Freizeitpark
Kommerz und Herz in Dollywood
Dollywood ist ein Mix aus Heimatkunde-Museum, Cowboy-Kultur und Rummelplatz. Kreiert wurde der Freizeitpark in Tennessee von Country-Star Dolly Parton.
Ein Schmied hämmert auf dem Amboss ein rotglühendes Stück Eisen zu einer scharfen Spitze
http://www.focus.de/reisen/reisefuehrer/usa/tid-8267/usa_aid_228894.html
Die kleine runde Frau im altmodischen langen Baumwollkleid mit Schürze und Häubchen rührt vehement in einem großen runden Kessel. Es dampft, und es riecht komisch; etwas streng und bitter. Ganz bestimmt nicht nach Seife. Aber das ist es, was Annie Coppock da aus Schweinefett, Lauge und destilliertem Wasser zusammenbraut: Lye-Soap, ein altes Allheilmittel aus den Appalachen, das gegen Läuse und Ausschlag ebenso helfen soll wie gegen hartnäckige Flecken auf Bettwäsche und Holzböden.
Hier, in Annies Seifenküche, ist die Zeit irgendwie stehengeblieben. Zumindest scheint es so. Aber um die kleine Holzhütte herum tummeln sich Urlauber und Touristen aus dem 21. Jahrhundert. In Annies Seifenlabor sind sie nur kurz eingetaucht – in ein Amerika, wie es früher einmal war. Und wie es im Freizeitpark Dollywood in Pigeon Forge am Fuße der Smoky Mountains täglich naturgetreu wiederersteht.
Urgroßmutters Apfelmus mit Coca-Cola
Beim Wagenbauer nebenan entstehen unter lautem Getöse von Hämmern und Sägen große Holzräder für altmodische Pferdekutschen. Glasbläser, Holzschnitzkünstler, Kerzengießer, Weber, Töpfer, Buchbinder und Geigenbauer demonstrieren ihr Handwerk in den vielen altmodischen Werkstätten der Pionierzeit. Dazu gibt es Apfelmus wie von Urgroßmutter gemacht, und saftiges Barbecue vom Schwein, über rauchender Holzkohle gegrillt.
Dollywood ist kein Vergnügungspark im herkömmlichen Sinne. Eher eine Mischung aus Museum und Rummelplatz auf rund 60 Hektar bewaldetem Hügelland am Rande der Appalachen im tiefen Süden der USA, im Bundesstaat Tennessee. Anstelle von lustigen Mickymäusen lächeln artig beschürzte und bekopftuchte Hostessen in die Kameras der Besucher. Wasserfälle rauschen, riesige Mühlräder klappern, und hölzerne „Gristmills“ (Kornmühlen) drehen ächzend echte Mühlsteine. „Wir sind größer als das ursprüngliche Disneyland“, betont Dollywood-Sprecher Pete Owens stolz, „und unser Maskottchen hat auch etwas Größeres vorzuweisen als ein paar Mäuseohren.“
Patriotismus und pralle Oberweite
Damit ist Country-Ikone Dolly Parton gemeint und ihre weltberühmte pralle Oberweite. Die platinblonde Sängerin hat Dollywood nicht nur den Namen gegeben, die Entertainerin hat dem Vergnügungspark insgesamt ihren Stempel aufgedrückt. Unterhaltung für die ganze Familie ist angesagt. Großeltern, Vater, Mutter und Kind sollen sich hier gleichermaßen amüsieren. Nach echter konservativer Südstaatentradition: adrett, züchtig und nett – dazu eine Prise Patriotismus und Gottesglauben. „Dolly ist die kreative Kraft hinter all dem hier“, sagt Owens und schwingt den Arm in weitem Bogen über die rustikalen Holzbuden und plätschernden Wasserkaskaden.
Kommerz und Herz in Dollywood
Dollywood ist ein Mix aus Heimatkunde-Museum, Cowboy-Kultur und Rummelplatz. Kreiert wurde der Freizeitpark in Tennessee von Country-Star Dolly Parton.
Ein Schmied hämmert auf dem Amboss ein rotglühendes Stück Eisen zu einer scharfen Spitze
http://www.focus.de/reisen/reisefuehrer/usa/tid-8267/usa_aid_228894.html
Die kleine runde Frau im altmodischen langen Baumwollkleid mit Schürze und Häubchen rührt vehement in einem großen runden Kessel. Es dampft, und es riecht komisch; etwas streng und bitter. Ganz bestimmt nicht nach Seife. Aber das ist es, was Annie Coppock da aus Schweinefett, Lauge und destilliertem Wasser zusammenbraut: Lye-Soap, ein altes Allheilmittel aus den Appalachen, das gegen Läuse und Ausschlag ebenso helfen soll wie gegen hartnäckige Flecken auf Bettwäsche und Holzböden.
Hier, in Annies Seifenküche, ist die Zeit irgendwie stehengeblieben. Zumindest scheint es so. Aber um die kleine Holzhütte herum tummeln sich Urlauber und Touristen aus dem 21. Jahrhundert. In Annies Seifenlabor sind sie nur kurz eingetaucht – in ein Amerika, wie es früher einmal war. Und wie es im Freizeitpark Dollywood in Pigeon Forge am Fuße der Smoky Mountains täglich naturgetreu wiederersteht.
Urgroßmutters Apfelmus mit Coca-Cola
Beim Wagenbauer nebenan entstehen unter lautem Getöse von Hämmern und Sägen große Holzräder für altmodische Pferdekutschen. Glasbläser, Holzschnitzkünstler, Kerzengießer, Weber, Töpfer, Buchbinder und Geigenbauer demonstrieren ihr Handwerk in den vielen altmodischen Werkstätten der Pionierzeit. Dazu gibt es Apfelmus wie von Urgroßmutter gemacht, und saftiges Barbecue vom Schwein, über rauchender Holzkohle gegrillt.
Dollywood ist kein Vergnügungspark im herkömmlichen Sinne. Eher eine Mischung aus Museum und Rummelplatz auf rund 60 Hektar bewaldetem Hügelland am Rande der Appalachen im tiefen Süden der USA, im Bundesstaat Tennessee. Anstelle von lustigen Mickymäusen lächeln artig beschürzte und bekopftuchte Hostessen in die Kameras der Besucher. Wasserfälle rauschen, riesige Mühlräder klappern, und hölzerne „Gristmills“ (Kornmühlen) drehen ächzend echte Mühlsteine. „Wir sind größer als das ursprüngliche Disneyland“, betont Dollywood-Sprecher Pete Owens stolz, „und unser Maskottchen hat auch etwas Größeres vorzuweisen als ein paar Mäuseohren.“
Patriotismus und pralle Oberweite
Damit ist Country-Ikone Dolly Parton gemeint und ihre weltberühmte pralle Oberweite. Die platinblonde Sängerin hat Dollywood nicht nur den Namen gegeben, die Entertainerin hat dem Vergnügungspark insgesamt ihren Stempel aufgedrückt. Unterhaltung für die ganze Familie ist angesagt. Großeltern, Vater, Mutter und Kind sollen sich hier gleichermaßen amüsieren. Nach echter konservativer Südstaatentradition: adrett, züchtig und nett – dazu eine Prise Patriotismus und Gottesglauben. „Dolly ist die kreative Kraft hinter all dem hier“, sagt Owens und schwingt den Arm in weitem Bogen über die rustikalen Holzbuden und plätschernden Wasserkaskaden.