Auswandern?!?

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Hallo,
bin die Neue hier :grin: . Habe das Forum schon mehrmals vorher als stiller Leser besucht und war echt begeistert. Aber vielleicht sollte ich mich erstmal kurz vorstellen. Mein Name ist Claudia, ich bin 36 Jahre jung verh. 2 Kinder(Jungen 9,13). Seit längerer Zeit schon überlegen wir nach Florida auszuwandern. Wir waren in den 1,5 Jahren viermal in Cape Coral und sind total begeistert. Aber natürlich brennen mir soooo viele Fragen unten den Nägeln das ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll! In erster Linie mache ich mir Sorgen wie die Kinder so einen Umschwung verkraften. Ob sie schnell neue Freunde finden, wie sie mit der Schule zurechtkommen ect. Vielleicht kann ich ja hier ein paar Tipps bekommen.
Im Moment sind die Beiden von der Idee hier weg zugehen wenig begeistert :( . Auch mir würde es nicht so leicht fallen Familie und Freunde zurück zulassen und mein Mann, sobald ich den Startschuß gebe, packt er die Koffer (und das soll was heißen). Freue mich schon auf viiiele Antworten.

Grüße aus dem sehr, sehr kalten Bremen
Claudia
 

Tom

Florida-Beginner
:Welcome2:

Hallo claudia,

das ist eine schwere Entscheidung. Besonders wenn die Kinder nicht unbedingt mitwollen. Gerade dieses Alter ist besonders schwierig und ich will dir da nix schön reden. Sie werden Freunde finden, das kann aber auch sehr lange dauern. Und in der Zwischenzeit möchten sie am liebsten wieder nach Hause. Ob ihr mit dem Druck leben könnt müßt ihr wissen. Vielleicht schreibt Dir Nele was dazu, ihre Tochter ist 12. Mit der Schule würde man sicherlich eine Lösung finden.

Privat bin ich sehr glücklich über den Friendship hier echt nette Leute kennen gelernt zu haben. (Hey, bildet euch jetzt aber nix ein :Rofl4: ) Ohne diese Kontakte würde es hier trotz Sonne recht finster aussehen. Der Kontakt zu den Ami´s ist doch recht schwer zu finden.

Alles andere findet sich schon wenn man hier ist. Allerdings ist ein Visum immer eine Hürde.

Liebe Grüße aus Naples.
 

Simone

Well-Known Member
Liebe Claudia,

auch von uns :welcome: ! Unsere Jungen (5 und 3) finden es mittlerweile toll hier. Besonders der "Große" war am Anfang auch nicht so begeistert wegen der von Dir geschilderten Probleme mit Schule und Freunden. Aber ich denke dass aufgeschlossenen Kinder insbesondere in Cape Coral schnell neue Freunde finden.

Wir haben unter anderem durch dieses Forum so viele neue Leute kennengelernt wie in den letzten Jahren in D schon lange nicht mehr. Ich sage allerdings immer: Man muß an diesem Land alles lieben und auch eine ganze Menge Toleranz mitbringen (am besten noch eine Green Card) dann kommt man auch klar! Was wollt Ihr denn beruflich machen?

Falls Ihr wirklich kommen wollt wünsche ich Euch viel Glück und bei Fragen immer her damit!

Beste Grüße

Simone
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Hallöchen,
erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten. Es ist wirlich eine schwere Entscheidung. Aber ich denke wenn wir noch länger warten wird es für die Kinder immer schwerer. Eins ist sicher wir mögen Land und Leute total gerne. Bislang haben wir nur mit sehr netten und hilfsbereiten Menschen zu tun gehabt. Das ist in D. nicht ganz so. Beruflich würden wir wahrscheinlich das Gleiche machen wie hier auch. Mein Mann Robert ist selbstständiger Karosserie-und Lackiermeister, ich kümmere mich um den Bürokram. Das wäre dann jedenfalls unser Traum, ob das klappt :?: . Aber das weiß man sowieso vorher nie egal wo. Erstmal kommen wir am 1. April wieder nach Cape Coral und machen 2 Wochen Urlaub 8) . Juchuuu!!! Dann wollen wir uns auch noch ein bißchen umgucken und noch ein paar Gedanken machen. Bin jedenfalls sehr froh das ich eure Seite gefunden habe.
Nochmal zu meinen kids, der Größere ist ruhig und zurückhaltend, der Kleinere ist forscher. Sie haben hier viele Freunde, sind im Fußball und Tennisverein. Ist Fußball im Land des Baseballs und Footballs überhaupt ein Thema? Robin (13) geht hier zum Gym., Marvin (9) noch zur Grundschule. In welchen Schulbereich würden sie in Florida gehen?
Liebe Grüße Claudia
 

Nele

Well-Known Member
Hallo Claudia!

Um Kinder braucht man sich die wenigsten Sorgen zu machen, die kommen klar, auch wenns eine Eingewoehnungsphase gibt.
Unsere Tochter spricht nun nach 8 Monaten nahezu fliessend Englisch, schreibt selbstaendig englische Aufsaetze, hat gute Noten und ist in der Schule staendig von einer Traube anderer Kinder umgeben, ist in mehreren Schulclubs und kommt (fast) jeden Tag froehlich lachend aus der Schule.

Und das, obwohl sie nicht nach Florida wollte.

Viele Gruesse, Nele
 

Nele

Well-Known Member
Achja, mit 13 wuerde er in die Middle School gehen. Tennis ist hier grosses Thema. Viele Schulen haben eigene Tennissplaetze.
Unser Sohn spielt taeglich Tennis in der Schule.
Fussball ist eher Maedchensport.
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Hallo Nele,
vielen Dank, jetzt gehe ich schon etwas mutiger an die Sache heran. Wir warten jetzt erstmal unseren Urlaub ab, und sehen dann weiter. Das Fußball eher ein Mädchensport ist, wird meinen fußballverrückten Robin in wenig Begeisterung versetzen.

Grüße aus dem grauen und kaltem Stuhr

Claudia
 

Nele

Well-Known Member
Ja, es gibt aber soviel andere Sportarten hier. Wenn er will, kann er auch Fussball spielen.
Das hat nur hier nicht den Stellenwert wie in D.
Das groesste Problem duerfte fuer Euch das Visum sein.
Kinder haben hier selten Probleme. Amerika, sowie wir es erleben, ist in allen Bereichen einfach kinderfreundlich. 8)
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Schon komisch da mach ich mir die ganze Zeit sorgen um die Kinder, aber über das Visum habe ich (wir) noch gar nicht nach gedacht. Wenn ich mir überlege was da dann noch alles auf einen zukommt wird mir schon ein wenig mulmig. Die Erfahrung das Amerika besonders kinderfreundlich ist haben wir auch gemacht.
 

Happy

Member
:welcome:
Hallo von Deutschland nach Deutschland. Wir sind leider auch noch hier :cry: und machen uns so unsere Gedanken wie wir endlich den Sprung schaffen.

Unsere Kinder sind zwar schon größer, naja, zumindest unsere Tochter ist gerade am Sonntag 16 geworden und unser Junior wird in 4 Wochen 14. Die wollen unbedingt rüber und sitzen schon auf gepackten Koffern. Ich denke, in jedem Alter kann es schwer sein Anschluß zu finden. Egal ob 4 oder 40 und wohin der Umzug auch geht. Aber es ist zu schaffen. Da bin ich mir sicher. Außerdem kennt man ja schon mal nette Leute aus dem :fs: :wink:

Also, arbeiten wir weiter daran unseren Traum zu verwirklichen.

Viele Grüße Petra
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Hallo,
nach unserem zweiwöchigem Urlaub in Cape Coral haben wir jetzt beschlossen den Antrag für eine Green Card zu stellen, und schon sind die ersten Probleme da, wo und wie stellt man ihn am besten :?: Es wäre toll wenn ihr uns ein paar Tipps geben könntet. Unser nächster Urlaub in Cape Coral ist schon geplant bzw. auch gebucht, am 8.Juli kommen wir wieder für (leider nur) 2 Wochen, aber besser wie nichts. Wie wir von Bekannten erfahren haben kann es 10 Jahre dauern bis es mit der Green Card klappt, das sind ja finstere Aussichten. Also ich freue mich schon auf Antworten.

Liebe Grüsse aus Germany
Claudia
 

Tom

Florida-Beginner
claudia,
wenn das so einfach wäre, dann wäre die USA bestimmt bald in dt. Hand. Ich bin mir nicht sicher ob man überhaupt eine Greencard so einfach beantragen kann. Aber du kannst jedes Jahr bei der Greencard Lotterie mitspielen. Die Chancen sind in 10 Jahren garnicht so schlecht.
Schau mal da rein:
http://www.greencardgratis.de
 

Simone

Well-Known Member
Wow, Claudia,

das klingt nicht so als ob Ihr Euch schon viel erkundigt habt. In Eurem Urlaub in Cape Coral hättet Ihr am Besten einmal einen Immmigrations Anwalt aufgesucht, der kann Euch die verschiedenen Arten ein VISUM zu beantragen erklären, die dann zur Green Card führen können. Einfach eine Green Card beantragen geht leider nicht!


Eine Empfehlung eines Anwalts möchte ich hier nicht aussprechen, aber wir haben bisher mit der Kanzlei Cohen & Crigsby in Bonita Springs gute Erfahrungen gemacht. Im Florida Journal, das Ihr ja bestimmt kennt, stehen noch eine Menge andere drin. Ein Link vom Florida Journal ist auf unserer Startseite.

Für Euer Vorhaben viel Glück!
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Bis jetzt haben wir uns nicht großartig erkundigt, weil es noch nicht so aktuell war, das soll sich nun ändern. Bei unserem nächsten Besuch in Cape Coral werden wir uns dann an einen entsprechenden Anwalt wenden. Vielen lieben Dank für die Info.

Gruss Claudia
 

Melly

Well-Known Member
Hallo,

das Thema Auswandern verfolge ich gerade hier in diesem Forum mit Interesse, da mein Schwager vor genau 15 Jahren nach Florida ausgewandert ist, mit dem gleichen Enthusiasmus, der hier in jeder Zeile rüberkommt. Wir standen auch schon einmal vor dieser Entscheidung, damals allerdings nicht Florida sondern Australien.
Florida ist ein wunderbares Fleckchen Erde, aber der Unterschied zwischen Urlaub und Wohnen ist doch gewaltig. Mein Schwager, verheiratet mit einer Amerikanerin, hat die besten Startmöglichkeiten gehabt, die man sich nur vorstellen kann, dennoch musste er feststellen, dass das Leben dort nicht so einfach war, wie er sich das vorgestellt hatte. Wobei die Kinder dabei das geringste Problem waren. Als selbständiger Garten- und Landschaftsbauer in Dt. waren es nicht nur sprachliche Schwierigkeiten, anfangs, sondern auch die Integration in die neue Umgebung, nun nicht mehr selbständig arbeiten zu können, hat viel Nerven gekostet. Die Mentalität der Amerikaner war dabei auch ein Thema, obwohl alles von seinen amerikanischen Schwiegereltern bestens vorbereitet war, mit Haus und allem Zip und Zap. Selbst mit dieser wirklich top-Unterstützung war es schon schwierig in den ersten Jahren.
Und ich könnte mir denken, dass es heute nicht einfacher geworden ist.

Gruß

Melly
 

Tom

Florida-Beginner
Simone schrieb:
Wow, Claudia,

das klingt nicht so als ob Ihr Euch schon viel erkundigt habt. In Eurem Urlaub in Cape Coral hättet Ihr am Besten einmal einen Immmigrations Anwalt aufgesucht, der kann Euch die verschiedenen Arten ein VISUM zu beantragen erklären, die dann zur Green Card führen können. Einfach eine Green Card beantragen geht leider nicht!


Eine Empfehlung eines Anwalts möchte ich hier nicht aussprechen, aber wir haben bisher mit der Kanzlei Cohen & Crigsby in Bonita Springs gute Erfahrungen gemacht. Im Florida Journal, das Ihr ja bestimmt kennt, stehen noch eine Menge andere drin. Ein Link vom Florida Journal ist auf unserer Startseite.

Für Euer Vorhaben viel Glück!

Leider hat sich die Dienstleistung bei c&g etwas geändert, finde ich. Mittlerweile ist die Arbeit von ihnen immernoch sehr gut, aber sie lassen sich viel, viel Zeit. Früher war das alles mal schneller....
 

pkjearth

Member
Ich schliesse mich Melly an. Ich bin vor 12 Jahren hierher gekommen. Urlaub und leben ist komplett verschieden. Wenn man keinen Zugang zu entweder sehr lukrativen Geschaeftsideen oder einem Berg Geld hat, ist's hier sehr schwer. Hier kommt auch so wahnsinnig viel auf Glueck an. Nur hart arbeiten genuegt sicher nicht.

Sozialleistungen sind gleich null, also auch keine Sicherheit. Das einzige Arbeitnehmerrecht dass es hier gibt, ist das Recht auf Arbeit. Alles andere wird vom Arbeitgeber bestimmt. Es gibt also keine Norm mit Sachen wie Kuendigungsfristen, Vertraegen, etc... Mindestverdienst liegt bei knapp ueber $5 die Stunde brutto, in Restaurants niedriger (um die $3), weil man damit rechnet, dass das Service Personal genuegend in Trinkgeld verdient. Versicherungen sind enorm, Lebenskosten vergleichbar mit Dt (oder vielmehr Oesterreich, meinem Heimatland).

Schulen sind auch ein Gluecksgriff. Zum Beispiel werden zur Zeit besonders in Collier County Lehrerstellen gekuerzt, obwohl man durch die enorme Zuwanderung eigentlich mehr brauchen wuerde. Meine Schwiegermutter hatte gerade eine Stelle als BE (bildnerische Erziehung) Lehrerin in einer Grundschule bekommen, die dann aber gleich wieder gekuerzt wurde. Viele Schulen haben Gegenstaende wie Sport, Zeichnen und Musik fallen gelassen, weil das der einfachste Platz zum Sparen ist. Viele Schulen haben ueberhaupt keine Pausen mehr, ausser einer halben Stunde fuers Mittagessen. Schulraeume sind vielerorts trailers (Baracken, wie man sie auf Baustellen findet). Im Moment wird damit gespielt, die Sommerferien aufzuloesen (jedes Jahr wird um mind eine Woche gekuerzt, Schulende war dieses Wochenende, Schulanfang ist die erste Augustwoche). Es gibt jetzt die sogenannten FCAT's, Einstufungstests, die jeder Schueler (auch schon in der Vorschule) jaehrlich bestehen muss. Leider haengen von den Ergebnissen nicht nur die Schueler ab, sondern auch Lehrer und Schulen (Staats Budget), also wird da das ganze Jahr drauf hingedrillt.

Privatschulen sind die bessere Loesung, weil man da wirklich die besten waehlen kann, aber leider kosten die auch entsprechend (die oertliche Montessori Schule z B verlangt $10,000 fuer Vor/Grundschule im Jahr pro Kind. Ferienunterricht, und Ganztagsaufsicht kostet ca $4000 mehr.

Tageshorte und Kindergaerten (es gibt keine Staatlichen, ausser fuer wirklich arme Leute, und da sind die Plaetze auch weniger als die Nachfrage) sind auch ungeheuer teuer. Man muss mit mindestens $100-150 die Woche pro Kind rechnen.

Das Amis generell kinderfreundlich sind stimmt ganz sicher. Aber leider uebertraegt sich das nicht auf die Regierung, speziell in Florida, wo die meisten Waehler immer noch Pensionisten (und viele davon reich) sind, also mit Schulverbesserungen eher wenig zu tun haben wollen.

Natuerlich muss es hier auch nicht SO schlimm werden, ich hab nur die Erfahrung gemacht, dass viele (besonders Europaer) hierherkommen, ohne sich wirklich zu informieren (incl myself :oops: ). USA und Florida sind NICHT so wie im Prospekt oder im Fernsehen.

Und man braucht ja immer auch einen negativen Blickpunkt, um sich eine runde Meinung zu bilden, oder? :)

Gruss aus Fort Myers
Petra
(die ihre Familie noch vor Jahresende zurueck nach Oesterreich verfrachten will ;) )
 

Melly

Well-Known Member
pkjearth schrieb:
Natuerlich muss es hier auch nicht SO schlimm werden, ich hab nur die Erfahrung gemacht, dass viele (besonders Europaer) hierherkommen, ohne sich wirklich zu informieren (incl myself :oops: ). USA und Florida sind NICHT so wie im Prospekt oder im Fernsehen.

Und man braucht ja immer auch einen negativen Blickpunkt, um sich eine runde Meinung zu bilden, oder? :)

Gruss aus Fort Myers
Petra
(die ihre Familie noch vor Jahresende zurueck nach Oesterreich verfrachten will ;) )


Ich finde Deinen Bericht nicht nur interessant, sondern vor allem auch sehr realistisch. Ich denke auch nicht, dass es ein negativer Blickpunkt ist, auf Schwierigkeiten aufmerksam zu machen, die das System betreffen. Es ist unheimlich wichtig, da wir in Dt. ja viele Sachen als selbstverständlich hinnehmen, z.B. ein mehrwöchiger Jahresurlaub (z.B. nach Florida), das Gesundheitssystem etc..
Auch wenn der Amerikaner zu seinen Touristen nett, freundlich und hilfsbereit ist, so heißt das noch lange nicht, dass man dazu gehört. Und das ist der feine Unterschied.

Gruß

Melly
 

Simone

Well-Known Member
Ich glaube das es jedem der übersiedelt klar ist das Urlaub nichts mit dem permanenten Leben hier zu tun hat. Und doch wird jedem der dann hier ist plötzlich bewußt wie wahr das ist.

Aber auch daraus muß man dann doch das Beste machen. Wenn jemand zu großen Zweifel hat überhaupt herzukommen, der sollte es lassen und erst recht wenn man es z. B. nur dem Partner zu Liebe macht. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen.

Wenn man aber dieses Land wirklich liebt, die Kultur, die Menschen und der eben ganz andere Lifestyle, dann kann man diessen Schritt ruhig wagen, das muß natürlich jeden für sich entscheiden. Selbst wenn man nach kurzer oder auch längerer Zeit feststellt, daß man sich doch nicht so wohl fühlt, kann man ja auch wieder zurückgehen, so wie die Petra das jetzt macht. Ist doch auch nicht so schlimm. Selbst kleine Kinder können einmal so einen Wechsel wegstecken.

Aber in einer Beziehung gebe ich Petra zu 100 % recht, man muß schon finanziell einigermaßen abgesichert sein. Selbst von "der zündenden Geschäftsidee" gibt es nicht von heute auf morgen regelmäßig das Supereinkommen.

Wenn man hier lebt will man ja möglichst auch gut leben und das ist - finde ich auch - echt teuer, speziell mit Kindern.

Trotzdem hoffe ich das Petra uns auch noch von Österreich aus auf unserer Florida Seite besucht!!!
 

Nele

Well-Known Member
Schule:

Da haben wir total andere Erfahrungen gemacht.
Die Schulen, auf die unsere Kinder in Deutschland gingen, waren total heruntergekommen. Es fehlte an allen Ecken und Enden. Jede Woche fielen x Stunden aus, weil Lehrer krank, zur Fortbildung, auf Klassenfahrt oder sonstwie verhindert waren, Ersatzlehrer gab es nicht. Die Schulbuecher waren noch in der alten Rechtsschreibung, schreiben mussten die Kinder aber die neue.
Die Erdkundebuecher/ Geschichtsbuecher hatten noch die DDR drin.
Die Klassenraeume waren total verfallen, viele Lehrer kurz vorm Rentenalter und voellig unmotiviert.

Unsere Tochter geht hier zwar in eine Containerschule, weil ihre Schule neu gebaut wird und erst im August fertig ist, aber die Container sind wesentlich besser ausgestattet, als ihre Schule in D. Jeder Klassenraum hat z.B. Computer, ihre Schule in D hatte einen einzigen, weil wir ihn gespendet hatten. :evil:
Hier faellt kein Unterricht aus, die Lehrer sind motiviert und schaffen es sogar, unsere Tochter zum lernen zu bringen.
:shock: :)

Auch ueber die High School, auf die unser Sohn geht, gibt es (fast) nur positives zu sagen.

Lebenshaltungskosten:
Die Lebenshaltungskosten waren fuer uns in D nicht guenstiger, da Energie sehr teuer war (und nahezu taeglich teurer wird..), die Steuern und Abgaben hoeher.

Warst Du 12 jahre nicht in Oesterreich?

Deutschland vor 12 Jahren war total anders, als Deutschland jetzt,
auch die soziale Absicherung war damals total anders,
die Arbeitslosigkeit nicht so gewaltig wie heute.
Ich kenne Oesterreich kaum und weiss nicht, ob sich das Land auch so veraendert hat.

Ich wuensche Dir Petra alles Gute in Oesterreich und hoffe, dass Du Deine Vorstellungen dort realisieren kannst.
 
Oben