Nach einem weiteren Seetag bei bestem Wetter (!!) liefen wir in den frühen Morgenstunden wieder in New York bzw. New Jersey ein. Ich bin extra um 5:30 Uhr aufgestanden, um nichts zu verpassen. Es hat sich gelohnt. Von unserem Balkon konnte ich das Einlaufen bei einem wunderbaren Sonnenaufgang erleben.
Für den Tag war ein Trip nach Manhattan geplant. Ziel war die Brooklyn Bridge. Wir wollten eigentlich mit Uber zum Fähranleger fahren, um die umständliche Fahrt mit Shuttle und Bahn zu vermeiden. Hat aber irgendwie nicht geklappt. Lange Wartezeit, also doch Shuttle und Bahn. Da man wieder wegen der Baustelle auf den Gleisen in Ersatzbusse umsteigen sollte, sind wie das letzte Stück gelaufen. An der Fähre war nichts los und der Blick auf die Skyline während der Fahrt super. Am Pier World Financial Center war die Hölle los, irgendein Marathon zugunsten einer 9/11 Memorial Organisation. Tolle Live- Musik und jede Menge Polizei und Feuerwehr. Wir sind zu Fuß zur Brooklyn Bridge und auf die andere Seite zu DUMBO - dem aktuelle Trendviertel. Hier hat man schöne Sicht auf die Manhattan - und Brooklyn Bridge und wiederum die Skyline.
Aus dem Rückweg ging es noch zum Oculus und zum 9/11 Memorial. Bei unserem ersten Besuch hatten die Arbeiten am Memorial gerade erst begonnen. Es ist, wie ich finde, ein würdiger Ort der Erinnerung geworden. Für mich sehr bewegend. Für einige Touris aber anscheinend ein Ort wie jeder andere, wenn man sieht wie die für Selfies posen.....
Am nächsten Tag stand die Abreise auf dem Programm. Das hieß spätestens um 12 Uhr von Bord gehen, angeblich Vorgabe der Behörden. Allerdings stand unser Rückflug erst um 22:30 Uhrauf dem Plan. Wir hatten deshalb einen Ausflug gebucht: „Manhattan Highlights“, der am Flughafen endete. Das Gepäck blieb während des Ausflugs im Bus. Es gab Reisende, die direkt vom Schiff zum Flughafen JFK gefahren sind und dort stundenlang rumgesessen haben. Sofern man sitzen konnte. An dem entsprechenden Terminal gibt es nämlich nur sehr wenige Sitzplätze und auch sonst so gut wie nichts. Eingecheckt wird erst drei Stunden vor Abflug. Entsprechend war deren Stimmung.
Also war der Ausflug eine gute Entscheidung. Ziele waren das Rockfeller Center mit Besuch der Aussichtsplattform Top of the Rocks, Flat Iron Building, Grand Central Terminal, Mittagspause im Brookfield Place, Oculus, 9/11 Memorial.
Der Rückflug mit Eurowings war absolut in Ordnung. Die kleine Verspätung wurde wieder wett gemacht. Service: naja, eben Eurowings. Essen haben wir selbst mitgebracht. Was ich nicht in Ordnung finde: wenn ich ein An-und Abreisepaket über TUI Cuises buche, weiß ich je nach Buchungszeitpunkt gar nicht, wann und mit welcher Gesellschaft ich fliegen werde. Sowas wie die lange Zeitspanne zwischen Auschecken vom Schiff und Rückflug sollte anders gelöst werden. Bei anderen Touren konnten wir uns bis zum (zeitnahen) Transfer zum Flughafen noch an Bord aufhalten.
Mein persönliches (subjektives) Fazit zu Mein Schiff: wenn Preis und Route stimmen, gerne wieder. Im direkten Vergleich gefällt mir AIDA besser. Aber das ist sicher auch von anderen Faktoren wie Reiseziel, -Zeitpunkt und Schiff abhängig. Auffällig war, dass viele Stammkunden von Mein Schiff bei dieser Reise u.a. mit dem Service in den Restaurants unzufrieden waren. Verglichen mit unseren AIDA Touren war das Bar- und Restaurantpersonal bestenfalls als neutral und als nicht sehr aufmerksam zu bezeichnen. Der Kreuzfahrtdirektor beendete seine täglichen Ansagen immer mit dem Motto „Tun sie alles, was sie machen mit einem Lächeln ins Gesicht“ (kein Schreibfehler, er ist Holländer). Das Servicepersonal hatte davon wohl nichts mitbekommen.
Das Kabinenpersonal war dagegen sehr freundlich. Unser Bettzeug wurde immer zu Tieren drapiert, was vielleicht auch mit einem Trinkgeld zusammen hing.
Zur Route: Neuengland werden wir sicher noch einmal auf eigene Faust besuchen - hoffentlich bald. Nova Scotia war schön, aber wenn schon Kanada, dann British Columbia.