Anfängerfehler....

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Unsere erste Rundreise im Westen der USA war unsere Hochzeitsreise 1992, welche wir mit einem befreundeten Paar (er war auch mein Trauzeuge) unternommen haben.

Damals hatte das Internet ja noch keine solche Verbreitung und Geschwindigkeit wie heute, die ganzen Foren, Reisebericht usw. gab es noch nicht - da musste noch mit Büchern und Karten geplant werden :0041:

Schon vorher stand fest, dass wir nur den Flug und ein Hotel für die ersten Nächte in L.A. buchen wollten und alles Weitere vor Ort entscheiden würden - was sich im Nachhinein auch als goldrichtig für das 1. mal herausstellte (wobei ich es heute immer wieder so machen würde :0141: )

Der wesentliche Fehler war, dass wir uns im Vorwege viel zu viel vorgenommen hatten. Wir wollten wirklich das volle Programm von L.A. über Vegas, die NPs in Utah über Yosemite, Yellowstone, S.F. und Highway Nr. 1 zurück nach L.A. in 3 Wochen absolvieren :0096:

Nicht, dass das nicht machbar wäre - aber das hätte dann nach unserer Auffassung nicht mehr sehr viel mit Urlaub zu tun gehabt, weil wir fast nur im Auto gesessen hätten und die Sehenswürdigkeiten nur so "abgerissen" hätten.

Das Hauptproblem ist eigentlich gewesen, das wir die Entfernungen bzw. die Fahrtzeiten immer viel zu gering eingeschätzt haben. Auf den großen Highways kann man das ja noch einigermaßen genau kalkulieren, aber speziell in den Gebirgsgebieten der High Sierra mit den unendlich vielen Serpentinen hatten wir anfangs keinerlei Gefühl für die Strecken und Fahrtzeiten. Man darf ja nicht vergessen, Routenplaner, die einem die genauen Entfernungen mit geschätzten Fahrtzeiten angeben gab es damals noch nicht. Da musste man noch mit dem Rädchen auf der Landkarte die Strecke abfahren und dann umrechnen - und bei einem entsprechenden Maßstab wurde das dann teilweise recht ungenau.

So haben wir dann nach den ersten 3 Stationen schnell gemerkt, dass wir den urprünglich geplanten Umfang unserer Reise drastisch reduzieren mussten, wenn wir einen Urlaub nach unseren Vorstellungen erleben wollten, bei dem wir auch mal ein paar Tage an einem Ort relaxen konnten und keine Strecken zurücklegten. :007:

Auch so hatten wir nach den 3 Wochen -nach meiner Erinnerung- rund 3.500 Meilen auf der Uhr (oder waren das Kilometer :065: ), was uns völlig reichte. Ich weiß, das viele sehr viel mehr auf so einer Rundreise fahren, aber Autofahren zählt nicht gerade zu meinen Hobbies und ist nur ein Mittel um von A nach B zu kommen - je kürzer desto besser. Nun hat man dort durch die großartige Landschaft ja oft reichlich Abwechslung, die es einem leicher macht, aber wir hatten auch Abschnitte auf der Reise, wo es über hunderte von Kilometern gähnend langweilig war, weil man bis zum Horizont einsame Wüste oder Steppe sah, durch die man fahren musste. Da hieß es schon aufzupassen, das man nicht einschlief.....

Letztlich war es aber doch eine unvergessliche Reise, so das wir 2 Jahre später gleich noch einmal dorthin mussten, jetzt schon mit mehr Erfahrung versehen....

Grobe Stationen dieser ersten Reise waren L.A. - Las Vegas - Grand Canyon - Bryce Canyon - Page/Lake Powell - Monument Valley - Yosemite - S. F. - San Simeon/ Highway No.1 - L.A.

Viele unvergessliche Momente dieser Reise fallen uns auch heute oft noch ein - und damals wurde auf jeden Fall die Liebe zum Urlaubsland USA geweckt. :001:

Gruß

Jochen
 

KlausK

Well-Known Member
Diese Route bildet im Wesentlichen die Süd-West-Banane ab. die wir so ähnlich letztes Jahr gefahren sind. Nur haben wir Yosemite nicht gemacht. Star und Ziel war San Fran, von da über Monterey, San Louis Obispo, LA, Joshua Tree, GC, Monument Valley, Page, Moab, Bryce, Capitol Reef, Zion, LV und wieder San Fran. Ist in 3 Wochen gut zu schaffen. Und zumindest teilweise eine hervorragende WoMo-Tour
 

rswfan

Chef vom Dienst
Administrator
KlausK schrieb:
Diese Route bildet im Wesentlichen die Süd-West-Banane ab. die wir so ähnlich letztes Jahr gefahren sind. Nur haben wir Yosemite nicht gemacht. Star und Ziel war San Fran, von da über Monterey, San Louis Obispo, LA, Joshua Tree, GC, Monument Valley, Page, Moab, Bryce, Capitol Reef, Zion, LV und wieder San Fran. Ist in 3 Wochen gut zu schaffen. Und zumindest teilweise eine hervorragende WoMo-Tour

Und wenn Du von Las Vegas wieder nach SFO zurück fährst, ist die Strecke durch das Death Valley via Lone Pine, Bishop und den Yosemite N.P. eine wunderschöne Route (im Sommer geht das natürlich nicht, da das Death Valley für Reisemobile gesperrt ist). Ansonsten geht es dann über Bakersfield, Fresno usw. bis nach SFO.
 

Bebos

Well-Known Member
Hallo Jochen,

beim lesen deines Beitrages hatte ich das Gefühl meinen eigenen Reisebericht zu lesen - ehrlich war. :0096: :006:
1992 haben wir unsere Hochzeitsreise im Westen der USA verbracht mit dem Trauzeugen (und seiner damaligen Freundin) von meinem Mann. Gebucht hatten wir nur den Flug, Mietwagen und Hotel für die erste Nacht.
Total verkalkuliert haben wir uns mit den entfernungen und was es so alles zu sehen gibt. Auch wir haben dann einiges gestrichen. Zum Grand Canyon sind wir dann von Las Vegas aus geflogen. Es war für 3 Wochen einfach zu viel und ein bißchen wenig geplant.
2 Jahre später sind wir wieder in den Westen, dann aber für 4 Wochen und mit ein bißchen mehr planung. Wir haben uns vorher überlegt, was gibt es alles und was wollen wir davon wirklich sehen. Was ist absolut ein muß und worauf kann ich verzichten.
Die Strecke war wie folgt: Los Angeles, San Diego, Las Vegas, Grand Canyon, Lake Powell, Bryce Canyon, Yosemite, San Francisco, Monterrey,
Los Angeles.
Meine Eltern waren dabei, denn allein hätten sich die beiden nicht dort hin getraut, da sie kein englisch sprechen. Die beiden waren super Glücklich und haben die kleine private Rundreise sehr genossen. Wir übrigens auch.

LG
Kerstin
 
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