Die Wiedergewährung von Grundrechten hat nichts mit der Gewährung von Privilegien zu tun. Es ist jedoch ein (jedenfalls wenn man in Deutschland lebt) derzeit nur wenigen vorbehaltenes Privileg, geimpft zu werden. Daher ist die Privilegiendebatte, so wie sie geführt wird, verkürzt.
Solange die Impfung ein Privileg bleibt - und das wird es für den Normalbürger, der in die Gruppe 4 fällt bis zum Jahresende 2021 sein - ist die Wiedergewährung von Grundrechten für die Geimpften zumindest problematisch.
Man sollte aber realistisch bleiben: Man wird den Geimpften, sofern Geimpfte die Ungeimpften nicht infizieren können, was derzeit allerdings noch ungeklärt ist, nicht die Grundrechtsausübung verweigern können. Würde man das machen, würde es zum Aufstand der Geimpften kommen und uns die Lage um die Ohren fliegen.
Der eigentliche Skandal, den ich als totales Staatsversagen ansehe, ist jedoch, dass man nicht genug Impfstoff hat und nicht schnell genug impfen kann. Die Kranken und Toten, die jeden Tag neu dazu kommen, und die extremen wirtschaftlichen und finanziellen Schäden gehen nach meiner Auffassung zu einem guten Teil auf das Konto von Merkel, Spahn und von der Leyen, die die Beschaffung völlig in den Sand gesetzt haben.