Reisebericht Singapur und Japan

Nane

Well-Known Member
Das Ergebnis war nicht das von mir gewünschte, aber ich glaube, ich lasse es rahmen und verkaufe es als Kunst!

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Was für eine Reise, ich bin schwer begeistert und folge euch unauffällig.
Singapur haben wir auch schon besucht, aber nach Japan werden wir es in diesem Leben nicht mehr schaffen. Lange Flüge gehen nicht mehr, aber ich will mich nicht beschweren. Wir freuen uns einfach über das, was wir erleben durften.

Nun zu deinem "Kunstfoto", schon gerahmt und aufgehängt? ;)
Wenn ich Familie in Hamburg besuche, gehe ich immer wieder gerne zur Lumas Galerie. Da hängen u.a. sehr ähnliche Bilder.

Ich freue mich auf die Fortsetzung . . .
LG Nane
 

Heeeschen

Well-Known Member
Was für eine Reise, ich bin schwer begeistert und folge euch unauffällig.
Singapur haben wir auch schon besucht, aber nach Japan werden wir es in diesem Leben nicht mehr schaffen. Lange Flüge gehen nicht mehr, aber ich will mich nicht beschweren. Wir freuen uns einfach über das, was wir erleben durften.

Nun zu deinem "Kunstfoto", schon gerahmt und aufgehängt? ;)
Wenn ich Familie in Hamburg besuche, gehe ich immer wieder gerne zur Lumas Galerie. Da hängen u.a. sehr ähnliche Bilder.

Ich freue mich auf die Fortsetzung . . .
LG Nane
Lumas - langjähriger Partner von ‚Mein Schiff‘ - das waren oft traumhafte Bilder, die dort ausgestellt waren…
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Was für eine Reise, ich bin schwer begeistert und folge euch unauffällig.
Singapur haben wir auch schon besucht, aber nach Japan werden wir es in diesem Leben nicht mehr schaffen. Lange Flüge gehen nicht mehr, aber ich will mich nicht beschweren. Wir freuen uns einfach über das, was wir erleben durften.

Nun zu deinem "Kunstfoto", schon gerahmt und aufgehängt? ;)
Wenn ich Familie in Hamburg besuche, gehe ich immer wieder gerne zur Lumas Galerie. Da hängen u.a. sehr ähnliche Bilder.

Ich freue mich auf die Fortsetzung . . .
LG Nane

Ich nehme Dich virtuell mit auf unserer Reise nach Japan :) <3

Nein, obwohl ich im Fotofachgeschäft arbeite, habe ich es noch nicht gedruckt und gerahmt. Hatte noch keine Zeit .... Aber irgendwas hat dieses völlig falsch belichtete bzw verwackelte Foto :cool:
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Auf Sightseeingtour in Tokyo



Hallo zusammen,

dieser Bericht hat etwas auf sich warten lassen. In den letzten Wochen hatte ich sehr viel um die Ohren. Irgendwie kommt immer alles auf einmal,...

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Jetzt geht's aber weiter mit meinem Japan Bericht.

Im heutigen Bericht nehme ich euch mit zu den Highlights von Tokyo.
Wir haben ganz tourimäßig eine Busrundfahrt gemacht, um auch mehr über diese riesige Metropole zu erfahren.

Unsere Tour startete schon um 7.50 Uhr, mit dem Bus mussten wir noch eine halbe Stunde fahren, um zum Treffpunkt zu kommen. Und zur Bushaltestelle laufen mussten wir auch noch.
Kurzum: Wir verließen das Hotel um kurz vor 7 Uhr. Und waren somit zu früh fürs Frühstück im Hotel, welches um 7 Uhr startete...

Wir hatten uns zwei Tage zuvor ein paar Snacks und Getränke im Supermarkt gekauft und frühstückten auf dem Zimmer. Um 6.30 Uhr.

Ja, das war früh. Ja, die Kids fanden das doof. Ja, ich auch ...

Aber: Das frühe aufstehen hat sich gelohnt, denn vor uns lag ein toller Tag mit vielen Highlights!




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Das war mein Frühstück. Falls ihr glaubt, dass dieses was-auch-immer sehr süß aussieht:
Nein. Es war nicht süß, ... es war übersüß.
Das Frühstück der Kids ebenfalls.

Völlig überzuckert machten wir uns um 6.50 Uhr auf den Weg.

Inzwischen waren wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vertraut und hatten bereits am Abend beschlossen, mit dem Bus zum Treffpunkt zu fahren.

Die Bushaltestelle war nicht weit weg, ca 10 Minuten zu Fuß.

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Ok, das half und nicht weiter. ...

Aber wir hatten unsere Navitime-App.

Wir gaben Start- und Zielort ein und direkt wurde angezeigt, wann wir ab welcher Haltestelle mit welcher Linie fahren müssten.

Das hat sehr gut geklappt, wenig später saßen wir im richtigen Bus.

Die als nächstes folgende Station wurde auch auf englisch angezeigt.

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Alles andere auf japanisch

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Dank der App wussten wir aber ohnehin genau, wo wir wann aussteigen müssten.

Bezahlt wird die Busfahrt übrigens erst beim aussteigen.

Man steigt vorne aus und bezahlt dann die Fahrt beim Busfahrer.

Und noch etwas ist uns aufgefallen:
Der Busfahrer kündigt nicht nur jede Station an, sondern war auch zwischendurch immer wieder am reden.

Wir haben uns das später beim Guide nachgefragt und er erklärte uns, dass der Busfahrer auch warnt, wenn er bremst, anfährt oder abbiegt.
Damit sich alle darauf einstellen und festhalten können.

Die Fahrt von Shibuya zu unserer Haltestelle in Shinjuku dauerte um 30 Minuten.

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An dieser Love-Skulptur in Shinjuku war der Treffpunkt, um 7.50 Uhr.

An der Kreuzung kann man eine interessante Ampelanlage sehen.
Rechts ist die Love-Skulptur, mittig stand unser Bus.

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Wir waren früh am Treffpunkt, aber ab 7.45 Uhr wurde der Platz minütig voller. Scheinbar starteten hier mehrere Touren.
Wir hielten Ausschau nach unserem Guide.

Er wartete unweit vom Bus mit einem Fähnchen, an welcher wir ihn erkannten.

Das Besondere: Jeder Gast bekam einen festen Platz zugeteilt. Scheinbar wurden die Nummern nach Zeitpunkt der Buchung vergeben. Wir hatten schon vor Wochen gebucht und saßen in Reihe 2.

Das System macht Sinn, denn so erkennt der Guide auf dem ersten Blick, ob noch jemand fehlt und vor allem auch WER fehlt. Auch nach jedem Stopp mit Aussteigen kontrollierte er die Sitzplätze.

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Und das war unser Bus. Sehr komfortabel.




Alle einsteigen! Die Fahrt zu den Highlights von Tokyo startet


Unser 1. Stopp führte wieder zurück Richtung Shibuya


Der Meiji-Schrein

Wie ihr auf dem Google-Maps-Kartenausschnitt erkennen könnt, liegt der Meiji-Schrein eingebettet in einer großen Parkanlage. Auf dem Gelände wurden um 100.000 Bäume gepflanzt, welche aus ganz Japan gespendet wurden.
Durch die Bäume vergisst man ganz schnell, in welcher Millionenmetropole man sich grad befindet.
Auch die Geräusche der Stadt sind kaum zu hören.
Eine wahre Ruhe-Oase für alle, die mal eine Pause von dem lauten, bunten und quirligen Tokyo brauchen.


Der Meiji Schrein (明治神宮, Meiji Jingū) wurde im Jahre 1920, 8 Jahre nach dem Tod von Kaiser Meiji und 6 Jahre nach dem Tod von Kaiserin Shoken zu Ehren ihrer errichtet.
Kaiser Meiji (1852-1912) und Kaiserin Shoken (1849-1914) führten Japan, als es zu einem modernen Land aufstieg. Der 15-jährige Kaiser Meiji bestieg 1867 den Thron, aus Edo wurde Tokyo und Tokyo war die neue Hauptstadt von Japan (bis dahin war es Kyoto).

Im 2. Weltkrieg wurde der shintoistischer Schrein jedoch durch amerikanische Bombenangriffe zerstört, aber zeitnah wieder neu aufgebaut.

Er gehört zu den 10 beliebtesten Sehenswürdigkeiten Tokios und zählt zu den berühmtesten Shinto-Schreinen von Japan.

Lohnenswert ist auch der Innere Garten mit dem typisch-japanischem Teehaus, hierfür wird eine kleine Eintrittsgebühr erhoben.
Vor allem im Juni lohnt sich der Besuch, denn dann blühen im Garten über 150 Iris-Arten.
Im Treasure House Annex werden persönliche Kleidungsstücke und Gegenstände des damaligen Kaiserpaares aufbewahrt.
Im Schatzhaus kann man die Portraitbilder der japanischen Kaiser besichtigen, außerdem ist hier der kunstvolle Hofkimono ausgestellt.


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Zwei große Torii-Tore markieren symbolisch das Betreten des heiligen Ortes.
Man geht auf dem Weg übrigens immer rechts oder links, nachdem man das Torii passiert hat. Und man läuft auch nicht mittig hindurch. Denn der Weg in der Mitte ist nur den Göttern vorbehalten.
Zudem zeigt es Respekt, sich vor dem Torii kurz zu verbeugen.




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Auf dem Weg zu der eigentlichen Schrein-Anlage kommt man hieran vorbei.
Das sind alles (leere) Sake-Fässer. Unser Guide Levin erklärte, dass man für bestimmte Zeremonien Sake verwende und hierfür würden die Brauereien an die Schreine die Sake-Fässer spenden.
Der Meiji-Schrein ist einer der bekanntesten im ganzen Land und bekommt Spenden aus dem ganzen Land, in der Regel spenden Brauereien sonst eher an lokale Schreine.

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Die Beschriftungen am Meiji-Schrein sind in japanisch und englisch.

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Wenn man schon eine Touri-Tour macht, darf auch ein Touri-Foto nicht fehlen

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Direkt an der Schrein-Anlage steht nochmals ein großes Torii




Bevor wir den großen Innenhof betraten, blieben wir vor einem anderen, kleinen Häuschen stehen

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Levin erklärte uns die Bedeutung: Die Japaner kaufen sich für jedes Jahr einen neuen Glücksbringer an einem Schrein oder einem Tempel.
Klassischerweise ist es meistens ein kleiner Seidenbeutel. Darin befindet sich dann das Gebet für den Besitzer.
Das ganze nennt sich O-Mamori.
Es gibt für ganz viele Lebenslagen spezielle O-Mamori. Zum Beispiel für das Bestehen einer Prüfung, für eine gute bevorstehende Geburt, für eine sichere Reise usw. In vielen Autos sieht man sie für sichere Fahrten usw.
Es soll immer dort platziert werden, wo es "wirken soll"

Den alten O-Mamori entsorgen sie an Silvester ebenfalls am Schrein / Tempel, wo er ein Jahr zuvor gekauft wurde.
Oft sieht man solche kleinen Häuschen, hier kann man seine alten Glücksbringer einwerfen und sich dann direkt im Schrein einen neuen für das neu angefangene Jahr kaufen.

Jedes O-Mamori ist handangefertigt. In jedem Beutel befindet sich ein Gebet, welches die Mönche aus dem Tempel geschrieben haben.
Und obwohl es verlockend scheint, soll man den Beutel niemals öffnen. Ansonsten verliert es seine wohltuende Wirkung.

Sehr wissenswert und ein schöner Einblick in die japanische Kultur.

Unsere Tour ging weiter.

Wir gelangten zum Innenhof der Anlage.

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Diese beiden Bäume sind die Ehemann & Ehefrau - Bäume.
Sie wurden um 1920 gepflanzt und sind nun zu stattlichen Bäumen herangewachsen.

Davor seht ihr einen kleinen Kasten. Hier hinein wirft man etwas Geld und betet dann, zum Beispiel für eine glückliche Ehe.

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Auf diesem Foto sieht man die "Ehepaar"- Bäume sehr schön.

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Wir gingen weiter zum Hauptgebäude der Schrein-Anlage.
Hier finden die traditionellen Gebete statt.
Fotografieren aus der Nähe ist aus Gründen des Respektes verboten.

Levin hatte uns die genau festgelegte Reihenfolge für ein Gebet erklärt

1. Eine 50 Yen Münze (das sind die mit dem Löchlein in der Mitte) in die dafür vorgesehene Kiste werfen.
2. Manchmal gibt es Glocken, welche man läuten sollte, um die Aufmerksamkeit der Götter zu erlangen
3. Dann verbeugt man sich zweimal
4. Anschließens klatscht man zweimal in die Hände (um wirklich die Aufmerksamkeit der Götter zu bekommen)
5. Jetzt kann man still sein Gebet sprechen
6. Danach verbeugt man sich nochmals.

Und damit endet das Gebet.

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, seine Wünsche den Göttern mitzuteilen:


Die ema - Holztafeln

An nahezu jedem Tempel oder Schrein sieht man die bunten Holztäfelchen. Sie sind einseitig bedruckt und auf die andere Seite kann man seinen Wunsch schreiben.
Irgendwann, meistens um Neujahr herum, werden die Brettchen mit einem speziellen Ritual verbrannt. Mit diesem Ritual kommt der Wunsch dann bei den Göttern an.

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In Japan gibt es sehr viele Shinto-Schreine und Buddhistische Tempel. Shintoismus und Buddhismus werden gleichzeitig gelebt. Möglich ist das, weil Buddhismus und Shintoismus verschiedene Lebensphasen abdecken und somit ohne Probleme nebeneinander existieren und gelebt werden können.

Wie kann man einen Shinto-Schrein von einem buddhistischen Tempel unterscheiden?

Beim Shintoismus spricht man von einem Schrein, beim Buddhismus von einem Tempel.

Es gibt manche Merkmale, welche man bei beiden heiligen Stätten finden kann. Z.B. die kleinen Holztafeln.

Aber es gibt auch ein paar Unterschiede, an welchem ihr klar unterscheiden könnt, ob ihr euch bei einem Schrein oder Tempel befindet.

Fast immer betritt man einen Shinto-Schrein durch ein Torii, ein großes Tor.
Bei einem Tempel betritt man die Anlage fast immer durch ein prächtiges Tempel-Tor. Rechts und links neben dem Durchgang befinden sich oft gruselig aussehende Figuren von Wächter-Gottheiten.
Ausschließlich beim Shintoismus kommen die Stroh-Seile mit den Zick-Zack-Anhängern vor. Wenn ihr das entdeckt, seid ihr in einer Shinto-Schrein-Anlage.
Wenn ihr Räucherstäbchen oder eine Metallglocke entdeckt, seid ihr in einem Tempel.




Wir hatten einen festen Zeitpunkt, an welchem wir uns wieder am vorher vereinbarten Treffpunkt trafen.
Die Kids und ich waren ca 10 Minuten zu früh und Levin zeigte uns noch etwas:

Omikuji - Kleine Glücks-Lose

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Zunächst haben wir etwas Geld in die dafür bereitgestellte Box geworfen. (100 Yen)
Auf dem Foto mittig seht ihr zwei Kästchen. Diese musste man schütteln, aus einer kleinen Öffnung kam dann ein Holzstift mit einer Nummer heraus.
Rechts auf dem Foto seht ihr einen Kasten mit nummerierten Schubladen.
Man nahm dann aus der entsprechend der gezogenen Zahl eine Botschaft aus der Schublade.

Das hier war meine:

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Inzwischen waren auch die anderen Tour-Teilnehmer am Treffpunkt angekommen.

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Wir gingen zurück zum Bus und fuhren zum nächsten Ziel.






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Die Godzilla-Road. Habt ihr die riesige Godzilla-Figur gesehen?




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Das National Diet Building - Das Zentrum der japanischen Politik. Hier befinden sich beide Kammern des Landtages.

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Als wir durch Akihabara fuhren, klebten die Kids an den Scheiben, denn Akihabara gilt als das Viertel für Elektronikhandel, Manga, Spiele, Anime.

Als damals Pokemon Go auf den Markt kam, war hier .... ich meine, Pikachu?! Auf jeden Fall die seltenste und wertvollste Figur.

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Ähm.... habt ihr die Figuren im Schaufenster gesehen??!

.... gruselig... Halloween lässt grüßen...

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Der Kaiserpalast war unser nächstes Ziel


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Bevor wir zum eigentlichen Gelände des Kaiserpalastes gingen, zeigte uns unser Guide diese imposante Statue.
Es ist die Statue vom Kusunoki Masashige. Er wurde 1294 geboren und war ein Samurai.
In einer aussichtslosen Lage opferte er sich am 5. Juli 1336 am Fluss Minato für den Kaiser.
Inzwischen gilt er als Nationalheld.

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Die Gartenanlage um den Kaiserpalast

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Und dann standen wir an einem der bekanntesten Fotomotive von Tokyo:
Die beiden Brücken und im Hintergrund einer der drei letzten noch verbliebenen Türme der alten Burg Edo.

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Leider hatten wir keine Zeit für eine Besichtigung des Kaiserpalastes.



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Sehr kontrastreich: Grüner Park vor den Hochhäusern der Megametropole Tokyo.

Die Anlage des Kaiserpalastes ist von einem Wassergraben umgeben

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Schaut euch mal das rote Blaulicht (ich wollte nicht Rotlicht schreiben ^^ ) des Polizeiautos an - es lässt sich nach oben ausfahren.




Wir sahen die nächste Sehenswürdigkeit von Tokyo:
Den Hauptbahnhof.
Er ist dem Hauptbahnhof von Amsterdam nachempfunden.

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Guckt mal - Otto und Elefant - an wen erinnert uns das?




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Während der Fahrt durch Tokyo bereitete uns unser Guide Levin auf den nächsten Stopp vor, denn dort gab es auch das mitgebuchte Mittagessen

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Next Stop:

Asakusa




Levin beförderte meinen Sohn zum Fahnenträger. Wir anderen folgten ihm alle.

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So schön blüht es im Oktober in Tokyo




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Er nahm seinen Job sehr ernst und hob das Fähnchen stets so hoch, wie er konnte






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Westlich vom großen Tempel in Asakusa befindet sich dieses Torii
Aber den Tempel würden wir erst später ansehen, denn unsere Tour teilte sich hier.
Man konnte eine halbtages-Tour oder eine Ganztagestour mit Mittagessen buchen.

In beiden Touren inkludiert war ein "Matcha-Erlebnis" .
Meine Kids, in Deutschland Matcha-Fans, freuten sich auf diesen Punkt unserer Tour.

Dafür liefen wir zu einem Matcha-Shop. Und hier gab es alles, was der Matcha-Markt hergab.

Im Bus mussten wir uns entscheiden, ob wir Eis oder Tee wollten.
Levin gab die Bestellung im Laden durch und so war alles schon für uns vorbereitet.

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Ich entschied mich für einen Matcha-Eistee. Und ja, er schmeckte, wie das Foto es vermuten lässt...
Ich bin schon in Deutschland kein Matcha Fan und wurde es auch in Japan nicht....
Dabei sollte dies nicht unser einziges Matcha-Erlebnis auf dieser Reise sein ...

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Die Kids hatten Matcha Eis. Mein Sohn war farblich passend dazu angezogen, aber deswegen schmeckte ihm das Eis trotzdem nicht. Zumindest der Teddy war lecker, sagte er. Meine beiden Töchter stimmten ihm zu.




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Unser Weg führte nochmals durchs Torii. Wir hatten die Ganztags-Tour gebucht und bekamen nun ein typisch japanisches Mittagessen in der Mall nahe des Asakusa Tempels.


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Immer wieder wunderte uns das Stromkabel-Chaos über den Straßen von Japan.
Woran liegt das?

Wir haben unseren Guide gefragt und er erklärte uns, dass dies noch immer aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg stammt.
Damals musste man möglichst schnell die Stromversorgung wiederherstellen. Strommasten und überirdische Leitungen waren da die schnellste und günstigste Lösung.

Theoretisch wäre es möglich, die Kabel alle unterirdisch zu verlegen, aber das ist mit immensen Kosten und Aufwand verbunden. Trotzdem plant man dies ganz langfristig, aber das wird noch mehrere Jahrzehnte dauern. Denn bei Erdbeben und Taifunen knicken die Masten um und blockieren wichtige Wege. Außerdem verwittert das Material der Masten durch die salzhaltigere Luft sehr schnell und muss laufend in Stand gehalten werden.




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Die Asakusa Mall

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Schon bei der Buchung dieser Tour mussten wir angeben, ob wir Allergien haben.

Die Essen waren schon vorbereitet, wir setzten uns an die Tische und bekamen unser Mittagessen, bestehend aus mehreren typischen japanischen Speisen wir zb regionaler Tofu.
Als Dessert gab es Schokoeis. Die Kids freuten sich besonders, denn es schmeckte "Tausendmal besser als dieses Matcha-Eis!"

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Von der Mall aus liefen wir dann zum Anfang des Weges zum großen Tempel.


Der Asakusa-Tempels / Asakusa- Schreins

Wir haben ja gelernt, wie wir unterscheiden können, ob es sich um einen Shinto-Schrein oder Buddhistischen Tempel handelt.

Man betritt den Weg Richtung Tempel durch dieses Tor, rechts und links sieht man Figuren bedrohlich dreinblickender Gottheiten.
Also, was ist der Asakusa-Tempel/Schrein?
Richtig, ein buddhistischer Tempel. Dennoch wird er oft Asakusa-Schrein genannt.

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Kaminarimon - das Donner Tor - gilt als das Symbol für Asakusa und man sieht es fast immer, wenn man Bilder von Tokyo googelt.

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Die Laterne ist wirklich riesig. Und schwer, sie wiegt um 700 kg.




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Wenn man das Tor durchschritten hat, beginnt die Nakamise-dori, eine Einkaufsstraße, vor allem für Souvenirs und Amulette

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Ganz am Ende befindet sich der Haupttempel

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Blick zurück: Nakamise-dori und das Donner-Tor

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Es war extrem voll und wir schoben uns durch die Straße. Weil es durch die Menschenmassen recht eng war, schauten wir nur die Shops auf der rechten Seite an.

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Langsam näherten wir uns dem zweiten Tor, dem Hozomon - Das Schatz Tor

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Jedes Jahr besuchen ca 20 Millionen Menschen diese heilige Stätte. Gefühlt die Hälfte davon war mit uns an diesem Tag da ....

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Die große Laterne in der Mitte wiegt ca 400 kg, die Kuper-Laternen rechts und links daneben sogar 1000 kg.

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Die fünfstöckige Pagode darf man nicht betreten. In der Pagode gibt es Abbildungen von Buddha und Reliquien.

Am Weihrauchstand vorbei (wir haben gelernt: Weihrauch = Buddhistischer Tempel) gelangten wir zum Haupttempel.

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Der Haupttempel wurde ursprünglich im Jahr 645 fertiggestellt, musste aber mehrfach neu aufgebaut werden, da er abgebrannt ist.

Auf dem Gelände steht auch noch ein Shinto-Schrein und ein weiteres eigentlich sehenswertes Tor, aber bei den Menschenmassen hatten wir darauf keine Lust mehr

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Am Haupttempel vorbei (Fotos aus der Nähe sind verboten) liefen wir zu unserem Treffpunkt und warteten mit kühlen Getränken und im Schatten auf den Rest unserer Reisegruppe.

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Unweit des Asakusa-Tempels sahen wir schon unser nächstes Ziel: Den Tokyo Skytree!
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Der Tokyo Skytree

Der Skytree ist der höchste frei stehende Rundfunkturm der Welt. Nach dem Burj Khalifa in Dubai und dem PNB 118 in Kuala Lumpur ist er das dritthöchste Bauwerk der Erde und bietet einen tollen Rundumblick von der Aussichtsplattform. Bei gutem Wetter kann man sogar den Fuji sehen.
Erst im Jahr 2012 wurde der Skytree eröffnet, ist aber trotzdem schon ein bekanntes Wahrzeichen von Tokyo.
Gebaut wurde er, um Interferenzen der Sendesignale infolge der zahlreichen Hochhäuser in Tokio zu reduzieren

Die Tickets für den Sky Tree waren im Preis der Tour inklusive.



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Im Turm gibt es zwei Aussichtsplattformen. Das Tembo Deck (350 m) und die Tembo Galleria (450 m)
Die regulären Tickets führen zur unteren Aussichtsplattform. Man kann aber auch direkt Kombi-Tickets für beide Plattformen kaufen.
Wer sich spontan entscheidet, noch auf die höhere Plattform zu fahren, kann diese auf dem Tembo Deck kaufen. Dazu geht man vom Ausgang des Aufzuges nach oben und hat dort die Automaten für die Tickets für die Tembo Galleria, 100 Meter weiter nach oben.

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Das Mädchen ist das Maskottchen des Tokyo Sky Trees, sie heißt Sorakara-chan, was übersetzt „von dem Himmel-chan“ bedeutet.
Das Muster des Kleides des Maskottchens ist an die Struktur des Tokyo Sky Trees angelehnt.

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Eine Nachbildung der Spitze.




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Unsere Tickets waren skip-the-Line-Tickets, wir durften also an der kompletten Warteschlange vorbei.
Fühlte sich irgendwie nicht richtig an .... hat uns aber einiges an Zeit gespart.

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Auf der Aussichtsplattform des Shibuya Sky haben wir Tokyo bei Nacht erleben dürfen.
Nun sahen wir Tokyo am Tag - das ist nicht minder beeindruckend.
So unfassbar viele Häuser.... So weit das Auge reicht.

Es folgen Fotos aus beiden Aussichtsplattformen, denn obwohl wir eigentlich nicht viel zeit hatten und die Schlange für die obere Aussichtsplattform lang war, haben wir es gemacht. Es hat sich definitiv gelohnt!

Es gibt nur einen Nachteil an der oberen Plattform: Zum fotografieren ist sie nicht so gut geeignet, man hat kleinere Fenster und mehr Spiegelungen.
Auf der unteren Plattform sind die Fenster bodentief und zum fotografieren besser geeignet.


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Bei gutem Wetter kann man den Fuji sehen. Heute war er nicht einmal zu erahnen. Man sah zwar den Gebirgszug, aber der Fuji war auch mit starker Nachbearbeitung des Fotos nicht zu sehen.

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Schön durch eine Glasscheibe gegen die Sonne fotografiert .... Links mittig sieht man den Tokyo Tower, den Eiffelturm von Tokyo

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Wer genau hinsieht, kann sogar einen Hubschrauber sehen

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In Schwarz-weiß wirkt es noch krasser...

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An ein paar Stellen sind Glasböden eingebaut. Die Kids hatten Spaß, ich bewunderte die beeindruckende Konstruktion

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Ein Bekleidungsgeschäft für Übergrößen.




Unsere Sightseeingtour in Tokyo neigte sich langsam den Ende ...
Wir hatten noch einen Programmpunkt, auf welchen ich mich sehr gefreut habe:
Eine kurze Bootsfahrt in Odaiba zum Sonnenuntergang.




Odaiba - das ist das Viertel, in welchem auch die Freiheitsstatue steht.
Da waren wir vor zwei Tagen bereits.

Ein paar Impressionen von der Fahrt Richtung Odaiba

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Dieses schöne Gebäude hat einen traurigen Hintergrund. Es ist die Tokyo Memorial Hall - ein Gedenkschrein für die Opfer von dem großen Kanto Erdbeben und dem schweren Luftangriff im 2. Weltkrieg. Daneben befindet sich das "Great Earthquake Memorial Museum"

Am 1. September 1923 erschütterte ein schweres Erdbeben mit der Stärke von 7,9 die Insel Hauptinsel Hoschu. Sie ist die größte Insel Japans und wird auch als "Kernland" bezeichnet. Auch Tokyo liegt auf Honschu.

Das Erdbeben und die dadurch ausgelösten schweren Brände forderten ca 142.000 Menschenleben.

In der Parkanlage kann man Überreste vom Erdbeben und vom Krieg sehen, es soll das Bewusstsein für Frieden und Katastrophen fördern.

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Auch das gehört noch zu der Memorial-Park-Anlage






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In diesem Gebäude werden Sumo-Kämpfe ausgetragen.

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Der Weg nach Odaiba führte wieder über die Rainbow Bridge. Dieses mal schon in leichtem Abendlicht. Traumhaft

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Wir wurden in der Nähe von der Anlegestelle für das Boot abgesetzt.

"Guckt mal Kinder, da kommt unser Ufo!" scherzte ich zu den Kindern. "Häh, was ist das?! Ist das wirklich unser Boot?!"

Je näher das Boot zu uns kam, desto mehr erkannten wir die futuristische Form des Bootes. Passt irgendwie zu Odaiba.

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Weil wir so früh an der Anlegestelle und schnell aus dem Bus ausgestiegen waren, standen wir ganz vorne und als wir auf das Boot durften, gingen wir direkt nach ganz oben und ganz vorne.



Das Boot stand noch eine Weile am Anleger - und wir genossen einen traumhaften Sonnenuntergang.



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Die Bootsfahrt war von der Strecke her nicht weit. Einmal unter die Rainbow-Bridge hindurch auf die andere Seite.

Aber im Licht der untergehenden Sonne war es wundervoll und ich genoss jede Sekunde.




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Das Leben spielt sich in Tokyo draußen ab. Vor allem, wenn das Wetter so schön ist.

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Genießen und fotografieren geht bei mir gleichzeitig

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Mit dem Bus fuhren wir zurück zum Endpunkt, mit noch einem klitzekleinen Highlight, denn der Bus fuhr eine extra-Runde um den Tokyo Tower, so konnten wir ihn beleuchtet und aus direkter Nähe sehen

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Der Reisebericht endet hier. Aber unser Tag noch lange nicht.

Aber dieser Beitrag ist schon länger als geplant, daher teile ich ihn auf.

Im nächsten Bericht nehme ich euch mit nach Shinjuku und Akihabara.




Danke, dass ihr wieder dabei ward!



Bis zum nächsten mal! .wink:
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Hallo zusammen,

weiter geht's mit meinem Bericht aus Tokyo



Miau! Oder wie es auf japanisch heißt: Nyān !

Heute ist der 22. Februar. Und wisst ihr, was an diesem Tag in Japan gefeiert wird?

Es ist der nationale Katzentag! Der 猫の日 (Neko-no-kinenbi) :006:


Die Japaner sind genauso katzenverrückt wie meine Kids und ich.

Die Winkekatze (Maneki-neko) ist zB ein sehr beliebter Glücksbringer in Japan. Wer sie bei sich aufstellt, soll von der Winkekatze Glück und Wohlstand herbei-gewunken und Unglück weg-gewunken werden.

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Im Shintōismus werden Katze als Nekogami verehrt – als göttliche Geistwesen (japanisch = kami).

Diese Katzenverehrung hat ihren Ursprung in der Edo-Zeit (1603-1868), in welcher die Katzen zu einer Art Gottheit erhoben wurden. Der Grund war nachvollziehbar: Als bewährter Mäusefänger beschützten sie die Nahrungsvorräte der Menschen sowie die Seidenraupenzucht vor Ratten und Mäusen. Ähnlich wie schon damals im alten Ägypten, wo Katzen ebenso verehrt wurden wie in Japan.
Und das hält bis heute an. In keinem anderen Land gibt es mehr-Katzen-pro-Kopf. Katzen begegnen einem überall. Als Logo von Speditionsunternehmen, als Figuren in Schreinen, als Hello-Kitty gefühlt überall, es gibt sogar einen Hello-Kitty-Zug und ein Hello-Kitty Shinkansen (Schnellzug)
Es gibt viele Katzen-Cafés und immer wieder sieht man auch Katzen vor den Häusern oder in den Straßen rumlaufen.
Und es gibt sie eben als riesige 3D-Figur im Tokyoer Stadtteil Shinjuku.
Das "Zentrum" dieser Verehrung von Katzen ist das Gebiet der Präfektur Miyagi. Es gibt in dieser Region zehn Shintō-Schreine, die den Katzen bzw. Nekogami (Shinto) geweiht sind, zudem findet man viele Katzenstehlen und auch Katzengrabstätten.

Für uns als Katzenfans natürlich toll, dass wir unserem Lieblingstier überall begegnen.
Wir leben im Münsterland auf einem kleinen Bauernhof.
Seit vielen Jahren nehme ich jedes Jahr irgendwelche Problemfälle - oder wie ich sie nenne - Problemfelle auf. Meistens Kitten, die ihre Mutter verloren haben. Ich päppel die Katzen auf und entweder bleiben sie auf unserem Hof oder ich suche ein neues zu Hause für sie.
Letztes Jahr kam z.B. ein Pärchen zu mir, welches seit mehreren Monaten im Tierheim war, dort immer scheuer wurde und somit nicht in Wohnungshaltung vermittelt werden konnte. Die beiden sind inzwischen sehr zahm und verschmust und begrüßen mich jeden Tag freudig. Sie haben sich so sehr an uns gebunden, dass wir sie behalten werden.

Einen anderen Kater habe ich auch behalten. Er kam an einem Samstag im Spätsommer zu mir. Nachts. Freunde von uns haben ihn an der Straße gefunden. Ein kleines Fellbündel. Schwer verletzt. Kaum noch Leben in dem kleinen Tierchen. Der Tierarzt, welchen sie direkt aufgesucht haben, hat die Behandlung abgelehnt. Oder meine Freunde hätten alles bezahlen müssen. Bei der Schwere der Verletzung wäre da was zusammen gekommen.
Ich nahm ihn in der Nacht zu mir, versorgte ihn mit Katzenmilch und Nassfutter und versorgte seine Wunden. Am nächsten Tag fuhr ich zu meinem Tierarzt. Dort blieb er zwei Tage und dann stand fest: Er kommt durch. Der Weg war lang, aber das kleine Katerchen war unglaublich tapfer und stark. Ein halbes Jahr hat er alles an Verbandswechsel, Bäder und Therapien über sich ergehen lassen, als habe er gespürt, dass wir ihm helfen. Heute ist er 6 Jahre alt, fast topfit und zeigt uns jeden Tag seine Dankbarkeit. Jede Katze, die ich danach aufgenommen habe, hat er mitversorgt und sich ganz liebevoll um die Neuzugänge gekümmert. So, als wolle er was zurück geben. Und wer behauptet, man könne Katzen nicht erziehen: Irrtum. Unser Kater macht viele Kunststückchen, die man sonst nur von Hunden kennt.

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Und ganz aktuell ist Harry bei uns. Er kam mit FIP zu uns, eine eigentlich tödliche Krankheit. Aber es gibt ein Medikament, welches gegen FIP hilft. Leider ist es nicht im normalen Handel erhältlich, nur über sehr komplizierte Wege, ...obwohl es nachgewiesen hilft, bekommt es in Deutschland keine Zulassung .... - wir haben mit Harry diese Therapie gemacht - und er ist nun seit vielen Monaten beschwerdefrei!
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Und natürlich geht es in diesem Teil von meinem Reisebericht auch um eine Katze



Oktober 2023. Tag 3 in Japan. Und unser letzter Tag in Tokyo.

Am 1. Tag waren wir (meine drei Teenie-Kids und ich) im TeamLab Planets und in Odaiba, am zweiten Tag waren wir am Fujiyama

Heute waren wir mit dem Sightseeingbus in Tokyo unterwegs und haben die besten Sehenswürdigkeiten der Metropole gesehen





Nun ist es Abend. Unser letzter Abend in Tokyo.

Und Zeit für ein weiteres, kleines Highlight.

Wir starten diesen Bericht im spät-abendlichen Akihabara.

Akihabara gilt als der Manga, Anime und Elektrospiel- Stadtteil.
Auch befinden sich hier jede Menge Maid-Cafés. Hier wird man von Kellnerinnen im Dienstmädchen Cosplay Outfits bedient. Die Speisen sind oft niedlich hergerichtet. Wir waren jedoch in keinem.

Wir spazierten einfach nur die Straße entlang und ließen die bunte und leuchtende Reklame rund um uns herum irgendwie auf uns wirken. Eine Reizüberflutung. Wie sooft in Tokyo. Es überforderte uns trotz der Tatsache, dass die Geschäfte schon alle geschlossen waren. Am Straßenrand versuchten viele Cosplay-Maids uns in ihre Cafés zu locken. Einige Händler verkauften Anime-Figuren aus ihren Bollerwagen heraus.
Die Mädchen wurden fündig und freuten sich über 4 neue Figuren, welche nur ein Bruchteil von dem kosteten, was sie in D dafür hätten bezahlen müssen.

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Casinos befinden sich hier sehr viele

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Zeit für einen Snack. Die Kids entschieden sich für ein Crepe mit Eis, auf der Hand direkt am Gehweg, ich entdeckte ein CornDog (habe ich in den USA schon gerne mal gegessen) mit Kartoffekruste. Hörte sich gut an ...

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... und war lecker!

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Nach einem kleinen Spaziergang in Akihabara und einer kleinen Stärkung fuhren wir mit der Bahn nach Shinjuku.

Endlich :006:


Denn dort gibt es seit 2 bzw inzwischen seit 3 Jahren etwas ganz Besonderes:
Das neue Billboard ist über 150 qm groß und gebogen. Es erstreckt sich über 3 Etagen und liefert Bilder in 4K-Qualität. Durch die Größe und die gebogene Form, die Qualität und die Art der Filmequenzen wirkt es dreidimensional, manchmal fast so, als schwebt das Katerchen über die Fußgänger.
Es wurde erst 2021 errichtet, ist aber schon jetzt für viele Touristen ein absolutes Must-See.
Für uns war es das auch. Nicht nur wegen Calico, dem Kater. Ja, richttig gelesen: die Katze ist eigentlich ein Kater!
Dieser taucht von 7 Uhr bis in die späte Nacht alle 10 - 15 Minuten auf. Nachts schläft er und ist nicht zu sehen.
Die Sequenzen mit Calico sind 4K-3D-Filmchen.
Aber auch dazwischen gibt es immer wieder Werbung, welche sich der spektakulären 3D-Technik bedient.

Calico ist ein ganz besonderer Kater, denn er ist dreifarbig. In der Natur kommt das sehr selten vor, denn normalerweise sind dreifarbige Katzen immer weiblich, nur ca 1 von 3000 ist männlich.
Am linken Hinterbein ist ein schwarzer Fleck, dieser soll Shinjuku darstellen.


Am Bahnhof in Shinjuku nahmen wir den Ostausgang, also East Exit

Und schon kurze Zeit später standen wir an der berühmten Kreuzung und warteten ungeduldig auf Calico

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Und dann sahen wir ihn! :freu:

Endlich! Wir waren sooo happy!! Verrückt, es ist ein digitaler Kater, aber die Bewegungen und die Darstellung vom Fell sind erstaunlich real!

(Am Ende dieses Berichtes gibt es ein paar Videos von Calico)

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Für die Kids hatte ich heute noch eine kleine Überraschung im Gepäck:

Kakao und Kuchen im 2D-Café


Von der großen Katze läuft man ca 15 Minuten zum 2D-Café.

Die Überraschung war gelungen, meine Älteste kannte es schon aus diversen TikTok-Videos, die Zwillinge waren ganz überrascht und fanden es toll. Meine Jüngste sowieso, denn es lief die ganze Zeit K-Pop.

Durch bestimmte Bemalung wird ein Comic-Effekt erzielt. Und wir sind mitten drin.

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Der Erdbeerkuchen ist sehr lecker!

Mit der Bahn fuhren wir zurück nach Shibuya. Inzwischen hatten wir uns an das Bahnfahren gewöhnt.
So kompliziert war das gar nicht, vor allem nicht mit der App.
Schauen, welche Linie man nimmt und dann die Tickets ziehen.

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Die Ticketschalter konnten wir auf englisch umstellen

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Damit niemand von der heranfahrenden Bahn überfahren wird, gibt es diese Schutzwände.
Die Türen öffnen sich erst, wenn der Zug hält.
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Zurück in Shibuya
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An der Straße zu unserem Hotel fand ein Tuning-Treffen statt.

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Beeindruckender Sound aus einer noch beeindruckenderer Anlage

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Guckt euch mal die Hinterreifen an, er konnte die so schräg stellen. Der Fachausdruck dafür heißt "Radsturz" und soll vor allem bei Rennen für die Kurven ideal sein.



Da gefällt mir sowas schon viel mehr:
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Video von der 3D-Katze in Shinjuku und dem 2D-Cafe







Das war ein wirklich langer Tag. .. ein schöner Tag mit vielen Erlebnissen und tollen, unvergesslichen Momenten.

Wir waren im Hotel, machten uns bettfertig und schliefen ein, bevor der Kopf das Kopfkissen erreichte ....





Bye Bye, bis zum nächsten mal.

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Heeeschen

Well-Known Member
Diese 3-D Leinwand, auf der Calico zu sehen, ist – kann es sein, dass ich das schon mal an anderer Stelle mit einer riesigen Welle gesehen hab, die auf die Zuschauer zu schwappen droht? Das sah unfassbar realistisch aus…
Und bei eurem Kaffee Besuch fällt mir natürlich sofort ‚Take On Me’ ein – klasse, da wäre ich auch gern mal essen.
Dein Engagement für Tiere, speziell Katzen – da geht mir echt das Herz auf – ein dickes Dankeschön und ein großes weiter so <3
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Diese 3-D Leinwand, auf der Calico zu sehen, ist – kann es sein, dass ich das schon mal an anderer Stelle mit einer riesigen Welle gesehen hab, die auf die Zuschauer zu schwappen droht? Das sah unfassbar realistisch aus…
Und bei eurem Kaffee Besuch fällt mir natürlich sofort ‚Take On Me’ ein – klasse, da wäre ich auch gern mal essen.
Dein Engagement für Tiere, speziell Katzen – da geht mir echt das Herz auf – ein dickes Dankeschön und ein großes weiter so <3

Vielen Dank :) 1f495




Diese riesige Leinwand hatte schon sehr viele teils coole Filmchen, nahezu immer Werbung


Ich habe was gefunden, allerdings steht die in Südkorea:





Hier mal ein paar nette Werbespots aus Shinjuku



Nike:

Final Fantasy:

Andere süße Mieze:
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Von Tokyo mit dem Shinkansen nach Hiroshima



Soooooo, jetzt geht's endlich mit den Japan-Berichten weiter. :001:

Tut mir leid für die Verzögerung. Ich hatte privat einige Baustellen, die ich erst einmal abarbeiten musste.
Dann die Sache mit meinem Sohn ...
Und in den letzten Tagen war ich dann tatsächlich ziemlich viel mit Urlaubsplanung für die Sommerferien beschäftigt.
Und das war nicht so ganz einfach ....
- Fixer Zeitraum von 12 Tagen
- 3 Generationen (Wir nehmen wieder meine Eltern mit)
- und die Wünsche von Mitreisenden zwischen 11 und 75 Jahren irgendwie unter einen Hut zu bekommen.

Darunter Wünsche wie
- "...unbedingt ans Meer!" und "... auf keinen Fall ans Meer, das ist doch langweilig..."
oder auch
"Bitte nicht zu weit weg, maximal 4 Stunden Fahrt oder 2 Stunden Flug!" und ".... aber nicht wieder irgendwas in der Nähe, warum nicht mal Lofoten oder wieder Kroatien..."
".... ich könnte mir auch mal eine Schiffsreise vorstellen..." - "Nein, auf keinen Fall eine Schifffahrt!"
Und dann kam leider noch ein Punkt hinzu, den ich dann unerwartet in unserer Planung berücksichtigen musste. Kurzum: Fliegen ist für das kommende 1/2 Jahr nicht möglich und eine Reise mit viel Baden und schnorcheln auch nicht. Und wir hoffen sehr, dass wir vielleicht wenigstens im Herbst wieder fliegen dürfen.

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Ich habe es mir erspart, mal alle an einen Tisch zu setzten. Nach und nach habe ich mir angehört, was sich die anderen so wünschen und dann habe ich ein paar (...viele...) Abende lang geplant, Google Maps studiert, Anfragen verschickt, alles wieder verworfen, neu umgeplant,.... planmäßig war ich bereits bei den Lofoten, in Kanada, auf den Kanaren, ... und dann umgeschwenkt auf alles, was mit Auto zu erreichen ist. Und dann hatte ich Pläne vorbereitet für Finnland (... ne, zu weit), Lofoten mit dem Auto (... aber doch nicht in 12 Tagen, bist du gag?!), für Kroatien (... ne, zu heiß), für Frankreich (ne, da ist es zu voll wegen Ferien in Frankreich), für Südengland (... ne, Linksverkehr und viel zu teuer!) , für Nord-Spanien (... ne, zu weit), für Ungarn (... ne, zu heiß,weit,wasweißich) ....
Ja, es war etwas kompliziert.
Letztendlich wurde es wieder Österreich
(..... und ich 'liebe' ja diese Bergstraßen über alles.... :0045:)
Es ist ein schönes Wellnesshotel mit Frühstück und Abendessen a la Carte.



Jetzt habe ich endlich wieder Zeit, meinen Bericht weiter zu schreiben.



Wir verlassen Tokyo. Heute stand ein Reisetag auf dem Plan. Mit dem Shinkansen fuhren wir von Tokyo nach Hiroshima.
Knapp 5 Stunden dauerte die Fahrt - inkl. einmal umsteigen.


Wir mussten von Tokyo-Shibuya erst einmal zu einem anderen Stadtteil von Tokyo: Shinagawa.
Von dort startete der Shinkansen.
Von Shinagawa aus fuhren wir bis Shin-Osaka, dort mussten wir umsteigen und fuhren von da weiter nach Hiroshima.

Mit der Navitime-App konnten wir uns ganz genau anzeigen lassen, mit welchem Zug wir mit dem Japan Rail Pass fahren konnten. Diese App hat uns sehr oft sehr zuverlässig geholfen, mit der richtigen Bahn zu fahren.

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Wir hatten inzwischen überhaupt keine Bedenken mehr, die ÖPVs zu nehmen.

Von Shibuya aus fuhren wir nach Shinagawa.


Wir starteten erst mittags, denn an diesem Vormittag habe ich etwas ganz Besonderes gemacht, aber für den Bericht über meinen Ausflug an diesen Vormittag muss ich noch etwas recherchieren, daher folgt er in den kommenden Wochen irgendwann.

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Selbst die Baustellen wirken in Japan sehr clean.


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In Shinagawa mussten wir uns erst einmal kurz orientieren. Aber im Grunde ist der Shinkansen gut ausgeschildert.
Er hat seine eigenen Bereich im Bahnhof und man muss nur den Wegweisern folgen.

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Wenn man in Japan mit der Bahn fährt, löst man die Tickets immer vor dem Betreten des Bahnsteiges.
Erst dann öffnen sich die Schranken und man kann zum Bahnsteig gehen.
Das ist bei allen Tickets so, egal ob Einmalticket oder JR-Pass oder sonstige Bahntickets.

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Wir wussten, dass wir den Shinkansen Richtung Shin-Osaka nehmen mussten. Und fanden es dann auch relativ schnell.
Die App sagt aber auch genau, zu welchem Gleis man muss.

Wir hatten für diese Fahrt feste Plätze reserviert. Das haben wir gemacht, als wir in Tokyo unseren Voucher gegen den echten Rail-Pass eingetauscht haben.
Das ist nur an bestimmten Stationen oder am Flughafen möglich.
Zum umtauschen muss man die Voucher, welche man per Post zugestellt bekommen hat, und die Reisepässe vorlegen.

Wir waren viel zu früh am Bahnsteig. So konnten wir aber zumindest schon einmal einen Shinkansen mit seiner typischen langen Nase aus der Nähe sehen

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Meine älteste Tochter ist großer Japan-Fan und probiert auch gerne viele japanische Speisen und Süßigkeiten.
Nicht alles schmeckte ihr ....


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Viele vermeidlich japanische Speisen, welche wir aus Deutschland kannten, schmeckten in Japan übrigens ganz anders, zB Matcha-Eis.




Und dann kam unser Shinkansen. Absolut pünktlich auf die Minute.
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Ich hatte mich gefreut auf die Fahrt, denn bei gutem Wetter kann man den Fuji sehen.

Wie gesagt ... bei gutem Wetter ....

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Da ich in den letzten Beiträgen immer meine kunstvollen Fehlfotografieren eingebunden habe, führe ich diese neue Tradition hier fort ... :respekt:


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Man darf im Shinkansen essen und trinken, es gibt sogar Tische, die man runterklappen kann, wie im Flugzeug.

Und während wir diese zuckersüßen Bärchen gegessen haben (Australien-Vibes in Japan) ....


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.... hat unser Sitznachbar auf der anderen Gangseite dieses hier gegessen,ich vermute, es war ein Onigiri, in Japan ein beliebter (und gesunder) Fast-Food-Snack. Vom Geruch her erinnerte es an Sushi, es gibt aber sehr viele verschiedene Variationen.

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Wir hatten das absolut perfekte Wetter für einen Nachmittag im Zug ... Es regnete ununterbrochen.


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Irgendwo da hätte der Fuji sein sollen .....

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Sun Marine Bridge


Nach einer kurzweiligen Fahrt erreichten wir die Station Shin-Osaka, an welcher wir umsteigen mussten.

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Und der Regen hörte nicht auf .....

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Man kann im Shinkansen spezielle Plätze reservieren, wenn man viel Gepäck hat.
Wir haben das nicht getan und hatten Glück, dass wir nicht so groß sind, denn da alle Gepäckablagen voll waren, mussten wir die Koffer zwischen unseren Sitzen parken. Das war sehr eng.

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Insgesamt ist das Reisen mit dem Shinkansen sehr angenehm.
Pünktlich, schnell und man sitzt sehr komfortabel.






Als wir in Hiroshima ankamen, war es schon dunkel. Vom Sonnenuntergang haben wir kaum was mitbekommen, es war die ganze Zeit wolkenverhangen und am regnen

Mit der S-Bahn fuhren wir vom Bahnhof in Richtung unseres Hotels, welches relativ zentral in Hiroshima lag

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In Japan wussten wir oft nicht, wohin wir zuerst schauen sollten.
Vor allem Tokyo ist eine permanente Reizüberflutung.
Deswegen ist es uns wahrscheinlich auch entgangen, dass es in Japan wunderschöne Kanaldeckel gibt.
Den ersten haben wir in Hiroshima entdeckt und seitdem auch mehr darauf geachtet.
Schaut mal, ist der nicht schön?

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Achtet mal darauf, wenn ihr in Japan seid, so schön verzierte Gullydeckel sind in Japan häufiger zu sehen


Wir hatten für unseren Tag in Hiroshima einen Guide. Ulla, eine deutsche Auswanderin, welche seit vielen Jahren in Hiroshima lebt und seit einiger Zeit Touren in Hiroshima und auch nach Miyajima, einer kleinen wunderschönen Insel vor Hiroshima, anbietet.
Kennengelernt habe ich sie bei Facebook.

Warum ein privater Guide? - Wir hatten wenig Zeit, nämlich nur einen einzigen Tag, deswegen erschien uns das sehr sinnvoll.
Hiroshima hatte ich ursprünglich gar nicht eingeplant. Es war der Wunsch meiner ältesten Tochter, das noch irgendwie in unser Programm reinzupacken, weil sie unbedingt in das Museum und zu der Friedensglocke wollte.
Also habe ich von Tokyo und Kyoto jeweils einen Tag abgezwackt und Hiroshima in unseren ohnehin schon straffen Tourplan reingebastelt.
Und im Nachhinein kann ich sagen: Es hat sich gelohnt, auch, wenn es ein sehr emotionaler Vormittag werden sollte....
An unser Ausstiegs-Haltestelle trafen wir uns mit Ulla, ein erstes Kennenlernen.
Die Chemie passte direkt von Anfang an und schon auf dem Weg zum Hotel hat sie uns viel über Hiroshima erzählt.
Ulla hatte noch Zeit und wir beschlossen, nach dem einchecken im Hotel zusammen irgendwo essen zu gehen. Sie kannte ein uriges Restaurant, welches wir zu Fuß erreichen konnten.

Aber erst einmal wollten wir unsere schweren Koffer abgeben und einchecken.



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Das einchecken ging schnell. Am Automaten mit etwas Hilfe der Angestellten war das nach wenigen Minuten erledigt.

Gebucht habe ich wieder ein Vierbettzimmer. Die Bilder auf der Hotelseite sahen toll aus und ich war gespannt auf unser Zimmer
Wie immer in Japan gilt es, die Schuhe am Eingang auszuziehen.
Direkt an der Eingangstür zum Zimmer standen schon die Pantoffel bereit.


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Ganz ehrlich: So ein tolles Hotelzimmer hatte ich schon lange nicht mehr. :006:
Schaut selbst:

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Für jeden von uns ein riesiges Bett. Das Licht war von jedem Bett aus steuerbar, in dem Regal waren USB-Ladestationen eingebaut.
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Außerdem gab es eine kleine Küchenzeile

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Das Badezimmer war mehr eine Nasszelle. Quasi eine riesige begehbare Dusche mit eingebauter Badewanne. Geduscht wurde in dem Bereich vor der Badewanne.


Und: Es gab eine Waschmaschine!
Wir waren inzwischen schon eine Woche unterwegs und hatten einiges an Wäsche zum waschen.
Damit würden wir uns dann aber später beschäftigen, denn Ulla wartete unten auf uns.


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Während die Kids noch alle einmal das WC nutzten, nutzte ich die Zeit zum Aussicht fotografieren.
Endlich hatten wir wieder eine, in Tokyo waren unsere Fenster mit schwarzer Folie verklebt gewesen....

Dabei liebe ich es so sehr, in Städten aus dem Hotel-Fenster über die Dächer der Stadt zu schauen


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Wir liefen durch die gut beleuchteten Straßen von Hiroshima. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen.
Es war früher Abend, viele Menschen waren unterwegs. Es wurde geredet, gelacht, irgendwo hat jemand gesungen. Eine schöne Abendstimmung.
Kaum zu glauben, was hier damals passiert ist.



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Das hätte ich gerne mal ausprobiert. Ich spiele e-Dart, mit meiner Mannschaft nehmen wir regelmäßig an Turnieren teil und ich hätte mir die japanische Variante gerne mal angesehen. Aber mit Kindern in eine Spielehalle ist schon in Las Vegas schief gegangen, ....Daher habe ich das in Japan gar nicht erst versucht.


Nach ca 15 Minuten erreichten wir diese Mall. Die Hiroshima Hondori Shotengai Mall.
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Mitten in der Mall entdeckten wir diesen Schrein.

Na, was ist es? Shinto oder Buddhistisch? :cool:



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Strohseil (Shimenawa) und Zickzack-Anhänger, das sind eindeutige Zeichen für einen Shinto-Schrein




Wir sind inzwischen angekommen am Restaurant
Es ist das Chamonix Mont Blanc, seit vielen vielen Jahren in Familienbesitz und ebenso familiär betrieben.


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Wie in Japan üblich sind die Speisen als Modell am Eingang ausgestellt.

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Und wenig später saßen wir alle am Tisch und bekamen unsere Gerichte. Essen gehen ist in Japan übrigens etwas günstiger als in Deutschland.

Standardmäßig werden Stäbchen gereicht, auf Nachfrage bekommt man aber auch europäisches Besteck.

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Nach dem Essen passierte der Kellnerin leider ein kleines Missgeschick. Ein leeres Glas mit Eiswürfeln und etwas Wasser kippte auf dem Tablett um und mein Sohn bekam den ganzen Segen ab. Sie hat sich mindestens tausendmal entschuldigt, brachte Tücher, hat sich nochmal entschuldigt, ein Getränk gab es dann gratis und beim Abschied bekam mein Sohn dann noch eine Tüte mit japanischen Süßigkeiten.
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Zurück im Hotel wollten wir waschen.
Puh, eine Anleitung auf englisch gab es nicht. Aber Waschmittelpods lagen zumindest bereit. Und die rochen sooooo gut, aber auch sehr intensiv, wie eine Blumenwiese und ein Rosengarten und die Waschmittelabteilung in der Drogerie zusammen.


Ja, die Waschmaschine ... hm.....
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.... zum Glück gibt es Google Lens!


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Das half uns dann tatsächlich weiter. Und zack, startete die Maschine! :006:

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Die Maschine war Waschmaschine und Trockner zusammen. Das hatten wir damals in Quatar auch.
Problematisch ist es, weil eigentlich nicht alles in den Trockner darf. Zu Hause kommen nur Jeans, Wäsche, Bettwäsche und Handtücher in den Trockner, alles andere wird luftgetrocknet.
Ich hatte aber überhaupt keine Ahnung, wie man das Ding unterbrechen könnte, bevor der Trocknervorgang startet...
Ich fasse kurz zusammen: Meine Jüngste hatte ab diesem Abend eine Strickjacke mehr im Reisegepäck...


Während die Waschmaschine lief, schauten wir uns die Unterlagen von Ulla an.
Wir bekamen von ihr einen kleinen Reiseführer und alles an Gelder für Museum und Schifffahrt passend in jeweils einem Umschlag.



Unser Tag morgen war gut durchgeplant:
Vormittags das Zentrum von Hiroshima mit dem Friedensdom, Museum usw und nachmittags mit dem Schiff zur Insel Miyajima. Ich hoffte so sehr, dass wir dann wieder besseres Wetter haben würden. Laut Wetterbericht sah es gar nicht so schlecht aus ...

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Wir gingen früh schlafen. Unser Wecker war für 6.30 Uhr gestellt.

Gute Nacht aus Hiroshima



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Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Der Friedenspark von Hiroshima


Guten Morgen aus Hiroshima

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Unser Wecker klingelte wieder sehr früh. Wir hatten viel auf dem Programm an unserem einzigen Tag in Hiroshima.
Morgens wollten wir den Friedenspark und das Museum besuchen.
Nachmittags dann zu der Insel Miyajima. Zumindest die Anlage und den im Wasser stehenden Shinto-Schrein von Itsukushima wollten wir sehen.
Vielleicht sogar mit einem schönen Sonnenuntergang?
Die Ernüchterung kam beim wegziehen der Gardinen ....
Das Wetter war leider nicht besser. Bewölkt und immer wieder regnete es ... :rolleyes:


Wir zogen uns an und gingen zur Lobby, um zu frühstücken.

Das Frühstück war .... überschaubar. Ein Salatwrap, eine Suppe und ein Getränk.

Das Ganze zum abholen und auf dem Zimmer essen. Oder an dem thekenhohen Tisch in der Lobby, zwischen ankommenden und abreisenden Gästen.

Wir entschieden uns für die Zimmer-Variante.

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Wir nahmen unser Päckchen und gingen zurück aufs Zimmer.

So hatten wir zumindest eine schöne Aussicht. Auf Hiroshima. Und auf die Regenwolken...

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Am Horizont, hinter und direkt unter den Wolken zeigten sich die Berge

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Irgendwann fiel unser Blick auf die Uhr :oops:. Trotz des kleinen Frühstücks hatten wir viel zu lange dafür gebraucht.

Wir waren doch mit Ulla verabredet!

Also, schnell Rucksäcke gepackt, Schuhe angezogen und auf zum Treffpunkt.

Wir liefen schnellen Schrittes durch die Straßen von Hiroshima.



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Dieses Stromkabelwirrwarr ließ uns immer wieder staunen



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Stolpersteine am Straßenrand. A-bombed Stones from the Previous Hiroshima City Hall

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Unser Treffpunkt mit Ulla war die Haltestelle Genbaku Dome-Mae Station , dass ist die Bahn-Haltestelle direkt am Friedensdom, dem Gebäude, welches noch erstaunlich gut erhalten geblieben ist, obwohl es praktisch unter dem Zentrum der Atombombenexplosion war.

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Alte und neue Straßenbahnen

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Eine kleine Zeitreise zurück in die Geschichte:
Noch vor dem Beginn des 2. Weltkrieges war Japan eine große Macht im asiatischen Raum. Dies war das Ergebnis einer sehr aggressiven Außenpolitik.
1931/32 hatten japanische Truppen die Mandschurei, einen Teil von China, besetzt.
1937 drangen sie weiter in das Land vor, ohne Rücksicht auf Verluste. Häuser wurden niedergebrannt, Frauen und Kinder getötet. Das ganze weitete sich bis in die Gebiete von Indochina aus. Immer mit dem Ziel, die stärkste Macht zu werden.
Die USA hatte auch einen großen Einfluss in diesen Gebieten und Japan hatte es sich zum Ziel gesetzt, diese zu schwächen. Die USA ließ sich das nicht gefallen und kündigte wichtige Handelsverträge mit Japan.
Im Juli 1941 sperrten sie alle japanischen Gelder, welche bei US Banken lagerten, um so einen Abzug der japanischen Soldaten aus den besetzten Ländern zu erzwingen.
Japan war auf die Einfuhr von Rohstoffen, insbesondere Erdöl, angewiesen.
Die politische und wirtschaftliche Lage verschlechterte sich zunehmend.
Japan verlangte daraufhin von den USA das Ende der Wirtschaftsblockaden, aber forderte ebenso auch das Recht, die Vormachtstellung in Asien zu behalten.
Die USA lehnte dies jedoch ab.

Die USA war bis dahin noch neutral im 2. Weltkrieg.

Japan sah keinen anderen Ausweg, als die USA anzugreifen. Aufgrund der Größe der US-Armee ein Kampf wie David gegen Goliath.

Also entschloss sich Japan dazu, den USA nicht offiziell den Krieg zu erklären, sondern planten einen geheim gehaltenen Überfall, mit welchem man vor allem die US-Marine im Pazifik schwächen wollte.

Das Ziel für diesen Angriff: Pearl Harbor.

Der Angriff auf Pearl Harbor begann am 7. Dezember 1941 um 7:48 Uhr.

In den folgenden 2 Stunden wurden 2.400 US-Amerikaner direkt getötet, 1.200 wurden verletzt. Die Pazifikflotte erlitt wie von Japan geplant schwere Schäden.

Damit war nun auch die USA (gezwungenermaßen) in den 2. Weltkrieg eingetreten.

Nach dem Überfall auf Pearl Harbor erklärten die USA mit dem zu dem Zeitpunkt amtierenden US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt am 8. Dezember Japan den Krieg.

Rückblickend muss man sagen, dass der Angriff auf Pearl Harbor ein großer Fehler von Japan war.
Japan und seine Verbündeten, nämlich Deutschland und Italien, hatten nun eines der militärisch stärksten Länder der Welt zum Gegner...

Und zu was die USA in der Lage war, sollte sich nur wenige Jahre später zeigen.

Im August 1945 gab der US-Präsident Harry S. Truman (Roosevelt starb am 12. April 1945) den Befehl, zwei Atombomben auf Japan zu werfen.


Hiroshima, 06. August 1945. 08:00 Uhr. Es war ein sonniger Montag Morgen

In der Stadt lebten zu dem Zeitpunkt ca 350.000 Menschen.

Niemand ahnte, welches Unglück sich näherte.

Der US-Bomber "Enola Gay" war bereits auf dem Weg nach Hiroshima.
An Bord hatte er die Atombombe "Little Boy". Ein scheinheiliger Name für eine drei Meter lange Bombe mit 60 Kilogramm Uran im Kern.

Um 8:16 Uhr wurde die Bombe abgeworfen. Das Ziel war eine Brücke mitten im Zentrum von Hiroshima.

In ca 500 Metern Höhe detonierte die Bombe über der Innenstadt.
Der Atompilz stieg bis in 13 Kilometer Höhe auf.

Nur 43 Sekunden später hatte die Druckwelle 80 Prozent der Innenstadtfläche zerstört.

Die Bombe explodierte mit einer kaum vorstellbaren Hitze. Es entstand ein Feuerball mit einer Temperatur von fast 4000 Grad Celsius, das ist mehr als die Hälfte der Temperatur von der Sonnenoberfläche. Und dieses Inferno fegte über die Stadt hinweg.
Die Menschen, welche davon in direkter Nähe getroffen wurden, verschwanden im Bruchteil einer Sekunde. Die Druckwelle zerfetzte die Lunge und das Gewebe, bevor sie im Feuerball verglühten. Nichts blieb von ihnen übrig. Einzig ein Schatten, eingebrannt in die Steine an der Stelle, an welcher bis kurz zuvor noch ein Mensch gestanden oder gesessen hat.

Noch in mehr als zehn Kilometern Entfernung fingen Bäume Feuer.

Fast alle Häuser von Hiroshima wurden zerstört.

Mehr als 70.000 Menschen waren sofort tot.

80 % der Innenstadt war dem Erdboden gleichgemacht.



Wer sich nicht direkt unter dem Zentrum der Explosion aufhielt, sah den grellen Lichtblitz. Bei der darauffolgenden Druckwelle der Explosion verloren viele ihr Bewusstsein. Die Hitze verbrannte die Haut.

Menschen flohen aus dem Innenstadtgebiet, die Haut hing wie Fetzen an ihrem Körper.

Diese Menschen durchlitten unvorstellbare Schmerzen und Qualen.

20 Minuten später prasselte radioaktiver Niederschlag auf das Gelände. Die Menschen wussten nicht, welche Gefahr sich hinter dem Niederschlag verbarg.

Die nukleare Strahlung führte zu Haarausfall und roten Flecken am ganzen Körper. Die radioaktiv verseuchten Menschen starben qualvoll noch Wochen nach dem Bombenabwurf an inneren Blutungen.

Bis zum Ende des Jahres 1945 starben weitere 70.000 Menschen an den direkten Folgen des Atombombenabwurfes. Nach 5 Jahren stieg die Zahl auf 200.000 !


Nach Hiroshima folgte Nagasaki

Es gab noch einen zweiten Abwurf einer Atombombe von den USA:
Am 9. August 1945 um 11:02 Uhr traf Nagasaki die Atombombe "Fat Man", welche mit Plutonium gefüllt war. Es starben ca 65.000 Menschen durch die Atombombe.

Wenige Tage nach dem zweiten Abwurf beugte sich Japan mit der Kapitulation gegenüber den USA. Damit endete der zweite Weltkrieg auch im Pazifikraum.


Nach dem Krieg setzte Hiroshima beeindruckende Anstrengungen zum Wiederaufbau ein. Die Stadt wurde zum Symbol des Friedens und der atomaren Abrüstung. Der Hiroshima Peace Memorial Park, der an der Stelle des Bombenabwurfs liegt, beherbergt das weltbekannte Hiroshima Friedensdenkmal, das den "A-Bomb Dome" einschließt. Dieses erhaltene Gebäude, einst das Industrie- und Handelszentrum der Stadt, wurde bewusst nicht restauriert und steht als stilles Zeugnis für die schmerzhaften Ereignisse.

Hiroshima hat sich zu einer Stadt des Friedens gewandelt, die aktiv für nukleare Abrüstung und den Erhalt der Menschlichkeit eintritt. Jedes Jahr gedenken Menschen aus aller Welt am 6. August den Opfern der Atombombe, und die Stadt vermittelt eine wichtige Botschaft über die Notwendigkeit der globalen Zusammenarbeit für eine friedliche Zukunft. Die Geschichte von Hiroshima ist somit eine Mahnung an die Menschheit, die Schrecken des Krieges zu überwinden und gemeinsam für eine Welt ohne nukleare Bedrohungen einzutreten.

Aber die Menschheit ist leider unbelehrbar und so brennt die kleine Flamme im Friedenspark wohl leider ewig weiter...
Der Frieden auf der Welt entfernt sich gefühlt mit jedem Tag weiter weg...



Ich möchte im Folgenden versuchen, unsere Emotionen bei dem Besuch zu schildern und auch das Gesehene im Museum, und auch wenn ich euch viele Fotos erspare, wird es emotional.



Unser Besuch im Friedenspark von Hiroshima

Ulla wartete schon an der Haltestelle und gemeinsam starteten wir unseren Spaziergang durch den Friedenspark.
Die Kinder kannten die Geschichte der Stadt und starteten mit einem mulmigen Gefühl zu dieser Tour, wie sie mir sagten. Aber sehen wollten sie es. Das hatten wir im Vorfeld gemeinsam beschlossen.

Dieser Park hat nur ein Thema: Frieden!



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Direkt an der Brücke befindet sich schon das erste Denkmal. Es ist das "Red Bird" Story Literary Monument
Miekichi Suzuki (1882-1936), ein bedeutender Schriftsteller, wurde hier in der Stadt Hiroshima geboren. Zu seinen Hauptwerken gehören Chidori und Kuwanomi.
1918 gründete er die Kinderliteraturzeitschrift Akai Tori („Der rote Vogel“)
Dieses Denkmal, ein Werk von Katsuzo Entsuba, wurde 1964 erbaut und dient als Symbol für Hiroshimas Erholung von der Zerstörung der Atombombe und die Hoffnung auf Weltfrieden.
Die Inschrift auf dem Denkmal lautet: „Ich werde für immer träumen, so wie ich es in meiner Kindheit getan habe, und daher nur wenig leiden.“ Miekichi.“





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Wenig weiter steht das Das Aioi Bridge Memorial. Es erinnert an den Tag der Katastrophe. Durch ihre markante T-förmige Konstruktion war diese Brücke im Zentrum von Hiroshima das Ziel für die Piloten der Enola Gay.



Und dann standen wir vor dem Symbol für die Katastrophe:

Dem Atomic Bomb Dome - Hiroshimas Friedensdenkmal

1915 wurde dieses markante Gebäude als "Produktausstellungshalle der Präfektur Hiroshima" fertiggestellt. 1921 wurde es in "Ausstellungsort für Handelswaren der Präfektur Hiroshima" umbenannt.
1933 wurde es dann zur "Halle zur Förderung der Industrie der Präfektur Hiroshima"

Das Gebäude war unmittelbar unter dem Zentrum der Explosion. Durch die unvorstellbare Hitze brannte es vollständig aus. Die darin arbeitenden Menschen hatten keine Überlebenschance.

Es ist erstaunlich, dass trotzdem soviel von den Gebäudestrukturen erhalten geblieben ist.

Es ist immer noch in dem Zustand, wie es damals nach dem Abwurf der Atombombe geblieben ist.

Im Dezember 1996 erklärte sie die UNESCO zum Weltkulturerbe.
Es sei ein starkes Symbol der zerstörerischsten Kraft, welche von Menschen erschaffen wurde.
Und zeitgleich ist es auch ein Symbol für Hoffnung auf Frieden und vor allem für die endgültigen Beseitigung aller Kernwaffen aus.



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Das am 06. August 1954 fertig gestellte Chugoku-Shikoku Area Memorial Monument neben dem Atomic Bomb Dome.
„Der Verlust der Opfer des Atombombenabwurfs ist die Grundlage einer friedlichen Welt.“
Die Steinsäule rechts neben dem Stein mit der Aufschrift „An dieser Stelle starben Mitarbeiter des Bauministeriums (Innenministerium) im Dienst“ wurde 1980 von der Chugoku Construction Kosei Association errichtet.

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Es fühlte sich beklemmend an. Das Gebäude steht da noch genau wie damals, direkt nach der Katastrophe. Wir stehen an dem Punkt, der genau unterhalb der Explosion lag. Eine unvorstellbare Hitze breitete sich von hier aus und verbrannte Zehntausende Häuser. Die meisten der 70.000 Menschen starben in diesen Sekunden. Sie hatten nicht die geringste Chance, diesem Inferno zu entkommen.

Der Atomic Bomb Dome steht hier wie ein stummer Zeitzeuge.

Wir schauten uns ihn an, liefen einmal herum. Schweigend.

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Die Beschriftungen sind alle auch auf englisch.

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Wir liefen über die Brücke. Auf der anderen Seite befindet sich das Children's Peace Monument.

Zu diesem Ort gibt es eine traurige Geschichte

Die Geschichte von dem Mädchen Sadako Sasaki

Sadako war 2 Jahre alt, als die A-Bombe über Hiroshima abgeworfen wurde.
Sie lebte mit ihrer Familie im Innenstadtbereich und bekam dadurch eine hohe Strahlung ab.

Dennoch wuchs sie als scheinbar gesundes, sportliches Mädchen heran.
Doch dann, 10 Jahre später, wurde sie krank.
Am 10. Januar 1955 wurde bei ihr Leukämie diagnostiziert, eine bei Überlebenden des Atombombenabwurfes häufig auftretende Krebserkrankung.
Sadako ging es immer schlechter.
Viele Kinder in Hiroshima erkrankten in den Folgejahren am Leukämie und starben daran.
Sadako hatte große Angst, auch zu sterben.
Ihre beste Freundin erzählte ihr von einer alten japanischen Legende: Wenn man 1000 Origami Kraniche faltet, bekommt man von den Göttern ein Wunsch erfüllt.
Sadako begann daraufhin, während ihres mehrmonatigen Krankenhausaufenthaltes Papierkraniche zu falten. Nachdem sie innerhalb von weniger als einem Monat 1000 Kraniche fertiggestellt hatte, setzte sie ihre Arbeit in der Hoffnung auf Heilung fort.
Leider wurde ihr Wunsch nicht erfüllt.
Im Herbst 1955 starb Sadako im Alter von 12 Jahren.
Ihr Bruder Masahiro Sasaki hat gesagt, dass Sadako 1600 Kraniche bis zu ihrem Tod faltete.

1600 Kraniche, gefaltet voller Hoffnung eines jungen Mädchens, welches viel zu jung aus dem Leben gerissen wurde und zum Symbol für die vielen Kinder wurde, welche ebenso erkrankten und an den Folgen der radioaktiven Strahlung noch Jahre nach dem Abwurf starben.

Aufgrund der weltweiten Verbreitung und Anteilnahme der traurigen Geschichte von Sadako wurden Origami-Kraniche zu einem Symbol der internationalen Friedensbewegung und des Widerstands gegen den Atomkrieg.

Die Mitschüler und Freunde von Sadako waren erschüttert, dass so viele ihrer Mitschüler und nun auch ihre Freundin so jung an den Folgen starben.
Sie sammelten Spenden, um allen verstorbenen Kindern ein Denkmal zu errichten.

Am 5. Mai 1958, fast drei Jahre nach Sadakos Tod, konnte das Denkmal errichtet werden. Es steht im Friedenspark mitten in Hiroshima und wird als „Kinder-Friedens-Denkmal“ bezeichnet.

Im Herzen des Denkmals hängt eine Glocke. Jeder Besucher soll sie einmal läuten, für den Frieden in der Welt.

Oben auf dem Denkmal steht Sadako, in ihren Händen hält sie einen großen Kranich.

Um das Denkmal herum stehen viele Schaukästen mit Papierkranichen, welche aus der ganzen Welt als Zeichen des Friedens nach Hiroshima geschickt werden.
Eine Weile sind sie ausgestellt, dann werden daraus Postkarten für die Besucher erstellt.



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Auch die Glocke hat die Form eines Kranichs.

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Meine Kinder, tief berührt von der Geschichte von Sadako, läuteten die Glocke.
"Eigentlich muss man die so laut machen, dass es die richtigen Menschen auch hören. Jedes mal, jeden Tag, immer und immer wieder, bis alle Kriege zu ende sind!" sagte meine Tochter.
Und meine andere Tochter fügte hinzu "... genau. Guck mal, so viele Menschen wollen Frieden, aber nur ein paar Menschen den Krieg. Warum kommen die damit durch?"
Ja, warum. ... eine gute Frage.
Warum gibt es immer noch Krieg ....
Das will doch eigentlich niemand. ...

Auf dem Stein unter dem Sockel steht die Inschrift:
„Dies ist unser Schrei. Dies ist unser Gebet. Für den Aufbau des Friedens in dieser Welt.“

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Es gibt eine weitere große Friedensglocke im Park.

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Im Teich rund um den Glockenturm wurden Lotussamen gepflanzt und jedes Jahr rund um den Friedensgedenktag am 6. August blühen die wunderschöne Blumen. Nach dem Bombenangriff wurden Lotusblätter auf die Wunden der Menschen gelegt, um die Schmerzen bei Verbrennungen zu lindern und ihre Seele zu trösten.

Wir laufen Richtung Museum.

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Eine Flamme für die Vernichtung aller atomaren Waffen auf dieser Welt


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Das ist die Friedensflamme. Der Sockel ist so gestaltet, dass er zwei am Handgelenk zusammengepresste und nach hinten gebogene Hände suggeriert, sodass die Handflächen zum Himmel zeigen. Es drückt sein Mitgefühl für die Opfer aus, die ihren Durst nach Wasser nicht stillen können, sowie den Wunsch nach der Abschaffung der Atomkraft und einem dauerhaften Weltfrieden.
Die Flamme brennt ununterbrochen, seit sie am 1. August 1964 angezündet wurde. Sie symbolisiert die Anti-Atomkraft-Entschlossenheit, die Flamme „bis zu dem Tag zu brennen, an dem alle diese Waffen von der Erde verschwunden sein werden“.

Sie wird wohl ewig brennen .... :frown:

Beim jährlich stattfindenden „Flamme des Friedens“-Staffellaufs laufen Vertreter jeder Gemeinde durch die Städte und Dörfer der Präfektur Hiroshima, um für die Abschaffung von Atomwaffen und eine Verbesserung der Überlebenshilfe zu appellieren. Es wird bei verschiedenen Veranstaltungen zum Anzünden anderer Flammen als Symbol des Friedens verwendet.
Im Jahr 1994 entzündete es die Flamme der Asienspiele in Hiroshima.

An diesem Tag im Oktober war sehr viel los. Überall waren lange Warteschlangen

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Das Kenotaph für die Opfer der Atombombe

Dieses Denkmal wurde mit dem Wunsch errichtet, Hiroshima als Stadt des Friedens wieder aufzubauen. Es ähnelt einem alten bogenförmigen Haus, was teilweise auf den Wunsch zurückzuführen ist, die Seelen der Opfer vor den Elementen zu schützen. Auf dem Denkmal steht die Inschrift: „Lasst alle Seelen hier in Frieden ruhen, denn wir werden das Böse nicht wiederholen.“
In der Steintruhe in der Mitte sind die Namen der bei den Bombenangriffen ums Leben gekommenen Personen gespeichert, unabhängig von ihrer Nationalität. Namen werden hinzugefügt, wenn Personen, die mit einem Todesfall in Verbindung mit der Katastrophe stehen, einen Antrag stellen.
Mit Stand vom 6. August 2015 umfasst das Register 108 Bände mit 297.684 Namen und einen Band mit vielen nicht identifizierten Opfern.
Über 300.000 Menschen, die ihr Leben so sinnlos lassen mussten, teils sehr qualvoll, wie die kleine Sadako

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Steht man genau mittig vor dem Denkmal, bildet das Kenotaph , die Flamme des Friedens und das Friedensdenkmal eine Linie.

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Das Friedensmuseum von Hiroshima

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Das Friedensmuseum Hiroshima (japanisch 平和記念資料館, englisch Hiroshima Peace Memorial Museum) ist ein 1955 eröffnetes Museum zum Gedenken und zur Dokumentation des Atombombenabwurfs auf Hiroshima.

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Auch hier warteten wir lange. So lange, dass ich in der Zeit für uns alle Getränke kaufen und wir diese sogar austrinken konnten.

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Meine Kinder wollten mit in das Museum. Ich habe mit ihnen gesprochen, was sie erwarten würde, aber sie wollten mehr über diesen schicksalhaften Tag wissen.

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Man betritt das Museum. Und begibt sich auf Zeitreise in das Hiroshima vor der Katastrophe.

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Auf dem Bild sieht man das Gebäude mit der Kuppel. Das Friedensdenkmal und das traurige Wahrzeichen für Hiroshima



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An diesem Tag waren sehr viele Besucher im Museum.

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.... und dann geschah das für alle Unfassbare ....

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Hibakusha - so werden die betroffenen Überlebenden genannt.

Das Wort Hibakusha setzt sich aus den Silben "Hi" für "Leiden", "baku" für "Bombe" und "sha" für "Mensch" zusammen.

Viele der Überlebenden hatten Verbrennungen und alle waren verstrahlt.
Viele waren durch den Abwurf stigmatisiert, niemand kannte die Strahlenkrankheit. Man vermutete, dass die Strahlenkrankheit ansteckend sei und die Hibakusha wurden in den ersten Jahren ausgegrenzt und mit ihrem Leid alleine gelassen.

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Die Ausstellung ist nichts für zarte Seelen.

Es gibt viele Zeitzeugenberichte, viele Bilder und Fotos.

Fotos der Zerstörung, Fotos der schweren Verletzungen. Fotos von Menschen mit leeren Augen. Fotos von Menschen, die den Abwurf nicht überlebt haben.
Zeichnungen von Augenzeugen. Zeichnungen davon, was als Foto nicht zu ertragen gewesen wäre.

Ein paar harmlose Fotos zeige ich euch:

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Um die Hitze zu verdeutlichen, befinden sich mehrere Exponate in den Vitrinen.
Glas, welches einfach geschmolzen ist, wie Kerzenwachs. ...

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Die Ausstellung war voller Besucher.

Und doch war es leise.

Man hörte einige Menschen schluchzen.

Und auch uns gingen die Berichte und die Fotos sehr nahe.

Meiner jüngsten Tochter wurde das alles zu viel. Sie verließ die Ausstellung vorzeitig und wartete am Ausgang auf uns.

Es war so traurig, all diese Schicksale. Jedes Exponat hatte so eine traurige Geschichte.

Soviel Leid.

Die Fotos und Zeichnungen von Zeitzeugen.... so unfassbar, welche Schmerzen und welches Leid diese Menschen ertragen mussten.

Noch Jahre später litten viele der Opfer.

Es tat weh, diese Fotos anzusehen.

Soviel Leid.

Die traurige Geschichte von Shinichi Tetsuya


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Eine von vielen traurigen und tragischen Geschichten ist die Geschichte vom kleinen Shinichi Tetsutani.
Er war 3 Jahre alt und liebte es, mit seinem Dreirad zu fahren.
Auch am Morgen des 6. August fuhr er mit seinem Dreirädchen am Haus der Familie, nur 1500 Meter vom Hypozentrum entfernt.
Als die Bombe explodierte, war er völlig schutzlos.
Die Feuerwalze verbrannte einen Großteil seiner Haut.
Er starb qualvoll mit den schlimmsten Schmerzen, die ein Mensch haben kann, am Abend des 6. August ...
Dabei hätte er sein ganzes Leben noch vor sich gehabt... 3 Jahre alt ....

Es ist so sinnlos, so unfassbar sinnlos ....





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Es war so leise.

So viele Menschen waren mit uns in diesem Museum, aber keiner sagte auch nur ein Wort.

Ich hatte auch Tränen in den Augen, ....
Diese Bilder und persönlichen Ausstellungsstücke zu sehen ist schwer zu ertragen.
Die Geschichten dazu zu lesen schmerzt.

Es waren aber auch Tränen der Wut!

Es ist menschengemachtes Leid!
Und die Menschheit hat nichts gelernt, die kleine Flamme brennt noch immer ....

.... wozu sind Menschen in der Lage?

Will man so etwas wirklich wiederholen?



Am Ende der Ausstellung sind ein paar der Original-Kraniche von Sadako.
Gefaltet voller Hoffnung - und doch endete auch dieses Leben viel zu früh. Mit nur 12 Jahren...



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Noch immer gibt es Atomwaffen auf der Welt, welche sogar noch modernisiert werden.

Die Flamme in Hiroshima wird wohl niemals erlöschen.

„Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt“, sagte Mahatma Gandhi einst.

Und diese Aussage ist leider aktueller denn je ....



Wir verließen das Museum und den Friedenspark nachdenklich.

Warum ist das einfache so schwer? Einfach nur Frieden .... .traurig:



 

Arndt

Well-Known Member
Sponsor
Ich musste an manchen Stationen im Museum auch heulen.

Dabei kamen dann Erinnerungen an unseren Besuch in Los Alamos hoch, wo die Amerikaner - zumindest noch zum Ende der 90er Jahre den Bau der Atombombe zelebrierten und die Frieden schaffende Wirkung propagierten. Gut, dass wir zuerst in New Mexico waren.
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member

.wink: .... weiter geht's


Nach einem bewegenden Vormittag im Friedenspark und im Friedensmuseum von Hiroshima hatten wir für den Nachmittag einen Ausflug auf die Insel Miyajima geplant.

Miyajima, auch bekannt als die "Insel Gottes", ist eine malerische Insel in der Seto-Binnensee in der Nähe von Hiroshima.

Miyajima ist berühmt für ihr ikonisches Shinto-Torii, das bei Flut im Wasser zu schweben scheint, sowie für ihren beeindruckenden Schrein, der als Itsukushima-Schrein bekannt ist. Die Insel ist ein wichtiges kulturelles und religiöses Zentrum und zieht jährlich Tausende von Besuchern aus der ganzen Welt an.

Der Itsukushima-Schrein gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, er ist das Herzstück der Insel. Er wurde im 12. Jahrhundert errichtet und ist für seine einzigartige Architektur bekannt.
Das bei Flut im Wasser stehende Shinto-Torii vor dem Schrein ist eines der am meisten fotografierten Wahrzeichen Japans und ein Symbol für die Schönheit und Spiritualität von Miyajima.

Abgesehen von den historischen und religiösen Stätten bietet Miyajima auch eine atemberaubende natürliche Umgebung. Die üppigen Wälder, malerischen Wanderwege und spektakulären Aussichtspunkte machen die Insel zu einem Paradies für Naturliebhaber und Wanderer.

Darüber hinaus ist Miyajima für seine zahmen und manchmal aufdringlichen Rehe bekannt, die frei auf der Insel herumlaufen. Diese freundlichen Tiere sind eine beliebte Attraktion für Besucher, besonders für Kinder und Tierliebhaber.

Ein Nachmittag ist im Grunde viel zu wenig ... Aber wir hatten nicht soviel Zeit und Ulla sagte uns im Vorfeld, dass man sich dann zumindest den Schrein ansehen kann.
Hiroshima habe ich nachträglich noch in unseren Reiseplan reingebastelt und hatte daher nur einen vollen Tag.
Wer Zeit hat, sollte mindestens einen vollen Tag für die Insel einplanen.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, nach Miyajima zu kommen. Die bequemste und schönste Art ist die Fahrt mit dem Schiff vom Friedenspark aus.

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Der Anleger befindet sich an der Brücke an der Kinder-Friedensglocke (Sadako) auf der anderen Flussseite


Die Karten haben wir direkt am Schiff gekauft.





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Während der Fahrt innerhalb von Hiroshima darf man an Deck gehen, wobei das eigentlich nicht vorgesehen ist. Ich habe freundlich gefragt und wir durften. Aber als es dann auf das Binnenmeer ging, wurden wir in das Schiff hinein gebeten. Sehen kann man auch von da alles, nur nicht so gut fotografieren durch das Glas.

Die Fahrt dauert ca 45 Minuten. Ulla begleitete uns, sie kennt sich auf Miyajima aus und wir freuten uns über ihre Begleitung



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Meine Hoffnung auf einen schönen Sonnenuntergang wollte ich nicht aufgeben, aber als ich mir die Wolken ansah, zweifelte ich immer mehr daran ....

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Wir passierten bei der Fahrt viele kleine grüne Inselchen. Auch Miyajima ist eine sehr hügelige Insel.

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Das markante Gebäude ist das Umi-Mori Art Museum

Nach dem Anlegen führt der Weg Richtung Schrein automatisch an einem kleinen Modell vorbei.

Wir haben uns einen kleinen Überblick verschafft und gemeinsam beschlossen, direkt Richtung Schrein zu gehen.

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Von der Anlegestelle ist es ein kleiner Spaziergang, entweder am Ufer entlang oder durch die belebte Einkaufsstraße.
Wir wählten letzteres, was vielleicht keine so kluge Entscheidung war.
Wie am Vormittag in Hiroshima auch waren so viele Menschen unterwegs, dass es mehr ein Durchschieben als ein entspanntes bummeln war...
Eigentlich wollten wir hier irgendwo einen Kaffee trinken, aber keine Chance auf einen freien Platz für uns 5

Direkt begrüßten uns die Rehe von Miyajima

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Es ließ sich erst sogar streicheln, bemerkte aber dann bald, dass wir kein Leckerchen hatten ... Das fand das Reh nicht so gut und zog von dannen.....

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Auf ins Getümmel!

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Es verteilte sich aber dann zum Glück etwas

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Noch immer kaffeelos standen wir wenig später vor diesem imposanten Tori

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Von da sind es nur noch wenige Meter bis zum Schrein

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Der Itsukushima-Schrein wurde bereits im 6. Jahrhundert errichtet, in der heutigen Form steht es seit 1168.
Die Anlage wurde auf dem Wasser errichtet, etwas vorgelagert zur Schrein-Anlage steht das 16 Meter hohe Torii.
Gebaut wurde es damals, weil die Insel der Götter von einfachen Bürgern nicht betreten werden sollte.
Einziger überhaupt möglicher Zugang zu der Insel war mit dem Boot durch das Torii.

Das Torii scheint bei Normalwasser im Wasser zu schweben.
Es gehört zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Japan.
Das ursprüngliche Torii wurde 1168 gebaut, das nun aktuelle im Jahr 1875



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Leider war bei unserer Ankunft Ebbe

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Durch die Ebbe sahen wir dann aber viele Meeresbewohner, vor allem viele kleinen Krabben und Einsiedlerkrebse

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Die große Schreinanlage bei Ebbe

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Auch hier finden sich wieder viele Sake-Fässer

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Der Weg durch die Anlage war eine Einbahnstraße. Ich hatte gehofft, auf dem Rückweg Fotos bei Normalwasser machen zu können, aber durch diese Regelung war das leider nicht möglich.
Natürlich habe ich das erst gesehen, als wir durch den Schrein durchwaren...

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Auch ohne Wasser war das ein imposanter Anblick. Aber trotz aller Freude, ... das hätte mit Wasser bestimmt noch toller ausgesehen... #jammernaufhohemniveau



Moment, ich habe doch KI .... Mal sehen, ob sie das hinbekommt:

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Naja... ausbaufähig. Ich bin aber auch kein Profi und nutze dafür keine teuren Programme.

Ok, noch ein Versuch:

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Ganz ok, aber man darf auch nicht so genau hinschauen ...

Ach egal, lassen wir das lieber .... :undweg:



Wir entschieden uns für den Weg Richtung Wasser zu dem kleinen Schrein.
Von dort liefen wir am Strand entlang zurück Richtung Schrein

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Wenn man den Schrein verlässt, liegt links eine belebte Souvenir - und Café - Gasse.

Wir gingen aber erst einmal rechts entlang

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Eine weitere Tempelanlage. Aus Zeitgründen haben wir sie uns nicht näher angesehen. Schade eigentlich, aber man sieht sowieso so vieles nicht beim ersten Besuch ....



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Das ist der Kiyomori-Schrein, er liegt direkt am Strand

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Überall auf der Insel sah man die zahmen Rehe



Die Kids spielten etwas am Strand.
Mein kleiner K-Pop-Fan verewigte auch hier wieder BTS und StrayKids. Bzw ... es war nur bis zur nächsten größeren Welle verewigt, aber zumindest blieb ihr die Zeit für ein ausgiebiges Fotoshooting.
Nein, nicht mit dem Torii im Hintergrund, sondern mit dem, was sie in den Sand geschrieben hat ...
Teenager,....

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Ca 100 Fotos später gingen wir am Strand entlang zurück Richtung Schrein

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Vom Strand hatte man einen schönen Blick auf das große im Wasser stehende Torii

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In den Steinen wimmelte es von kleinen und größeren Krebsen
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Eigentlich stehe ich nicht so auf diese typischen Touri-Fotos.

Aber das musste jetzt einfach mal sein :mrgreen:


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Meine kleine Powerbank ist auf Tagesausflügen mein treuer Begleiter.... Handyakkus mögen es nicht so, wenn man mit dem Handy viele Fotos macht. Und nein, ich hatte ja meine Kamera dabei, die Kids haben sich dauernd mein Handy geliehen, weil es (offiziell) 'die bessere Kamera hat', (inoffiziell: Noch freien Speicherplatz; bei einem der an dieser Stelle nicht näher genannten Kids war der Speicher und die Cloud schon an Tag 3 unserer Reise voll...) und mein Sohn war ja seit Singapur leider komplett handylos und auch er wollte zwischendurch Fotos machen.

Die Kids bauten Steintürmchen. Ein Must-Do in jedem Urlaub: Irgendwo ein Steintürmchen bauen.
Der Strand auf Miyajima war dafür ideal.

Ich nutzte die Zeit für ein paar Fotos vom Torii und von der Schrein-Anlage.

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Das Ergebnis:
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Das Wasser kam zurück, schon nach kurzer Zeit stand das Torii wieder komplett im Wasser
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Irgendwie hatten wir alle Lust auf eine kleine Pause.
Wir liefen zurück zu der Straße von vorhin mit den vielen kleinen Shops

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Die Rehe sind teilweise sehr aufdringlich.

Dieser Kandidat kam sogar zum Tisch, um zu betteln. ..
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Als es nichts gab, zog er friedlich davon

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Kaffee-Pause für Ulla und mich!! Und für die Kids gab es Slushy-Eis.

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Wir spazierten zurück zur anderen Seite der Schrein-Anlage. Von dort wollten wir uns den hoffentlich schön aussehenden Sonnenuntergang ansehen

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.... Regenwolken zogen vorbei ...

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... und dann bildeten sich auch noch ein paar kleine Mammatus-Wolken. Diese entstehen auf der "Rückseite" eines Gewitters

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Wir suchten uns einen schönen Platz für den Sonnenuntergang

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Als ich die Fotos vom Torii machte, bemerkte ich gar nicht, dass sich da jemand anschlich....

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.....und dann wollte er mein Handy anknabbern .....

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Und als ich das Handy wegzog, stellte er sich auf die Hinterbeine und wollte mich anspringen.

Uah, das war mir jetzt aber zu viel. Die Kids lachten laut los, wahrscheinlich weil ich so erschrocken-verdattert geschaut habe.

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Ok, Faustregel: Je mehr Menschen an einem Ort waren, desto mehr Rehe waren dort. Das Problem:
Manche Touristen sind so saudämlich und lassen ihren Müll liegen. Das ist ohnehin schon nicht in Ordnung, aber hier wird es gefährlich für die Tiere, denn die fressen das Zeug!

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Er war dabei, einen Pappteller zu fressen. Ich habe ihm das Ding weggenommen, danach wurde ich etwas argwöhnisch angesehen ...

Aber das war ein nettes Fotomotiv.

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Trotz Gewitterwolken und Regenschauer hatten wir einen farbenfrohen Sonnenuntergang

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Die Unwetterwolken verzogen sich. Das sah beeindruckend aus.

Ich schien aber die einzige zu sein, die sich dafür interessierte, ...

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Und dann bekamen wir ganz zum Schluss von dem Sonnenuntergang sogar noch ein paar Sonnenstrahlen geschenkt. Wie schön, ich war so happy!

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Dankbar gingen wir zurück Richtung Anleger. Dieses mal wollten wir die kürzere Fährverbindung nehmen und mit der Bahn zurück nach Hiroshima fahren.

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Kurz nach diesem Foto entdeckte der kleine Hirsch den Plastikbecher und wollte ihn fressen ...
Ich verstehe die Menschen nicht, wie kann man seinen Müll so achtlos wegwerfen?!

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Umgerechnet ca 3,40 Euro. Gar nicht mal so teuer für diese Lage.
Ist das Kitschig? Ja.
Habe ich es mir gekauft? Ja klar! :mrgreen:
Steht jetzt in unserer Souvenir-Vitrine im Wohnzimmer.


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Während ich im Souvenir-Laden stöberte, klebten meine Töchter an diesem Schaufenster. Ghibli. Und dann noch Totoro! Vor allem meine älteste Tochter liebt es und trägt seit dem Urlaub sogar eine Kette mit Totoro. Und weil ich, nachdem ich den halben Souvenirladen leer gekauft hatte, zu ihr ging und mit 3 Fragezeichen vor dem Schaufenster stand ("Was genau ist das?!" - "MAMA, das ist TOTORO! Den muss man doch kennen!!!"
".... ehm....ne...?" O_O .... ) haben wir nach der Reise einen Ghibli-Fernsehabend gemacht und "Totoro" und "Das wandelnde Schloss" angeschaut. Schon teilweise sehr crazy, die Filme, ...aber schön gemacht.




Vom Schiff aus hatten wir noch einmal einen schönen Blick auf Miyajima.

Sollte ich noch einmal irgendwann nach Japan kommen, würde ich hier eine Nacht bleiben.

Und dann alles in Ruhe anschauen, wenn die Tagestouristen alle weg sind und der Schrein, die Pagode und das Torii so wundervoll beleuchtet werden ...

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Bye Bye Miyajima, die schöne und malerische Insel mit vielen kleinen, versteckten Schätzen, von denen wir so viele nicht gesehen haben.
Wir sehen uns hoffentlich wieder.

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Direkt am Hafen ist eine S-Bahn-Station.

Alles gut ausgeschildert. Aber Ulla wusste ohnehin, welche Bahn wir nehmen mussten.
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Zurück in Hiroshima wollten wir zu Abend essen, die Kids wünschten sich Ramen und Ulla kannte dafür genau das richtige Restaurant.

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Und auch hier wieder Modelle der Speisen

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Mein Lieblingsessen in Japan: Gyōza !

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Schaut euch mal die Wanddeko an!

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Gyōza sind gefüllte und angebratene Teigtaschen. Sehr lecker!

Dazu gab es Hähnchen, wieder einmal in typischer Bällchenform. Denn Messer zum Schneiden gibt es nicht. Stäbchen oder auf Nachfrage Gabel und für Ramen noch einen Löffel. Mehr wird nicht gereicht.

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Essen gehen war zumindest im Oktober 2023 einiges günstiger als in Deutschland.



Wir machten uns auf dem Weg zurück zum Hotel.


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Mit einem kleinen Abstecher in eine kleine Drogerie.

Hier mal ein paar Einblicke:

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Perfekt für einen Kaffee zwischendurch!



Wir kauften ein paar Snacks für die Fahrt am nächsten Tag und noch Getränke.

Dies ist eine ganz neue Straßenbahn.
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Zurück im Hotel packten wir unsere Koffer und Taschen. Und gingen früh schlafen.

Das war ein ereignisreicher Tag. Vormittags der Friedenspark, nachmittags Miyajima.

Und viele viele Schritte....





Guten Morgen aus Hiroshima! Und jaaaa, die Sonne scheint!!!!

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Zum Frühstück holten wir uns die Getränke und die Suppe. Den Wrap mochten wir alle nicht, statt dessen gab es die gestern Abend gekauften Snacks.

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Wir packten die letzten Sachen zusammen und checkten aus.







Wir haben bei uns im Laden fast das gleiche EC-Gerät und ich bediene es an jedem Arbeitstag dort - schon witzig, das gleiche Gerät nun komplett auf japanisch zu bedienen.
Uns half dabei die freundliche Dame an der Rezeption.
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Mit dem Shinkansen fuhren wir zur letzten Station dieser Reise: Kyoto!

Und da wartete vor allem auf die Mädchen ein riesiges Highlight!

Dazu aber mehr im nächsten Bericht!

Danke, dass ihr wieder dabei ward!

Bis zum nächsten mal!! .wink:
 

Heeeschen

Well-Known Member
Wow - die Bilder, vor allem von der Insel im Abendlicht… :0096:
Und die Rehe - mich hättest Du da nur schwer weg bekommen. Wir wären erstmal losgelaufen, um Snacks für die Tiere zu kaufen (die, die in Florida immer trockenes Brot und Nüsschen in der Tasche mitführt).:022:
Ich ahne, was als Nächstes kommt – die Geishatransformation? Richtig? :)
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Wow - die Bilder, vor allem von der Insel im Abendlicht… :0096:
Und die Rehe - mich hättest Du da nur schwer weg bekommen. Wir wären erstmal losgelaufen, um Snacks für die Tiere zu kaufen (die, die in Florida immer trockenes Brot und Nüsschen in der Tasche mitführt).:022:
Ich ahne, was als Nächstes kommt – die Geishatransformation? Richtig? :)

Dann habe ich eine gute Nachricht für Dich: Es gibt bald noch einen Bericht mit vielen Rehen, und im Gegensatz zu den Rehen auf Miyajima sind diese Rege sogar sehr höflich :mrgreen:

Das Geisha Umstyling wird der übernächste Bericht, wir müssen ja erst einmal nach Kyoto hinkommen :undweg:
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Danke für das unglaublich berührende und beeindruckende, aber natürlich auch bedrückende Kapitel über Hiroshima....- ich wäre aus dem Weinen gar nicht wieder herausgekommen.

Ja, es war sehr bedrückend und beim Schreiben des Berichtes war dieses Gefühl wieder da .... und dann hört man in den Nachrichten, dass ein gewisser [:0301: ]mit dem Einsatz von Atomwaffen droht .... .traurig:
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Guten Morgen aus Hiroshima! Und jaaaa, die Sonne scheint!!!! :006:

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Zum Frühstück holten wir uns die Getränke und die Suppe. Den Wrap mochten wir alle nicht, statt dessen gab es die gestern Abend gekauften Snacks.

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Wir packten die letzten Sachen zusammen und checkten aus.




Weil wir sehr viele Koffer hatten und einer davon leider inzwischen kaputt und mit fehlender Rolle war..., und wir auch viele Taschen hatten, fuhren wir mit dem Taxi zum Bahnhof von Hiroshima.

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Ganz Hiroshima steht im Zeichen des Friedens

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Angekommen am Hauptbahnhof Hiroshima checkten wir erst einmal mit unserer Navitime-App, mit welchem Zug wir von welchem Gleis abfahren würden.

Auch in Hiroshima sind die Shinkansen-Gleise gut ausgeschildert


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Um zu den Gleisen zu kommen, liest man seinen JR-Pass ein und geht durch die Schranke.

Es wird immer angezeigt, in welchem Wagen sich die Plätze für Reisende ohne Reservierung befinden.


Es ist alles so diszipliniert in Japan.

Beim Einsteigen in den Zug stehen vorher alle in einer Reihe und steigen einer nach dem anderen ein.

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Jedes mal, wenn die Kids das sahen, erinnerten sie sich an den morgendlichen Bus, mit welchem viele Schüler zur Schule fahren. Und das Einsteigen beim Schulbus ist das absolute Gegenteil von dem, was sie hier in Japan erlebten.



Wenig später saßen wir im Shinkansen. Nicht reservierte Plätze. Wir haben es gewagt und hatten halbwegs Glück. Zusammensitzen konnten wir, Platz für die Koffer gab es aber keinen und so saßen wir wieder etwas eng.

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Das blaue Ding ist übrigens Schneckchen 1.0.
Aufmerksame Leser werden dieses blaue Ding schon des Öfteren in meinen Reiseberichten gesehen haben.

Ihr habt keine Ahnung, wer oder was ein Schneckchen ist?

Hatte ich auch nicht...
Dank vieler Erklärungen und gezeigten Videos wusste ich dann aber bald Bescheid.

Kleiner Einblick in das Leben einer Teenagerin:

Meine Tochter hat dazu einen kleinen Text geschrieben:
Maudado ist eine deutsche YouTuberin und Content Creatorin, die für ihre Gaming-Inhalte und ihr Engagement in der deutschen YouTube-Community bekannt ist. Sie hat sich einen Ruf als humorvolle und unterhaltsame Gamerin aufgebaut, die eine Vielzahl von Spielen auf ihrem Kanal präsentiert, darunter Minecraft, Grand Theft Auto (GTA) und viele andere. Maudado ist für ihren charmanten und oft tollpatschigen Stil bekannt, der es ihr ermöglicht, eine große Fangemeinde anzusprechen.
Ihr Kanal bietet eine Mischung aus Let's Plays, Tutorials, Vlogs und anderen Gaming-bezogenen Inhalten. Darüber hinaus hat Maudado auch an verschiedenen Kollaborationen mit anderen deutschen YouTuber*innen teilgenommen und sich als wichtiger Bestandteil der deutschen YouTube-Gaming-Szene etabliert.
Maudado ist nicht nur für ihre Gaming-Inhalte bekannt, sondern auch für ihre Persönlichkeit, die sie in ihren Videos zum Ausdruck bringt. Sie hat eine lebhafte und enthusiastische Art, die es ihr ermöglicht, eine starke Bindung zu ihrer Fangemeinde aufzubauen.
Insgesamt ist Maudado eine prominente Figur in der deutschen YouTube-Gaming-Community und genießt eine beträchtliche Anhängerschaft, die ihre Videos regelmäßig verfolgt und unterstützt.

In dem Video sieht man ganz am Anfang ganz rechts Schneckchen 1.0 und dann links die neuen Schneckchen 2.0

Schneckchen 2.0 musste zu Hause bleiben, es reist nicht so gerne.

Schneckchen 1.0 dagegen ist ein richtiges Reise-Schneckchen und war schon in Österreich, Kroatien, Italien, Frankreich, Portugal, Namibia und Singapur - und nun auch in Japan - Das ist übrigens das Lieblingsland von Schneckchen.


Danke, dass ihr das gelesen habt! :001:





Wir hatten ein paar Snacks dabei. Diese hier waren die Favorits der Kids: Kleine Pilze mit Keks-Stil und Schokoschirm



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Damit man keine Schokofinger bekommt, gibt es eine Ess-Anleitung

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In Osaka mussten wir umsteigen.
Die Station heißt Shin-Osaka.

Wir mussten das Shinkansen-Gleis verlassen und mit einer anderen Bahn die kurze Strecke nach Kyoto fahren.

Und dann entdeckte ich das hier:

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Ein großes (altes) Foto von Rothenburg ob der Tauber
Meine Kids und ich waren schon öfters in Rothenburg, wir lieben es sehr. :)
Letztes Jahr haben wir sogar die Nachtwächter-Tour mitgemacht und haben daher Rothenburg sofort erkannt.
So fern der Heimat und doch ein Stück Heimat so nah
Andersherum sind in Rothenburg odT auch immer sehr viele Japaner, viele Schilder in der Gastronomie sind sogar auf die japanischen Besucher eingestellt
Rothenburg ob der Tauber ist für viele Japaner der Inbegriff von einem traditionellen deutschen Dorf.
Allein 2018 besuchten 40.900 Japaner Rothenburg.
Und auch in Japan hat Rothenburg odT eine Partnerstadt: Uchiko

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Ein Blick aus dem Fenster riss uns dann aus der heimatlichen Träumerei.

Willkommen in Osaka!

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Auch wenn man den Gleisbereich verlässt, muss man das Ticket durch die Schranke ziehen.

Das Ticket reinschieben und die Schranke öffnet sich .....

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... und danach das Ticket wieder rausnehmen und gut einpacken. Denn es gilt: Ist das Ticket weg, ist es weg. Und man muss sich ein neues kaufen. Das gilt auch beim teuren Japan-Rail-Pass-Ticket.
Daher habe ich immer ganz genau aufgepasst, ob die Kids ihr Ticket nach dem Verlassen des Bereiches gut weggesteckt haben.

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Auch in Japan hat die Bahn Verspätung.
Der Shinkansen nicht, die "normale" Bahn schon.

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Damit keiner vom anfahrenden Zug überfahren wird, schließen erst Sicherheitsschranken und dann die Türen vom Zug.
Beim Stopp ist es dann genau andersherum.

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Übrigens hat in Japan jeder Bahnhof seine eigene Erkennungsmelodie. Sie ertönt, sobald der Zug in den Bahnhof einfährt.
Ich habe ein interessantes Video über den Komponisten dieser kurzen 7-Sekunden-Melodien im Netz gefunden. Hier erzählt er zum Beispiel, wie es zu der Melodie der Verbindung von Osaka nach Kyoto kam, also genau unsere Verbindung.
Hier der Link:

Unterwegs zwischen Hiroshima und Kyoto:

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Angekommen in Kyoto entdeckten die Mädchen einen Hello-Kitty-Zug.

Leider war es nicht der Hello-Kitty-Shinkansen, sondern ein 'normaler' Zug im süßen Hello Kitty Design. Die Mädchen waren ganz aus dem Häuschen und wollten unbedingt einmal mit diesem Zug fahren.

Aber wir hatten keine Zugfahrten mehr auf unserem Plan, abgesehen von der Fahrt zum Flughafen.

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Und auch im Bahnhof von Kyoto fanden wir ganz viel Hello Kitty!


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Ticket rein - Schranke öffnet sich.

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Willkommen in Kyoto!



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Das Bahnhofgebäude wurde 1997 eingeweiht. Zum 1200sten Jahrestag der Stadt Kyoto!
Es wirkt sehr futuristisch, ein Kontrast zu dem, was man sonst mit Kyoto verbindet, nämlich viele traditionelle Tempel und Stadtviertel.




Verlässt man den Bahnhof, sieht man direkt den Kyoto Tower.
Er ist 131 Meter hoch, auf 100 Meter befindet sich eine Aussichtsplattform mit Panoramarundblick auf Kyoto.

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Vor dem Bahnhof in Kyoto ist wie bei allen Bahnhöfen ein Taxistand.

Hier gibt es aber eine kleine Besonderheit:
Es gibt einen Taxistand für Menschen, die japanisch sprechen und einen für diejenigen, die kein japanisch sprechen. Also meistens Touristen.

Grund:
Was uns in Tokyo schon aufgefallen ist: In Taxen kam man mit englisch meistens nicht sehr weit. Google Translater und Google Maps waren oft die einzige Möglichkeiten zur Kommunikation.
Mich hat das überrascht, denn vor allem in Tokyo sind so viele Touristen unterwegs.

In Kyoto - zu den Peakzeiten hoffnungslos überlaufen - hat man eine Lösung gefunden:
Man stellt sich in die Reihe für die Touristen.
Ein Servicearbeiter kommt dann zu einem, fragt, wo man hinmöchte.
Man sagt es ihm und er schreibt es in japanisch auf einem Zettel auf, welches man dann dem Taxifahrer gibt.

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Er half dann auch, dass wir unser Taxi bekamen und half beim Koffer einladen.

Unglaublich, wie groß in Japan Service und Hilfsbereitschaft geschrieben wird.

Die armen Japaner, wenn sie nach Deutschland kommen ..... :confused:




Nach kurzer Zeit saßen wir im sehr schön verzierten Taxi. Meine Mutter hätte ihre Freude an diesem Design gehabt.

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Der Weg zum Hotel führte vorbei am Higashi Hongan-ji , einem alten und sehr großem buddhistischem Tempel. Das Hauptgebäude zählt zu den größten Holzgebäuden der Welt.

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Unser Hotel lag zentral in Kyoto

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Wieder hatten wir ein Vierbettzimmer.

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Mein Sohn hatte direkt nach dem einchecken schon entdeckt, dass es einen Getränkeautomaten in der Lobby gab. Er hatte inzwischen schon ein Lieblingsgetränk und suchte regelmäßig gezielt die Automaten, welche sein Getränk anboten.
Und nun stand so ein Ding direkt im Hotel. Er war happy und ich in den Folgetagen immer mein Kleingeld los...

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Es war nach dem Hotel in Tokyo und Hiroshima unser drittes (und letztes) Hotel in Japan - und unser erstes Hotel, welches zum Frühstück Buffet anbot. Und dazu noch ein recht üppiges.

Neben Brot und Brötchen gab es Ei, Bacon, Kartoffeln, Fisch, Würstchen, Gemüse, Reis, Suppe, Tofu und viele typische japanische Speisen mehr.

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Die Teller der Kinder sahen mehr nach Abendessen aus als nach Frühstück. Egal, es ist Urlaub und außerdem gibt es nun einmal in anderen Ländern auch andere Sitten - und in diesem Hotel hatten wir auch die Möglichkeit, wieder typisch japanische Speisen zu probieren.

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Frühstück! :mrgreen:

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In der Lobby stand eine Mikrowelle, um sich Speisen oder Babynahrung zu erwärmen

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Und ein großer Tisch mit allen Dingen des täglichen Bedarfs.

In Japan im Hotel bekommt man wirklich viel angeboten: Seifen, Shampoo, Cremes, Rasierer, Zahnbürste, Kamm, Pantoffeln,... oft hatten wir auch Gesichtsmasken und weitere Pflegeprodukte.

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Nach dem einchecken und frisch machen mussten wir los, wir hatten einen Termin, auf den sich vor allem meine Töchter sehr freuten!
Vorher hatten die Kids noch einen anderen Wunsch: Einmal in einen japanischen McDonalds. ...

Ich googelte kurz und entdeckte einen McD auf dem Weg zu unserem Treffpunkt.

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Wir aßen eine Kleinigkeit - und dann entdeckten wir dieses Dessert! Yammi!!!


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Und dann mussten wir zu unserem Termin: Das Umstyling der Kids in Geishas und Samurai! :claudi:


Aber dazu mehr im nächsten Bericht!


Ich wünsche euch allen einen schönen Ostermontag 1f490




.wink:
 
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