Absolut richtig. DIe Kinder werden heute zum Teil mit Programm zugeschmissen, das einfach gar nicht bewältigt werden kann, oder sie werden laufen gelassen. Natürlich gilt das nicht pauschal für alle und jedes Kind.
Aber ich hatte Anfangs auch ein wenig Bauchschmerzen meine Kinder bis um 15 Uhr abzugeben, aber anders ging es nicht und sie fühlen sich wohl damit. Das ist ein wichtiger Punkt. MEin Großer ist ein Kind, der unwahrscheinlich gern in der Kita bei seinen Freunden war und gebettelt hat, endlich Tageskind sein zu dürfen. Es hat hervorragend geklappt. Mein Kleiner ist Integrationskind, und die gehen immer bis halb 3, weil sie dort essen und er dort auch schläft. Für ihn paßt das auch super. Mein Großer geht jetzt auch in die Betreuung der Schule, weil seine Freunde dort auch sind und weil ich bald wieder Therapiebeginn mit meinen Jüngsten habe, was sehr zeitintensiv ist und ich dem Großen auch nicht zumuten will, zu allen Terminen mitzukommen. LAnge Rede,kurzer Sinn: wenn alle mit der Lösung glücklich sind und klar kommen ist das fein.
Doch jetzt kommt der schwierige Punkt: kommen die Kinder nach hause und keiner kümmert sich um sie bis sie ins BEtt gehen, ist das Mist. Dann tun die Eltern wirklcih nix mehr. Kommen sie aber heim und werden von 15 bis 18 Uhr noch zu diversen Hobbys gekarrt, sehe ich das genauso kritisch. Die Kinder sind, wie ich es auch bei meinem Sohn merke, nach der Schule auch oft müde, weil sie am Anfang die langen Tage und die stetige Konzentrationsleistung noch gar nicht gewohnt sind. Er würde es nie zugeben, aber ich merke das er platt ist wenn er heim kommt. WEnn ich den nun noch zum Klavier, Judo, Karate und GOlf schleppen würde, wann kann er sich denn mal erholen, mal mir mitteilen, einfach mal wieder spielen? Gar nicht...... Manche Eltern meinen es einfach zu gut. Alles soll ermöglicht werden, alles ausprobiert werden. Man will den Kids das bieten, was man selbst nicht hatte. Falscher Weg. Auch mal schauen, was will das Kind? Einfach mal auf den Spielplatz gehen, in den Wald oder ein Gesellschaftsspiel spielen fördert Kinder auch und ersetzt auch das ein oder andere teure und unnütze 10te Hobby. Gemeinsame Zeit ist doch total wichtig. Das die Kinder auch wissen: meine Eltern sind für mich da. Mein Sohn geht einmal in der Woche zum Fussball, und das reicht momentan in meinen AUgen.
Mein kliener Sohn hat ja auch lange und oft Therapie gemacht: Ergo, Logo, Physio, Frühförderung.... hat ihm sicher gut geholfen, war aber auch Stress. Jetzt hatte ich in einem andern Forum wieder die Diskussion über Förderung und Therapie..... und da sträuben sich mir die Haare. Ich bin der Meinung, dass auch da zuviel abgegeben wird. Man kann vieles mit dem Kind selbst im Alltag erledigen. Ergotherapie? Wenn es sein muss ja. Aber einfach mal selbst kreativ werden, Türmchen bauen, Schaukeln, im Garten klettern, dem Kind helfen......alles Dinge die man zuhause machen kann und sich eine Menge Fahrerein und Stress erspart. Aber nein. Fremde müssen ALLES übernehmen. Jede Therapie wird mitgenommen, alles ausprobiert. Ich sage nur: ich habe viel selbst übernommen und bin so um manche Therapie drumrum gekommen.
Bei vielen Familien wird gar nicht mehr gekocht oder, das ist Tatsache, schon zum Frühstück in der Schule eine Dose Cola mit einer Tüte CHips eingepackt. Das ist dann das andere Extrem: es wird sich gar nicht gekümmert. Welchen Umgang hat das KInd? Was ißt es? Was macht es in der Freizeit? Wenn es stört: immer direkt die Glotze an oder raus auf die Strasse und erst um 19 Uhr wieder heim kommen bitte.
Klar, das diese Kinder irgendwann auf dumme Gedanken kommen.