Auswandern, warum?

Florida-Fighter

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Nein, kehre ich nicht.

Schau Dir doch mal die gescheiterten Existenzen an, die da z. B. in Spanien rumkrabbeln - 90% von denen sind ganz sicher blauäugig ausgewandert und haben nichts geplant, hatten keine Kohle. Da unterstelle ich keine Absicht, aber Fahrlässigkeit!

Und nein, meine Existenz hier ist nicht sicher, aber ganz ganz sicher 500% sicherer als eine neu aufgebaute Existenz als Auswanderer. Und da kann mir auch keiner ein Gegenteil beweisen.
Und wieviele von den "gelungenen" Auswanderern siehst du in z. B. Spanien, die nicht rumkrabbeln?? Somit hast du doch überhaupt keine Grundlage zum Vergleich... Und dennoch sind die "Rumkrabbler" ein kleiner Teil der Auswanderer :undweg:
 

Florian B.

Well-Known Member
Und wieviele von den "gelungenen" Auswanderern siehst du in z. B. Spanien, die nicht rumkrabbeln?? Somit hast du doch überhaupt keine Grundlage zum Vergleich... Und dennoch sind die "Rumkrabbler" ein kleiner Teil der Auswanderer :undweg:

Bei 4,5 Millionen Ausgewanderten zwischen 1967 und 2013 sind 3,1 Millionen wieder zurückgekehrt.

Von denen, die ausgwandert sind, möchten 41% irgendwann wieder nach Deutschland zurückkehren.

Möchtest Du noch mehr Zahlen?
 

Capecoralfan

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Wow, hier geht es ja mal wieder richtig rund, und ich hab das alles verpasst! Jetzt muss ich mich erst mal einlesen. LG vom Nichtauswanderer
 

Florida-Fighter

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Alle 3,1 Millionen sind als "Rumkrabbler" zurückgekommen?? Oder hast du mir auch Zahlen von den Rückwanderern, die einfach nur "Sehnsucht" und "Heimweh" hatten, oder die Mutter/der Vater erkrankt ist und man beschlossen hat, diese zu pflegen etc. und deshalb zurückkehrten....
 

Florian B.

Well-Known Member
Alle 3,1 Millionen sind als "Rumkrabbler" zurückgekommen?? Oder hast du mir auch Zahlen von den Rückwanderern, die einfach nur "Sehnsucht" und "Heimweh" hatten, oder die Mutter/der Vater erkrankt ist und man beschlossen hat, diese zu pflegen etc. und deshalb zurückkehrten....

Immerhin 45% geben als Grund die mangelnde finanzielle Absicherung, den Beruf oder sontige finanzielle Gründe an.
 

Florida-Fighter

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Ich erweitere meine Frage... :D hast du mir auch Zahlen, wie viele von den 3,1 Millionen sind mit nichts zurückgekommen... Oder woran sieht man, dass die 4,5 Millionen Hab und Gut verkauft und ausgewandert sind... Fragen über Fragen... :undweg:
 

Ariel

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Bei 4,5 Millionen Ausgewanderten zwischen 1967 und 2013 sind 3,1 Millionen wieder zurückgekehrt.

Von denen, die ausgwandert sind, möchten 41% irgendwann wieder nach Deutschland zurückkehren.

Möchtest Du noch mehr Zahlen?

Hast du denn die Studie gelesen? :0141:

Die Zahlen beruhen auf die An- und Abmeldung Deutscher Staatsbürger. Jeder der sich abmeldet, gilt quasi als Auswanderer. Es wurden 800 oder 900 Aus- und Rückwanderer befragt.

41 % der Befragten "Auswanderer" gingen bereits von vornherein von einer Rückkehr aus. Logisch, da die meisten "Auswanderer" aus der westlichen Welt Ex-Pats sind. Sie sind im Ausland um zu studieren oder ihre Doktorarbeit zu machen. Andere arbeiten in internationalen Konzernen, wo eine gewisse globale Mobilität verlangt wird. Hat man mal internationale Erfahrungen gemacht, da werden einem immer wieder Jobs im Ausland angeboten. Auch wenn so ein Angebot angenommen wird, wollen die wenigsten wirklich auswandern. Ob jemand bleibt oder wieder kommt, hängt von oft vor allem von familiären Gründen ab.

http://www.dw.de/kein-braindrain-aus-deutschland/a-18306088
http://www.rhein-zeitung.de/startse...ue-und-Frust-in-der-Fremde-_arid,1284532.html

Hier die Studie: http://www.svr-migration.de/publikationen/international-mobil/

Was hier für Vorstellungen herrschen. Goodbye Deutschland hat ganze Arbeit geleistet. :mrgreen:
 

Florian B.

Well-Known Member
Was hier für Vorstellungen herrschen. Goodbye Deutschland hat ganze Arbeit geleistet. :mrgreen:
Das ist doch das schöne an Statistiken: solange man sie nicht selbst gefälscht hat sind sie eh nur Schall und Rauch, und ansonsten lassen sie sich ganz hervorragend zu jedem Zweck zitieren und zurechtzupfen :mrgreen:
 

BiMi

Well-Known Member
Moderator
Ohhh jaaaaaa, da kann ich ein Lied von singen.... mich hat es letztes Jahr hart erwischt.... wobei ich auch nie gesagt habe, mein Job ist sicher....

Aber das ich nach soooo vielen Berufsjahren mal von jetzt auf gleich zum Amt muss weil es mich erwischt hat, wie so vielen anderen Tausenden (Siemens als Bsp.)
die damit nicht gerechnet hatten, habe ich mir auch nie träumen lassen.
Auch ein Grund meiner unheimlichen Wut auf die GDL , weil ich täglich STR > FRA pendeln muss... aber das nur nebenbei....

OT:
Das tut mir sehr leid! Auch in unserem Unternehmen sind wir von betriebsbedingten Kündigungen nicht mehr weit entfernt....und dann kann es locker auch Kollegen treffen, die 25 Jahre und länger im Unternehmen sind...wie es bei Siemens ja bereits vor ein paar Jahren passiert ist.
 

tigrachen

Well-Known Member
OT:
Das tut mir sehr leid! Auch in unserem Unternehmen sind wir von betriebsbedingten Kündigungen nicht mehr weit entfernt....und dann kann es locker auch Kollegen treffen, die 25 Jahre und länger im Unternehmen sind...wie es bei Siemens ja bereits vor ein paar Jahren passiert ist.

bei Coca Cola bei uns in Soest sind auch (ich glaub) 170 Arbeitsplätze in Gefahr und laut Radio nicht wg. mangelnder Auftragslage, sondern wg. der Flaschen-Abfüllgrößen :(
 

Florian B.

Well-Known Member
So, um das ganze jetzt noch einmal zu erklären, was ich meine:

Natürlich haben nicht alle Rückwanderer ihre Existenz an die Wand gefahren. Das habe ich ja auch nicht behauptet. Es ging aber um die Fragen:

a) darf ich überhaupt wieder in Deutschland leben?
b) welche sozialen Ansprüche habe ich?

Wer seine Existenz NICHT an die Wand gefahren hat, der wird kaum soziale Ansprüche haben, denn er wird dafür gesorgt haben, dass er genügend Rücklagen hat, um sich und seine Familie heile wieder nach Deutschland zu bringen und hat möglicherweise schon nach einer Wohnung und einem Job ausschau gehalten, mit der Schule der Kinder Kontakt aufgenommen haben und und und.

Der Fall, dass jemand mit zwei Kindern erst einmal zum Amt muss, um Geld und eine Wohnung zu bekommen, den kategorisiere ich durchaus unter 'Existenz an die Wand gefahren'. Unter diese Kategorie fällt für mich aber schon jeder, der nicht mit mindestens 100.000 Euro Startkapital auswandert. Ohne Startkapital irgendwohin auszuwandern halte ich für vollkommen schwachsinnig, denn es wird nicht funktionieren - selbst dann nicht, wenn ich einen gut bezahlten Job dort ab Start habe. Dann braucht man vielleicht weniger, ohne geht es aber nicht.

Von daher, Statistik hin oder her: wer als Rückwanderer nach Deutschland kommt und auf H4 angewiesen ist, der hat das Projekt an die Wand gefahren.
 
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