Die Sonnenanbeterin
Well-Known Member
Hallo zusammen,
wir haben uns unseren großen Traum erfüllt und waren Ende Juli mit unseren 4 großen Kids in Afrika!
Und irgendwie habe ich wieder Lust auf Reisebericht schreiben.
Afrika .... davon träumten wir schon sehr lange. Einmal auf Safari fahren und die Tiere, welche man sonst nur aus dem Zoo kennt, in freier Wildbahn sehen und erleben.
Geäußert haben die Kinder den Wunsch schon häufiger, aber ich wollte warten, bis sie etwas älter sind.
Später, irgendwann mal ..... ihr kennt das vielleicht ....
Aber in den letzten Monaten und Jahren ist viel passiert und ein Spruch hat sich tief in mir gefestigt:
... manchmal sehr viel früher, ... viel zu früh!
Die Flüge haben wir trotz unserer schlechten Erfahrungen über Lufthansa gebucht. Sie boten zu unserem Reisezeitpunkt als einzige Airline eine Direktverbindung und in Hinblick auf die noch bestehende C-Pandemie erschien es uns sinnvoller, keine Umstiege in anderen Ländern zu haben.
Unsere Flugroute war somit:
Frankfurt - Windhoek - Frankfurt ; mit Eurowings Discover
Und dann begann die Planung.
Wir nahmen nur unsere 4 großen Kids mit nach Afrika. Für die Tochter meines Lebensgefährten wäre diese Reise zu anstrengend geworden. (Sie war auf Atlantik- Kreuzfahrt mit ihrer Mutter und hatte ebenfalls eine tolle Zeit.)
Wenn wir mit unseren Kindern reisen, ist mein 1. Schritt bei der Planung, die Kids nach ihren Wünschen zu fragen. Gemeinsam mit ihnen informierten wir uns über die Möglichkeiten in Namibia. Und dann durfte jeder seine Wünsche äußern.
An dieser Stelle nochmals die Altersstruktur der Kids:
12, 12, 13 und 15 -> 4 Kids in der Pupertät,...
Wünsche der Kids, Top 3:
Platz 1 (4 Stimmen mit beiden Armen oben also im Grunde 8 Stimmen) :
WLAN!
"Ernsthaft?! Wir fliegen nach Afrika und euer einziger Wunsch ist WLAN???" -
"Ja, ganz wichtig, weil wir mit unseren Freunden in Kontakt bleiben möchten!"
Ok, das lasse ich mal gelten. Die meisten Unterkünfte werden wohl WLAN haben...
Platz 2:
WLAN!
"Das hattet ihr doch schon!!"
- "Ja, aber es ist halt voll wichtig! Wir wollen unsere Flammen bei Snapchat nicht verlieren. Und unsere Duolingo-Punkte auch nicht!"
"Eure was?! .... Ach, egal, ich frage gar nicht weiter, sondern notiere es mir....."
Platz 3:
Viele Tiere in ihrer freien Wildbahn sehen!
Naja, ...dieser Wunsch, welcher bei meinem Lebensgefährten und mir auf Platz 1 war, schaffte es bei den Kids zumindest in den Top 3 ....
Es gab dann noch Wünsche wie Gammeltage, Pooltage ("In Namibia ist Winter!" - "Egal, wir haben Sommerferien, also gehen wir in den Pool!" ) irgendwas cooles machen, nicht nur im Auto rumfahren, jeden Tag Nudeln essen, keine großen Spinnen sehen, .... usw ... das kann ja heiter werden ....
Daher benötigt man immer mehr Zeit für Strecken als in D.
Der Verkehr ist abgesehen von den Knubbelpunkten bei Windhoek und Swakopmund immer recht überschaubar gewesen. Es gab Strecken, die führten stundenlang geradeaus und uns kam kaum ein Auto entgegen.
Jedoch empfanden wir das Fahren auf den Schotterstraßen nach einigen Stunden als anstrengender als asphaltierte Straßen. Und es ist sehr staubig. Meiner Kamera hat das nicht gut getan, die "gute" Kamera hatte ich daher meistens lieber im Rucksack gelassen
Grundsätzlich eignet sich Namibia super für Selbstfahrer-Reisen.
Man kann dann von Lodge zu Lodge fahren oder aber sich ein Auto mit Dachzelt mieten, um damit dann zu den Campgrounds zu fahren. Auch davon gibt es sehr viele und die Lagen der Campgrounds sind oft sehr attraktiv.
Kleiner Nachteil: Während der deutschen Sommerferien ist in Namibia Winter und nachts kann es auch mal frieren, daher ist diese Reisezeit weniger fürs Reisen im Dachzelt geeignet.
Da wir mit 6 Personen unterwegs waren, hätten wir 2 Dachzelte benötigt. Von den Kosten her waren wir somit fast identisch mit einem "normalen" Mietwagen und Übernachtungen in Lodges. Daher haben wir aufgrund der Kälte nachts und der geringen Kostenersparnis die Variante mit den Lodge- Übernachtungen gewählt und auch immer direkt Mahlzeiten dazu gebucht.
Am Tag vor unserer Abreise rief mich mein Reisebüro an und empfahl, am besten schon 4 - 5 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. An den Flughäfen war Chaos. Viele Flüge fielen aus und beim Koffer abgeben / Sicherheitscheck waren Schlangen teilweise bis nach draußen.
Das war genau das, was ich jetzt brauchte ..... meine Nerven waren ohnehin angespannt,... Koffer packen, Handgepäck packen, Formulare kontrollieren. Ihr kennt es hier ja alle. Unsere letzte Fernreise war inzwischen schon 5 Jahre her!
Für unsere liebe liebe Katzensitterin stellte ich was in den Kühlschrank und legte ihr ein paar Leckereien auf den Tisch. Sie mag gerne Kokos, sieht man das?
Und dann wurde es Abend .... der Abend vor der Abreise .... Die Koffer standen bereit, das Handgepäck war vorbereitet. Es gab Essen vom Lieferdienst. Die Kids waren aufgeregt und überdreht. Der Plan vom frühen Schlafen gehen scheiterte ...
Wenn nur am Flughafen alles gut geht .... Es bereitete uns Sorgen, denn die Medien berichteten in Dauerschleife von dem Chaos an deutschen Flughäfen .....
Geschlafen habe ich in der Nacht kaum. Habt ihr das auch vorm Urlaub? Die ganze Zeit das Gefühl, was vergessen zu haben und wenn man dann doch schläft, träumt man von Autopannen und verpassten Fliegern ....
Und grad Frankfurt hatten wir in schlechter Erinnerung .... Letztes Jahr verpassten wir unseren Anschlussflug in Frankfurt und das ganze Drumherum und auch der Ablauf hat uns viele Nerven gekostet
Mein Lebensgefährte ist auch an Abreisetagen immer recht tiefenentspannt, so auch dieses mal. Er hatte gut geschlafen, war fit und die personifizierte gute Laune! Und das morgens um 6 Uhr ....
Ich brauchte erst einmal einen Kaffee, weckte die Kids und relativ wortkarg bereitete sich jeder für sich auf die Abreise vor. Handgepäck wurde gepackt, Handys verstaut, was halt so kurz vor Abreise noch anliegt... - und eine Stunde später waren alle abfahrbereit. 5 Morgenmuffel und mein bestens gelaunter Lebensgefährte.
Die Kids verabschiedeten sich von ihren Großeltern, von den Katzen, von unserem Hund, noch einmal von den Katzen, von den Ponys und zum Schluss dann auch noch einmal von den Katzen.
Vielleicht würden wir in Afrika ihre großen Artverwandten sehen!
Es geht los! Es geht tatsächlich los!
Vom Münsterland fährt man ca 4 Stunden zum Frankfurter Flughafen.
Die Kids schliefen während der Fahrt oder daddelten mit ihren Handys.
Und ich spürte den wenigen Schlaf der Nacht ....
Der Sanifairbon hatte die passende Lösung zum Problem
Den Kaffee nahm ich mir mit, wir wollten nicht unnötig Zeit verschwenden, denn im Hinterkopf hatte ich die Bilder vom Flughafenchaos.
Und dann näherten wir uns immer mehr dem Frankfurter Flughafen
Meine Anspannung stieg mit jedem Kilometer ..... Nicht nur die Sorge vor dem angekündigten Chaos, sondern auch die Impf- Regelung machte mir Sorgen, denn eines der Kinder hatte erst eine statt der eigentlich erforderlichen Impfungen, da diese wie ein Booster nach Genesung zählte. Und danach hatte sie wieder Corona, also genesen-geboostert-genesen. Aber eben nicht die geforderten 2 Grund-Impfungen - würde man das auch bei der Einreise so akzeptieren?
Von meinem Reisebüro bekam ich eine Email. Sie hatte uns schon eingecheckt, uns die Bordkarten geschickt und uns eine gute Reise gewünscht. Toller Service!
..... tief durchatmen ....
Wie beim letzten mal auch schon nutzen wir auch dieses mal wieder das Valet Parking. Wir fuhren bis Terminal 1, riefen den Fahrer an, packten unser Gepäck aus und übergaben dem Fahrer das Auto.
5 Stunden vorm Boarding waren wir am Flughafen! Das sollte eigentlich reichen.
Am Flughafen dann die Überraschung. An unserem Schalter war absolut nichts los. Wir konnten direkt durchgehen und ich fragte ganz irritiert, ob überhaupt schon geöffnet sei.
Ja, war es und so gingen keine 10 Minuten nach Betreten des Airports unsere Koffer bereits auf Reise und wir bekamen die Bordkarten ausgedruckt
Das hat super geklappt!
Die Kids hatten Hunger, aber wir wollten erst den Sicherheitscheck hinter uns bringen. Vielleicht ist da ja das angekündigte Chaos?!
Chaos nicht, aber mein übliches "Glück"
Irgendwas stimmte mit meinem Rucksack nicht und ich wurde rausgewunken.
Aus dem Grund musste ich vor der Sicherheitsbeamtin meinen Rucksack auspacken. Sie nahm meine Kamera und machte einen Wisch-Test auf Sprengstoff. Und kurz darauf hörte ich sie zum Kollegen sagen "Oh guck mal, positiv, das haben wir auch nicht oft..."
WHAAAT??? Mein Puls stieg schlagartig auf ein ungesundes Niveau .....
Und wie zu erwarten kam die Beamtin zu mir. "Ja, der ist positiv!" und ich stammelte in einem von nervöser Sprachlosigkeit negativ beeinflusstem Deutsch "Ne, .... das kann ja gar nicht sein, ... das ist meine .... normale Kamera."
Es folgten ein paar weitere Tests und dann bekam ich grünes Licht. Meine Kamera konnte ich wieder einpacken, vernahm noch ein "Gute Reise!" und ging dann zurück zu meiner Familie, welche das ganze ebenso nervös beobachtete ...
Als mein Lebensgefährte mein schweißnasses Gesicht sah, musste er laut loslachen. "Das ist einfach nur gerecht! Ich sag nur Taschenmesser!" sagte er grinsend zu mir und ich war noch immer sprachlos und auch grad noch viel zu aufgebracht und jetzt auch noch wütend auf meinen zukünftigen Göttergatten für seine Schadenfreude - und somit sagte ich nichts, sondern ging wortlos Richtung Gate.
Was war letztes Jahr passiert? Kurzfassung: Flughafen Düsseldorf. Ich gab ihm einen Rucksack von mir für sein Handgepäck. Nur hatte ich irgendwie mein Taschenmesser im Rucksack vergessen und folglicherweise wurde er dann beim Sicherheitscheck rausgewunken und musste erklären, warum er ein Messer mit an Board nehmen wollte ....
Ja, war doof gelaufen, er fand das damals gar nicht witzig
Ok, tief durchatmen. Ist ja alles gut gegangen.
Ich frage mich bis heute, warum dieser Test positiv war?!?
Mein liebreizendes Kind meinte, das läge daran, weil ich manchmal so explosiv geladen wäre ... Danke Kind, ....
Ich könnte mir eher als Ursache denken, dass ich einige Zeit vor der Abreise beim Schützenfest fotografiert habe und teilweise direkt bei den Schützen stand.
Obwohl ich selber im Schießverein bin und auch schon mehrere Plaketten geschossen habe, darf ich als Frau beim Schützenfest nicht aktiv mit schießen. Mittelalterliche Traditionen bei uns im Dorf.
Also habe ich zumindest Fotos geschossen und vielleicht war deswegen der Test jetzt positiv ....?!
Wie auch immer .... wir waren 4 Stunden vor Abflug bereits mit allem durch.
Wow, damit hätten wir nicht gerechnet!
Wir fuhren mit der Bahn ins andere Terminal, um in Ruhe zu essen. Die Kids durften sich aussuchen, wo wir essen. Mir war eigentlich nur nach einem Kaffee....
... ratet, wo wir gelandet sind .... Andere genießen das Leben in diversen Lounges - wir essen beim goldenen M.
Nach dem Essen fuhren wir zurück zu unserem Terminal und gingen zu unserem noch leeren Gate
Endlich wieder dieser Ausblick!!!! Ich liebe es
Ich war sooo erleichtert, das alles so gut geklappt hat - und mein Blutdruck hatte nach dem Schreck beim Sicherheitscheck inzwischen auch wieder seinen Normalwert erreicht .... und nun kam die Müdigkeit wieder durch .... Fit war ich zu dem Zeitpunkt ohnehin nicht, hatte vom Doc aber zum Glück grünes Licht für die Reise bekommen.
Später habe ich mich quer über die Bänke gelegt und kurz geschlafen. Die Kids waren gut beschäftigt
Via Flightradar erfuhr ich, dass unsere Maschine aus Afrika kam und konnte dann auch sehen, dass sie bald landen würde.
Und da war sie, unsere Maschine, welche uns in der kommenden Nacht jenseits des Äquators fliegen würde.
Boardingtime !!!!! Woah, es geht los! Endlich!!!!
Kennt ihr dieses Kribbeln vor lauter Aufregung?
..... wir saßen im Flieger! Ich konnte es kaum fassen! Bald würde sich unser großer Traum einer Safari- Reise erfüllen! Unbeschreibliches Glücksgefühl!
Wir hatten 6 Fenster-Plätze im Block. Vor uns saßen die beiden Mädchen, hinter und die beiden Jungs.
Noch schnell ein Whats App Gruß an unsere Family und Freunde - bevor wir in den Flugmodus wechselten.
Vollmondaufgang am Frankfurter Flughafen
Bye Bye Frankfurter Flughafen
Und Abflug!!!!!
Vor uns lag ein Nachtflug. Leider .... Ich schaue sehr gerne aus dem Fenster beim fliegen, liebe es, wenn man die Landschaft unter dem Flieger erkennt ... aber nun flogen wir in die dunkle Nacht hinein ...
10 Stunden Flug lagen vor uns
Die Alpen konnte man kaum noch erkennen
Die Küste Frankreichs
Bevor es in der Kabine abgedunkelt wurde, gab es ein Abendessen.
Im Flieger herrschte Maskenpflicht, aber zu den Mahlzeiten durften wir unsere Masken ausziehen, um zu essen.
Über die Sinnhaftigkeit könnte man an dieser Stelle sicherlich diskutieren ...
Tun wir aber nicht, denn wir genießen unser Abendessen in über 10.000 Meter Höhe irgendwo zwischen Europa und Afrika
Sieht eventuell nicht appetitlich aus. Als Holzklassenpassagier isst man sein Essen halt nicht vom Teller, sondern aus der Aluschale
- war aber wirklich sehr lecker!! Das fanden auch die Kinder, welche das gleiche Gericht bekamen. Es gab die Wahl zwischen Fleisch und vegetarisch, vegetarisch war das gleiche Gericht, nur eben ohne Fleisch
Irgendwann tief in der Nacht überquerten wir den Äquator ....
... und dann näherten wir uns unserem Ziel.
Endlich ... die Nacht im Flieger war unbequem ... ich hatte ein großes, aufblasbares Nackenhörnchen dabei, dazu Ohrenstöpsel und eine Schlafmaske .... aber Holzklasse ist eng und unbequem, egal, wie man sich umsetzte - Und 6x Business- Flüge nach Namibia konnte ich mir nicht leisten
Nach dem guten Abendessen wir guter Dinge, was das Frühstück betraf ... aber das schmeckte uns allen nicht. Ein üppig belegtes, sehr kaltes Brot mit allem, was die Küche hergab .... Unter anderem Karotte, Zucchini, Basilikum, Käse und noch einiges mehr
Der Vollmond ging unter, die Sonne ging auf.
Unseren ersten afrikanischen Sonnenaufgang genossen wir aus dem Flieger
Der Flughafen in Windhoek ist nicht sehr groß.
Nach der Landung stiegen wir aus dem Flieger und liefen zu Fuß zum Terminal.
Dort füllten wir das Einreiseformular aus, die Pässe bekamen ihre Einreisestempel, die Impfdokumente wurden geprüft, die Dokumente für die Kids wurden geprüft - und dann hörten wir so etwas in der Art wie "Have a great time in Namibia!"
Wir waren so happy!!!!!
Eines der Kids fragte "Sind wir jetzt richtig in Afrika?" - "Ja, sind wir! Unsere Safari-Reise kann losgehen!"
Beim Kofferband bekamen wir schnell die Koffer und schon kurze Zeit später waren wir "On the Road!" auf den Straßen von Namibia
Die Müdigkeit war wie weggepustet.
Unser 1. Aufenthalt war auf der Otjisazu - Gästefarm. Diese wird von Andreas geleitet, einem deutschen Auswanderer.
Es gibt zwei Wege zu der Gästefarm.
Weg 1 ist komplett über asphaltierte Straßen. 130 km, 1,5 Std.
Weg 2 ist nur 106 km, dafür über Schotterpisten.
Vorteil von Weg 2: Landschaftlich schöner und mit etwas Glück sieht man auch schon die ersten afrikanischen Tiere.
Der erste Teil ist in beiden Fällen asphaltiert. An den Linksverkehr muss man sich erst gewöhnen ....
Das Schild ist ernst zu nehmen! Uns sind mehrfach Warzenschweine über die Straße gelaufen, meistens sogar noch mit niedlichem Nachwuchs
Nach kurzer Fahrt führte der Weg rechts ab, ...Schotterpiste und eine grandiose Landschaft!
Das sind Perlhühner. Die kleinen Punkte auf ihrem Gefieder sehen aus wie kleine Perlen, daher der Name
Ein Kudu - Weibchen!!! Kudus standen auf meiner Wunsch-to-see-Liste und nun sah ich den ersten Kudu schon bei der Anreise! Wow!
Es gibt viele Baboons überall in Namibia. Das ist eine Pavian-Art ohne den roten Hintern. Bei den Farmern sind sie verhasst. Auf der Suche nach Futter richten sie oft Schaden an.
Wir fuhren weiter, die Landschaft war traumhaft und das Winter-Wetter in Namibia gut auszuhalten. Es waren um 20 Grad und blauer Himmel.
Und dann gab es das erste Highlight. Wir fuhren über eine Kuppel und dahinter:
"Da steht eine Giraffe auf der Straße!!!! Eine Giraffe!!!" rief ich total geflasht.
Die Kids waren ebenso begeistert und konnten es kaum glauben.
Wir fuhren langsam weiter und entdeckten eine kleine Herde, welche neugierig zu uns rüberschaute.
Wow!!! Einfach nur WOW!!! Giraffen, einfach so in der Landschaft. Jetzt waren wir wirklich in Afrika angekommen! Dieses Foto schickte ich später in unsere Whats-App- Familiengruppe als ersten Foto- Gruß aus Afrika.
Die obligatorische "Wir sind gut angekommen"- Nachricht schickte ich per SMS, da ich nach der Landung kein Internet hatte.
Wenig später dann die nächste Giraffe, einfach auf der Straße, wie bei uns manchmal Hasen, Rehe oder Fasane
Ist das nicht toll? Diese weite Landschaft und die Giraffe in ihrem natürlichen Lebensraum.
Schwer zu beschreiben, wir waren unbeschreiblich glücklich über diese tollen ersten Eindrücke
Aber auch ohne Tiere war die Landschaft traumhaft. Vor allem die Weite ohne irgendwelche Häuser oder sonstige Bauten ist wundervoll
Rinder sahen wir ständig auf oder an den Straßen, hier waren es neben den Rindern auch noch etliche Pferde
Die Straßen lassen ohnehin kein schnelles Fahren zu, von daher konnten wir immer mehr als rechtzeitig bremsen
Nach ca 1,5 Std Fahrt erreichten wir die Gästefarm, welche von Andreas betrieben wird. Eine alte Rinderfarm mit 20 ha Land
Vorbei am Hauptgebäude führte ein hübsch durch den Garten angelegter Weg zum Gästehaus, in welchem sich unsere 3 Doppelzimmer befanden.
Und das Bett ... nach über 24 Stunden auf den Beinen freute ich mich aktuell darauf dann doch, denn die Müdigkeit kam direkt zurück, als ich das Bett sah. Aber erst einmal wartet noch ein tolles Frühstück auf uns
Wir sind angekommen!
Unser Abenteuer Namibia startet!!!!!
wir haben uns unseren großen Traum erfüllt und waren Ende Juli mit unseren 4 großen Kids in Afrika!
Und irgendwie habe ich wieder Lust auf Reisebericht schreiben.
Afrika, wir kommen!! Unsere Afrika-Reiseplanung und der Flug mit Eurowings Discover nach Windhoek in Namibia
Afrika .... davon träumten wir schon sehr lange. Einmal auf Safari fahren und die Tiere, welche man sonst nur aus dem Zoo kennt, in freier Wildbahn sehen und erleben.
Geäußert haben die Kinder den Wunsch schon häufiger, aber ich wollte warten, bis sie etwas älter sind.
Später, irgendwann mal ..... ihr kennt das vielleicht ....
Aber in den letzten Monaten und Jahren ist viel passiert und ein Spruch hat sich tief in mir gefestigt:
Geniesse deine Zeit, denn du lebst nur jetzt und heute.
Morgen kannst du Gestern nicht mehr nachholen.
Und 'Später' kommt früher als du denkst
... manchmal sehr viel früher, ... viel zu früh!

Die Flüge haben wir trotz unserer schlechten Erfahrungen über Lufthansa gebucht. Sie boten zu unserem Reisezeitpunkt als einzige Airline eine Direktverbindung und in Hinblick auf die noch bestehende C-Pandemie erschien es uns sinnvoller, keine Umstiege in anderen Ländern zu haben.
Unsere Flugroute war somit:
Frankfurt - Windhoek - Frankfurt ; mit Eurowings Discover
Und dann begann die Planung.
Wir nahmen nur unsere 4 großen Kids mit nach Afrika. Für die Tochter meines Lebensgefährten wäre diese Reise zu anstrengend geworden. (Sie war auf Atlantik- Kreuzfahrt mit ihrer Mutter und hatte ebenfalls eine tolle Zeit.)
Wenn wir mit unseren Kindern reisen, ist mein 1. Schritt bei der Planung, die Kids nach ihren Wünschen zu fragen. Gemeinsam mit ihnen informierten wir uns über die Möglichkeiten in Namibia. Und dann durfte jeder seine Wünsche äußern.
An dieser Stelle nochmals die Altersstruktur der Kids:
12, 12, 13 und 15 -> 4 Kids in der Pupertät,...
Wünsche der Kids, Top 3:
Platz 1 (4 Stimmen mit beiden Armen oben also im Grunde 8 Stimmen) :
WLAN!
"Ernsthaft?! Wir fliegen nach Afrika und euer einziger Wunsch ist WLAN???" -
"Ja, ganz wichtig, weil wir mit unseren Freunden in Kontakt bleiben möchten!"
Ok, das lasse ich mal gelten. Die meisten Unterkünfte werden wohl WLAN haben...
Platz 2:
WLAN!
"Das hattet ihr doch schon!!"
- "Ja, aber es ist halt voll wichtig! Wir wollen unsere Flammen bei Snapchat nicht verlieren. Und unsere Duolingo-Punkte auch nicht!"
"Eure was?! .... Ach, egal, ich frage gar nicht weiter, sondern notiere es mir....."
Platz 3:
Viele Tiere in ihrer freien Wildbahn sehen!
Naja, ...dieser Wunsch, welcher bei meinem Lebensgefährten und mir auf Platz 1 war, schaffte es bei den Kids zumindest in den Top 3 ....
Es gab dann noch Wünsche wie Gammeltage, Pooltage ("In Namibia ist Winter!" - "Egal, wir haben Sommerferien, also gehen wir in den Pool!" ) irgendwas cooles machen, nicht nur im Auto rumfahren, jeden Tag Nudeln essen, keine großen Spinnen sehen, .... usw ... das kann ja heiter werden ....
In Namibia herrscht Linksverkehr, Lenkrad ist entsprechend auf der rechten Seite. Es gibt wenig asphaltierte Straßen, die meisten Straßen sind Schotterpisten. Zu den Regenzeiten im namibischen Sommer (Dezember / Januar) können sie auch mal überflutet sein.Daher benötigt man immer mehr Zeit für Strecken als in D.
Der Verkehr ist abgesehen von den Knubbelpunkten bei Windhoek und Swakopmund immer recht überschaubar gewesen. Es gab Strecken, die führten stundenlang geradeaus und uns kam kaum ein Auto entgegen.
Jedoch empfanden wir das Fahren auf den Schotterstraßen nach einigen Stunden als anstrengender als asphaltierte Straßen. Und es ist sehr staubig. Meiner Kamera hat das nicht gut getan, die "gute" Kamera hatte ich daher meistens lieber im Rucksack gelassen
Grundsätzlich eignet sich Namibia super für Selbstfahrer-Reisen.
Man kann dann von Lodge zu Lodge fahren oder aber sich ein Auto mit Dachzelt mieten, um damit dann zu den Campgrounds zu fahren. Auch davon gibt es sehr viele und die Lagen der Campgrounds sind oft sehr attraktiv.
Kleiner Nachteil: Während der deutschen Sommerferien ist in Namibia Winter und nachts kann es auch mal frieren, daher ist diese Reisezeit weniger fürs Reisen im Dachzelt geeignet.
Da wir mit 6 Personen unterwegs waren, hätten wir 2 Dachzelte benötigt. Von den Kosten her waren wir somit fast identisch mit einem "normalen" Mietwagen und Übernachtungen in Lodges. Daher haben wir aufgrund der Kälte nachts und der geringen Kostenersparnis die Variante mit den Lodge- Übernachtungen gewählt und auch immer direkt Mahlzeiten dazu gebucht.
Unsere Route
Nach der Ankunft in Windhoek waren wir die ersten 2 Nächte bei Andreas auf der Farm, um erst einmal anzukommen. Dann folgten ein paar Tage Etosha Nationalpark / Khorixas. Auf dem Weg zurück Richtung Süden wieder 2 Nächte auf seiner Farm (Chill-Tag dem Wunsch der Kids entsprechend) und danach Richtung Süden zu den Dünen und an der Küste entlang wieder zurück Richtung Windhoek. Das ist nicht ganz die klassische Runde, aber für uns mit den Kids war es genau richtig.
Am Tag vor unserer Abreise rief mich mein Reisebüro an und empfahl, am besten schon 4 - 5 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. An den Flughäfen war Chaos. Viele Flüge fielen aus und beim Koffer abgeben / Sicherheitscheck waren Schlangen teilweise bis nach draußen.
Das war genau das, was ich jetzt brauchte ..... meine Nerven waren ohnehin angespannt,... Koffer packen, Handgepäck packen, Formulare kontrollieren. Ihr kennt es hier ja alle. Unsere letzte Fernreise war inzwischen schon 5 Jahre her!
Für unsere liebe liebe Katzensitterin stellte ich was in den Kühlschrank und legte ihr ein paar Leckereien auf den Tisch. Sie mag gerne Kokos, sieht man das?

Und dann wurde es Abend .... der Abend vor der Abreise .... Die Koffer standen bereit, das Handgepäck war vorbereitet. Es gab Essen vom Lieferdienst. Die Kids waren aufgeregt und überdreht. Der Plan vom frühen Schlafen gehen scheiterte ...
Wenn nur am Flughafen alles gut geht .... Es bereitete uns Sorgen, denn die Medien berichteten in Dauerschleife von dem Chaos an deutschen Flughäfen .....
Abreisetag: Endlich ist er da - heute geht's los!!!!!
Geschlafen habe ich in der Nacht kaum. Habt ihr das auch vorm Urlaub? Die ganze Zeit das Gefühl, was vergessen zu haben und wenn man dann doch schläft, träumt man von Autopannen und verpassten Fliegern ....
Und grad Frankfurt hatten wir in schlechter Erinnerung .... Letztes Jahr verpassten wir unseren Anschlussflug in Frankfurt und das ganze Drumherum und auch der Ablauf hat uns viele Nerven gekostet
Mein Lebensgefährte ist auch an Abreisetagen immer recht tiefenentspannt, so auch dieses mal. Er hatte gut geschlafen, war fit und die personifizierte gute Laune! Und das morgens um 6 Uhr ....
Ich brauchte erst einmal einen Kaffee, weckte die Kids und relativ wortkarg bereitete sich jeder für sich auf die Abreise vor. Handgepäck wurde gepackt, Handys verstaut, was halt so kurz vor Abreise noch anliegt... - und eine Stunde später waren alle abfahrbereit. 5 Morgenmuffel und mein bestens gelaunter Lebensgefährte.
Die Kids verabschiedeten sich von ihren Großeltern, von den Katzen, von unserem Hund, noch einmal von den Katzen, von den Ponys und zum Schluss dann auch noch einmal von den Katzen.
Vielleicht würden wir in Afrika ihre großen Artverwandten sehen!
Es geht los! Es geht tatsächlich los!
Vom Münsterland fährt man ca 4 Stunden zum Frankfurter Flughafen.
Die Kids schliefen während der Fahrt oder daddelten mit ihren Handys.
Und ich spürte den wenigen Schlaf der Nacht ....
Der Sanifairbon hatte die passende Lösung zum Problem

Den Kaffee nahm ich mir mit, wir wollten nicht unnötig Zeit verschwenden, denn im Hinterkopf hatte ich die Bilder vom Flughafenchaos.
Und dann näherten wir uns immer mehr dem Frankfurter Flughafen


Meine Anspannung stieg mit jedem Kilometer ..... Nicht nur die Sorge vor dem angekündigten Chaos, sondern auch die Impf- Regelung machte mir Sorgen, denn eines der Kinder hatte erst eine statt der eigentlich erforderlichen Impfungen, da diese wie ein Booster nach Genesung zählte. Und danach hatte sie wieder Corona, also genesen-geboostert-genesen. Aber eben nicht die geforderten 2 Grund-Impfungen - würde man das auch bei der Einreise so akzeptieren?
Von meinem Reisebüro bekam ich eine Email. Sie hatte uns schon eingecheckt, uns die Bordkarten geschickt und uns eine gute Reise gewünscht. Toller Service!

..... tief durchatmen ....



Wie beim letzten mal auch schon nutzen wir auch dieses mal wieder das Valet Parking. Wir fuhren bis Terminal 1, riefen den Fahrer an, packten unser Gepäck aus und übergaben dem Fahrer das Auto.
5 Stunden vorm Boarding waren wir am Flughafen! Das sollte eigentlich reichen.
Am Flughafen dann die Überraschung. An unserem Schalter war absolut nichts los. Wir konnten direkt durchgehen und ich fragte ganz irritiert, ob überhaupt schon geöffnet sei.
Ja, war es und so gingen keine 10 Minuten nach Betreten des Airports unsere Koffer bereits auf Reise und wir bekamen die Bordkarten ausgedruckt

Das hat super geklappt!
Die Kids hatten Hunger, aber wir wollten erst den Sicherheitscheck hinter uns bringen. Vielleicht ist da ja das angekündigte Chaos?!
Chaos nicht, aber mein übliches "Glück"
Irgendwas stimmte mit meinem Rucksack nicht und ich wurde rausgewunken.
Aus dem Grund musste ich vor der Sicherheitsbeamtin meinen Rucksack auspacken. Sie nahm meine Kamera und machte einen Wisch-Test auf Sprengstoff. Und kurz darauf hörte ich sie zum Kollegen sagen "Oh guck mal, positiv, das haben wir auch nicht oft..."
WHAAAT??? Mein Puls stieg schlagartig auf ein ungesundes Niveau .....
Und wie zu erwarten kam die Beamtin zu mir. "Ja, der ist positiv!" und ich stammelte in einem von nervöser Sprachlosigkeit negativ beeinflusstem Deutsch "Ne, .... das kann ja gar nicht sein, ... das ist meine .... normale Kamera."
Es folgten ein paar weitere Tests und dann bekam ich grünes Licht. Meine Kamera konnte ich wieder einpacken, vernahm noch ein "Gute Reise!" und ging dann zurück zu meiner Familie, welche das ganze ebenso nervös beobachtete ...
Als mein Lebensgefährte mein schweißnasses Gesicht sah, musste er laut loslachen. "Das ist einfach nur gerecht! Ich sag nur Taschenmesser!" sagte er grinsend zu mir und ich war noch immer sprachlos und auch grad noch viel zu aufgebracht und jetzt auch noch wütend auf meinen zukünftigen Göttergatten für seine Schadenfreude - und somit sagte ich nichts, sondern ging wortlos Richtung Gate.
Was war letztes Jahr passiert? Kurzfassung: Flughafen Düsseldorf. Ich gab ihm einen Rucksack von mir für sein Handgepäck. Nur hatte ich irgendwie mein Taschenmesser im Rucksack vergessen und folglicherweise wurde er dann beim Sicherheitscheck rausgewunken und musste erklären, warum er ein Messer mit an Board nehmen wollte ....
Ja, war doof gelaufen, er fand das damals gar nicht witzig
Ok, tief durchatmen. Ist ja alles gut gegangen.
Ich frage mich bis heute, warum dieser Test positiv war?!?
Mein liebreizendes Kind meinte, das läge daran, weil ich manchmal so explosiv geladen wäre ... Danke Kind, ....
Ich könnte mir eher als Ursache denken, dass ich einige Zeit vor der Abreise beim Schützenfest fotografiert habe und teilweise direkt bei den Schützen stand.
Obwohl ich selber im Schießverein bin und auch schon mehrere Plaketten geschossen habe, darf ich als Frau beim Schützenfest nicht aktiv mit schießen. Mittelalterliche Traditionen bei uns im Dorf.
Wie auch immer .... wir waren 4 Stunden vor Abflug bereits mit allem durch.
Wow, damit hätten wir nicht gerechnet!

Wir fuhren mit der Bahn ins andere Terminal, um in Ruhe zu essen. Die Kids durften sich aussuchen, wo wir essen. Mir war eigentlich nur nach einem Kaffee....
... ratet, wo wir gelandet sind .... Andere genießen das Leben in diversen Lounges - wir essen beim goldenen M.

Nach dem Essen fuhren wir zurück zu unserem Terminal und gingen zu unserem noch leeren Gate


Endlich wieder dieser Ausblick!!!! Ich liebe es



Ich war sooo erleichtert, das alles so gut geklappt hat - und mein Blutdruck hatte nach dem Schreck beim Sicherheitscheck inzwischen auch wieder seinen Normalwert erreicht .... und nun kam die Müdigkeit wieder durch .... Fit war ich zu dem Zeitpunkt ohnehin nicht, hatte vom Doc aber zum Glück grünes Licht für die Reise bekommen.
Später habe ich mich quer über die Bänke gelegt und kurz geschlafen. Die Kids waren gut beschäftigt

Via Flightradar erfuhr ich, dass unsere Maschine aus Afrika kam und konnte dann auch sehen, dass sie bald landen würde.
Und da war sie, unsere Maschine, welche uns in der kommenden Nacht jenseits des Äquators fliegen würde.




Boardingtime !!!!! Woah, es geht los! Endlich!!!!



Kennt ihr dieses Kribbeln vor lauter Aufregung?

..... wir saßen im Flieger! Ich konnte es kaum fassen! Bald würde sich unser großer Traum einer Safari- Reise erfüllen! Unbeschreibliches Glücksgefühl!
Wir hatten 6 Fenster-Plätze im Block. Vor uns saßen die beiden Mädchen, hinter und die beiden Jungs.

Noch schnell ein Whats App Gruß an unsere Family und Freunde - bevor wir in den Flugmodus wechselten.


Vollmondaufgang am Frankfurter Flughafen


Und Abflug!!!!!


Vor uns lag ein Nachtflug. Leider .... Ich schaue sehr gerne aus dem Fenster beim fliegen, liebe es, wenn man die Landschaft unter dem Flieger erkennt ... aber nun flogen wir in die dunkle Nacht hinein ...
10 Stunden Flug lagen vor uns


Die Alpen konnte man kaum noch erkennen

Die Küste Frankreichs


Bevor es in der Kabine abgedunkelt wurde, gab es ein Abendessen.
Im Flieger herrschte Maskenpflicht, aber zu den Mahlzeiten durften wir unsere Masken ausziehen, um zu essen.
Über die Sinnhaftigkeit könnte man an dieser Stelle sicherlich diskutieren ...
Tun wir aber nicht, denn wir genießen unser Abendessen in über 10.000 Meter Höhe irgendwo zwischen Europa und Afrika
Es gab Brötchen mit Butter und Käse Salat und in warmes Hauptgericht
Sieht eventuell nicht appetitlich aus. Als Holzklassenpassagier isst man sein Essen halt nicht vom Teller, sondern aus der Aluschale


Irgendwann tief in der Nacht überquerten wir den Äquator ....

... und dann näherten wir uns unserem Ziel.
Endlich ... die Nacht im Flieger war unbequem ... ich hatte ein großes, aufblasbares Nackenhörnchen dabei, dazu Ohrenstöpsel und eine Schlafmaske .... aber Holzklasse ist eng und unbequem, egal, wie man sich umsetzte - Und 6x Business- Flüge nach Namibia konnte ich mir nicht leisten


Nach dem guten Abendessen wir guter Dinge, was das Frühstück betraf ... aber das schmeckte uns allen nicht. Ein üppig belegtes, sehr kaltes Brot mit allem, was die Küche hergab .... Unter anderem Karotte, Zucchini, Basilikum, Käse und noch einiges mehr


Der Vollmond ging unter, die Sonne ging auf.
Unseren ersten afrikanischen Sonnenaufgang genossen wir aus dem Flieger







Der Flughafen in Windhoek ist nicht sehr groß.
Nach der Landung stiegen wir aus dem Flieger und liefen zu Fuß zum Terminal.
Dort füllten wir das Einreiseformular aus, die Pässe bekamen ihre Einreisestempel, die Impfdokumente wurden geprüft, die Dokumente für die Kids wurden geprüft - und dann hörten wir so etwas in der Art wie "Have a great time in Namibia!"
Wir waren so happy!!!!!
Eines der Kids fragte "Sind wir jetzt richtig in Afrika?" - "Ja, sind wir! Unsere Safari-Reise kann losgehen!"
Beim Kofferband bekamen wir schnell die Koffer und schon kurze Zeit später waren wir "On the Road!" auf den Straßen von Namibia
Die Müdigkeit war wie weggepustet.
Unser 1. Aufenthalt war auf der Otjisazu - Gästefarm. Diese wird von Andreas geleitet, einem deutschen Auswanderer.
Es gibt zwei Wege zu der Gästefarm.
Weg 1 ist komplett über asphaltierte Straßen. 130 km, 1,5 Std.
Weg 2 ist nur 106 km, dafür über Schotterpisten.
Vorteil von Weg 2: Landschaftlich schöner und mit etwas Glück sieht man auch schon die ersten afrikanischen Tiere.

Der erste Teil ist in beiden Fällen asphaltiert. An den Linksverkehr muss man sich erst gewöhnen ....

Das Schild ist ernst zu nehmen! Uns sind mehrfach Warzenschweine über die Straße gelaufen, meistens sogar noch mit niedlichem Nachwuchs
Nach kurzer Fahrt führte der Weg rechts ab, ...Schotterpiste und eine grandiose Landschaft!


Und dann sahen wir die ersten Tiere!

Das sind Perlhühner. Die kleinen Punkte auf ihrem Gefieder sehen aus wie kleine Perlen, daher der Name

Ein Kudu - Weibchen!!! Kudus standen auf meiner Wunsch-to-see-Liste und nun sah ich den ersten Kudu schon bei der Anreise! Wow!

Es gibt viele Baboons überall in Namibia. Das ist eine Pavian-Art ohne den roten Hintern. Bei den Farmern sind sie verhasst. Auf der Suche nach Futter richten sie oft Schaden an.
Wir fuhren weiter, die Landschaft war traumhaft und das Winter-Wetter in Namibia gut auszuhalten. Es waren um 20 Grad und blauer Himmel.
Und dann gab es das erste Highlight. Wir fuhren über eine Kuppel und dahinter:
"Da steht eine Giraffe auf der Straße!!!! Eine Giraffe!!!" rief ich total geflasht.
Die Kids waren ebenso begeistert und konnten es kaum glauben.
Wir fuhren langsam weiter und entdeckten eine kleine Herde, welche neugierig zu uns rüberschaute.


Wow!!! Einfach nur WOW!!! Giraffen, einfach so in der Landschaft. Jetzt waren wir wirklich in Afrika angekommen! Dieses Foto schickte ich später in unsere Whats-App- Familiengruppe als ersten Foto- Gruß aus Afrika.
Die obligatorische "Wir sind gut angekommen"- Nachricht schickte ich per SMS, da ich nach der Landung kein Internet hatte.
Wenig später dann die nächste Giraffe, einfach auf der Straße, wie bei uns manchmal Hasen, Rehe oder Fasane


Ist das nicht toll? Diese weite Landschaft und die Giraffe in ihrem natürlichen Lebensraum.
Schwer zu beschreiben, wir waren unbeschreiblich glücklich über diese tollen ersten Eindrücke
Aber auch ohne Tiere war die Landschaft traumhaft. Vor allem die Weite ohne irgendwelche Häuser oder sonstige Bauten ist wundervoll

Rinder sahen wir ständig auf oder an den Straßen, hier waren es neben den Rindern auch noch etliche Pferde
Die Straßen lassen ohnehin kein schnelles Fahren zu, von daher konnten wir immer mehr als rechtzeitig bremsen

Nach ca 1,5 Std Fahrt erreichten wir die Gästefarm, welche von Andreas betrieben wird. Eine alte Rinderfarm mit 20 ha Land


Vorbei am Hauptgebäude führte ein hübsch durch den Garten angelegter Weg zum Gästehaus, in welchem sich unsere 3 Doppelzimmer befanden.

Und das Bett ... nach über 24 Stunden auf den Beinen freute ich mich aktuell darauf dann doch, denn die Müdigkeit kam direkt zurück, als ich das Bett sah. Aber erst einmal wartet noch ein tolles Frühstück auf uns


Wir sind angekommen!
Unser Abenteuer Namibia startet!!!!!