Reisebericht Ferien in Zeiten von Covid 19 oder aus Thailand wird Ägypten wird die USA

Lonici

Well-Known Member
Heute nehmen wir unser Frühstück mit. Im Hotel gibt es rund um die Uhr frischen Kaffee :coffee: und Muffins haben wir uns im General Store besorgt. Wir wollen zum Sonnenaufgang im Dead Horse Point State Park sein. Ganz wie geplant läuft das heute aber nicht. Es hat gestern Nachmittag bis in den späten Abend geregnet und jetzt ist die Strasse gefroren. :0096: Also wirklich gefroren, überzogen mit einer komisch körnigen Eisschicht. Man bin ich froh, dass Schatzi mit fahren dran ist. Nicht dass es als Beifahrer angenehmer wäre, gottbewahre. Wir schleichen vorsichtig dahin. Wir nehmen an, dass wohl Ganzjahresreifen drauf sind. Vorsichtig bremsen geht und nicht zu schnell in die Kurven ist auch ratsam.
So kommen wir erst nach Sonnenaufgang an. Wir bezahlen $ 20 Eintritt, dafür ist aber auch das Klo beim Visitorcenter beheizt. ;)

Der Name des Parks rührt von einer traurigen Geschichte her: Im 19. Jahrhundert haben Cowboys eine Herde Wildpferde auf das vorstehende Hochplateau getrieben und als natürliche Koppel benutzt. Das Hochplateau ist mit der restlichen Hochebene nur über einen schmalen Bergrücken verbunden, der an der engsten Stelle 27 m breit ist. Diese Stelle wurde mit Ästen und Gestrüpp versperrt, so dass die Pferde eingeschlossen waren. Anschließend wurden Pferde zur Zucht aussortiert und mitgenommen. Für die zurückgelassenen Pferde endete die Gefangennahme tödlich, weil es auf der beschränkten kargen Fläche kaum geeignete Nahrung, keine natürlichen Wasserquellen und Schattenplätze gab. Sie verdursteten, während ca. 120 m unter ihnen der Colorado vorbeifloss.
Beim Aussteigen haut es mich fast um, Nic hat auf einer Eisscholle geparkt. :0103: Es ist hübsch hier, wenn auch fototechnisch nicht ganz einfach.


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Der Kaffee ruft uns mit lauter Stimme zurück zum Nissan. Gestärkt fahren wir weiter, wir wollen noch einmal zum Mesa Arch. Und plötzlich ist das Eis weg. Wow! Hier hat es wohl nicht geregnet. Was für eine Wohltat wieder entspannt Beifahrerin sein zu können.

Mesa Arch ist menschenleer als wir ankommen. Schön.
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Sicht durch den Bogen ins Tal
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Wir sind mal wieder überwältigt, wie schön es hier doch ist.

Weiter gehts zum Buck Canyon
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und zum White Rim Overlook, aber davon im nächsten Post.
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Sommarsverige

Well-Known Member
Deine Fotos sind wirklich der absolute Wahnsinn :006::006:

Ich bin leider schon ein paar Jahre nicht mehr im Südwesten gewesen, aber Deine Fotos machen wieder wahnsinnige Lust darauf.

Vielen Dank fürs Berichten :)
 

Lonici

Well-Known Member
Leute, es geht weiter, der Motor läuft, im Nissan ist es kuschelig warm und bei euch hinten bestimmt noch wärmer. :022:
Nächster Halt ist der White Rim Overlook. Der Weg, ca. 3 km vom Parkplatz aus, ist gut markiert und einfach zu gehen. Ich fand es für meine Fotos sehr interessant, dass noch etwas Schnee lag, ein toller Kontrast zum roten Gestein. Von Süden ist eine Regenfront im Anzug, eindrücklich anzusehen, aber wir wollen nicht wissen, ob sie es bis zu uns schafft. Also machen wir uns auf den Rückweg. Den Abend lassen wir bei einer Pizza, die wir bei Pizza Hut abholen, ausklingen. Wir gehen früh in die Federn, denn morgen heisst es früh raus. Es ist eine klare Nacht vorhergesagt und wir wollen ein paar Sterne fotografieren, bevor wir zum Sonnenaufgang zum Delicate Arch wandern.

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Blick gen Süden, wo die Regenfront aufzieht
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ein paar Detail Bilder, warum es hier White Rim heisst
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Wir haben nur einen kleinen Teil des Canyonland NP's besucht, Island in the Sky. Der Park bietet wohl noch viel mehr. Es ist immer schön einen Grund zu haben, wieder zu kommen.:007:



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Bis morgen früh, schlaft gut, ihr könnt es brauchen. :009:


:001:
 

Lonici

Well-Known Member
Es ist vier Uhr früh und Zeit aufzustehen. Ich ziehe alles an, was ich an warmen Klamotten dabei habe und fühle mich wieder einmal wie ein Michelinmännchen :cool: und bis zum Auto schwitze ich ganz schön. Wir fahren zum Balanced Rock und versuchen dort ein paar Fotos des herrlichen Sternenhimmels zu schiessen. Es ist noch ziemlich finster und prompt stolpere ich trotz Kopflampe über einen Stein und stosse mir einen Zeh so richtig heftig an. :0301:Passt ja wunderbar, um gleich die 5 km zum Delicate Arch hin und zurück zu gehen.:0045:

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Wir machen uns bald schon auf den Weg, denn wir wollen vor Sonnenaufgang oben sein. Wir parken beim Wolfe Ranch Parkplatz, wo nur ein anderes Auto steht. Gleich nach uns kommt ein weiteres an. Das sind ja gute Aussichten, wenn man bedenkt, dass Nachmittags der ganz Platz jeweils total voll ist.
Wir marschieren los. Nic war bereits schon mal beim Delicate Arch oben und weiss ungefähr, wo es lang geht. Nur im Licht der Kopflampe ist es nicht immer einfach die Wegmarkierungen zu finden. Es geht etwa 150 Höhenmeter aufwärts und wir brauchen ca. 50 Minuten, dann erreichen wir unser Ziel. Es ist ziemlich anstrengend, aber absolut machbar.
Wow :0096:, was für ein Anblick. Es ist noch ein anderes junges Paar da. Er fotografiert und sie hat sich mit einem Schlafsack, den sie sich über den Kopf gezogen hat, war eingepackt. Ich merke zuerst gar nicht, dass unter dem grünen Ding jemand sitzt. :mrgreen:
Ich stelle mich an einen Ort, wo es nicht gleich steil abwärts geht, denn ich getraue mich nicht nach unten zu gucken.:taets:
Langsam wird es heller, die Sonne geht auf.

Ich lasse mal die (sorry) vielen Bilder sprechen
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seht ihr die Person da sitzen? Dort entlang geht man zum Arch
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Die Farben des Sonnenaufgang hauen uns um, das war die Anstrengung so was von wert.
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Auch ich hab allen Mut zusammen genommen und bin näher zum Arch gegangen
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Prompt ist mein Rucksack umgekippt und meine Wasserflasche in den Abgrund gerollt :0103: . Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, dass nun eine Plastikflasche dort herum liegt meinetwegen. :556:
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damit man mal sieht, wie gross der Bogen ist
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So gegen neun Uhr machen wir uns an den Abstieg, das Licht gibt nicht mehr so viel her, und wir haben uns ausgetobt. Im Auto gucke ich mal auf meine Smartwatch, 25'000 Schritte und das vor dem Frühstück! Da bin ich ja stolz auf mich.
Als Belohnung gibts ein Frühstück bei Dennys, den Shake dazu verkneife ich mir. :vogel:
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Gestern haben wir uns kurzfristig entschieden, dass wir einen Tag früher abreisen und eine Nacht in Page einbauen werden. Wir sind mit unserer Fotoausbeute hier ganz zufrieden und wollen dem Antilope Canyon einen Besuch abstatten.

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wesus365

Well-Known Member
Traumhaft! Die Fotos sind der Hammer.:007:
Eigentlich wollen wir unsere nächste USA Reise (war für 2020 geplant) in den Nordwesten machen. Aber dein Reisebericht bringt mich zum Überlegen…..
 

Marit02

Member
Unser Besuch beim Delicate Arch liegt nun schon knapp 15 Jahre zurück und anhand deiner megaschönen Bilder habe ich festgestellt, dass wir das uuuunbedingt wiederholen müssen (wenn die Kids etwas älter sind)…

Danke für die wirklich traumhaften Bilder!
 

Lonici

Well-Known Member
Sodele, weiter geht es. Weil ich ja auch noch arbeiten muss, das Geld für unsere Urlaube wächst auch hier in der Schweiz nicht auf den Bäumen, bin ich mit dem Entwickeln meiner Bilder etwas im Rückstand. :rolleyes:

Den letzten Morgen in Moab verbringen wir mit ausschlafen, wir wissen sogar noch wie das geht :muha: , mal alles umpacken und gemütlich frühstücken.
Kurzfristig haben wir gestern eine Nacht in Kayenta gebucht. Auf dem Weg dahin wollen wir zum Sonnenuntergang beim Monument Valley Halt machen.

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Den Loop fahren wir nicht. Hier, anders als in Moab, sind die Corona Regeln sehr strickt. Wir müssen auch draussen eine Maske tragen. Warum das so ist, werden wir morgen in Page erfahren.

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Es ist sehr kalt hier, so dass auch ein wenig Schnee liegen geblieben ist.
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Wir übernachten im Wetherill Inn. Beim Betreten des Zimmers denke ich mir, dass es doch ziemlich kühl ist. Ich versuche vergeblich die Heizung hochzudrehen. Es kommt nur kalte Luft. :mad: Schatzi findet es nicht so schlimm. :vogel: Aber ich hole die Dame von der Rezeption und muss mich schon sehr zurück halten, als sie ziemlich lange versucht, die Heizung durch Handauflegen zum Wärmen zu bringen. :warte:
Schlussendlich bekommen wir ein anderes, kuschelig warmes Zimmer.

Am nächsten Morgen fahren wir weiter nach Page, wo wir im Country Inn & Suites nächtigen.
Den Upper Antilope Canyon haben wir vor Jahren besucht und dort eine Phototour gebucht gehabt. Diesmal wollen wir uns den Lower Canyon ansehen und so buchen wir ein Tour. Es sind schon einige Leute mehr hier. Aber unser junger Guide meint, es sei immer noch sehr ruhig. Von ihm erfahren wir auch, dass die Navajo sehr besorgt sind wegen Corona. Da es nur noch ca. 250'000 Tausend von ihnen gibt, haben sie grosse Angst zu stark dezimiert zu werden. Deswegen muss im Navajo Gebieten auch draussen eine Maske getragen werden.

Uns gefällt der Canyon sehr gut. Weil er so eng ist, viel enger als der Upper Canyon, bekommt man ein viel besseres Gefühl für ihn (finde ich). Ich merke aber, dass er sehr schwierig zu fotografieren ist. Stative sind nicht erlaubt und so wird alles aus der Hand geknipst. Das kleine Sück Himmel wird halt immer überbelichtet.

Wer schon da war weiss, wie tief man über diese Leitern runter steigen muss
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je nach Lichteinfall verändern sich die Farben markant
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ein Seepferdchen mitten in Arizona
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sind die Formationen nicht wunderbar?
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mein Lieblingsbild
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