Ich muss gleich los, deshalb nur in aller Kürze: wenn etwas nicht existiert, kann es auch nicht heilen. Es gibt (nicht ungewöhnliche) Potenzen, da ist ein Atom Heilmittel auf das komplette Wasser der Erde verteilt- der gesunde Menschenverstand sagt, dass es hier keine heilende Wirkung gibt.
Die Homöopathen argumentieren ja oft, wer heilt hat recht. Das stimmt, aber diese "Ärzte" tun nichts anderes als der Pastor um die Ecke: sie kümmern sich um einen. Hören zu, streicheln die Seele und die Hand- schon fühlt man sich gut aufgehoben und natürlich geht es einem dann besser, wenn die Sorgen und Ängste ernst genommen werden. Das ist aber eigentl genau das, was die Schulmedizin auch machen sollte- diese Leistung wird aber von der Kasse immer mehr gestrichen!
Schlussendlich sind diese Globuli ein riesiger Betrug u. eine Gelddruckmaschine, die von den, die dran glauben, immer weiter befeuert wird. Können sie ja auch machen- genau wie jeder an einen Gott glauben kann, wenn er will.
Wenn dafür aber andere Leistungen reduziert werden bzw ich in einer Apotheke gar nicht mehr auf Naturheilmittel oder "klassische" Medikamente hingewiesen werde, sondern gleich auf "da müssen sie es mal mit x-Globuli versuchen (allein das regt mich auf!)" dann ist das für mich nur eine Gelddruckmaschine.
Und das schlimme: wer dran glaubt, will nicht hören, das es wissenschaftlich bewiesen ist, das das nix bringt. Glaube versetzt halt Berge.
Genau so habe ich auch immer gedacht - auch solche Sachen wie Bachblüten waren für mich immer Quatsch. Und ich selbst nehme auch nichts von diesen ganzen Präparaten weil sie bei mir nichts bewirken, habe ich auch schon getestet.
Aber trotzdem bleibe ich bei "Wer heilt hat Recht" - egal wie und auf welchen Faktoren das basiert. Ich würde nie auf die Idee kommen einen klinischen Befund wie einen Beinbruch oder Krebs oder eine Lungenentzündung mit sowas zu behandeln - aber es gibt ja auch genug Krankheiten wo die Schulmedizin keine wirklichen Ansatzpunkte hat, vielleicht weil die auch teilweise psychisch bedingt sind. Ich denke da an Dinge wie Asthma, Neurodermitis usw.
Was mich mal zum Umdenken gebracht hat war ein Erlebnis mit einem Pferd - da kenne ich mich nun wirklich von der Pike auf aus und habe schon Behandlungen der unmöglichsten Krankheiten hundertfach erlebt und begleitet. Ein guter Freund hatte ein Sportpferd welches echte Lungenprobleme hatte - der keuchte und hustete nach 15-20 Minuten leichter Arbeit so erbärmlich das an keine Arbeit oder gar Sport zu denken war. Der Schulmediziner (Tierarzt) hat alle erdenklichen Dinge ausprobiert, bis hin zu mehrfacher Lungenspülung. Das Pferd drohte
"dämpfig" zu werden, eine chronische Form eines Hustens der eine Sporttauglichkeit komplett ausschließt und das Pferd nahezu unreitbar macht bzw. das Reiten für das Tier zur Qual macht.
Da es sich um ein recht kostbares Tier handelte (für die Kenner: S-Dressurpferd) haben wir dann mal die Behandlung durch einen Heilpraktiker mit "Kügelchen" ausprobiert - und ein Pferd kann ganz sicher nicht an deren Wirkung glauben weil es das ja gar nicht erklärt bekommen kann und diese nicht einmal wirklich wahrnimmt im Futter auf Grund ihrer Größe (es werden dieselben benutzt wie bei Menschen).
Was soll ich sagen: Das Pferd hat sich schnelle erholt, ist noch einige Jahre erfolgreich im Turniersport in den höchsten Klassen erfolgreich gewesen bevor es dann irgendwann zuerst den Kindern der Familie das Reiten beigebracht hat und anschließend seinen verdienten Ruhestand auf den heimischen Wiesen bei bester Gesundheit verbracht hat.
Bei Menschen hat mich die Wirkung bei kleinen Kindern und Säuglingen überzeugt - die können da auch nicht dran glauben und es wirkt trotzdem bei manchen Dinge.
Normalerweise wäre sowas wie Bachblüten für mich als rationalen Menschen totaler Humbug - da ich aber selbst bei den eigenen Kindern die Wirkung mehrfach hautnah mitbekommen habe musste ich mich eines besseren belehren lassen. Ich bin ganz sicher das es nur eine recht schmale Bandbreite gibt wo das hilft oder helfen kann - aber auf der anderen Seite die Wirkung auf Zufall zu schieben, das kommt für mich bei den wiederholten Erlebnissen auch nicht mehr in Frage.
Letztlich kann die Schulmedizin auch keine sachliche Erklärung für Dinge der traditionellen chinesischen Medizin wie Akkupunktur liefern - trotzdem würde kaum ein Schulmediziner deren Wirksamkeit heute noch ernsthaft bestreiten, viele nutzen die sogar selbst.
Von daher traue ich mir da kein absolutes Urteil nach dem Motto "Richtig - Falsch" mehr zu - das würde ich angesichts der erzielten Wirkungen als überheblich empfinden