Reisebericht Iceland - der Nordwesten und hoffentlich Polarlichter

Reisezottel

Well-Known Member
Ist das schön - so viele verschiedene Eindrücke von Island. Ich habe mir den Stefan für alle Fälle mal notiert :007:

Vielen Dank fürs Mitnehmen, ich lese und gucke sehr gespannt weiter
 

Lonici

Well-Known Member
Wenn ich aus dem Fenster schaue, dann ist es düster und grau. Was gibt es da Besseres als ein bisschen RB schreiben? Eben! Los gehts.

Sonnenaufgang war so um kurz vor Sieben. Also hiess es früh aus den Federn, frühstücken und dann ab ins Auto und ab zum Kirkjufell. Raus aus dem Auto, Anweisungen zugehört, mit der Ausrüstung auf dem Buckel losmarschiert und dann zack-zack alles auf- und eingestellt. Wenn ihr denkt, wir seien eventuell die ersten da gewesen - Fehlanzeige. Die asiatischen Kollegen mit Selfiestick und Co. waren schon vor Ort. :093:

Ist schon eine Augenweide zu Sonnenaufgang, der Kirkjufell! :007: Aber guckstduselber. (Natürlich wieder in vielen Variationen, einmal mehr sag ich 'äxgüsi', die Auswahl fällt so schwer.)

Ohne die Autos wären die Bilder ja noch viel schöner, aber Asiafriends und Fellowtouris fanden wohl den richtigen Parkplatz nicht oder waren zu faul., um ein paar Schritte zu gehen.:0301:
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eine andere Perspektive - mal kürzer....
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...und mal länger belichtet
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hinter mir sah es auch ganz hübsch aus
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Hochformat geht auch - der Himmel wechselte die Farben im Mitnutentakt
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herunterklettern brachte neue Ansichten
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Und dann fing es mal wieder an zu regnen :moritz: - what else! Wir haben unsere Siebensachen zusammen gepackt und sind Richtung nächstes Hotel in Siglurjördur gefahren. Natürlich nicht ohne unterweges ein paar schöne Fotosujets mitzunehmen.

ob der Regenbogen nun endlich gutes Wetter verheisst?
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wenn das kein Herbstfarbenparadies ist, weiss ich auch nicht weiter!:002:
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Leider kann ich mich an den Namen dieses Wasserfalls nicht mehr erinnern. Aber dass es auch hier gleich wieder zu regnen begann, daran schon!:muha:
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Das Wasser schimmerte tatsächlich grün - Island sollte eigentlich das Land der Farben heissen.
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Bis bald, eure Loni:001:
 

Lonici

Well-Known Member
Sorry for the delay (Wie oft habe ich das über das letzte Wochenende wohl gehört? Wir waren bei den NFL London Games und wieder einmal war der Flug von Zürich aus eine Stunde verspätet. Zusätzlich mussten wir über London noch einmal eine dreiviertel Stunde kreisen :0301:) Jähnu!

Da schwelge ich doch lieber ein bisschen in Island Erinnerungen.:007:

Unser nächstes Ziel war Akureyri, einer Stadt im Norden Islands. Sie zählt ca. 20'000 Einwohner und ist nordisch pittoresk.
Das Wetter wurde immer besser - Petrus hatte endlich ein Einsehen. :006:Wir sind ziemlich früh los, um den Sonnenaufgang unterwegs mitzunehmen. An einer hübschen Stelle hiess es wieder: .... Na, ihr wisst schon. Wir also unser Zeuge gepackt und einen ziemlich steilen Abhang hinunter gerannt (echt, :297:, wirklich gerannt, ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich sowas noch einmal machen würde - aber es kommt noch besser).
Gelohnt hat sich das Gerenne aber auf alle Fälle.

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es ging ganz schön weit runter :0096:
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Voller körperlicher Einsatz! :headbang:
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<3Willkommen in Akureyri, einer wirklich <3 Stadt:
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deswegen....
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Als erstes haben wir uns einen wohlverdienten Haferkakka und einen leckeren Kaffee einverleibt. Körperlicher Einsatz muss unbedingt belohnt werden. Fällt euch was auf? Jeder ist am Smartphone, nur ich gucke irgenwohin :009:.
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Es gibt ein paar nette Läden, wo man von bösen Gestalten genötigt wird, seine Islandkronen los zu werden. Haben wir dann auch brav getan.
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Es war ein herrlicher, sonniger Nachmittag, den wir in Akureyri verbrachten. Dann wars Zeit, dass wir in unserem nahe gelegenen Hotel einchecken konnten. Im milden Licht der Nachmittagssonne sieht die Stadt sehr hübsch aus.
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Morgen zeige ich euch Bilder vom Godafoss, dem Göttlichen.
:001:
 

Lonici

Well-Known Member
Auf dem Weg von Akureyri zum Godafoss haben wir bei Olafsfjord halt gemacht, um den Sonnenaufgang zu bewundern. Dort war ein wenig Sumpfwaten :0103:angesagt. Leider waren ziemlich viele Wolken zu Beginn am Himmel, danach klarte es auf.
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eine Wahnsinnsspiegelung :007:
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Den Godafoss erreicht man von Akureyri aus in ca. 30 Fahrminuten. Man sagt, der Name stamme entweder von der göttlichen Schönheit :006:des Wasserfalls oder von einer Legende her, in der ein Wikinger Anführer bei der Christianisierung seine heidnische Gottheitsstatuen in den Wasserfall warf.
Alle bekannten Sehenswürdigkeiten sind sehr gut erschlossen, grosse Parkplätze und WC-Anlagen sind fast überall vorhanden. Leider bedeutet dies halt auch, dass dort sehr viele Busse hin fahren und es somit massenweise Touristen hat. Man kann halt nicht alles haben. [-x
Zum Godafoss muss man dann noch einige Minuten laufen, zum Fall hinunter geht ein steiler, steiniger Weg, da sind gute Schuhe Pflicht.
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Iphone-Pano
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..Langzeitbelichtungen mit verschiedenen ND Filtern
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sieht lustig aus, wir so alle in Reih und Glied :look:
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noch ein Iphone-Pano
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Am Nachmittag stand ein weiterer grosser Wasserfall auf dem Programm. Leider war das Licht nicht optimal, da wir Gegenlicht hatten. Den Dettifoss zeige ich euch morgen.
:001:
 

Lonici

Well-Known Member
Auf dem Weg zum Dettifoss wurde bei einem Wäldchen ein kurzer Halt eingelegt, damit wir uns im Sonnenstern fotografieren üben konnten - bei herrlichstem Herbstwetter.

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Ihr müsst euch das so vorstellen: steiler Hang, bewachsen mit Büschen und Bäumen, wir krakseln darin herum, legen uns mühsam verkrümt auf den Boden, halten uns irgendwie fest, um nicht abzurutschen und knipsen wie die Irren gegen die Sonne :0103:
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Die Farben sind aber einfach umwerfend.
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Der Dettifoss liegt im Vatnajökull National Park und ist der Wasserfall mit der grössten Wassermenge, nämlich 500 Kubikmeter pro Sekunde, Europas. Er ist 45 m hoch und 100m breit und unglaunlich kraftvoll. Das kommt wohl auch daher, dass man sehr, sehr nahe an ihn herankommt. Es gibt keine Absprerrseile oder ähnliches. :0096:Wenn man nach unten schaut, sprürt man so richtig die Sogwirkung, die er ausübt. :009:

Hier wurde der Film 'Prometheus' gedreht. (der Foss liegt hinter uns)
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Da ist er ja. Gut zu erkennen sind die ausgetretenen Wege (waren das wohl meine asiatischen Kumpels?:022:). Ganz vorne am Fall hat es viel weniger Touristen.
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mal ohne...
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...und mal mit Langzeitbelichtung und Filtern
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Das ist Nic, und hier sieht man, wie nahe man an den Fall kommen kann.:respekt:
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Auf dem Rückweg machten wir bei einem flachen Fjord halt, denn Stefan hatte wieder einen tollen Fotospot erspäht.
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Fotomodellmässises Seegras, schwarzer Lavasand und eine spiegelglatte Wasseroberfläche...
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...aber dorthin musste man erst einmal kommen...also durchs knöcheltiefe Wasser gewatet - wie die Störche :look:
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Ich würde mal behaupten, es hat sich gelohnt.
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Ich hätte da zum Schluss noch eine Quizfrage: weiss jemand woher diese Ringe im Sand kommen?
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Im nächsten Teil gehts um Schafe, Sonnenuntergang und vielleicht schon Polarlichter :007:

:001:
 

Lonici

Well-Known Member
Ich wünsche euch einen wunderschönen Sonntag. Bei uns in der Schweiz war es saukalt diese Nacht! :00355: Deswegen - auf nach Island. :022:

Bestimmt habt ihr alle gewusst, dass die Ringe im Sand vom Wind stammen, der die Gräser bewegt. :007:

Der Wetterbericht und die App für Sonnenaktivität sagten für die kommende Nacht gute Bedingungen für Nordlichter voraus. Also machten wir uns noch vor dem Abendessen auf, ein geeignetes Plätzchen für die lange Nacht des Wartens zu suchen. :p Ja, Nordlichtfotografie heisst wirklich Warten und Hoffen. Wir hatten tatsächlich unglaublich viel Glück! Ich habe mehrere Freunde, die schon öfters in Island waren und keine Nordlichter zu sehen bekamen.

Ein weiters kleines Highlight in Island sind Schafe. :0103: Ja, lacht nur, aber diese Viecher sind einfach zum Knuddeln. Überall stehen sie auf den Wiesen herum, fressen Gras und Kräuter, gucken friedlich in die Welt, aber sobald ein Auto vorbei fährt, rennen sie im Nullkommnichts drauf los und man sieht nur noch ihr lustiges Hinterteil davon wackeln.

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Wir haben dann unser Plätzchen an einem kleinen See gefunden. Für schöne Nordlichtbilder braucht es nämlich auch einen Vordergrund, der sich sehen lassen kann - gemäss Stefan.

Stativ aufgestellt, Kamera draufgesteckt, Einstellungen ausprobiert, ein paar Sonnenuntergangsbilder geschossen und dann sind ein paar von uns Pizza holen gefahren. Die teuerste Pizza meines Lebens: 40 CHF :0096:, aber lecker war sie.

Kein schlechter Platz, oder?
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Dann haben wir gewartet - und um uns die Zeit zu vertreiben, hat uns Stefan ein wenig mit Licht unterhalten.
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Drohnenbeleuchtung :006:
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Dito
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Und jetzt? Könnt ihr es ahnen - ganz sanft ziehen sie auf. :002: Wenn man nicht weiss, worauf man achten muss, erkennt man sie gar nicht. Zu Beginn sehen Nordlichter nämlich einfach wie Nebelschwaden oder leichte Wolken aus.
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Hier ist gut zu erkennen, wie wichtig es ist, eine Stelle zu finden, die nicht von anderen Lichtquellen 'verschmutzt' ist. Dieses Licht stammt von vorbei fahrenden Autos her.
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Weil noch Zeit war, übte ich mich im Milchstrassen knipsen.
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Leider wieder ein Auto, das vorbei fuhr. Stört schon gewaltig.
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Stefan in einem Handylampenball.:)
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Und dann ging die Show los.
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So! Das ist ein kleiner Vorgeschmack. Ich muss leider los, mein Patenkind wartet. Wenn ich Zeit habe, zeige ich euch meine kleine Ausbeute heute Abend. Geniesst den Tag.
:001:
 

Lonici

Well-Known Member
Sodele! Also grüner wie heute wirds wohl nie mehr werden. :muha:

Übringens: auch wenn die Wetterbedingungen zu 100% stimmen, grosse Nordlichtaktivität vorhergesagt wird und man einen tollen Platz gefunden hat, es kann sein, dass nichts geschieht. :093: Diese wunderbaren Erscheinungen sind unberechenbar - aber unsagbar schön und ergreifend. Es ist ein absolut emotionales Elebnis, mich hat es richtig tief berührt, ich kann es gar nicht so ganz in Worte fassen. Ihr müsst das einfach einmal erleben. :007:
'Unsere' Nordlichter hätten etwa 1/5% der möglichen Stärke erreicht :0096:. Bei voller Aktivität sei es so hell, dass man eine Zeitung lesen könne.

Ganz sachte begannen sich ersten Streifen zu manifestieren.
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Dann wurde die Intensität stärker.
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In der Zwischenzeit war es Mitternacht geworden und die Lichter liessen nach. Wir wollten schon zusammen packen, als die Show noch einmal begann.
Mal wieder ein Auto - ihr seht, wie sehr die Farben verändert werden.
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Nun begannen die Lichter sogar ein wenig zu tanzen.
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Zehn Minuten später, sah es noch einmal ganz anders aus, aber man merkte, dass es langsam zu Ende ging.
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ein Blick nach oben
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Wir sollten das Glück haben, am nächsten Abend noch einmal ein kleines Fenster mit Aktivität erleben zu dürfen.
Aber vorher gibt es noch einmal etwas Landschaft zu bewundern.
:001:
 

jhon

Well-Known Member
Beeindruckende Fotos :007: 1f60d - sowas würde ich auch gerne noch einmal machen. Magst Du bei Gelegenheit nochmal was zu den technischen Daten wie Empfindlichkeit, Blende, Filter, Verschlusszeiten was schreiben?
 

Lonici

Well-Known Member
Ich fotografiere seit eineinhalb Jahren mit den Systemkameras von Sony. Zuerst mit der alpha6000 und seit einem Jahr mit der alpha7iii. Die 6000 ist klein und leicht und wunderbar für Städtetrips oder immer dann, wenn Gewicht zählt. Die 7iii, im Gegensatz zur 6000, ist eine Vollformatkamera und hat einen tollen Dynamitkumfang von 14,7 Blendenstufen und einen super schnellen Autofokus. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Perfomance.

Für die Nordlichtfotografie habe ich mir das FE 24mm F1.4 GM von Sony gekauft. Eigentlich zu wenig weitwinklig, denn Stefan empfiehlt eine Superweitwinkel ab 16mm. Nic hat dann auch mit einem 16-35mm 2.8f fotografiert. Beide haben ihre Vorteile. Beim 16-35 ist es der Bildausschnitt, beim 24mm die unglaubliche Lichtstärke und die Schärfe bis in die letzte Ecke. Es ist nicht umsonst ein Astroobjektiv, das aber auch im Alltag super Ergebnisse liefert. Und - ich mag Festbrennweiten.

Nun zu den Einstellungen. Natürlich wird die kleinste Blende gewählt, also mit einer offenen Blende fotografiert, um die Belichtungszeit so kurz wie möglich zu halten. Die Lichter werden sonst 'matschig' und die Sterne zu kleinen Strichen. Autofukus wird aus und der Fokuspunkt auf unendlich gestellt, da half die Erfahrung von Stefan sehr, denn der Punkt muss selber gesucht werden, was man tunlichst am Tag macht, ist im dunkeln nicht mehr möglich. ISO und Belichtungszeit muss man ausprobieren (ich habe am ersten Abend ca. 500 Bilder gemacht), denn beides hängt mit dem Umgebungslicht, also ob zusätzlich noch Mondschein ist usw, zusammen. Meine Kamera und mein Objektiv haben Fotos mit ISO 400 (!) und einer Belichtungszeit von 2s zugelassen (es schien kein Mond!!). Ich habe auch höhere Werte ausprobiert, die besten Ergebnisse lagen bei ISO 800 und 6-8s an diesem Abend. Bei Nic sah das anders aus. Er musste auf min. ISO 2000 gehen, bei einer Belichtung von 8-20s.
Das Bildrauschen hält sich bei diesen ISO Werten in Grenzen und ist beim Entwickeln kein Problem.

Für die Langzeitbelichtungen der Wasserfälle hab ich mit ND6 und ND10 x4 Filtern der Firma breakthrough.photography gearbeitet. Sie lassen sich direkt aufs Objektiv schrauben und haben neuerdings einen eingebauten Polfilter. Vorallem aber zeigen sie keine Farbveränderungen wie andere ND Filter. (ND = Neutral-Densityfilter oder neutraler Graufilter)
Ich benutze auf allen meinen Objektiven einen Polfilter, dies weil Stefan dies bei seinen Fotokursen empfiehlt. Selbstverständlich nicht bei Nacht oder Nordlichtaufnahmen.

Ich bin immer noch ein ziemliches Greenhorn, was das Fotografieren anbelangt und war um die vielen kleinen Hilfestellungen, die Stefan anbot, sehr dankbar.

Ach ja:
Zusatzakkus sind sehr wichtig, denn in der Kälte entladen sich die Dinger schnell und - die Akkus direkt am Körper tragen, hält sie schön warm. Warme Kleidung hilft, ebenso gute Handschuhe und nette Gesellschaft, die sich an die Grundregel hält: jede Art von Licht schadet. :001:
 

Lonici

Well-Known Member
Die Nordlichter haben wir um den Vulkansee Myvatn gemacht. Das Fosshotel Myvatn war das mit Abstand tollste Hotel auf dieser Reise und ich wäre sehr gerne noch ein paar Tage geblieben.

Das ist der Ausblick (durch die Scheibe) vom Frühstücksraum aus. :006:332E272C-4681-42D5-85B6-06CA9C2C8F65_1_201_a.jpeg

Nach dem Ausschlafen fuhren wir ein bisschen ins umliegende Hochland, um das sonnige Wetter zu geniessen.
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Die Vorhersage für den Abend verhiess super Voraussetzungen für Nordlichter, aber das Wetter änderte sich schnell, so dass wir zwar ein paar Bilder machen konnten, aber nicht bis in alle Nacht hinein draussen blieben.

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Man erkennt hier sehr gut, wie wichtig ein wolkenloser Himmel ist.
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eines meiner Lieblingsbilder <3
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Danach gabe es keine Nordlichter mehr zu bewundern. Aber ich glaube, ich kann mich sehr glücklisch schätzen, so ein tolles Naturwunder erlebt haben zu dürfen.

Bunt und farbig wird es im nächsten Teil trotzdem noch einmal, wenn auch auf ganz andere Art und Weise.
:001:
 

Lonici

Well-Known Member
Unsere Reise ging etwas weniger spektakulär weiter. :009: oder auch nicht:009:
In der Nähe des Sees Myvatn gibt es eine Stelle, wo man mit viel junge Polarfüchse sehen kann. Eines vorweg: wir hatten kein Glück, aber dafür durften wir wieder ein paar wunderbare Landstriche sehen.

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Wisst ihr, warum es in Island so viele Kirchen gibt? Früher mussten diejenigen Leute, auf deren Grund eine Kirche stand, keine Steuern bezahlen. Ergo baute jeder Bauer seine eigene Kirche :respekt:
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Nic und Stefan warten....
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Gegen Abend machten wir uns auf, einen Vulkankrater anzugucken. Es ging etwas bergauf, nicht steil, auch nicht sehr steinig, aber es zog gewaltig.
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deswegen habe ich versucht mir meine Handschuhe, die mit einem Karabinerhaken an meiner Jacke befestigt waren, anzuziehen. Dabei habe ich wohl nicht so gut auf den Weg geachtet und bin über einen Stein gestolpert und bergaufwärts gefallen. Eigentlich nicht heftig, denn ich konnte mich noch mit dem Arm abfangen. Doch durch den Schwung hat sich mein schwerer Fotorucksack in Bewegung gesetzt und ist mir mit Wucht auf den Hinterkopf geknallt, was wiederum dazu führte, dass mein Gesicht auf den Boden geschleudert wurde. :0045:Tja, da liegst du dann! :0301: Alle standen um mich herum und machten ein riesen Fass auf. Erst als Nic mir ein Taschentuch aufs Gesicht drückte, merkte ich, dass ich heftig blutete. Stefan rannte der Weg runter (das hatten wir ja die ganze Woche geübt :look:), um Verbandszeug zu holen. Also um es kurz zu machen: Brille zerbrochen und zwei Schnitte ums Auge rum und für die nächste Zeit eine richtig herbstwürdige Gesichtsfarbe. Ach ja eine angeknackste Rippe war das Zückerchen obendrauf.

am zweiten Tag
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drei Tage später
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Bis heute habe ich eine bleibende Narbe auf dem Augenlid und eine bleibende Einbuchtung auf dem Wangenknochen (der übrigens angebroche war, was aber erst der Arzt zuhause feststellte).

Trotzdem habe ich am nächsten Vormittag die Wanderung auf den Vindbelgjarfall mitgemacht. Ich kam zwar als letzte oben an, aber ich habs trotz angeknackster Rippe geschafft.

Der Vindbelgjarfall ist 529 m hoch und da wir uns auf Meereshöhe befanden, war dann den Aufstieg genau so lang :002:
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Die herrlichsten Herbstfarben haben uns begleitet.
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Juppi, ich habs geschafft!:freu:
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Wo es rauf geht, gehts auch wieder runter.
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Unsere letzten Tage hatten begonnen. Wir fuhren noch am gleichen Tag nach Husavik, früher ein Walfangstädtchen, heute Europas Whale Watching Hauptstadt.
:001:
 

Reisezottel

Well-Known Member
Du bist aber tapfer damit noch weiter zu wandern! Und die Sprüche danach (blaues Auge) kann ich mir auch vorstellen - wer den Schaden hat.....

Es hätte aber auch noch schlimmer kommen können, ist ja mal gerade so direkt am Auge vorbei geschrammt
 

Lonici

Well-Known Member
Nach dem vielen Grün der Nordlichter besuchen wir heute den blauen Bereich des Farbspektrums. Es geht aufs Wasser.

Island hat in den letzten Jahren das Whale Watching für sich entdeckt. Wie unsere junge Meeresbiologin Teresa, die als Guide auf der Nattfari fungiert, erklärte, hoffen Tierschützer darauf, dass erkannte wird, wie viel mehr Geld mit der Tourismusindustrie generiert werden kann, als mit dem kommerziellen Walfang, der in Island noch immer praktiziert wird.

Husavik ist ein hübsches kleines Hafenstädtchen, in dem wir wieder einmal herrlich zubereiteten Fisch gegessen haben. :007:

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Wir sind mit einem der traditionellen Eichenboote in die Skjalfandi Bay hinaus gefahren. Auf diesen Booten wird nicht mit Sonar nach den Riesen der Meere gesucht, sondern der Kapitän und der Quide halten Ausschau...
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...danach...einem Blas.
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Nach ca. einer halben Stunde Fahrt verkündete Teresa die erste Sichtung eines Minkwhales, eines Zwergwales. Davon habe ich aber kein Bild machen können. Mit den grossen Holzbooten kommt man nicht so schnell in die Nähe der Wale, die kleineren und wendigeren Zodiacs sind da immer schneller am Ziel.
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Der Blas, also die Luftfontäne auf dem Bild oben, stammt von einem Humpback Whale, einem Buckelwal.
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Plötzlich wurde Teresa sehr aufgeregt, und fragte uns, ob wir wissen wie selten ein Orca zu dieser Zeit in der Bay zu sehen sei.
Der Zodiac hat den Orca nicht entdeckt, da der Kapitän sich wohl noch immer auf einen Buckelwal konzentriert und auf dessen Verfolgung aus war.

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Ich finde, man sieht hier sehr schön, dass die Haut der Meeressäuger nicht einfach schwarz ist...
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Und dann begann Teresa auf und ab zu hüpfen wie ein kleines Kind:banana:....guckt selber mal wieso...
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eine Orca Familie...mit Baby...:freu:
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Ich musste die Bilder stark vergrössern, deswegen ist die Qualität auch nicht so berauschend.
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Wir blieben ca. eine Stunde länger draussen als eigentlich geplant, weil uns der Kapitän dieses Erlebnis geniessen lassen wollte. :006:Auf der Rückfahrt wurde heisse Schokolade ausgeschenkt, dazu gabs eine Zimtschnecke und viele Informationen.

Obwohl es ziemlich kalt und windig war, haben wir es sehr genossen. Nik hat sich gut eingemummelt.:00355:
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Im nächsten Teil geht es um zurück nach Reykjavik und mit weiteren vierbeinigen Isländern.
:001:
 
Zuletzt bearbeitet:

Arndt

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Da fällt mir ein Spruch vom neuseeländischen Guide beim Whalewatching ein, den ich nicht mehr vergessen kann.

And when they wave, they say goodbye.
 
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