Eine Corona-Reise durch das winterliche Island
! Was für ein Abenteuer
.
Eine Reise, die uns von Anfang an viel Flexibilität abverlangte. Die Reise sollte Anfangs Februar losgehen (mein Dienstplan für Februar war aber schon fix, also musste ich ganz viele Gefallen von meinen Mitarbeiterinnen einfordern, um zwei Wochen frei zu schaufeln) und mit drei Tagen im Hochland enden.
Immer wieder wurden wir von unserem Reiseveranstalter Stefan Forster, dem Landschaftsfotografen, kontaktiert, weil Flüge gestrichen wurden. Statt wie zuerst vorgesehn direkt von Zürich nach Keflavik, mussten wir schlussendlich in Kopenhagen umsteigen. Eigentlich kein Problem, bis Dänemark einen negativen Covid-19 Test auch für den Transit verlangte, der nicht älter als 24 Std. sein durfte.
Da wir am Sonntag morgen früh abflogen, hiess dies für uns, einen Samstagsausflug zum Flughafen einplanen. Der Antigen-Schnelltest war zum Glück negativ (was eigentlich klar war, denn wir hatten uns alle freiwillig in der Woche zuvor schon testen lassen, um die Reise nicht zu gefährden, denn nur einer in Keflavik positv getestet, hiesse für alle Isolation) und so trafen wir unsere neun Mitreisenden zum Start ins grosse Abenteuer.
Die Einreise nach Island läuft nach wie vor super organisiert und speditiv ab. Gleich nach der Ankunft geht man mit einem Barcode, den man durch eine vorgängige Registrierung auf covid.is erhalten hat, zum Testcenter. Die Einreisetest sind zur Zeit immer noch kostenlos. Dort wird ein Rachen- und Nasenabstrich professionell und zackig (und sehr gründlich
) genommen. Dann bekommt man ein Merkblatt mit den Do's und Don'ts während der 5 tägigen Quarantäne. Nach ca. 5 Std. erhält man per SMS das Ergebnis.
Stefan hatte für uns das Fosshotel Glacier Lagoon als Quarantänehotel gebucht, mit der Möglichkeit, dass wir in einem Konferenzzimmer gemeinsam essen und die Zeit mit Fototheorie totschlagen konnten. (Im Normalfall wird das Essen auf einem Tablett vor die Zimmertüre gestellt). Für kurze Spaziergänge darf man das Hotel verlassen, aber weder Autofahren noch in Kontakt mit anderen Menschen treten. Man darf keinen Aufzug benutzen und in Gängen nicht stehen bleiben. Keine Interaktion mit Personal ist erlaubt. Nur für die zweite Testung nach fünf Tagen darf man mit dem Auto zum nächsten Testzentrum fahren.
Die Zeit verging relativ schnell und nachdem alle einen negativen zweiten Bescheid erhalten hatten (vier negative Tests innerhalb einer Woche
, trafen wir unseren zweiten Guide und Fahrer, Raymond Hoffmann. Raymond, ein mit einer Isländerin verheirateter deutscher, Fotograf der seit 16 Jahren in Island lebt. Er kennt sich super mit den Bedingungen, Wetter und Licht, aus und gemeinsam mit Stefan, waren sie das DREAM-TEAM.
Aber jetzt genug erzählt. Los gehts mit der Reise:
- Tag: Dyrholaey (Hotel Dyrholaey) Sonnaufgang 08:40
Am Vorabend fahren wir schon mit unseren zwei Arctic Trucks
(Bild von Raymo für unseren Whatsapp-Chat)
nach Vik, damit es am Morgen früh endlich mit fotografieren losgehen kann. Es weht ein heftiger Wind und selbst in diesen Trucks werden wir durchgerüttelt.
Im Hotel, welches extra für uns öffnet, stellen wir fest, dass kein Wasser läuft, weil die Leitungen eingefroren sind.
Wir wechseln in einen anderen Trakt, wo alles wunderbar funktioniert. Draussen stürmt uns schneit es heftig. Raymond beruhigt uns aber, morgen wird der Himmel über Dyrholaey offen sein. Sein Wort in Gottes Ohr - wir können es uns bei diesen Bedingungen nicht so richtig vorstellen. Aber wie immer auf dieser Reise behält er Recht. Es bleibt zwar windig und kalt, aber die Sonne lugt durch die Wolken, als wir am Morgen nach dem Frühstück losfahren.
Wunderbares Licht kurz nach Sonnenaufgang
Das Meer ist sehr wild, was uns super Aufnahmen ermöglicht
sogar im Gegenlicht toll
dieses wunderbare weiche Licht wird uns die meiste Zeit begleiten
Bis bald
Loni