Liebe Floridians,
nachdem ich immer wieder feststelle, dass zum Thema „Krankenversicherung (KV) in den USA einen grossen Wissensbedarf gibt, möchte ich nachfolgend ein wenig auf das Thema eingehen. Ursprünglich wollte ich interessierten Usern per PN helfen, jedoch wurde ich gebeten, einen umfassenden Artikel zu schreiben. Hier ist er:
Kurz zu mir: Ich bin gelernter Versicherungskaufmann und Inhaber sowie Geschäftsführer eines internationalen Maklerunternehmens. Wir beraten Auswanderer in Versicherungs- und Finanzfragen und haben uns besonders auf Nordamerika spezialisiert.
Es gibt verschiedene Personengruppen, die es zuerst einmal zu unterteilen gilt. Erstens haben wir die Urlauber, welche ohne Visum bis zu 90 Tagen in die Sonne fliegen. Zweitens die Winterresidenten oder längerfristigen Urlauber bis sechs bzw. zwölf Monaten kontinuierlichen Aufenthalt in Florida. Drittens die Expats, welche für eine gewisse, befristete Dauer in den USA leben wollen (beispielsweise drei Jahre). Viertens die Auswanderer, welche Deutschland für immer „ade“ sagen und es praktisch ausschliessen, wieder in ihre alte Heimat zurückzukehren. Fünftens die Weltenbummler, die heute hier und morgen dort leben möchten. Sechstens: Angestellte, die von Ihrer Firma ins Ausland gesendet werden. All diese Gruppen haben verschiedenen Bedarf, auf welchen ich nun eingehen möchte.
Gruppen eins und zwei: Diese Leute haben in ihrem Heimatland eine Krankenvollversicherung (gesetzlich oder privat) und benötigen einen zusätzlichen Auslandskrankenschutz. Standardpolicen decken gewöhnlich Notfallbehandlungen für Auslandsreisen bis 42 Tage am Stück an. Einige Anbieter verlängern die Standardpolicen gegen eine Gebühr pro Tag um einige Wochen bis maximal ein Jahr. Natürlich gibt es hier Ausnahmen, aber reden wir mal von der Regel. Eine normale Auslandskrankenversicherung sollte nicht mehr als 10,- EUR pro Person und Jahr kosten, Familientarife gibt es für rund 20,- EUR. Weiteres möchte ich hierzu nicht schreiben, da diese Versicherungen allseits bekannt sein dürften.
Gruppe drei: Diese Leute sollten in Deutschland ihre bestehende Krankenversicherung ruhen lassen und in eine „Anwartschaft“ umwandeln. Das bedeutet, dass sie ohne Gesundheitsprüfung ihren früheren Schutz wieder aufleben lassen können. Wer das versäumt, kann bei seiner Rückkehr nach Deutschland Probleme bekommen, einen passenden Schutz zu finden. Für die neue Heimat USA bieten einige Anbieter einen zeitlich begrenzten Schutz an. Wichtig ist, dass der Antrag bereits vor Anreise gestellt wird! Wer meint, hier schummeln zu können und erst bspw. vier Wochen nach Flug in die USA den Antrag zu stellen, wird bei einem grösserem Schadensfall (Leistung des Versicherers) ein böses Erwachen erleben. Versicherer lassen sich in der Regel dann den Hinflug nachweisen. Kommt raus, dass der Kunde nach Antritt der Reise den Schutz beantragt hat, kann der Vertrag rückwirkend aufgehoben werden und der Kunde erhält keinerlei Erstattungen. Meist beinhalten die kurzfristigen Policen (bis drei Jahre) keine Gesundheitsfragen. Das bedeutet aber fast immer, dass Vorerkrankungen ausgeschlossen sind. Auch Schwangerschaftskosten werden in der Regel erst nach einer zehn- bis zwölfmonatiger Wartezeit übernommen. Nochmal: versichert sind ohnehin nur Leistungen aufgrund medizinischen Notfalls (z.B schmerzstillende Zahnbehandlungen, keine Kronen, Brücken etc.) Diese Policen können in manchen Fällen einmal verlängert werden, in anderen gar nicht. Somit eignen sich diese Versicherungen wirklich nur für Leute, die sicher nach recht kurzer Zeit wieder nach Deutschland zurückkehren.
Gruppe vier: Hier stellt sich für die meisten die Frage, ob man sich in den USA versichern sollte, seine evtl. bestehende private Krankenvollversicherung in Deutschland behalten soll und die Gesellschaft fragt, ob diese auch in den USA leisten oder einen kurzfristigen Schutz (wie Gruppe drei) abschliesst und man dann in ein paar Jahren schaut, wie es weiter geht. Eine Versicherung in den USA ist grundsätzlich ok, ABER:. Man muss sich allerdings von der deutschen „Vollkaskomentalität“ verabschieden. Die Leistungen sind meist sehr begrenzt. Man ist oft verpflichtet, ein bestimmtes Netzwerk an Gesundheitsanbietern in Anspruch zu nehmen. Zahn- oder Brillenleistungen gibt es praktisch nicht. Hohe Selbstbeteiligungen und stattliche Beiträge sind die Regel. Der gravierendste Punkt ist aber, dass man von der Gesellschaft bei entsprechendem Schadenverlauf jederzeit gekündigt werden kann, was im Ernstfall einer Katastrophe gleichkommt. Möchte man den Schutz in Deutschland evtl. behalten und fragt beim Versicherer nach, ob die Police trotz Auswanderung aufrecht gehalten werden kann, wird man in den allermeisten Fällen ein klares „nein“ hören. Es gibt hier eine bekannte Ausnahme (DKV), welche ich noch erklären werde. Sich für einen befristeten Schutz zu entscheiden macht leider gar keinen Sinn. Nach wenigen Jahren steht man nämlich ohne Absicherung da. Sollte man dann ein nicht mehr perfektes Gesundheitsbild haben, wird die Aufnahme in eine neue Versicherung vor Ort schwer bis unmöglich. Die beste Alternative berücksichtigen bzw. kennen die meisten leider gar Auswanderer nicht. Es gibt eine Reihe internationaler Anbieter, welche Expatriates vollumfänglich versichern. Die Policen laufen ein Leben lang, können vom Kunden jährlich beendet werden und sind von Seiten der Versicherung nicht kündbar. Manche Verträge haben eine begrenzte Leistung implementiert, beispielsweise maximal 5.000.000,- US$ Gesamtzahlung während der gesamten Vertragslaufzeit. Es gibt frei wählbare Selbstbeteiligungsmodelle und der Umfang der Absicherung kann vom Kunden selbst bestimmt werden. Man kann -je nach Anbieter- als Vertragswährung Euro, US-Dollar oder Britische Pfund wählen. Hier gibt es grosse Unterschiede, welche stets auf die Bedürfnisse des Einzelnen anzupassen sind.
Für die Gruppe fünf eignen sich praktisch nur die internationalen Vollversicherungen, wie sie eben beschrieben wurden.
Gruppe sechs ist allermeist über den Arbeitgeber versichert. Dieser kann verschiedene Modelle wählen. Dabei gibt es spezielle Gruppenversicherungen, welche optimalen Versicherungsschutz zu einem recht guten Preis und ohne Gesundheitsprüfung bietet. Auch hier sollte der Markt sondiert und entsprechend verglichen werden.
Immer wieder werden von Maklern (besonders von in Florida ansässigen deutschen Maklern und Vermittlern) die M-Tarife und der Tarif GST der DKV angeboten. Diese Tarife bieten einen hervorragenden Versicherungsschutz, jedoch ist der Beitrag vergleichsweise hoch. Die Qualität des Versicherers spricht natürlich für sich, doch ist folgendes zu beachten: Für den Abschluss brauchen Sie einen deutschen Wohnsitz und ein deutsches Bankkonto. Viele Auswanderer haben aber dies nicht mehr, wollen aber trotzdem den Tarif abschliessen. Kommt man dann auf die Idee, eine „Schummeladresse“ (Eltern, Freunde) anzugeben, welche aber nicht wirklich der Wohnsitz ist, da man sich bereits aus Deutschland verabschiedet, sprich abgemeldet, hat, bewegt man sich auf dünnem Eis. Über die Handhabe der Versicherung bei einem grösseren Leistungsfall möchte ich hier nicht mutmassen. Zudem muss der Vertrag physisch in Deutschland geschlossen werden. Das bedeutet, dass der Antragsteller zwingend in Deutschland seine Unterschrift leisten musste. Ob dies im Nachhinein immer nachvollziehbar ist, ist sicherlich fraglich. Doch wer möchte seinen lebensnotwendigen Krankenversicherungsschutz schon an einen seidenen Faden hängen? Kunden, welche schon lange im GST oder in den M-Tarifen versichert sind, können den Schutz jedoch behalten. Alle anderen sollten zumindest vorsichtig sein.
Ich rate jedem, der für eine unbestimmte Zeit ins Ausland geht, dringend vom Abschluss eines zeitlich befristeten Tarifs ab. Davon gibt es eine Menge, u.a. auch vom ADAC. Man ist immer auf das Gutdünken der Gesellschaft angewiesen, ob diese den Tarif verlängert. Zudem ist für solch einen Tarif immer Voraussetzung, dass der Auslandsaufenthalt befristet ist. Die Leistungen sind, wie bereits beschrieben, eher dürftig! Ich erlebe immer wieder, dass Dauerauswanderer auf solche Versicherungen aus Kostengründen zurückgreifen. Das ist wirklich ein grosser Fehler, der u.U. böse Folgen haben kann.
Fazit: Urlauber nehmen eine einfache Auslandsreise-Krankenversicherung. Kurzfristig in den USA wohnende Leute versichern sich über einen Kurztarif ala ADAC AKS Langzeit oder DKV AVL. Wer für viele Jahre, unbestimmte Zeit oder gar für immer ins Ausland gehen möchte, sollte unbedingt eine zeitlich unbefristete Krankenvollversicherung eines internationalen Spezialanbieters abschliessen. Diese Tarife können auch dann abgeschlossen werden, wenn man bereits im Ausland lebt.
Ein kleines Preisbeispiel eines Anbieters:
Mann oder Frau, 40 Jahre, ambulante, stationäre und dentale Leistungen, 300,- EUR Selbstbehalt pro Jahr, weltweiter Schutz incl. USA und Canada: 198,46 EUR pro Monat, ohne Zahnschutz 144,73 EUR pro Monat
Es gibt ca. 30 verschiedene Anbieter, welche man in die engere Auswahl nehmen sollte. Diese haben ihren Sitz unter anderen in den USA, GB, Irland, BeNeLux, China oder auch in Deutschland. Es gibt eine Vielzahl von Tarifen und Kombinationsmöglichkeiten. Diese hier alle aufzulisten ist schier unmöglich. Es kommt auf das Budget des Kunden, der gewünschten Leistungsumfang, die entsprechende Region der Welt, das Alter, das Geschlecht... usw. an. Nur sehr wenige unabhängige Vermittler der Welt bieten eine umfassende Beratung hierzu an, der Markt ist sehr unübersichtlich.
Es sei mir an dieser Stelle nach Verfassen dieses Artikels erlaubt, auf meine Firma OSD International (www.osdinternational.com) hinzuweisen. Wir suchen aus der Vielzahl der Anbieter völlig unabhängig die für den jeweiligen Kunden passenden Tarife raus. Ob kurzfristige Police für nur 42 Tage, eine Versicherung für einige Jahre oder lebenslanger Schutz. Die Beratung und Betreuung der Interessenten und Kunden ist kostenlos und unverbindlich. Zudem möchte ich noch darauf hinweisen, dass dieser Beitrag keine Rechtsberatung etc. darstellen soll und unverbindliche Infos enthält. Es muss immer der Einzelfall betrachtet werden!
So, ich hoffe, ich konnte Euch einen ersten Überblick verschaffen und der Artikel hilft Euch weiter. Ich stehe Euch gerne bei Fragen, Anregungen etc. zur Verfügung.
Liebe Grüße
osd22
nachdem ich immer wieder feststelle, dass zum Thema „Krankenversicherung (KV) in den USA einen grossen Wissensbedarf gibt, möchte ich nachfolgend ein wenig auf das Thema eingehen. Ursprünglich wollte ich interessierten Usern per PN helfen, jedoch wurde ich gebeten, einen umfassenden Artikel zu schreiben. Hier ist er:
Kurz zu mir: Ich bin gelernter Versicherungskaufmann und Inhaber sowie Geschäftsführer eines internationalen Maklerunternehmens. Wir beraten Auswanderer in Versicherungs- und Finanzfragen und haben uns besonders auf Nordamerika spezialisiert.
Es gibt verschiedene Personengruppen, die es zuerst einmal zu unterteilen gilt. Erstens haben wir die Urlauber, welche ohne Visum bis zu 90 Tagen in die Sonne fliegen. Zweitens die Winterresidenten oder längerfristigen Urlauber bis sechs bzw. zwölf Monaten kontinuierlichen Aufenthalt in Florida. Drittens die Expats, welche für eine gewisse, befristete Dauer in den USA leben wollen (beispielsweise drei Jahre). Viertens die Auswanderer, welche Deutschland für immer „ade“ sagen und es praktisch ausschliessen, wieder in ihre alte Heimat zurückzukehren. Fünftens die Weltenbummler, die heute hier und morgen dort leben möchten. Sechstens: Angestellte, die von Ihrer Firma ins Ausland gesendet werden. All diese Gruppen haben verschiedenen Bedarf, auf welchen ich nun eingehen möchte.
Gruppen eins und zwei: Diese Leute haben in ihrem Heimatland eine Krankenvollversicherung (gesetzlich oder privat) und benötigen einen zusätzlichen Auslandskrankenschutz. Standardpolicen decken gewöhnlich Notfallbehandlungen für Auslandsreisen bis 42 Tage am Stück an. Einige Anbieter verlängern die Standardpolicen gegen eine Gebühr pro Tag um einige Wochen bis maximal ein Jahr. Natürlich gibt es hier Ausnahmen, aber reden wir mal von der Regel. Eine normale Auslandskrankenversicherung sollte nicht mehr als 10,- EUR pro Person und Jahr kosten, Familientarife gibt es für rund 20,- EUR. Weiteres möchte ich hierzu nicht schreiben, da diese Versicherungen allseits bekannt sein dürften.
Gruppe drei: Diese Leute sollten in Deutschland ihre bestehende Krankenversicherung ruhen lassen und in eine „Anwartschaft“ umwandeln. Das bedeutet, dass sie ohne Gesundheitsprüfung ihren früheren Schutz wieder aufleben lassen können. Wer das versäumt, kann bei seiner Rückkehr nach Deutschland Probleme bekommen, einen passenden Schutz zu finden. Für die neue Heimat USA bieten einige Anbieter einen zeitlich begrenzten Schutz an. Wichtig ist, dass der Antrag bereits vor Anreise gestellt wird! Wer meint, hier schummeln zu können und erst bspw. vier Wochen nach Flug in die USA den Antrag zu stellen, wird bei einem grösserem Schadensfall (Leistung des Versicherers) ein böses Erwachen erleben. Versicherer lassen sich in der Regel dann den Hinflug nachweisen. Kommt raus, dass der Kunde nach Antritt der Reise den Schutz beantragt hat, kann der Vertrag rückwirkend aufgehoben werden und der Kunde erhält keinerlei Erstattungen. Meist beinhalten die kurzfristigen Policen (bis drei Jahre) keine Gesundheitsfragen. Das bedeutet aber fast immer, dass Vorerkrankungen ausgeschlossen sind. Auch Schwangerschaftskosten werden in der Regel erst nach einer zehn- bis zwölfmonatiger Wartezeit übernommen. Nochmal: versichert sind ohnehin nur Leistungen aufgrund medizinischen Notfalls (z.B schmerzstillende Zahnbehandlungen, keine Kronen, Brücken etc.) Diese Policen können in manchen Fällen einmal verlängert werden, in anderen gar nicht. Somit eignen sich diese Versicherungen wirklich nur für Leute, die sicher nach recht kurzer Zeit wieder nach Deutschland zurückkehren.
Gruppe vier: Hier stellt sich für die meisten die Frage, ob man sich in den USA versichern sollte, seine evtl. bestehende private Krankenvollversicherung in Deutschland behalten soll und die Gesellschaft fragt, ob diese auch in den USA leisten oder einen kurzfristigen Schutz (wie Gruppe drei) abschliesst und man dann in ein paar Jahren schaut, wie es weiter geht. Eine Versicherung in den USA ist grundsätzlich ok, ABER:. Man muss sich allerdings von der deutschen „Vollkaskomentalität“ verabschieden. Die Leistungen sind meist sehr begrenzt. Man ist oft verpflichtet, ein bestimmtes Netzwerk an Gesundheitsanbietern in Anspruch zu nehmen. Zahn- oder Brillenleistungen gibt es praktisch nicht. Hohe Selbstbeteiligungen und stattliche Beiträge sind die Regel. Der gravierendste Punkt ist aber, dass man von der Gesellschaft bei entsprechendem Schadenverlauf jederzeit gekündigt werden kann, was im Ernstfall einer Katastrophe gleichkommt. Möchte man den Schutz in Deutschland evtl. behalten und fragt beim Versicherer nach, ob die Police trotz Auswanderung aufrecht gehalten werden kann, wird man in den allermeisten Fällen ein klares „nein“ hören. Es gibt hier eine bekannte Ausnahme (DKV), welche ich noch erklären werde. Sich für einen befristeten Schutz zu entscheiden macht leider gar keinen Sinn. Nach wenigen Jahren steht man nämlich ohne Absicherung da. Sollte man dann ein nicht mehr perfektes Gesundheitsbild haben, wird die Aufnahme in eine neue Versicherung vor Ort schwer bis unmöglich. Die beste Alternative berücksichtigen bzw. kennen die meisten leider gar Auswanderer nicht. Es gibt eine Reihe internationaler Anbieter, welche Expatriates vollumfänglich versichern. Die Policen laufen ein Leben lang, können vom Kunden jährlich beendet werden und sind von Seiten der Versicherung nicht kündbar. Manche Verträge haben eine begrenzte Leistung implementiert, beispielsweise maximal 5.000.000,- US$ Gesamtzahlung während der gesamten Vertragslaufzeit. Es gibt frei wählbare Selbstbeteiligungsmodelle und der Umfang der Absicherung kann vom Kunden selbst bestimmt werden. Man kann -je nach Anbieter- als Vertragswährung Euro, US-Dollar oder Britische Pfund wählen. Hier gibt es grosse Unterschiede, welche stets auf die Bedürfnisse des Einzelnen anzupassen sind.
Für die Gruppe fünf eignen sich praktisch nur die internationalen Vollversicherungen, wie sie eben beschrieben wurden.
Gruppe sechs ist allermeist über den Arbeitgeber versichert. Dieser kann verschiedene Modelle wählen. Dabei gibt es spezielle Gruppenversicherungen, welche optimalen Versicherungsschutz zu einem recht guten Preis und ohne Gesundheitsprüfung bietet. Auch hier sollte der Markt sondiert und entsprechend verglichen werden.
Immer wieder werden von Maklern (besonders von in Florida ansässigen deutschen Maklern und Vermittlern) die M-Tarife und der Tarif GST der DKV angeboten. Diese Tarife bieten einen hervorragenden Versicherungsschutz, jedoch ist der Beitrag vergleichsweise hoch. Die Qualität des Versicherers spricht natürlich für sich, doch ist folgendes zu beachten: Für den Abschluss brauchen Sie einen deutschen Wohnsitz und ein deutsches Bankkonto. Viele Auswanderer haben aber dies nicht mehr, wollen aber trotzdem den Tarif abschliessen. Kommt man dann auf die Idee, eine „Schummeladresse“ (Eltern, Freunde) anzugeben, welche aber nicht wirklich der Wohnsitz ist, da man sich bereits aus Deutschland verabschiedet, sprich abgemeldet, hat, bewegt man sich auf dünnem Eis. Über die Handhabe der Versicherung bei einem grösseren Leistungsfall möchte ich hier nicht mutmassen. Zudem muss der Vertrag physisch in Deutschland geschlossen werden. Das bedeutet, dass der Antragsteller zwingend in Deutschland seine Unterschrift leisten musste. Ob dies im Nachhinein immer nachvollziehbar ist, ist sicherlich fraglich. Doch wer möchte seinen lebensnotwendigen Krankenversicherungsschutz schon an einen seidenen Faden hängen? Kunden, welche schon lange im GST oder in den M-Tarifen versichert sind, können den Schutz jedoch behalten. Alle anderen sollten zumindest vorsichtig sein.
Ich rate jedem, der für eine unbestimmte Zeit ins Ausland geht, dringend vom Abschluss eines zeitlich befristeten Tarifs ab. Davon gibt es eine Menge, u.a. auch vom ADAC. Man ist immer auf das Gutdünken der Gesellschaft angewiesen, ob diese den Tarif verlängert. Zudem ist für solch einen Tarif immer Voraussetzung, dass der Auslandsaufenthalt befristet ist. Die Leistungen sind, wie bereits beschrieben, eher dürftig! Ich erlebe immer wieder, dass Dauerauswanderer auf solche Versicherungen aus Kostengründen zurückgreifen. Das ist wirklich ein grosser Fehler, der u.U. böse Folgen haben kann.
Fazit: Urlauber nehmen eine einfache Auslandsreise-Krankenversicherung. Kurzfristig in den USA wohnende Leute versichern sich über einen Kurztarif ala ADAC AKS Langzeit oder DKV AVL. Wer für viele Jahre, unbestimmte Zeit oder gar für immer ins Ausland gehen möchte, sollte unbedingt eine zeitlich unbefristete Krankenvollversicherung eines internationalen Spezialanbieters abschliessen. Diese Tarife können auch dann abgeschlossen werden, wenn man bereits im Ausland lebt.
Ein kleines Preisbeispiel eines Anbieters:
Mann oder Frau, 40 Jahre, ambulante, stationäre und dentale Leistungen, 300,- EUR Selbstbehalt pro Jahr, weltweiter Schutz incl. USA und Canada: 198,46 EUR pro Monat, ohne Zahnschutz 144,73 EUR pro Monat
Es gibt ca. 30 verschiedene Anbieter, welche man in die engere Auswahl nehmen sollte. Diese haben ihren Sitz unter anderen in den USA, GB, Irland, BeNeLux, China oder auch in Deutschland. Es gibt eine Vielzahl von Tarifen und Kombinationsmöglichkeiten. Diese hier alle aufzulisten ist schier unmöglich. Es kommt auf das Budget des Kunden, der gewünschten Leistungsumfang, die entsprechende Region der Welt, das Alter, das Geschlecht... usw. an. Nur sehr wenige unabhängige Vermittler der Welt bieten eine umfassende Beratung hierzu an, der Markt ist sehr unübersichtlich.
Es sei mir an dieser Stelle nach Verfassen dieses Artikels erlaubt, auf meine Firma OSD International (www.osdinternational.com) hinzuweisen. Wir suchen aus der Vielzahl der Anbieter völlig unabhängig die für den jeweiligen Kunden passenden Tarife raus. Ob kurzfristige Police für nur 42 Tage, eine Versicherung für einige Jahre oder lebenslanger Schutz. Die Beratung und Betreuung der Interessenten und Kunden ist kostenlos und unverbindlich. Zudem möchte ich noch darauf hinweisen, dass dieser Beitrag keine Rechtsberatung etc. darstellen soll und unverbindliche Infos enthält. Es muss immer der Einzelfall betrachtet werden!
So, ich hoffe, ich konnte Euch einen ersten Überblick verschaffen und der Artikel hilft Euch weiter. Ich stehe Euch gerne bei Fragen, Anregungen etc. zur Verfügung.
Liebe Grüße
osd22