Reisebericht Auf geht's nach Afrika!

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Hallo zusammen,

wir haben uns unseren großen Traum erfüllt und waren Ende Juli mit unseren 4 großen Kids in Afrika!


Und irgendwie habe ich wieder Lust auf Reisebericht schreiben. :)




Afrika, wir kommen!! Unsere Afrika-Reiseplanung und der Flug mit Eurowings Discover nach Windhoek in Namibia​




Afrika .... davon träumten wir schon sehr lange. Einmal auf Safari fahren und die Tiere, welche man sonst nur aus dem Zoo kennt, in freier Wildbahn sehen und erleben.

Geäußert haben die Kinder den Wunsch schon häufiger, aber ich wollte warten, bis sie etwas älter sind.

Später, irgendwann mal ..... ihr kennt das vielleicht ....

Aber in den letzten Monaten und Jahren ist viel passiert und ein Spruch hat sich tief in mir gefestigt:

Geniesse deine Zeit, denn du lebst nur jetzt und heute.
Morgen kannst du Gestern nicht mehr nachholen.
Und 'Später' kommt früher als du denkst


... manchmal sehr viel früher, ... viel zu früh!



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Die Flüge haben wir trotz unserer schlechten Erfahrungen über Lufthansa gebucht. Sie boten zu unserem Reisezeitpunkt als einzige Airline eine Direktverbindung und in Hinblick auf die noch bestehende C-Pandemie erschien es uns sinnvoller, keine Umstiege in anderen Ländern zu haben.


Unsere Flugroute war somit:
Frankfurt - Windhoek - Frankfurt ; mit Eurowings Discover

Und dann begann die Planung.

Wir nahmen nur unsere 4 großen Kids mit nach Afrika. Für die Tochter meines Lebensgefährten wäre diese Reise zu anstrengend geworden. (Sie war auf Atlantik- Kreuzfahrt mit ihrer Mutter und hatte ebenfalls eine tolle Zeit.)

Wenn wir mit unseren Kindern reisen, ist mein 1. Schritt bei der Planung, die Kids nach ihren Wünschen zu fragen. Gemeinsam mit ihnen informierten wir uns über die Möglichkeiten in Namibia. Und dann durfte jeder seine Wünsche äußern.
An dieser Stelle nochmals die Altersstruktur der Kids:
12, 12, 13 und 15 -> 4 Kids in der Pupertät,...

Wünsche der Kids, Top 3:

Platz 1 (4 Stimmen mit beiden Armen oben also im Grunde 8 Stimmen) :
WLAN!

"Ernsthaft?! Wir fliegen nach Afrika und euer einziger Wunsch ist WLAN???" -
"Ja, ganz wichtig, weil wir mit unseren Freunden in Kontakt bleiben möchten!"

Ok, das lasse ich mal gelten. Die meisten Unterkünfte werden wohl WLAN haben...

Platz 2:

WLAN!

"Das hattet ihr doch schon!!"
- "Ja, aber es ist halt voll wichtig! Wir wollen unsere Flammen bei Snapchat nicht verlieren. Und unsere Duolingo-Punkte auch nicht!"
"Eure was?! .... Ach, egal, ich frage gar nicht weiter, sondern notiere es mir....."

Platz 3:
Viele Tiere in ihrer freien Wildbahn sehen!

Naja, ...dieser Wunsch, welcher bei meinem Lebensgefährten und mir auf Platz 1 war, schaffte es bei den Kids zumindest in den Top 3 ....

Es gab dann noch Wünsche wie Gammeltage, Pooltage ("In Namibia ist Winter!" - "Egal, wir haben Sommerferien, also gehen wir in den Pool!" ) irgendwas cooles machen, nicht nur im Auto rumfahren, jeden Tag Nudeln essen, keine großen Spinnen sehen, .... usw ... das kann ja heiter werden ....

In Namibia herrscht Linksverkehr, Lenkrad ist entsprechend auf der rechten Seite. Es gibt wenig asphaltierte Straßen, die meisten Straßen sind Schotterpisten. Zu den Regenzeiten im namibischen Sommer (Dezember / Januar) können sie auch mal überflutet sein.
Daher benötigt man immer mehr Zeit für Strecken als in D.
Der Verkehr ist abgesehen von den Knubbelpunkten bei Windhoek und Swakopmund immer recht überschaubar gewesen. Es gab Strecken, die führten stundenlang geradeaus und uns kam kaum ein Auto entgegen.
Jedoch empfanden wir das Fahren auf den Schotterstraßen nach einigen Stunden als anstrengender als asphaltierte Straßen. Und es ist sehr staubig. Meiner Kamera hat das nicht gut getan, die "gute" Kamera hatte ich daher meistens lieber im Rucksack gelassen

Grundsätzlich eignet sich Namibia super für Selbstfahrer-Reisen.

Man kann dann von Lodge zu Lodge fahren oder aber sich ein Auto mit Dachzelt mieten, um damit dann zu den Campgrounds zu fahren. Auch davon gibt es sehr viele und die Lagen der Campgrounds sind oft sehr attraktiv.
Kleiner Nachteil: Während der deutschen Sommerferien ist in Namibia Winter und nachts kann es auch mal frieren, daher ist diese Reisezeit weniger fürs Reisen im Dachzelt geeignet.

Da wir mit 6 Personen unterwegs waren, hätten wir 2 Dachzelte benötigt. Von den Kosten her waren wir somit fast identisch mit einem "normalen" Mietwagen und Übernachtungen in Lodges. Daher haben wir aufgrund der Kälte nachts und der geringen Kostenersparnis die Variante mit den Lodge- Übernachtungen gewählt und auch immer direkt Mahlzeiten dazu gebucht.

Unsere Route​

Nach der Ankunft in Windhoek waren wir die ersten 2 Nächte bei Andreas auf der Farm, um erst einmal anzukommen. Dann folgten ein paar Tage Etosha Nationalpark / Khorixas. Auf dem Weg zurück Richtung Süden wieder 2 Nächte auf seiner Farm (Chill-Tag dem Wunsch der Kids entsprechend) und danach Richtung Süden zu den Dünen und an der Küste entlang wieder zurück Richtung Windhoek. Das ist nicht ganz die klassische Runde, aber für uns mit den Kids war es genau richtig.



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Am Tag vor unserer Abreise rief mich mein Reisebüro an und empfahl, am besten schon 4 - 5 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. An den Flughäfen war Chaos. Viele Flüge fielen aus und beim Koffer abgeben / Sicherheitscheck waren Schlangen teilweise bis nach draußen.

Das war genau das, was ich jetzt brauchte ..... meine Nerven waren ohnehin angespannt,... Koffer packen, Handgepäck packen, Formulare kontrollieren. Ihr kennt es hier ja alle. Unsere letzte Fernreise war inzwischen schon 5 Jahre her!



Für unsere liebe liebe Katzensitterin stellte ich was in den Kühlschrank und legte ihr ein paar Leckereien auf den Tisch. Sie mag gerne Kokos, sieht man das?

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Und dann wurde es Abend .... der Abend vor der Abreise .... Die Koffer standen bereit, das Handgepäck war vorbereitet. Es gab Essen vom Lieferdienst. Die Kids waren aufgeregt und überdreht. Der Plan vom frühen Schlafen gehen scheiterte ...



Wenn nur am Flughafen alles gut geht .... Es bereitete uns Sorgen, denn die Medien berichteten in Dauerschleife von dem Chaos an deutschen Flughäfen .....



Abreisetag: Endlich ist er da - heute geht's los!!!!!​



Geschlafen habe ich in der Nacht kaum. Habt ihr das auch vorm Urlaub? Die ganze Zeit das Gefühl, was vergessen zu haben und wenn man dann doch schläft, träumt man von Autopannen und verpassten Fliegern ....

Und grad Frankfurt hatten wir in schlechter Erinnerung .... Letztes Jahr verpassten wir unseren Anschlussflug in Frankfurt und das ganze Drumherum und auch der Ablauf hat uns viele Nerven gekostet

Mein Lebensgefährte ist auch an Abreisetagen immer recht tiefenentspannt, so auch dieses mal. Er hatte gut geschlafen, war fit und die personifizierte gute Laune! Und das morgens um 6 Uhr ....
Ich brauchte erst einmal einen Kaffee, weckte die Kids und relativ wortkarg bereitete sich jeder für sich auf die Abreise vor. Handgepäck wurde gepackt, Handys verstaut, was halt so kurz vor Abreise noch anliegt... - und eine Stunde später waren alle abfahrbereit. 5 Morgenmuffel und mein bestens gelaunter Lebensgefährte.

Die Kids verabschiedeten sich von ihren Großeltern, von den Katzen, von unserem Hund, noch einmal von den Katzen, von den Ponys und zum Schluss dann auch noch einmal von den Katzen.
Vielleicht würden wir in Afrika ihre großen Artverwandten sehen!

Es geht los! Es geht tatsächlich los!

Vom Münsterland fährt man ca 4 Stunden zum Frankfurter Flughafen.
Die Kids schliefen während der Fahrt oder daddelten mit ihren Handys.

Und ich spürte den wenigen Schlaf der Nacht ....

Der Sanifairbon hatte die passende Lösung zum Problem

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Den Kaffee nahm ich mir mit, wir wollten nicht unnötig Zeit verschwenden, denn im Hinterkopf hatte ich die Bilder vom Flughafenchaos.



Und dann näherten wir uns immer mehr dem Frankfurter Flughafen



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Meine Anspannung stieg mit jedem Kilometer ..... Nicht nur die Sorge vor dem angekündigten Chaos, sondern auch die Impf- Regelung machte mir Sorgen, denn eines der Kinder hatte erst eine statt der eigentlich erforderlichen Impfungen, da diese wie ein Booster nach Genesung zählte. Und danach hatte sie wieder Corona, also genesen-geboostert-genesen. Aber eben nicht die geforderten 2 Grund-Impfungen - würde man das auch bei der Einreise so akzeptieren?

Von meinem Reisebüro bekam ich eine Email. Sie hatte uns schon eingecheckt, uns die Bordkarten geschickt und uns eine gute Reise gewünscht. Toller Service!

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..... tief durchatmen ....

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Wie beim letzten mal auch schon nutzen wir auch dieses mal wieder das Valet Parking. Wir fuhren bis Terminal 1, riefen den Fahrer an, packten unser Gepäck aus und übergaben dem Fahrer das Auto.

5 Stunden vorm Boarding waren wir am Flughafen! Das sollte eigentlich reichen.

Am Flughafen dann die Überraschung. An unserem Schalter war absolut nichts los. Wir konnten direkt durchgehen und ich fragte ganz irritiert, ob überhaupt schon geöffnet sei.
Ja, war es und so gingen keine 10 Minuten nach Betreten des Airports unsere Koffer bereits auf Reise und wir bekamen die Bordkarten ausgedruckt


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Das hat super geklappt!

Die Kids hatten Hunger, aber wir wollten erst den Sicherheitscheck hinter uns bringen. Vielleicht ist da ja das angekündigte Chaos?!

Chaos nicht, aber mein übliches "Glück"

Irgendwas stimmte mit meinem Rucksack nicht und ich wurde rausgewunken.
Aus dem Grund musste ich vor der Sicherheitsbeamtin meinen Rucksack auspacken. Sie nahm meine Kamera und machte einen Wisch-Test auf Sprengstoff. Und kurz darauf hörte ich sie zum Kollegen sagen "Oh guck mal, positiv, das haben wir auch nicht oft..."
WHAAAT??? Mein Puls stieg schlagartig auf ein ungesundes Niveau .....
Und wie zu erwarten kam die Beamtin zu mir. "Ja, der ist positiv!" und ich stammelte in einem von nervöser Sprachlosigkeit negativ beeinflusstem Deutsch "Ne, .... das kann ja gar nicht sein, ... das ist meine .... normale Kamera."
Es folgten ein paar weitere Tests und dann bekam ich grünes Licht. Meine Kamera konnte ich wieder einpacken, vernahm noch ein "Gute Reise!" und ging dann zurück zu meiner Familie, welche das ganze ebenso nervös beobachtete ...

Als mein Lebensgefährte mein schweißnasses Gesicht sah, musste er laut loslachen. "Das ist einfach nur gerecht! Ich sag nur Taschenmesser!" sagte er grinsend zu mir und ich war noch immer sprachlos und auch grad noch viel zu aufgebracht und jetzt auch noch wütend auf meinen zukünftigen Göttergatten für seine Schadenfreude - und somit sagte ich nichts, sondern ging wortlos Richtung Gate.
Was war letztes Jahr passiert? Kurzfassung: Flughafen Düsseldorf. Ich gab ihm einen Rucksack von mir für sein Handgepäck. Nur hatte ich irgendwie mein Taschenmesser im Rucksack vergessen und folglicherweise wurde er dann beim Sicherheitscheck rausgewunken und musste erklären, warum er ein Messer mit an Board nehmen wollte ....
Ja, war doof gelaufen, er fand das damals gar nicht witzig

Ok, tief durchatmen. Ist ja alles gut gegangen.

Ich frage mich bis heute, warum dieser Test positiv war?!?

Mein liebreizendes Kind meinte, das läge daran, weil ich manchmal so explosiv geladen wäre ... Danke Kind, ....
Ich könnte mir eher als Ursache denken, dass ich einige Zeit vor der Abreise beim Schützenfest fotografiert habe und teilweise direkt bei den Schützen stand.
Obwohl ich selber im Schießverein bin und auch schon mehrere Plaketten geschossen habe, darf ich als Frau beim Schützenfest nicht aktiv mit schießen. Mittelalterliche Traditionen bei uns im Dorf. :rolleyes: Also habe ich zumindest Fotos geschossen und vielleicht war deswegen der Test jetzt positiv ....?!


Wie auch immer .... wir waren 4 Stunden vor Abflug bereits mit allem durch.

Wow, damit hätten wir nicht gerechnet!

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Wir fuhren mit der Bahn ins andere Terminal, um in Ruhe zu essen. Die Kids durften sich aussuchen, wo wir essen. Mir war eigentlich nur nach einem Kaffee....

... ratet, wo wir gelandet sind .... Andere genießen das Leben in diversen Lounges - wir essen beim goldenen M.



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Nach dem Essen fuhren wir zurück zu unserem Terminal und gingen zu unserem noch leeren Gate



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Endlich wieder dieser Ausblick!!!! Ich liebe es

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Ich war sooo erleichtert, das alles so gut geklappt hat - und mein Blutdruck hatte nach dem Schreck beim Sicherheitscheck inzwischen auch wieder seinen Normalwert erreicht .... und nun kam die Müdigkeit wieder durch .... Fit war ich zu dem Zeitpunkt ohnehin nicht, hatte vom Doc aber zum Glück grünes Licht für die Reise bekommen.
Später habe ich mich quer über die Bänke gelegt und kurz geschlafen. Die Kids waren gut beschäftigt

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Via Flightradar erfuhr ich, dass unsere Maschine aus Afrika kam und konnte dann auch sehen, dass sie bald landen würde.

Und da war sie, unsere Maschine, welche uns in der kommenden Nacht jenseits des Äquators fliegen würde.

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Boardingtime !!!!! Woah, es geht los! Endlich!!!!



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Kennt ihr dieses Kribbeln vor lauter Aufregung?

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..... wir saßen im Flieger! Ich konnte es kaum fassen! Bald würde sich unser großer Traum einer Safari- Reise erfüllen! Unbeschreibliches Glücksgefühl!

Wir hatten 6 Fenster-Plätze im Block. Vor uns saßen die beiden Mädchen, hinter und die beiden Jungs.



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Noch schnell ein Whats App Gruß an unsere Family und Freunde - bevor wir in den Flugmodus wechselten.
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Vollmondaufgang am Frankfurter Flughafen

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Bye Bye Frankfurter Flughafen

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Und Abflug!!!!!





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Vor uns lag ein Nachtflug. Leider .... Ich schaue sehr gerne aus dem Fenster beim fliegen, liebe es, wenn man die Landschaft unter dem Flieger erkennt ... aber nun flogen wir in die dunkle Nacht hinein ...

10 Stunden Flug lagen vor uns



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Die Alpen konnte man kaum noch erkennen

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Die Küste Frankreichs



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Bevor es in der Kabine abgedunkelt wurde, gab es ein Abendessen.

Im Flieger herrschte Maskenpflicht, aber zu den Mahlzeiten durften wir unsere Masken ausziehen, um zu essen.
Über die Sinnhaftigkeit könnte man an dieser Stelle sicherlich diskutieren ...

Tun wir aber nicht, denn wir genießen unser Abendessen in über 10.000 Meter Höhe irgendwo zwischen Europa und Afrika

Es gab Brötchen mit Butter und Käse Salat und in warmes Hauptgericht


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Sieht eventuell nicht appetitlich aus. Als Holzklassenpassagier isst man sein Essen halt nicht vom Teller, sondern aus der Aluschale :cool: - war aber wirklich sehr lecker!! Das fanden auch die Kinder, welche das gleiche Gericht bekamen. Es gab die Wahl zwischen Fleisch und vegetarisch, vegetarisch war das gleiche Gericht, nur eben ohne Fleisch


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Irgendwann tief in der Nacht überquerten wir den Äquator ....

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... und dann näherten wir uns unserem Ziel.



Endlich ... die Nacht im Flieger war unbequem ... ich hatte ein großes, aufblasbares Nackenhörnchen dabei, dazu Ohrenstöpsel und eine Schlafmaske .... aber Holzklasse ist eng und unbequem, egal, wie man sich umsetzte - Und 6x Business- Flüge nach Namibia konnte ich mir nicht leisten :0045:



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Nach dem guten Abendessen wir guter Dinge, was das Frühstück betraf ... aber das schmeckte uns allen nicht. Ein üppig belegtes, sehr kaltes Brot mit allem, was die Küche hergab .... Unter anderem Karotte, Zucchini, Basilikum, Käse und noch einiges mehr



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Der Vollmond ging unter, die Sonne ging auf.



Unseren ersten afrikanischen Sonnenaufgang genossen wir aus dem Flieger



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Der Flughafen in Windhoek ist nicht sehr groß.

Nach der Landung stiegen wir aus dem Flieger und liefen zu Fuß zum Terminal.
Dort füllten wir das Einreiseformular aus, die Pässe bekamen ihre Einreisestempel, die Impfdokumente wurden geprüft, die Dokumente für die Kids wurden geprüft - und dann hörten wir so etwas in der Art wie "Have a great time in Namibia!"

Wir waren so happy!!!!!

Eines der Kids fragte "Sind wir jetzt richtig in Afrika?" - "Ja, sind wir! Unsere Safari-Reise kann losgehen!"

Beim Kofferband bekamen wir schnell die Koffer und schon kurze Zeit später waren wir "On the Road!" auf den Straßen von Namibia

Die Müdigkeit war wie weggepustet.


Unser 1. Aufenthalt war auf der Otjisazu - Gästefarm. Diese wird von Andreas geleitet, einem deutschen Auswanderer.

Es gibt zwei Wege zu der Gästefarm.

Weg 1 ist komplett über asphaltierte Straßen. 130 km, 1,5 Std.
Weg 2 ist nur 106 km, dafür über Schotterpisten.

Vorteil von Weg 2: Landschaftlich schöner und mit etwas Glück sieht man auch schon die ersten afrikanischen Tiere.

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Der erste Teil ist in beiden Fällen asphaltiert. An den Linksverkehr muss man sich erst gewöhnen ....

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Das Schild ist ernst zu nehmen! Uns sind mehrfach Warzenschweine über die Straße gelaufen, meistens sogar noch mit niedlichem Nachwuchs


Nach kurzer Fahrt führte der Weg rechts ab, ...Schotterpiste und eine grandiose Landschaft!

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Und dann sahen wir die ersten Tiere!

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Das sind Perlhühner. Die kleinen Punkte auf ihrem Gefieder sehen aus wie kleine Perlen, daher der Name

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Ein Kudu - Weibchen!!! Kudus standen auf meiner Wunsch-to-see-Liste und nun sah ich den ersten Kudu schon bei der Anreise! Wow!

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Es gibt viele Baboons überall in Namibia. Das ist eine Pavian-Art ohne den roten Hintern. Bei den Farmern sind sie verhasst. Auf der Suche nach Futter richten sie oft Schaden an.



Wir fuhren weiter, die Landschaft war traumhaft und das Winter-Wetter in Namibia gut auszuhalten. Es waren um 20 Grad und blauer Himmel.

Und dann gab es das erste Highlight. Wir fuhren über eine Kuppel und dahinter:

"Da steht eine Giraffe auf der Straße!!!! Eine Giraffe!!!" rief ich total geflasht.
Die Kids waren ebenso begeistert und konnten es kaum glauben.

Wir fuhren langsam weiter und entdeckten eine kleine Herde, welche neugierig zu uns rüberschaute.



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Wow!!! Einfach nur WOW!!! Giraffen, einfach so in der Landschaft. Jetzt waren wir wirklich in Afrika angekommen! Dieses Foto schickte ich später in unsere Whats-App- Familiengruppe als ersten Foto- Gruß aus Afrika.
Die obligatorische "Wir sind gut angekommen"- Nachricht schickte ich per SMS, da ich nach der Landung kein Internet hatte.



Wenig später dann die nächste Giraffe, einfach auf der Straße, wie bei uns manchmal Hasen, Rehe oder Fasane



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Ist das nicht toll? Diese weite Landschaft und die Giraffe in ihrem natürlichen Lebensraum.

Schwer zu beschreiben, wir waren unbeschreiblich glücklich über diese tollen ersten Eindrücke



Aber auch ohne Tiere war die Landschaft traumhaft. Vor allem die Weite ohne irgendwelche Häuser oder sonstige Bauten ist wundervoll

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Rinder sahen wir ständig auf oder an den Straßen, hier waren es neben den Rindern auch noch etliche Pferde

Die Straßen lassen ohnehin kein schnelles Fahren zu, von daher konnten wir immer mehr als rechtzeitig bremsen

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Nach ca 1,5 Std Fahrt erreichten wir die Gästefarm, welche von Andreas betrieben wird. Eine alte Rinderfarm mit 20 ha Land



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Vorbei am Hauptgebäude führte ein hübsch durch den Garten angelegter Weg zum Gästehaus, in welchem sich unsere 3 Doppelzimmer befanden.

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Und das Bett ... nach über 24 Stunden auf den Beinen freute ich mich aktuell darauf dann doch, denn die Müdigkeit kam direkt zurück, als ich das Bett sah. Aber erst einmal wartet noch ein tolles Frühstück auf uns

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Wir sind angekommen!



Unser Abenteuer Namibia startet!!!!!
 

Paula64

Well-Known Member
Hallo Sonnenanbeterin, ich freue mich sooo doll auf Deinen Reisebericht. Ich kann mich noch gut an Deinen allerersten Reisebericht aus Florida erinnern. Die Kinder waren noch klein und Du hast Dir so viel Mühe gegeben, allen Wünsche der Familienmitglieder gerecht zu werden, auch wenn es manchmal anstrengend war. Ich liebe Deinen Schreibstil und bin total gespannt auf Eure Erlebnisse. Afrika steht bei uns auch noch auf der Liste. LG Jeanette
 

apb 1970

Well-Known Member
Afrika mit Nationalpark steht noch auf meine "möchte ich hin" Liste. War eigentlich mal vor 2-3 Jahren als Idee zur unserer Silberhochzeit letztes Jahr geplant, aber C hat ja alles geändert. Jetzt wo ich den Anfang von eurem Reisebericht lese und die tollen Bilder sehe, kommt der Wunsch Richtung Afrika wieder hoch. Freu mich schon auf die Fortsetzung.
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member


Erst einmal möchte ich mich für das tolle Feedback zum 1. Beitrag bedanken.

Das Schreiben macht gleich mindestens doppelt soviel Spaß :006:

Vielen Dank an euch!!!!




:freu: "Wir sind in Afrika!!! Wir sind wirklich da!!!" :freu:



So ganz glauben konnten wir es noch nicht. So viele Jahre war das ein großer Traum von uns .... einmal Giraffen, Zebras, Elefanten und die großen Verwandten unserer Stubentiger in ihrem natürlichen Lebensraum sehen und erleben.

Jetzt war es endlich soweit und knapp 3 Wochen Rundreise in Namibia lagen vor uns.

Wenn ich mir jetzt die Fotos ansehe, kann ich es trotzdem manchmal nicht so wirklich glauben, dass diese Fotos auf unserer Reise entstanden sind. Das wir so tolle Erlebnisse und Tiersichtungen hatten, es ist unbeschreiblich und erfüllt uns mit soviel Glück und Dankbarkeit



Die ersten Tage (Und auch zwischendurch und die letzten Tage unserer Reise) verbrachten wir auf der Otjisazu Gästefarm in der Nähe von Windhoek.

Natürlich hätten wir direkt nach der ersten Nacht mit der Rundreise beginnen können, aber wir wollten uns und den Kids erst einmal die Zeit geben, anzukommen in Afrika - und zudem auch etwas Puffer haben, denn die Flug-Situation war teilweise sehr chaotisch.
Unser Rückflug von Namibia nach Deutschland mit Eurowings Discover wurde auch verlegt, nach hinten, so kamen wir erst einen Tag später als ursprünglich geplant in Deutschland an. Und wir hatten wieder einen Nachtflug statt wie eigentlich gebucht einen Flug tagsüber :0045:
Mein Chef von Job 1 hat flexibel darauf reagiert und ich konnte tauschen. Mein Chef von Job 2 hat mir einen Tag länger Urlaub gegeben.



Gegen 10 Uhr erreichten wir die Otjisazu Gästefarm und Andreas Tomek hieß uns herzlich willkommen.

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Andreas ist aus Deutschland nach Namibia ausgewandert und betreibt die Gästefarm seit Januar 2022

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Auch der Farmhund Simba begrüßte uns herzlich







Die Farm liegt Luftlinie ca 70 km nördlich von Windhoek.
Es gibt zwei Wege zur Otjisazu Gästefarm.
Weg 1 ist komplett über asphaltierte Straßen. 130 km, Fahrtzeit 1,5 Std.
Weg 2 ist nur 106 km, dafür über Schotterpisten.
Vorteil von Weg 2: Landschaftlich schöner und mit etwas Glück sieht man auch schon die ersten afrikanischen Tiere.


Otjisazu heißt in der Hererosprache Platz der roten Ochsen. Die Herero sind ein Völkerstamm von Namibia.
In diesem Jahr feiert Otjisazu sein 150-jähriges Bestehen, also schon eine lange Geschichte, auf welche dieser Ort zurückblickt.
Im Jahr 1872 gründete der junge deutsche Missionar Johann Jakob Irle (1843 - 1924) an diesem Ort eine Missionar-Station der Rheinischen Mission.
Ziel war es, die Herero und Mbanderu unter Häuptling Kukuri zum christlichen Glauben zu bekehren.
Schon die Anreise damals war abenteuerlich, 12 Ochsen zogen den Karren durch teilweise reinen Wüstensand, bis der richtige Platz für die Missionarsstation gefunden wurde.
Oft nur im Schritttempo, die Strapazen waren enorm.

Johann Jakob Irle blieb mit seiner Frau 31 Jahre auf Otjosasu, wie es damals erst hieß.
In dieser Zeit gewann er tiefe Einblicke in das Leben und die Traditionen der Herero, was ihn zum besten Kenner der Herero-Kultur seiner Zeit machte.
Als sich die Herero 1904 gegen die deutsche Kolonialmacht erhoben, war Johann Jakob Irle einer der wenigen Menschen aus Afrika, die die Öffentlichkeit in Deutschland über die Gründe und Ursachen des Aufstandes informierten.

Johann Jakob Irles Nachfolger auf Otjisazu war Missionar Heinrich Brockmann (1873-1951).
Er lebte ab 1903 auf der Otjisazu-Farm und erlebte den Herero-Aufstand 1904.

Am 29. Januar 1904 wurde der Missionar Heinrich Brockmann von den Herero aufgefordert, Otjisazu zu verlassen und nach Okahandja zu gehen.

Wie alle umliegenden Missionsstationen wurde auch Otjisazu geplündert und zerstört, ein Händler und ein Soldat verloren dabei ihr Leben, sie wurden auf dem Gelände der Farm beerdigt. Ihre Gräber sind heute noch zu sehen.

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Ebenso wie einige Hererogräber sowie Gräber der Missionarsfamilien und von früheren Farm- Besitzern.

In Namibia darf man auf seiner Farm bestattet werden.
Daher gibt es auf vielen Farmen kleine Friedhöfe.

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Ist schon irgendwie ein komisches Gefühl, diese Gräber mitten in der Landschaft

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So war dieser Ort schon vieles .... Missionar- Station, 1904 Schauplatz des Hereroaufstandes, Operationsbasis des Deutschen Gouverneurs gegen die Herero, Lazarett, Poststation der Deutschen Schutztruppe bei der Schlacht am Waterberg, Polizeistation, Rinderfarm - und heute ist Otjisazu eine Gästefarm.

Die damalige Kirche wurde mehrfach umgebaut, heute befindet sich in dem Gebäude der Empfangsbereich der Gästefarm.
Im Empfangsbereich ist eine Mauer der ursprünglichen Kirche zu sehen.

Viele historische Bilder helfen, die Geschichte dieses Ortes und des Landes zu verstehen.


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(Postkarte von der Farm)

Beide Fotos entstanden an ungefähr der gleichen Stelle. Zwischen den Fotos liegt ein ganzes Jahrhundert.
Auf dem unteren Foto ist der Signalberg von den Bäumen verdeckt.
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Die heutige Gästefarm


Inmitten von einem 20 ha großen Gelände liegen die Gebäude der Farm.
Diese bestehen aus dem Hauptgebäude mit Empfang, Küche und Speisezimmer, den Gebäuden mit den Zimmern und der eigentlichen Hofanlage mit Ställen und den Häusern der Angestellten.

Einen Teil der Farm nutzen die Herero zur Rinderzucht.

Auf dem anderen Teil befinden sich die Gebäude und zudem der Signalberg, welcher früher mit Hilfe von Feuer auf der Hügelspitze zur Kommunikation genutzt wurde.
Auf der Farm leben sehr viele der in Namibia vorkommenden Antilopenarten, mehrere Strauße und eine große Herde Giraffen.

Es gibt 10 Zimmer, darunter auch zwei Familienzimmer mit je einem Doppelbett und variabler Anzahl an Einzelbetten.

Mitten durch das Gelände führt der kleiner Fluss Otjisazu, welcher jedoch aufgrund der Trockenheit die meiste Zeit des Jahres wasserlos ist.
In diesem Jahr führte der Fluss grade mal 4 Stunden Wasser ...

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Das Eingangstor zur Farm an der Straße

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Die Gästefarm

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Der Parkplatz vor dem Hauptgebäude



Das Hauptgebäude, in welchem sich auch die Rezeption befindet

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In diesem Gebäude sind 5 Zimmer, auch wir hatten unsere 3 Doppelzimmer hier. Hinter dem Gebäude verläuft der Fluss, daneben gibt es ein kleines, die meiste Zeit trockenes Wasserloch.
Ein weiteres Wasserloch, welches immer mit Wasser gefüllt und nachts beleuchtet ist, befindet sich im Poolbereich

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Einer unserer Zimmerschlüssel

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Nach dem langen Nachtflug erwartete uns ein leckeres Frühstück mit vielen hausgemachten Leckereien


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... danach war dann aber erst einmal eine Runde Schlafen angesagt ....



Mir reichte ein kurzes Nickerchen - ich war viel zu gespannt auf die Farm und so ließ ich die anderen schlafen und startete einen ersten Erkundungsspaziergang.

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Die Rezeption

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Der Speisebereich
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"Unser" Tisch, hier bekamen wir Frühstück und Abendessen und an den Tagen, an denen wir nicht unterwegs waren, auch Mittagessen und Kaffee / Kuchen
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Der Außenbereich mit Grill und Feuerstelle. Hier haben wir viele schöne Stunden verbracht
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Farmleben

Auch ein paar Tiere habe ich entdecken können:


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Ein Rotschnabeltoko (gehört zu den Nashornvögeln) hat es auf das Hühnerfutter abgesehen

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In einem der Bäume im Gästefarm- Garten entdeckte ich diese kleine Pearlspotted Owl, eine Perleule
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Im trockenen Wasserloch saß eine kleine Herde Borstenhörchen / Erdhörnchen ...
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... und im Baum daneben viele bunte Vögelchen
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Rotschnabeltokos sieht man häufiger in Namibia
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Und auch die Glanzstare sind nicht selten, aber mit ihrem leuchtend-blauen Gefieder immer wieder schön anzusehen



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Der Pflanzenbestand ist teilweise schon sehr alt. Im Garten wachsen Palmen, verschiedenen Gräser, Aloe Vera, Kakteen und weitere alte Bäume.



Wenn ich die Fotos sehe und die Zeilen schreibe, spüre ich meine Sehnsucht,... wie gerne würde ich jetzt wieder dort sein. ...


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Unser Zimmer, es ist alles neu renoviert.
Sie sind einfach eingerichtet. Es gibt keinen Fernseher und keinen Kühlschrank. Fernseher braucht man dort ohnehin nicht und kühle Getränke kann man jederzeit bekommen. Wir haben nichts vermisst und die Kids hatten ja ihre Handys :rolleyes:


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Wasserkocher, Kaffee, Tee, Wasser, Obst und Kekse in jedem Zimmer



Später, als alle ausgeschlafen waren, gab es Mittagessen für uns, bestehend aus Pommes und den Otjisazu- Burgern mit Rinderfleisch von der Farm.

Und danach waren die Kids nicht mehr zu bremsen: Sie wollten unbedingt in den Pool!
Auch wenn es sonnig war, die Temperaturen liegen im Juli tagsüber bei "nur" 20 - 25 Grad, nachts kühlt es auf unter 5 Grad ab und es kann auch frieren.

Die Kids argumentierten:
"Es sind Sommerferien, es gibt einen Pool - also wird er auch genutzt!"

Diskutieren bringt in dem Alter (die Kids sind 12, 12, 13 und 15 Jahre) ohnehin nichts, also ließen wir sie.

Keine 2 Minuten später standen sie mit Badesachen und Handtüchern am Pool.

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Mein Lebensgefährte und ich suchten uns einen Stuhl an der Poolbar und wetteten, wie viele Minuten die Kids wohl aushalten würden.

Während die Kids langsam in den Pool stiegen (wir vernahmen ein leises "Man, das ist ja echt kalt!") , kam einer der Angestellten vorbei - mit Winterjacke und Pudelmütze auf dem Kopf.
Er schaute zu den Kids, welche inzwischen schon bis zum Knie im Pool waren und schüttelte lachend den Kopf. Das war schon ein witziges Bild: Der Angestellte mit Daunenjacke und Pudelmütze direkt neben den Kids im Pool!
Es ist halt Winter in Namibia. Pudelmützentragende Namibianer würden wir in den kommenden Tagen noch häufiger sehen, dazu eine dicke Daunenjacke und eine kurze Hose.



"Mama, mach mal schnell ein Foto, das Wasser ist megakalt!"

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(zensiert weil Badeanzug-Fotos)

Das Foto war im Kasten, die Kinder blaugefroren, aber glücklich.
"Na, wie waren die 5 Minuten im Pool?" fragte ich sie grinsend, während sie sich in ihre von der Sonne aufgewärmten Handtücher einkuschelten.
"Cool! Morgen gehen wir wieder in den Pool und dann für 6 Minuten!"
Cool - im wahrsten Sinne des Wortes.



Am Poolbereich ist auch das Wasserloch und ab und zu kam auch mal ein Tier vorbei.

Na, seht ihr es?

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Direkt am ersten Tag in Afrika erwartete uns schon das erste Highlight:
Eine Safari auf dem Farm-Gelände!

Vorher gab es aber etwas Theorie. Geweih- und Hornkunde. Immerhin sollten die Kids (und wir natürlich auch) wissen, welche Antilopenart wir sahen.

Auf dem Stundenplan heute: Biologie / Tierkunde

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Andreas erklärte die Unterschiede zwischen Horn und Geweih und hatte dann die verschiedenen Antilopenhörner zum anfassen dabei.
Die Kids lauschten gespannt und aufmerksam zu. Sie stellten Fragen, waren mit Eifer dabei - und konnten hinterher anhand der Hörner die Antilopenarten voneinander unterscheiden.

Und nach der Theorie ging es zum praktischen Teil.

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Kudus



Wir haben mehrere Safari-Fahrten - oder wie es in Namibia heißt: Game Drives - gemacht, es entstanden so viele Fotos, die zeige ich im nächsten Beitrag.



Den Sonnenuntergang schauten wir uns mehrmals beim Sundowner mit kühlen Getränken am Berghang an. Dort überblickten wir das Farmgelände bis zu den Bergen, eine kaum zu beschreibende Weite und eine entspannende Ruhe herrscht dort oben.

Einer meiner neuen Sehnsuchtsorte ....



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Die Farben beim Sonnenuntergang sind intensiv und farbenfroh, viel intensiver als bei uns in Deutschland.

Die gesamte Landschaft wird in ein wundervolles warmes Licht getaucht, bis die Sonne am Horizont verschwunden ist. Und dann beginnt das eigentliche Farbspektakel am afrikanischen Himmel. Leuchtend Orange verfärbt sich der Himmel, bevor die Dunkelheit wie eine Glocke das letzte Licht der untergegangenen Sonne endgültig schluckt.

Und dann wird es direkt kalt. So kalt, dass wir uns regelmäßig nach Sonnenuntergang Strickjacken, Winterjacken und Schal angezogen haben.

Mittags Pool, abends Winterkleidung.

Die Kids, in Deutschland eher mal genervt, wenn ich unterwegs irgendwo anhalte, um einen schönen Sonnenuntergang zu fotografieren, ließen nun hier auf dem Berg in Namibia ihre Handykameras glühen.
Fotos der untergehenden Sonne, Selfies im gold-orangenen Abendlicht, Spielerei mit den Kontrasten.


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Und dann brach die erste Nacht rein.

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Nach dem Sonnenuntergang gab es Abendessen
Auf das Abendessen freuten wir uns immer sehr. Die Küche zauberte jeden Abend tolle Gerichte mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert.

Es wurden landestypische Speisen in Kombination mit vertrauten Gerichten serviert.
Wenn es Rind gab, kam es von der Farm und auch das Wild war aus der Region.
Schwein und Hähnchen gab es eher selten, es gab meistens Rind oder Antilope oder Gnu, welche eigentlich auch zu den Antipolen zählen.
In Deutschland esse ich ungerne Wild bzw Fleisch generell, aber in Namibia wusste man, wie artgerecht die Tiere gehalten wurden, bevor sie geschlachtet wurden.
Mastställe gibt es nicht, die Tiere leben auf riesigen Geländen unter dem Himmel Afrikas und fressen den ganzen Tag frisches Gras, nur selten muss mit Heu zugefüttert werden - und das schmeckt man.

Dazu wurde Salat und als Beilage mal Nudeln, mal Peanutbutter-Potato, mal Reis gereicht.
Lecker war es immer!

Weil in Namibia im Juli / August Winter ist, gab es oft ein warmes Dessert mit Vanille und / oder Zimt. So waren wir irgendwie in Weihnachtsstimmung. Mitten im Juli.

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Am offenen Kaminfeuer haben wir uns oft wieder aufgewärmt. Die Sonnenuntergänge in Namibia sind fantastisch, aber im Namibianischen Winter auch sehr frisch

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Während unseres Aufenthaltes auf der Gästefarm fand an einem Abend ein Grillabend statt. An diesem Abend waren 3 deutsche Familien zu Gast und wir tauschten uns über das aus, was wir schon in Namibia erlebt und gesehen haben oder noch planen. Wir haben uns gegenseitig vom Handy Fotos und Videos gezeigt und Maari und ihre Kollegen zauberten uns in der Zeit ein kulinarisches Highlight in diesem Urlaub.
Es gab Wild von der Farm, Salate, Auflauf und sehr leckeres Grillbrot.

Ein unvergesslicher Abend, welcher viel zu schnell vorbei ging ....

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Nach dem Essen gingen wir auf den Parkplatz von der Gästefarm.
Andreas schaltete die Lichter aus - und über uns erstreckte sich die Milchstraße so deutlich, wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe. Die Milchstraße zog sich als großer Bogen bis zum Horizont, unglaublich!


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Und auch eine besondere Sternenkonstellation konnte man über dem Haupthaus der Gästefarm toll erkennen: Das Kreuz des Südens.
Es ist ein kleines, aber markantes Sternbild des Südhimmels, auf welches ich mich sehr gefreut habe, denn man kann es nur auf der Südhalbkugel sehen. Die senkrechte Achse zeigt immer Richtung Süden und diente den europäischen Seefahrern im 16. Jahrhundert als wichtige Orientierungshilfe. Außerdem erinnerte sie das Sternbild an das Kreuz der Christen.


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Die Poolbar nach Sonnenuntergang. Im Hintergrund sieht man das beleuchtete Wasserloch

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So farbenfroh wie die Sonnenuntergänge sind auch die Sonnenaufgänge.

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Da lohnte sich das frühe aufstehen.
Und nicht nur optisch ist der Sonnenaufgang ein Genuss, auch akustisch ist morgens um 7 Uhr auf der Farm schon viel los. Ein wundervoller Wecker, welcher einlädt, direkt erst einmal vor die Tür zu gehen um diesem Konzert zu lauschen.
Warm eingepackt - im Juli ist es morgens sehr frisch.

Kleines Video dazu, dient mehr dazu, die Geräuschkulisse zu "zeigen"


Auf dem Video leider nicht zu "zeigen": Zum einen die Frische an diesem wundervollen Juli- Morgen, zum anderen der Duft des Frühstücks, welcher in der Luft lag. Kaffee, heißer Kakao und frisch gebackenes machten einem das manchmal doch sehr frühe Aufstehen auf dieser Reise um einiges angenehmer
Zum Frühstück gab es jedes mal eine leckere Besonderheit.
Mal kleine Küchlein, mal Pancakes.
Dazu gab es verschiedene Sorten Brot, Aufschnitt, Käse, Rührei, Bacon, Spiegeleier, Cornflakes, Honig, Joghurt mit frischem Obst, Kakao, Tee und Kaffee.

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Das Frühstück war immer ein toller Start in einen weiteren aufregenden Tag in Afrika!

Jetzt kennt ihr die Farm, auf welcher wir die meiste Zeit verbracht haben.

Am Anfang der Reise, am Ende der Reise und zwischendurch auch - als wir vom Etoscha-Nationalpark im Norden zu den Dünen in den Süden fuhren. Für uns war die Farm ein toller Einstieg für die Reise durch Namibia.


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Im nächsten Bericht nehme ich euch mit auf unsere erste Safari!

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apb 1970

Well-Known Member
Mega, tolle Bilder und vor allem sehr schön geschrieben, von der Geschichte vor 150 Jahren bis zu den Details von euren Aufenthalt. Mach Lust mal Richtung Urlaub in Afrika zu planen. Freu mich schon auf die Fortsetzung.
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member

Unsere erste Safari in Afrika​


.... und es geht weiter! Mit etwas Verzögerung, wir stecken mitten in unseren Hochzeitsvorbereitungen :claudi:


Unsere Gästefarm kennt ihr ja nun, wie versprochen folgen jetzt die Fotos unserer sog. Game-Drives (so nennt man die Safaris in Namibia) und auch die Fotos von den Sundownern.

Auf dem 10 ha großen Areal, auf welchem sich auch das Gästehaus und die Farmgebäude befinden, leben viele Tiere:
Antilopenarten, viele verschiedene Vogelarten, eine Herde Giraffen und auch Leoparden, doch diese zu sehen ist Glückssache.


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Wir haben mehrere GameDrives gemacht, nicht nur auf der Otjisazu- Gästefarm.
Der Ablauf ist immer ähnlich:
Mit einem geländefähigen, offen "Kleinbus" fährt mal in das Gelände hinein.
Manchmal sitzt vorne am Auto ein "Späher", welcher mit seinem geübten Auge nicht nur Ausschau nach Tieren hält, sondern auch die Wege im Auge hat und vor tieferen Schlaglöchern warnt.
Die Guides wissen, wo sich die Tiere meistens aufhalten, deswegen sieht man immer irgendwelche Tiere, nur braucht man manchmal auch etwas Geduld.


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Mit diesem Wagen waren wir auf der Otjisazu-Guestfarm unterwegs.
Ich weiß nicht, wer aufgeregter war ... wir oder die Kids?


So ganz realisieren konnte ich das alles ohnehin noch nicht, was vielleicht auch meinem Schlafmangel geschuldet war - nach unserem Nachtflug hatte ich kaum geschlafen.

Wir saßen wirklich in einem Gelände-Jeep und gleich würden wir unsere erste Safari-Fahrt in Afrika erleben!

Und dann starteten wir in das riesige Gelände.

Festhalten und los gehts!

Die Fahrt war holperig, denn die Wege führten über Stock und Stein, durch das trockene Flussbett, durch die Büsche. Für die Kids schon das erste kleine Abenteuer, denn Anschnallgurte gibt es in den Game-Drive-Fahrzeugen nicht.

Die Landschaft imponierte uns, vor allem diese unbebaute Weite.

Und Andreas erklärte und viel zu Flora und Fauna. Die Kids lauschten gespannt.
Biologieunterricht und Geographieunterricht live vor Ort, viel interessanter als in der Schule.

Der Winter in Namibia ist sehr gut auszuhalten. Blauer Himmel mit ein paar Schönwetter-Wölkchen und um 20 Grad.
Grün ist im namibianischen Winter kaum etwas, eher gelb, verdorrt, trocken.

Umso besser konnten wir aber die Tiere sehen - aber wo waren sie denn nun?!

Manchmal sind sie etwas versteckt, aber wir haben bei jedem GameDrive viele Tiere gesehen.

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Termitenhügel

Termiten gehören nicht zu den Ameisen, sondern zu den Schaben.
Ihre Bauten sind kleine architektonische Meisterwerke.
Mit einem ausgeklügelten Belüftungssystem schaffen sie es, Tag wie Nacht und Sommer wie Winter ungefähr die gleiche Temperatur von ca 32 °C zu halten. Für die Termiten überlebenswichtig.



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Dieser Termitenbau wurde von den Termiten verlassen - hat aber schon einen neuen Untermieter gefunden.


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Die Fahrt durch die Landschaft war spannend. Es ruckelte und schaukelte - und wir hielten gespannt Ausschau nach den ersten Tieren



Nach der Antilopenkunde ....

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.... konnten die Kids es kaum erwarten, die ersten Antilopenarten zu sehen und zu bestimmen.

Und es dauerte tatsächlich gar nicht so lange, bis der Späher nach links zeigte:

Die erste Antilope - wow! :freu:


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Wir waren während dieser Reise dreimal bei Andreas auf der Otjisazu-Farm. Am Anfang, mittendrin und zum Schluss vor der Heimreise.

Daher folgen nun die gesammelten Fotos aller Game-Drives und auch der Sundowner - das sind Fahrten zum Sonnenuntergang auf einem kleinen Hügel auf der Farm. Dort gibt es kalte Getränke, während die Sonne in einem wundervollen Farbspektakel hinter dem Horizont verschwindet.

Fotos von unserem Game-Drives

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Kudu - Weibchen

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Strauße

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Habicht
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Auch hier auf der Farm leben die Baboons, die nicht ganz ungefährliche Pavianart. Zum Glück kamen sie uns nie sehr nahe



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Kudus!!! Ich mag diese majestätischen Tiere, vor allem die Männchen mit ihren imposanten Hörnern

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Das sind Akazienbäume, das Lieblingsfressen der Giraffen. Mit ihrer langen und lederartigen Zunge umschließen sie den Zweig und ziehen die Knospen und Blätter ab, ohne sich zu stechen. Wenn der Mensch sich an den Dornen sticht, ist das sehr unangenehm.

Die Zunge einer Giraffe kann bis zu 25 cm lang werden.
Der vordere Teil ist dunkel - das ist ein Sonnenschutz, damit die Tiere beim stundenlangen Blätterzupfen unter der Sonne Afrikas keinen Sonnenbrand auf der Zunge bekommen.

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Impalas
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Die Go-Away-Vögel erinnern uns mit ihrer Stehmähne an den Dart-Spieler Peter Wright. Ihr Ruf klingt wie ein Feueralarm


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Eine Herde Blessböcke im trockenen Flussbett

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Manchmal war es nicht einfach, aus dem fahrenden Auto auf die Tiere scharf zu stellen ....

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Ein Dik Dik
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Und ein weiteres Dik Dik Pärchen. Sie sind die kleinsten Antilopen und sehr scheu



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Ein frecher Springbock - streckt er uns doch tatsächlich die Zunge raus und geht



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Fahrt über das riesige Farm-Gelände



Wir hielten Ausschau nach den Giraffen. Die müsste man doch eigentlich gut sehen, dachten wir. Tatsächlich sah man sie zwischen den Bäumen und Büschen nicht so gut. Klingt komisch, ist aber so.



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Niedliche Erdmännchen
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Springböcke

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Springböcke sieht man sehr häufig
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Springböcke mit der Farm im Hintergrund


Es gibt Raubkatzen auf der Farm. Direkt gesehen haben wir sie nicht.

Aber abends gehört - und auch ihre Spuren gefunden. Mitten beim Gamedrive hielt Andreas an.

"Kommt mal mit, ich zeige euch was!" Im Vorfeld hat er mir gesagt, worum es geht, und gefragt, ob die Kids so etwas sehen dürfen. Wir haben selber mehrere Katzen und manchmal bringen sie uns 'nette' Geschenke. Und auf dem Bauernhof erlebt man ohnehin so einiges, was abhärtet - also: Lets go!

Leoparden schleppen ihre Beute in die Bäume, um sie so vor diebischen Hyänen und Löwen zu verstecken.

Foto der Beute:





Wir waren fasziniert, die Kids haben sich das ganz genau angesehen - und direkt an den Hörnern bestimmt, welches Tier es mal war, sehr zur Freude von Andreas, welcher ihnen das alles wenige Stunden vor dem Gamedrive alles erklärt hat.
Wenn man sich die Größe der Beute ansieht, kann man sich vorstellen, dass es ein Kraftakt für den Leoparden sein muss, seine Beute da hoch zu hieven.
Und das ist die Natur, genau das ist es, was man im Zoo nicht zu sehen bekommt.
Aber man hat eben auch keine Garantie, die Tiere zu sehen.
Der Leopard war sicherlich nicht sehr weit weg, wir konnten ihn nachts ein paar mal hören - aber gesehen haben wir ihn nicht.





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Die Giraffen haben wir nicht bei jeder Ausfahrt gesehen.
Dafür hatten wir bei einem Gamedrive das unglaubliche Glück, die ganze Herde zu sehen.

Sie standen zwischen den Büschen, gut versteckt. Etwas weiter standen mehrere Oryx-Antilopen und Springböcke.

Während wir auf der Straße standen und die Giraffenherde samt niedlichen Nachwuchs beobachteten, bemerkten wir nach einer Weile, dass sich die ganze Herde in Bewegung setzte - genau in Richtung Straße!

Andreas gab Gas, um etwas näher an die Herde heranzukommen.

Und dann, innerhalb von Sekunden, überquerten ca 20 Tiere direkt vor uns die Straße! Das Ganze ging so schnell, dass wir mit filmen / fotografieren kaum hinterher kamen.

Es war ein unglaublich, wie im Film, aber live und direkt vor uns!

Diesen Anblick werden wir wohl nie vergessen



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Ist das nicht toll?
Wir stehen in der weiten Landschaft von Afrika und vor uns eine ganze Herde Giraffen inklusive Jungtiere.
Von diesem Anblick waren wir schon ganz geflasht und konnten unser Glück kaum fassen.
Sie schienen uns nicht einmal zu bemerken. Und wir konnten in Ruhe beobachten - und vielleicht hätten wir da auch noch eine Weile gestanden ...

... aber dann liefen sie alle auf einmal los, direkt vor unserem Auto her. Unbeschreiblich!!!



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Es ist beeindruckend, wie die Tiere ihre 1,50 m langen Beine beim laufen so perfekt koordinieren

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Das Jungtier (Kalb) ganz hinten ist erst wenige Wochen alt

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Bei einem GameDrive eine Wochen später trafen wir zu unserer Freude die Herde wieder

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Seht ihr das kleine Jungtier? Es verschwindet fast im Gras

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Sooo niedlich. Und die Giraffe vorne zeigt uns ihre ledrige Zunge. Biologieunterricht perfekt.

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Immer wieder ein Highlight:

Ein Sonnenuntergang in Namibia

Wenn wir bei Andreas auf der Farm waren, fuhren wir fast jeden Abend zu einem kleinen Berg. Dort gab es kühle Getränke - und man hatte einen fantastischen Ausblick über die weite Landschaft, über welche sich die Sonne farbenfroh senkte.

Der Sonnenuntergang im Juli ist um 18.30 Uhr.
Und danach ist es immer direkt frisch. So frisch, dass wir unsere Winterjacken angezogen haben.



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Der fantastische Ausblick über das Land. Unten mittig sieht man ein kleines Wasserloch, welches immer mit Wasser gefüllt ist

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Elands und Oryxe am Wasserloch





Wer möchte, kann bis an die Spitze des Hügels laufen, von oben ist die Aussicht unbeschreiblich

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Die Kids, in Deutschland eher mal genervt, wenn ich unterwegs irgendwo anhalte, um einen schönen Sonnenuntergang zu fotografieren, ließen nun hier am Berghang in Namibia ihre Handykameras glühen.
Fotos der untergehenden Sonne, Selfies im gold-orangenen Abendlicht, Spielerei mit den Kontrasten.



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Dieses Licht ist fast surreal



Bevor es zu dunkel wurde, stiegen wir wieder den Berg hinab und gingen zum Auto.

Glücklich über diesen unvergesslich schönen 1. Sonnenuntergang in den scheinbar unendlichen Weite Namibias.



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Wenn die Sonne hinter den Bergen verschwunden ist, dauerte es nicht mehr lange, bis der Himmel sich in ein leuchtendes und knalliges Orange verwandelte

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Eine Stimmung, so magisch wie die Farben des Himmels.

Die einzigen Geräusche, welche man hier oben hört, sind die Zikaden, welche nach Sonnenuntergang in ihr Lied einstimmen.
Eine Ruhe, welche einen binnen kürzester Zeit den stressigen Alltag zu Hause vergessen lässt.

Man ist ganz weit weg von den ganzen schlechten Nachrichten der letzten Zeit.

Die Welt hier oben ist einfach nur friedlich.



Ich vermisse es. Sehr sogar.






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Und dann ging der Vollmond auf. Und schien hell über die Landschaft.





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Die Fahrt zurück zur Farm im fast dunklen hat auch was Besonderes. Beim Schreiben der Zeilen spüre ich allerdings auch direkt wieder die Kälte.

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Rückkehr auf die Farm.

Das Abendessen war bereits vorbereitet und das Feuer im Kamin brannte, an welchem wir uns aufwärmen konnten.




Gut in Erinnerung geblieben ist mir auch eine Fahrt in der Nacht, mit dem Nachtsichtgerät haben wir uns zum Beispiel die Termitenhügel angesehen. Was jetzt vielleicht langweilig klingt, war hoch interessant, denn es zeigte uns wieder einmal, was für ein imposantes Bauwerk so ein Termitenhügel ist.
Und auch die Fahrt durch die dunkle Nacht war ein besonderes Erlebnis.



Sonnenuntergang auf der Farm:

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An einem Abend fuhren wir nicht zu dem Sundowner-Berg, sondern blieben auf der Farm. Und während die Kids das WLAN nutzten, um ihre Flammen und Duolingopunkte zu erhalten und ihren Freunden Fotos schickten ("Wir haben schon zwei Sonnenuntergänge auf dem Berg gesehen, jetzt möchten wir mal chillen!" "Genau. Wir fahren doch heute eh nicht raus, also!" Also - genauso ein bekräftigendes Argument wie 'Darum' ...) ... jedenfalls nutzten mein Lebensgefährte und ich die Zeit vor dem Abendessen für einen Spaziergang auf der Farm.




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..... ein wunderbarer Ort ...
 
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