Planung für Bekannte: NY-Niagara-LA-SF-LV-LA

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Hallo zusammen,

ich plane grad für einen Bekannten (versuche ihn schon die ganze Zeit zu überreden, mich als persönliche Reiseleiterin mitzunehmen :mrgreen:)


Ganz grobe Planung ist fertig:


Reisezeit: Sommer 2016

Tag 1: Anreise: NY

Tag 2 und Tag 3: NY -> Hier suche ich noch ein Hotel, welches nicht soviel kostet wie ein Mittelklassewagen, aber einen schönen Ausblick entweder auf die Skyline, auf die Freiheisstatue oder in die City hinein bietet, also auch gerne hohe Etage; in NY typisches Touri- Sightseeing

Tag 4: Übernahme Mietwagen -> Fahrt nach Niagara -> 2 Nächte in diesem Hotel

Problem: Mit dem Mietwagen nach Kanada fahren, aber das Hotel auf kanadischer Seite hat einen super Blick auf die Niagarafälle! Lösung: ?

Tag 5: Niagarafälle

Tag 6: Fahrt nach NY, Rückgabe Mietwagen, Übernachtung NY Airportnähe

Tag 7: Flug nach LA, LA Sightseeing

Tag 8: LA Sightseeing

Tag 9: LA Sightseeing (soll ja alles stressfrei sein ;) )

Tag 10: Übernahme Wohnmobil, Fahrt Richtung Palm Springs

Mittags wollen wir immer fahren wg Klimaanlage, Besichtigungen morgens und abends

Tag 11: Weiterfahrt früh morgens zum Grand Canyon NP

Tag 12: Grand Canyon

Tag 13: Morgens noch GC, zum Mittag hin Weiterfahrt Monument Valley

Tag 14: Monument Valley

Tag 16: Weiterfahrt Las Vegas

Tag 17: Las Vegas

Tag 18: Fahrt Richtung Yosemite

Tag 19: Yosemite

Tag 20: Morgens noch Yosemite, Mittags Fahrt nach San Francisco

Tag 21: SF

Tag 22: SF

Tag 23: Fahrt Richtung LA, Zwischenstop/ Übernachtung irgendwo Ecke San Simeon (Nicht weit, da es auf der Strecke viele Aussichtspunkte gibt)

Tag 24: Weiterfahrt Richtung LA, Stop am Sea Lion Point Trail, evtl. Weiterfahrt Malibu

Tag 25: Ankunft LA, Rückgabe Wohnmobil

Tag 27: LA

Tag 28: Heimflug


Death Valley fällt im Sommer ja flach.

Ich bin mir nicht sicher, ob das mit dem Wohnmobil so eine gute Idee ist ... aber er wünscht sich das halt. Wie sind eure Erfahrungen, vor allem auf der Küstenstrasse von SF nach LA mit Wohnmobil? Ich habe das mal grob durchgerechnet, Mietwagen und Motels wäre lt meiner Rechnung günstiger, ist dem so oder habe ich etwas bei der Berechnung ausser acht gelassen?!

Auch habe ich überlegt, ob man von NY nicht besser nach Toronto fliegen könnte? Das würde auch das Mietwagenproblem lösen, oder? Und dann von Toronto weiter nach LA. Dadurch spart man sich viel Fahrerrei ....


Mein Bekannter hatte die Idee, schon in NY ein Wohnmobil zu nehmen und dann folgende Route mit dem Wohnmobil zu machen:

NY - Niagara - Chicago - Grand Canyon - Monument Valley - Las Vegas - Yosemite - SF - Küstenstrasse - LA (und Wohnmobil in LA wieder abgeben ....) Er hätte ja 4 Wochen Zeit ....



Achja, dann sollte ich ihm grob durchrechnen, was das kosten wird:

Ich habe folgendes durchgerechnet:
Flüge: 1300 €
Wohnmobil: 2500 €
Maut / Benzin: 1000 €
Taschengeld: 2000 €
Hotels: 700 €


Naja .... :0201:



Das ist meine gaaaaaaanz grobe Planung

- - - - - Beitrag zusammengeführt - - - - -

.... ups .... kann bitte ein Admin meinen Fehler im Betreff korrigieren? :0201::0201: Danke
 

Ariel

Well-Known Member
Erstmal, es ist in den USA selten ideal zwei oder gar drei unterschiedliche Gebiete zu verbinden. Das verbraucht viel zu viel Zeit und man wird keiner Region gerecht. Machbar ist es natürlich und ich würde auch eher einen Flug von NY nach Toronto bevorzugen. Ja, man kann mit einem Mietwagen nach Kanada und auch umgekehrt, falls sie am Flughafen Toronto einen Wagen mieten. Ich denke, es hängt davon ab wie es preislich aussieht.

Du hast schon richtig gerechnet. Die Wohnmobil-Variante ist die teuerste Art zu reisen. Auto und Motel kommt günstiger. Beim Wohnmobil kommen auch noch die Kosten für den Campingplatz hinzu. Staatliche, einfache Plätze sind günstig. Voll ausgestattete Plätze hingegen kosten ihren Preis. Im Sommer muss man bei den bekanntesten Sehenswürdigkeiten die Plätze vorreservieren.

Ein Auto ist ein Mittel zum Zweck auf Reisen. Ein Wohnmobil hingegen ist mehr ein Lebensgefühl. Das bedeutet auch Zeit zu haben das Camping in der Natur zu geniessen. Das ist bei deinem Zeitplan im Südwesten nicht möglich. Wenn man grosse Strecken möglichst schnell überwinden muss, ist ein Auto besser geeignet. Ein Wohnmobil ist eher langsam und braucht Zeit Höhenunterschiede zu bewältigen.

Von LA aus ist für Wohnmobile nicht Palm Springs interessant, sondern der Joshua Tree NP, der über wunderschöne Campsites verfügt und es dort einiges zu sehen gibt. Die Fahrt bis zum Grand Canyon ist viel zu weit. Da braucht es nochmals eine Übernachtung dazwischen. Vom Monument Valley nach Las Vegas kommt man an Page, Zion, Bryce usw. vorbei. Einfach daran vorbei fahren? Wie du siehst, braucht es dafür mehr Zeit oder man kürzt die Strecke mindestens auf die Hälfte.

Auf der Küstenstrasse ist ein Wohnmobil kein Problem. Es geht jedoch rauf und runter und dauert seine Zeit. Im Sommer herrscht oft Küstennebel.

In 4 Wochen könnte man zwar auch von NYC nach LA fahren. Aber auch hier hätte man keine Zeit, um überhaupt etwas sehen zu können.
 

Arndt

Well-Known Member
Sponsor
Ich mache es mal nicht so ausführlich wie Ariel, aber warum will Dein Bekannter 1 Woche in New York verbringen und im Gegenzug trau hafte Nationalparks wie Bryce, Zion, Kings Canyon usw. die direkt an seiner Route liegen auslassen. Allein durch die Ankunft in NYC und den Weiterflug verliert er 2 Urlaubstage.
 

MBCSCOUT

Well-Known Member
Wie Ariel schon schreibt eine schöne aber auch recht straff geplante Runde. Es sind verschiedene Abschnitte dabei, die nicht oder nur eingeschränkt (man sitzt den ganzen Tag im Wohnmobil) machbar sind. Das betrifft die Streckenabschnitte Monument Valley nach Vegas (mit Wohnmobil mindestens 8 Stunden reine Fahrzeit über landschaftlich sehr schöne aber auch anstrengend zu fahrende Strecken - bspw. den atemberaubenden Highway 12 in Utah) und Las Vegas - Yosemite (das dürften ja bei Verzicht auf die Death Valley-Durchfahrt gut und gerne 8-10 Stunde Fahrzeit sein). Beide Sachen machen so eigentlich keinen Sinn.

Ich persönlich würde einkürzen und auf das Monument Valley Verzichten. Stattdessen vom GC direkt zum Bryce und Zion fahren.

Ich würde auch das Wohnmobil in SF abgeben und mir ein gut gelegenes Hotel suchen (bspw. das Parc 55 direkt am Cable Car). In SF Verzicht auf Wohnmobil oder Mietwagen. Dann den Highway No. 1 mit Mietwagen fahren und Hotels für die Zwischenübernachtungen nehmen. Ariel ist da zwar anderer Meinung aber ich finde schon, dass sich der Highway No. 1 mit Wohnmobil eher bescheiden fährt. Man ist ständig unter Druck, da man alle anderen aufhält. Außerdem ist es ein elendiges "gekurbel". Den Mietwagen könnte man bspw. nur 200 Meter vom Parc 55 bei Hertz in der Mason Street übernehmen. Man spart sich so auch die überzogenen Parkgebühren in SF.
 
J

Jochen

Guest
Ich sehe das wie meine Vorschreiber: Sehr viel Fahrerei, ich glaube Du unterschätzt die Strecken im Westen etwas - habe ich bei meinem ersten Urlaub dort vor 23 Jahren auch gemacht :0141: und dann vor Ort nach einigen Tagen spontan stark eingekürzt.

Ariels Bedenken hinsichtlich des WoMos kann ich teilen - das ist eine etwas andere Art zu reisen und wenn man das im Westen macht dann sollte man auch das Schönste an dieser Art zu reisen nicht auslassen: Das Campieren mitten in den schönsten NPs. Wir haben das vor ein paar Jahren aus anderen Gründen gemacht: Ich war mit der ganzen Familie inkl. 2 Teenies unterwegs, da war das in vielerlei Hinsicht bequemer als immer 2 Hotelzimmer zu organisieren (und dadurch evtl. auch etwas billiger). Wenn es in Deinem Fall nur ein Paar sein sollte würde ich ein Auto vorziehen, es sei denn es gibt Gründe warum es unbedingt ein WoMo sein soll.

Zusätzlich würde ich die Strecke an einigen Stellen kürzen um mehr Zeit an anderen Stellen zu haben bzw. andere Punkte an der Strecke mit aufzunehmen (Zion und Bryce NP sind ja schon genannt): Wenn es nach NY nur um die Niagara Fälle zum Besichtigen geht und nicht auch viele Punkte auf der Strecke besichtigt werden sollen würde ich überlegen dorthin zu fliegen und von dort aus weiter nach L.A. - das spart fast 2 volle Tage Autofahrt, die Strecke NY-Niagara kostet jedes Mal 6-8 Stunden Fahrt, mit etwas Sightseeing dazwischen ist also jedes Mal ein Tag weg.

Im Westen würde ich bei dem straffen Programm Palm Springs auslassen und von L.A. direkt nach las Vegas fahren und den Besuch des GC von dort aus mit einem Flug dorthin erledigen. Ein Flug mit dem Heli oder Flugzeug über den GC gibt einen unvergesslichen Eindruck und es gibt auch Flüge mit Zwischenlandung dort, das man auch direkt den Eindruck vom Boden aus bekommt. Die Flüge erscheinen auf den ersten Blick sehr teuer, wenn man aber rechnet das man damit wieder mindestens 1 Urlaubstag gewinnt relativiert sich das, zumal Unterkünfte direkt am GC relativ teuer sind.

Von Las Vegas aus würde ich dann Richtung Page fahren und dabei mit Übernachtung Bryce und/oder Zion NP mitnehmen, In Page 2 oder 3 Nächte einplanen und dort zusehen das ich den Antelope Canyon besuche und von dort aus den Ausflug ins Monument Valley mache - dahin fährt man von Page aus ca. 2 Stunden, so das man das mit einem relativ entspannten Tagesausflug genießen kann. Wenn man mag kann man da auch noch einen Relaxtag am Lake Powell mit etwas Wassersport einlegen - man braucht ja auch mal Erholungstage dazwischen :0141:

Von Page nach Yosemite sollte man sicher 2 Etappen einplanen, da böte sich eine Übernachtung im Death Valley an wenn man das mitnehmen möchte. Das ist auf jeden Fall ein ziemlicher Ritt durch Kalifornien mit teilweise endlos erscheinenden Straßen durch wenig abwechslungsreiche Wüstenlandschaften und Steppen - da kommt man sich dann so richtig wie ein amerikanischer Pionier bei der Eroberung des Westens vor :mrgreen: Kleiner Tipp: Jede Tankstelle nutzen, sonst kommt man evtl. mal ins Schwitzen ob der Sprit noch reicht falls mal - wie bei uns - an einer eingeplanten Tankstelle das Schild "Sorry, no gas" hängt :0141:

Da wären dann Deine wesentlichen Punkte abgedeckt, die fahrerei wäre etwas weniger und somit mehr Zeit um etwas zu sehen und auch zu genießen. Wenn man 4 Wochen dauernd so sehr auf Achse ist und solche Strecken abreißt dann nimmt man nach meiner Erfahrung am Ende kaum noch etwas auf und arbeitet quasi die geplanten Punkte nur noch ab - von daher würde ich ein paar mehr Pausen (längere Aufenthalte von mehreren Tagen ohne komplette Planung) einbauen um das Ganze genießen zu können.
 
J

Jochen

Guest
Oben