Nachdem wir gerade in den Osterferien aufgrund von Corona eine Kreuzfahrt in die südliche Karibik nicht antreten konnten und wir alle wirklich sehr traurig darüber waren, kann ich jeden verstehen, der natürlich seine lang ersehnte Reise antreten möchte. Wir lieben auch die USA und ich freue mich hier immer, wenn ich tolle Reiseberichte lesen kann und gönne jedem zu 100% diese tollen Reisen.
Aber im Nachhinein denken wir, was für ein Glück wir hatten, dass das Fliegen und auch die Kreuzfahrt so gerade noch rechtzeitig für uns annulliert wurden: welch ein Horror wäre es gewesen, dort auf dem Schiff unter Quarantäne gelandet oder anschließend auf Puerto Rico gestrandet gewesen zu sein.
Gerade von Kreuzfahrtschiffen, die in keinem Hafen mehr anlegen durften, wurde genug berichtet und auch von Touristen, die überall auf der Welt festsaßen, auch in den USA.
An erster Stelle sollte immer unsere Gesundheit stehen.
Unser Traum-Urlaubsland haben wir immer mit großen Urlaubsfreuden und positiven Erlebnissen verbunden. Wir können uns gar nicht vorstellen, dass wir uns im Urlaub dort in unserem Traumland in Gefahr bringen könnten. Inwieweit die Gefahr groß oder klein ist, muss jeder für sich selber abschätzen, wenn er seine Reise antritt.
Aber eine Sache wurde mir definitiv klar, als ich die Entwicklung und die Maßnahmen bezüglich Corona in Deutschland und den USA betrachtete:
In dieser Krise fühlte ich mich bisher sehr sehr viel besser in Deutschland als in den USA aufgehoben bezogen auf das Gesundheitssystem, aller Maßnahmen und Hilfen, der Informationspolitik und der allgemeinen Sicherheit insgesamt.
Auch wenn jetzt Berichte darüber erscheinen, dass die Flüge bezüglich Corona keine Gefahr darstellen- überall, wo viele Menschen vorkommen, lauert doch Gefahr. DAS haben wir doch inzwischen gelernt. Gerade da, wo so viele Menschen zusammen kommen auf Flughäfen, ist das Abstandhalten auch am Schwierigsten.
Deutschland mag Corona mittlerweile ganz gut unter Kontrolle haben. Aber bei vielen anderen Ländern ist dies noch lange nicht der Fall und an Flughäfen tümmeln sich bekanntlich Menschen aus allen Nationen.
Jeder muss sich eben genau des Risikos bei Abreise bewusst sein und für sich abwägen, ob ihm dieses Risiko ein Urlaub wert ist. Ob dann auch Urlaubsfreuden entstehen können. Niemand weiß, welche Umstände sich jederzeit vor Ort auch kurzfristig wieder verschlimmern können. Man könnte jederzeit erneut festsitzen. Trump könnte im Herbst tatsächlich die Grenzen öffnen und spontan 14 Tage später wieder alles dicht machen, weil seine Berater ihm weiß machen, dass jetzt die bösen Europäer wieder die Lage in den USA verschlimmert hätten. Wir haben gesehen, wie viele Menschen zurückgeholt werden mussten. Auf Dauer klappt das nicht ständig und noch heute sitzen irgendwo Leute fest.
Aber es gibt im Leben immer risikofreudige Menschen, Menschen mit Angst, Menschen, die Gefahren ausblenden können...jeder ist eben anders und jeder muss sein persönliches Risiko selbst für sich einschätzen.