Reisebericht Safari - die Big Five (und viel mehr) in Kenia

Hombre

Well-Known Member
Für uns, meine Frau und ich, war Afrika jahrelang immer das erste Reiseziel. Ob geführte Tour oder selbst mit dem Allrad durch die Parks. Mit Kindern dann nicht mehr. Jetzt sind die Kinder groß und wir waren vor 2 Jahren mal mit der Tochter in Kenia. Seitdem lese ich wieder viel über Afrika. Afrika hat soviel schöne Seiten und sehr sehr viele nette Menschen, allerdings auch Armut, teilweise sehr viel. Eure Bilder wecken sehr viel positive Erinnerungen in mir, tut in schwierigen Zeit wie diesen sehr gut. Weiter so.
 

Lonici

Well-Known Member
Die Suche nach einem Leoparden war für mich der Inbegriff einer Safari, also einer Pirschfahrt. Wir sind eine geraume Zeit durch das hohe Gras gefahren, haben mit dem Fernglas Ausschau gehalten, bis wir in grösserer Entfernung Bewegungen entdeckten. Dann sind wir schnell, wirklich total schnell durch die Savanne gerast (meine vielen blauen Flecken waren anderntags der Beweis dieser Höllenfahrt :sick:). Aber es hat auch riesig Spass gemacht. Vorallem weil wir dann schlussendlich zwei Leoparden sehen konnten.
Der erste überquerte die Strasse und ich hatte Glück ihn überhaupt ablichten zu können, aber besser ein unscharfes Bild, als gar keines. ;)unbenannt-957.jpg
Nummer zwei (also eigentlich Nr. 5 der Big Five :007:) war dann wesentlich langsamer unterwegs. Wir hätten uns natürlich das Nonplusultra, also einen Leo auf einem Baum mit Beute, gewünscht, aber eben...:022:

wie gut getarnt er oder sie doch ist!
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es fällt auf, dass dieses Exemplar eine viel hellere Zeichnung aufweist, als unser Strassenflitzer
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als Katzenfan möchte man am liebsten das Fell streicheln:0103:
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Irgenwann wurde es Leo zu viel und er verzog sich in ein Gebüsch. Und obwohl wir keine zwei Meter davon entfernt waren, konnten wir ihn nicht mehr entdecken.

Aber Jonathan hatte schon über Funk gehört, dass unsere Löwenfamilie in der Nähe einer Strasse am Sonnenbaden sei. Also nix wie hin.
Kaum waren wir da, suchten die Grosskatzen den Schatten unserer Jeeps (es war noch eine andere Gruppe vor Ort). Auf diesem Bild kommt die Grösse des Löwen im Vergleich mit dem Auto schön zur Geltung.
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:006:
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keine Frage, wer hier der Chef ist.
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Unsere nächste Station war der Mara River, wo wir eine gute Weile Flusspferde beobachten konnten. Leider schaffte es nur Schatzi das typische Bild eines Hippos mit weit geöffnetem Maul zu schiessen. Hier war der einzige Ort an dem wir aus dem Auto aussteigen durften. (und trotzdem hatte ich Respekt, :093: vor Grasbüscheln, weil ich Angst vor Schlangen habe :556:)
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das Hippo ist hier übrigens verärgert und deswegen am Revier Markieren (es kackt):009:
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ich bin schon etwas neidisch
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Raufbolde - Impalas
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Auf dem Rückweg zur Lodg machten wir auf einem alten Baumstumpf ein paar Mangusten aus
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so sieht ein Safarifahrzeug nach einem Game Drive durch die Mara aus :respekt:
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Unsere Camp Aussicht am Abend
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Der nächste Tag brachte uns ein weiteres Highlight. Wir durften unsere Löwenfamilie beim Fressen eines frisch gejagten Büffels beobachten.
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Davon dann aber im nächsten Post. Und für alle diejenigen, welche etwas zarter besaitet sind als ich: es wird das volle Naturschauspiel geben, also auch ziemlich :sick: Bilder. Wer das nicht mag, bitte schnell weiter scrollen oder gar nicht gucken.

Ich wünsche euch schöne Ostern.
Loni
 

Lonici

Well-Known Member
Hier nun also die Bilder von drei Stunden Löwen beim Fressen zuschauen. Einige meiner Freunde/innen fanden die Fotos zwar faszinierend, aber halt auch grauslig.

Der Fressplatz war ca. 5 m entfernt. Die Geräusche, die sie beim Reissen, Zerren und Kauen machten, waren sehr gut zu hören und erhöhten den Reiz des Schauspiels.
Das :151: am Ganzen aber waren die zig tausenden an Fliegen. So was von :sick:.
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ein Schakal schlich sich immer wieder an in der Hoffnung etwas abzustauben
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Es war ca. 09.00 Uhr und schon ziemlich heiss. Es musste für die Löwen eine grosse Anstrengung sein, den Büffel zu zerlegen. Sie atmeten schwer und suchten, sobald sie genug gefressen hatten, wieder den Schatten unseres Wagens, wo sie sich putzten (wie es jede gut erzogene Katze tut :009:) und entspannten.
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Close up on Paws
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Kuschelstunde
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da ist doch der kleine Schakal wieder
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Hunger macht mutig
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und er hat tatsächlich was ergattert
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der Bauch scheint voll zu sein
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endlich etwas abkühlen
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Ganz ehrlich, wenn die Löwin so den Blick auf dich richtet und du nur durch ein OFFENES Autofenster ca. 1 m von ihr entfernt stehst, dann geht dein Puls auf 200!:0096: Jonathan meinte, wir Menschen seien nicht das Beuteschema der Löwen und würden sie gar nicht interessieren, solange wir sie nicht aus der Ruhe bringen würden. :0025: Angst hatte ich zwar keine, aber gepoppert hat mein Herz gewaltig und bewegt haben wir uns nur noch behutsam.
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Es sind es doch nur grosse verschmuste Miezekatzen :0103:
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Die Geier treffen ein
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Vom ganzen Büffel bleiben am Schluss nur der Schädel und die Hörner übrig. Alles andere geht in den Kreislauf des Lebens über. :007:
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So, Grauslichkeiten vorbei, im nächsten Posts wird es eher jöh, als bäh!

Bis dann
Loni
 

TiPi

Moderator
Moderator
Na das hätte ich mir jetzt schlimmer vorgestellt. Da mußt Du mal eine Doku auf National Geographic, etc. gucken.
Da werden die Beutetiere von Hyänen und Wildhunden bei lebendigem Leib verspeist.
 

Lonici

Well-Known Member
Stimmt, die Jagd haben wir auch nicht gesehen, Löwen töten ein so grosses Tier auch nicht auf Anhieb. Aber ich wollte halt auch niemanden etwas vorsetzen, was ihm nicht gut tut. :)
 

Lonici

Well-Known Member
Nach einem entspannenden Mittagschlaf gings zum letzten offiziellen Game Drive unserer Safari. Wie schnell die Zeit doch vergeht, wenn man Spass hat. :(

Topis standen Model und ebenso ein Spitzmaulnashorn. Es gibt nur noch ca. 40 Nashörner in der Maasai Mara und sie sind schwer zu finden. Es war ziemlich weit entfernt und anders als die Löwen, sind sie sehr sensibel, was Störungen betrifft. Also blieben wir auf der Strasse und fotografierten aus der Ferne.
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Den Giraffen, die wir entdeckten, näherten wir uns vorsichtig und genossen den Anblick dieser aussergewöhnlichen Kreaturen.
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manchmal entdeckt man beim Entwickeln der Bilder sonderbare Dinge :022:, wie diesen Spuckefaden :022:
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Wasserbock und Impala
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Jonathan war sehr geduldig mit uns, denn wir wollten einen typisch afrikanischen Sonnenuntergang einfangen. Er navigierte sein Fahrzeug immer genau dorthin, wo wir gerade knipsen wollten - einen halben Meter vor, zwei zurück :093:. Viel Zeit bleibt nicht, denn die Sonnen verschwindet so nahe am Äquator sehr schnell hinter dem Horizont.
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seht ihr den Vogel im Geäst?
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Am nächsten Morgen hiess es Abschied nehmen. Die Fahrt aus der Mara brachte uns noch einmal eine Begegnung mit den grossen Grauen. Hier sind im Gegensatz zum Amboseli die Familienverbände viel kleiner.
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erinnerte mich an Dumbo
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bye bye
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Wir kamen am frühen Nachmittag in Nairobi an, wo wir uns bei einem Spital für einen PCR Test meldeten. Mit der Hilfe von Jonathan (und zweimal 600 Kenia Schilling Bribe:undweg:, und ich bin mir nicht ganz sicher, ob es ohne viel länger gedauert hätte:muha:) bekamen wir relativ schnell einen Termin. Alles war gut organisiert und 5 Stunden später hatten wir das Resultat per Email. Wir verbrachten noch einen entspannten Tag im Radisson blue.

Wie habe diese Reise genossen! So viele wunderbare Tierbegegnungen durften wir erleben und viele tolle Fotos werden uns immer daran erinnern. Wow! Gerne immer wieder. <3
 

duffyathome

Well-Known Member
Ich danke Dir für die tollen Fotos !
Unser Herz hängt zwar sehr an Florida und wir spielen auch mit dem Gedanken, uns dort wieder ein Haus zuzulegen (wenn sich die ganze
Situation wieder beruhigt hat ) - doch es gibt noch so viele Dinge, die wir auf der Welt sehen möchten & da kommen schon Zweifel, ob
wir uns mit einem Haus wieder so festlegen wollen. Denn wenn wir das machen dann richtig und so würden wir auch wieder zwei Mal jährlich nach
dem Rechten sehen wollen.
Ich weiß nicht, ob ich mir vor Angst nicht in die Hose machen würde bei der Nähe, die man zu den Tieren hat - aber es fasziniert mich total !
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Danke, für diese wundervollen Bilder und Deine Mühe, einfach traumhaft <3
Ich bin schon sehr gespannt auf Eure nächste Reise :001:
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Vielen Dank fürs mitnehmen und die grandiosen Fotos :006::007:

Womit fotografierst Du?

Und noch eine weitere Frage kam beim Lesen auf:
Wie sind die Wege in den NPs? Alle so kurvenreich und so viele auf-und-abs wie bei Deinem Video?
Ich träume auch von einer Safari (und dass ein Bekannter von mir grad beruflich in Kenia ist und oft Fotos von dort schickt machts nicht besser :0045:) - aber ich habe einen empfindlichen Magen (und unsere Kinder leider auch). In Qatar sind wir mit dem Jeep durch die Sandwüste gedüst, das war schon extrem grenzwertig .... :sick:
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Die Wege sind einigermassen gut ausgebaute Schotterstrassen. Verlässt man diese, wie wir in der Mara, dann wird man schon heftig durchgeschüttelt. Ich würde mich davon nicht abhalten lassen :001:
Ich habe zwei Sony Vollformatkameras (a7III und a7rIII) und einiges an Objekten dazu. ;)

Danke für die Antwort :007:


Wir überlegen noch, eigentlich war für kommendes Jahr wieder eine Fernreise mit unseren Kids geplant .... :0025:
 

Hombre

Well-Known Member
Vielen Dank fürs mitnehmen und die grandiosen Fotos :006::007:

Womit fotografierst Du?

Und noch eine weitere Frage kam beim Lesen auf:
Wie sind die Wege in den NPs? Alle so kurvenreich und so viele auf-und-abs wie bei Deinem Video?
Ich träume auch von einer Safari (und dass ein Bekannter von mir grad beruflich in Kenia ist und oft Fotos von dort schickt machts nicht besser :0045:) - aber ich habe einen empfindlichen Magen (und unsere Kinder leider auch). In Qatar sind wir mit dem Jeep durch die Sandwüste gedüst, das war schon extrem grenzwertig .... :sick:

Sorry, wenn ich mich einmische, aber ich denke ich kann noch ein paar Tipps dazu geben.

Die Hauptstraßen in Kenia sind im Regelfall sehr gut zu befahren, wichtige Nebenstrassen sind Schotterpisten, je weiter weg man ins Landesinnere kommt umso schlechter werden die Straßen dann. Die Straßen in den Nationals-Parks sind gut zu befahren, Staubpisten, aber da man ja nach Tieren schaut, fährt man eh nicht so schnell. Das ist gut sehr gut zu verkraften.

Es hängt auch einiges davon ab, welche Nationalparks man besucht und von wo man kommt. Wenn zum Amboseli fährt und aus Richtung Mombassa kommt, dann ist die Piste entlang der Grenze zu Tansania schon einer Herausforderung, aber man sieht viel wirkliches Afrika. Der Nationalpark Tsavo (mit den roten Elefanten) ist einfach zu erreichen, gute Strassen und erst im Park dann Sandpisten. Und es hängt auch von der Jahreszeit ab. Viel Regen, viel Schlamm.

Worauf man sich aber einstellen muss, ist die Fahrweise der Einheimischen, insbesondere in der Nähe von größeren Ansiedlungen. Hupen ist da wichtig.

Wenn Eure Kinder tierbegeistert sind, würde ich Euch Kenia jederzeit empfehlen. Falls Ihr als Selbstfahrer unterwegs sein wollt, dann Namibia mit der Ethosa-Pfanne, alledings hat Namibia keine Strand zum Baden, falls das eine Rolle spielen sollte.
 
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