Aus dem WWW Ein frühes Wintermärchen

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HIER das Originalgeschehen....



Und HIER eine Zusammenfassung von Spiegel online.
Möge die Macht mit dir sein, Katie

Von Felix Knoke

Lichtschwerter, Raumschiffe und Roboter, das ist doch nichts für Mädchen. Mit dieser Haltung schüchterten Schuljungs eine Mitschülerin ein. Doch im Internet formierte sich Unterstützung: Die geballte Liebe einer Generation "Star Wars"-Fans. Ein frühes Wintermärchen.

Carrie Goldman schwante nichts Gutes, als sich ihre Tochter Katie plötzlich weigerte, die einst heißgeliebte "Star Wars"-Thermosflasche mit in die Schule zu nehmen. "Da passt nicht genug Wasser rein", behauptete Katie. Eine Ausrede. "Ich nehme lieber die pinke Flasche."

Katie, gerade sieben Jahr alt, ist ein Mobbing-Opfer. Die Jungs aus ihrer Schule verspotteten sie, weil sie ein Fan der Weltraum-Oper "Star Wars" ist. Und wahrscheinlich, weil sie auch sonst ein bisschen anders ist. Katie muss eine Augenklappe tragen, sieht schlecht, ist als einzige in der Klasse jüdisch und ein Adoptivkind. Das Anderssein kristallisierte für die Jungs aus ihrer Klasse an der Wasserflasche: Wasserflaschen von "Star Wars" sind nur was für Jungs, sagten sie immer wieder. Bis Katie klein beigab: "Ich will, dass sie aufhören", offenbarte sie sich ihrer Mutter Carrie Goldman, "und deshalb nehm ich jetzt die pinke Wasserflasche." Katie weinte, das Geständnis brach ihrer Mutter das Herz. Mutter Goldman schrieb einen aufgebrachten Eintrag in ihr "Porträt einer Adoption"-Blog.

Warme Welle der Verbundenheit

Das war am 15. November. Der Blog-Eintrag verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Die großen Blogs berichteten, "Star Wars"-Schauspielerinnen meldeten sich bei Katie, Nerd-Jungs und vor allem Nerd-Mädchen aus aller Welt riefen Katie virtuell zu: Halte durch, es wird besser. Zwei Wochen nachdem Goldmans Blog-Eintrag online ging, wurde er 5000-mal bei Facebook verlinkt, über 4000-mal über Twitter weitergeleitet und 1200-mal direkt kommentiert. Es hagelte Geschenke. Katie wurde zum zweiten Mal adoptiert - von Nerds und Geeks.
Viele, die jetzt die Geschichte um Katie und ihre "Star Wars"-Wasserflasche gerührt lesen, dürften eigene Mobbing-Erfahrungen gemacht haben. Als Mädchen muss man kämpfen, als Nerd-Mädchen noch mehr. Vielleicht ist das eine Erklärung, warum Katie mit Glückwünschen, Geschenken und viel Du-schaffst-das-Schon überhäuft wird. Die Geschichte vom traurigen Nerd-Mädchen soll gut enden, so wie die "Krieg der Sterne"-Filme. Und ein Zeichen sein für alle Kinder und Menschen in Identitätsnot: Du bist nicht allein.
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Quelle: Spiegel online
 
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