super - tausend Dank Euch Beiden !
Wenn ich das richtg verstanden habe, wäre
so ein Objektiv das was ich suche - richtig ? Kann ich denn damit auch "normale" Fotos machen oder muss jedesmal das Objektiv gewechselt werden ?
Die Blendenzahl ( wie Jochen empfiehlt ) konnte ich dabei jetzt nicht ausmachen. Ist das vielleicht die Bezeichnung F/3,5 ? Dann wäre das nicht optimal - korrekt ?
Gruss aus Cape Coral
Volker
Hallo Volker,
so ein Objektiv wäre eher weniger geeignet - wenn Du mal bei Google Bilder den Begriff Fisheye eingibst wirst Du gleich sehen warum - die Verzerrungen sind extrem wie z. B. hier:
Hier siehst Du eine Auswahl und einen test für geeignete Objektive:
Nikon Weitwinkel-Zoom: Ultra-Weitwinkel-Objektive fr Nikon-DSLR im Test - CHIP Online
Ich würde da das zweitplazierte empfehlen, das ist ein Objektiv mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis, ist das lichtstärkste und macht wirklich gute Bilder.
Allerdings sind diese Objektive alle nur sehr bedingt für "normale" Aufnahmen zu verwenden, eigentlich nur für Architektur- und Landschaftsaufnahmen - also muss man das Objektiv für andere Zwecke wechseln.
Grundsätzlich muss man bei ernsthafter DSLR-Fotografie immer davon ausgehen das man mehr Geld für die Objektive als für den Kamera-Body ausgibt - was aber nur auf den ersten Blick unverhältnismäßig erscheint: Die Objektive behält man in der Regel immer und wechselt nur hin und wieder zu einem neueren Body - die Objektive verlieren auch in der Relation zum Body kaum an Wert, vorausgesetzt sie werden gut gepflegt. Das hat auch den Vorteil das man einen vermeintlichen Fehlkauf eines Objektivs meist nur mit sehr geringem Verlust beim Wiederverkauf bezahlen muss...
Grundsätzlich ist es so das man die beste Qualität in der Regel mit sogenannten Festbrennweiten erzielt - das machen aber die wenigsten Amateure und ist auch nur für Profis oder Qualitätsfreaks notwendig. Zu Anfang würde ich Dir zusätzlich für die "normalen" Fotos ein Reisezoom empfehlen und da zum Einstieg das
Tamron Europe:AF 18-270mm F/3,5-6,3 Di II VC LD Aspherical [IF] Macro empfehlen - das ist kompakt, leicht, bietet eine vernümftige Abbildungsqualität für den Preis und erschlägt alle Anwendungen von der Landschaftsaufnahme im Weitwinkel bis zum Super-Tele für Tieraufnahmen oder andere weit entfernte Objekte.
Ach so, die Blende: Deine Vermutung ist richtig: F 3,5 bezeichnet die größtmögliche Blende. Je kleiner die Zahl desto besser kann man noch bei relativ wenig Licht fotografieren. Für Aufnahmen draußen reicht 3,5 bei Tageslicht locker aus, auch größere Zahlen je nach Objekt bzw. Belichtungszeit, bei Innenaufnahmen ist dann schon meist ein Blitz fällig.
Man kann bei den Kameras auch die Lichtempfindlichkeit (den ISO-Wert) verstellen - je höher desto empfindlicher. Der Nachteil daran ist: Je höher man den Wert einstellt desto "körniger" (sogenanntes Bildrauschen) wird das Bild. Hier kommt die Kameramarke bei den DSLRs ins Spiel: Nikon ist bekannt dafür das sie sehr gute LowLight-Fähigkeiten haben, also auch bei höheren ISO-Werten noch gute Ergebnisse liefern - daher wird die Marke von Porträt- und Landschaftsfotografen bevorzugt, Canons Stärke liegt mehr in der Geschwindigkeit bei Anzahl der Aufnahmen, Autofokus, Schärfenachführung weshalb diese Marke überwiegend von Sportfotografen eingesetzt wird.
Grundsätzlich muss man sagen das eine DSLR für einen Einsteiger schon eine gewisse Herausforderung bedeutet wenn man auch nur einen Teil der Möglichkeiten wirklich nutzen will - natürlich haben auch die Automatikprogramme die jedem Einsteiger die Bedienung erleichtern, fast sogar abnehmen - aber ob es dann sinnvoll ist den erhöhten Preis gegenüber einer kompakten oder einer Bridgekamera zu bezahlen muss jeder für sich beurteilen. Der Vorteil der besseren optischen Qualität der Bilder wird bei der Nutzung nur für das Web oder den Monitor kaum zur Geltung kommen, den merkt man dann vor allem wenn man sich Abzüge in Größen jenseits von ca. 60x80 cm machen lässt.
Eine Alternative für Deine Bedürfnisse wäre sonst vielleicht noch eine Bridgekamera - sozusagen das Beste aus 2 Welten.
Bridge Kamera Test: Alle Modelle im Vergleich - CHIP Online
Die Testsiegerin aus dem Test ist durchgehend sehr lichtstark und bietet u. a. auch eine eingebaute Panoramafunktion. Die Tatsache das der Weitwinkel dort bei 25 mm anfängt müsste man bei einem Praxistest testen ob es für Deine Zwecke reicht....
Du siehst, das Thema ist komplex
- da kann man viiiiiel Zeit mit verbringen wenn man in die Materie einsteigt