften wir unsere Fahrkarten für die Fahrt mit der Fähre. Zu Fuß zahlten wir pro Erw um die 5 €, pro Kind 2,50 €.
Übrigens: Man zahlt nur für die Fahrt zur Insel. Der Rückweg ist kostenlos (Stand 08/2018)

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Da kommt die Fähre. In der Hauptsaison fahren die beiden Fähren insgesamt 2x / Stunde.

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Ab nach oben, um beim ablegen zuzuschauen


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Hafenanlage von Gränna



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Gränna vom See aus


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Die Überfahrt dauert ca 25 Minuten

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Anlegen auf Visingsö

Visingsö


Visingsö liegt im südlichen Teil vom Vättern, ca 6 km nördlich von Jönköping. Die Insel ist ähnlich wie der See länglich und schmal. Sie ist 14 km lang, aber nur 3 km breit. Es leben an die 800 Einwohner auf der 25 km² Insel.

Wie sooft gibt es auch für die Insel eine Sage, welche die Entstehung der Insel erklärt. Vor langer langer Zeit lebte am Vätternsee ein Riese namens Vist mit seiner Ehefrau. Eines Tages wollten sie den Vättern überqueren, aber für die Riesen gab es keine Brücken oder Boote. Also rupfte Vist Grasbüschel aus und warf sie in den Vättern. Auf der so entstandenen Insel konnte seine Frau nun treten, um trockenen Fußes auf die andere Seite des Ufers zu gelangen.

Die tatsächliche Geschichte der Insel lässt sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen, denn bereits damals schien die Insel bewohnt zu sein. Zwischen dem 12. und dem 13. Jahrhundert war Visingsö das Zentrum für die königlichen Machthaber. Ganz am unteren Ende der Insel ließen sie eine Burg errichten, denn diese Stelle ließ sich durch den kompletten Rundumblick auf den See und auf die Insel besonders gut verteidigen. Die höchste Erhebung der Insel (von Berg möchte ich da gar nicht sprechen) ist nämlich nur 14 Meter.
Ein weiteres Schloss entstand im 17 Jahrhundert in der Nähe zum Hafen, wobei zu dem Zeitpunkt die Burg am Inselzipfel bereits eine Ruine war. Das Grafengeschlecht der Brahe errichtete um 1575 das Schloss Visingsborg, zunächst nur als Viereck mit vier Türmen sowie dem Wallgraben. Nach und nach wurde es dann von den Söhnen erweitert und so entstand ein zwar kleines, aber sehr schönes Schloss mit 6 Türmen, welche von vergoldeten Spitzen verziert wurden. In der Rüstkammer waren Waffen für 800 Mann, obwohl die Armee nur 200 Mann umfasste und die Wälle waren mit Kanonen ausgestattet.

In der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember brannte das Schloss leider nahezu vollständig ab.

Wenn man die Insel erkunden möchte, kann man dies am besten entweder mit einem Fahrrad tun, welches man sich an einer der vielen Stationen ausleiht oder aber man nutzt das für die Insel typische Gefährt: Eine Remmalag - Kutsche. Das sind lange Kutschen mit zwei länglichen Sitzbänken in der Mitte.
Eine Rundfahrt dauert 2 Stunden und man sieht die wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Eine Erkundung mit dem Auto ist nicht zu empfehlen.
Es gibt viele kleine Cafés, Restaurants und auch Unterkünfte auf der Insel.

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Der Hafen von Visingsö. Im Hintergrund erkennt man die Ruine vom Schloss 'Visingsborg








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Wir entschieden uns gegen eine Rundfahrt oder ähnliches. Statt dessen schlenderten wir gemütlich Richtung Schlossruine. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Stop in einem Restaurant mit schöner Aussenterasse und Blick auf den See.

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Kleine Stärkung mit Panoramaaussicht




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Was für ein wunderschönes Haus

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Gut gestärkt gingen wir zur Ruine




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Visingsborg

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Der alte Wall


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Wenn ich solche Ruinen sehe, stelle ich mir immer automatisch vor, wie es hier wohl damals ausgesehen haben könnte und wie sich hier das Leben abgespielt hat




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Die Kinder konnten rennen und alles erkunden. Und es gab einiges zu entdecken


Anschliessend waren wir noch eine Weile am Strand, bevor es Zeit wurde, zurück zur Fähre zu gehen

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... und ab ins Wasser, abkühlen




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.... auf dem Weg zurück zur Fähre ...




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Unsere geplante Fähre fuhr leider nicht. Die 1/2 Stunde Wartezeit verbrachten wir am direkt neben dem Hafen liegenden Strand


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Da kommt sie endlich!!!



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Die Jungs zählten die Autos, welche auf die Fähre fuhren

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Und wieder zurück in Gränna

Nach einem erfrischendem Eis im Hafen fuhren wir 1/2 Stunde am See entlang Richtung Norden.

Unser Ziel: Der Leuchtturm Hästholmen

Der Hafen ist sehr schön, aber das war nicht das, was wir uns für den Sonnenuntergang vorgestellt hatte. Es ging steilweise steil hinunter oder aber direkt ins Wasser, was uns mit den 5 Kindern zu gefährlich war. Daher blieben wir nicht lange

Ein Paar Impressionen von Hästholmen:


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Der Hafen von Hästholmen


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Der Leuchtturm von Hästholmen




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Die Rasselbande


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Sonnenuntergang am Vättern
Die Sonne stand schon sehr tief.
Es wurde also Zeit für unseren letzten und spontan ausgewählten Stop des Tages. Etwas südlich von Hästholmen liegt ein Wanderweg. Vom Parkplatz sind es ca 10 Min (über Stock und Stein)


Die Kinder freuten sich auf eine Kletterpartie und wir uns auf einen schönen Sonnenuntergang

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300 km weiter nördlich brannten die Wälder. Es war ungewöhnlich heiß und trocken.
Auch in dem Wald lagen Feuerwehrschläuche, vermutlich schon bereit gelegt für den Ernstfall.




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Die Kinder suchten sich einen Platz zum Sonnenuntergang gucken

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Meine Älteste fand noch einen besseren Platz

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Atemberaubend schönes Panorama!

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Das war ein sehr schöner Abschluss von einem tollen Tag am Vättern!



Schön, dass ihr wieder dabei ward. Ich hoffe, es hat euch gefallen.





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