Hamburger Austauschschüler in Montana erschossen...

ViperGTS

Well-Known Member
Es ist inzwischen hinlänglich bekannt, dass in den USA gerne mal "geschossen" wird. Auch zur Selbstverteidigung etc.
Es ist müssig darüber zu diskutieren, ob er das "verdient" hat.

Man(n) geht weder auf ein fremdes Grundstück noch in fremde Gebäude rein!

Gerüchteweise soll er ja was zum Trinken gesucht haben? Hallo!!!
Wollte er 'ne Dose Soda aus der Garage klauen?

Traurig? Ja!

R.I.P.

P.S.: im übrigen steht es uns nicht zu über die Waffenrechte der U.S.A. zu lamentieren...das ist so in deren Verfassung verankert - Basta.
Alternativ könnt Ihr ja exchange students nach Iran oder Afganistan oder ... schicken. Vielleicht sind die dort sicherer, wenn sie fremde Gebäude unangekündigt betreten...kopfschüttel.
 
J

Jochen

Guest
Sorry, aber JEDEM steht es zu über Waffenrecht, Todesstrafe oder was auch immer zu "lamentieren" (ich bevorzuge "diskutieren"), das nennt man Demokratie und das Recht der freien Meinungsäußerung....
Wem das nicht gefällt der sollte nach China oder Nordkorea auswandern....
Nebenbei bemerkt ist das nicht in der Verfassung sondern deren Amendments verankert - und beides ist nicht der Heilige Gral und kann mit entsprechender Mehrheit gändert werden - GsD.

Abgesehen davon kann ICH nur mit dem Kopf schütteln wenn jemand es auch nur ansatzweise gutheißt wenn jemand ohne jede Vorwarnung eine tödliche Feuerwaffe benutzt nur weil jemand seinen Grund und Boden oder seine Garage betritt. Als wäre persönlicher Besitz und nicht körperliche Unversehrtheit das höchste Gut....
Außerdem scheint der Täter ja auch nach amerikanischem Recht ja nicht richtig gehandelt zu haben, sonst hätten sie ihn wohl kaum nach der Vernehmung in Haft genommen....
 
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Heeeschen

Guest
Der Hausbesitzer ist auf Kaution freigelassen worden, da offensichtlich noch nicht geklärt ist, ob er nach dort geltendem Recht "richtig" gehandelt hat. Es gibt wohl inzwischen auch Zeugen, die aussagen sollen, er habe den Jungen erst angesprochen und dann auf ihn geschossen (was ich abscheulich finde und verurteile- nur zum Verständnis).
Und ich bin selbstverständlich dagegen, dass jeder auf seinem eigenen Grund und Boden Mensch oder Tier erschiessen darf, nur weil das Eigentum betreten wurde.

Ich persönlich aber würde den Teufel tun, in den USA IRGENDEIN Gebäude zu betreten, dass nicht öffentlich ist oder zu dessen Betreten ich nicht eingeladen wurde - zudem nachts.
Man weiss nie, wer da residiert und wie schiesswild derjenige aufgestellt ist. Und wenn ich mit einer Kugel im Kopf auf dem Boden liege ist es zumindest für mich zu spät, um zu klären, ob nun der Schütze oder ich im Recht waren...
 
E

Ehemaliger User

Guest
http://www.ndr.de/home/hamburg/austauschschueler101.html

Was immer der Junge da auch in der Garage zu suchen hatte, den Tod hatte er sicher nicht verdient.
Es bestätigt sich wieder meine Meinung: nehmt den Amis die Waffen weg und das Land wird sicherer!

Sehr, sehr traurig....

Trinchen, das Land würde dadurch definitiv nicht sicherer werden. Durch die erhältlichen "Waffen" wird es nur einfacher für die Täter,
wer aber kriminelle Energie genug hat, den hält es auch nicht ab, andere Dinge als Waffen zu benutzen. Und sei es nur ein einfacher Stein, Hammer, Schraubendreher etc....

Der AT Schüler hat halt so ziemlich gegen alle Regeln verstossen, die ein AT Schüler zu beachten hat. Abgesehen davon kann ich mir vorstellen, dass die Gastfamilie
noch eine Rolle spielen wird. Mit 17 Jahren um 0 Uhr noch draussen ohne Aufsicht .... das gibt noch ein paar sehr unangenehme Fragen.
Von der AT Orga lese ich auch recht viel negatives, gerade was die Betreuung angeht.
Dann ist da noch der zweite Guy , der abgehauen ist.....

Allerdings steht jetzt schon fest, dass der Hausbesitzer sich nicht in der Selbstverteidigungsrolle befunden hat, sondern eigentlich eher in "Planung eines Mordes"...
Das wird ihm vmtl. das Genick brechen, allein schon wegen dem weltweiten Aufschrei.

Wir werden den Fall beobachten..... Das Amerika Bashing in Deutschland jedenfalls erlebt derzeit wieder mal Hochkonjunktur. (Vor allem von denjenigen die niemals in den USA waren)

-
 

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Das habe ich auch vorhin in den Nachrichten erfahren, dass der Schiesswütige inzwischen auf Kaution frei ist...

Punkt 1: Ich bin absolut gegen Schusswaffen... Wenn wir drüben sind, werde ich mir aber definitiv einen Taser zulegen... Muss nur üben, um die Angst vor dem Abdrücken loszuwerden :0201: ... Sollte es stimmen, soll ja bei diesem Mann bereits zweimal eingebrochen worden sein... Die haben auch ein kleines Kind zu Hause... Es rechtfertigt definitiv nicht den Gebrauch einer Waffe, würde es MIR gegenüber aber erklären... Aber dass man viermal schiessen muss, ganz sicher nicht!!! Ein Warnschuss in die Ecke hätte sicherlich auch seine Wirkung getan ...:093: ... Da ich aber als Mutter mir selber vorstellen kann, welche ANGST dahintersteckt, wenn 2x fremde Menschen IN meinem Haus oder Garage waren, kann ich es auch durchaus verstehen, dass man sich dann für das "nächste" Mal "bewaffnet" ... Jetzt fangen bei mir an, die kleinen grauen Zellen an zu arbeiten... Bereits zweimal wurde in dieselbe Garage eingebrochen... Der Besitzer hat eine "Falle" aufgestellt in dem er die Handtasche seiner Frau ausgelegt hat... Rein zufällig tauchen da wieder 2 Jugendliche auf, wobei einer halb am Verdursten ist und rein zufällig in genau die Garage eindringen, wo bereits 2 mal eingebrochen wurde.... :0025: ... Jetzt gibt es natürlich mal wieder gegen die USA und ihre Waffengesetze ein Shitstorm bzw. eine Art von USA-Bashing... Frage ich mich, wie all diese Menschen in dem Fall reagiert hätten, wenn bei ihnen zweimal eingebrochen wird und sie ein kleines Baby (Kind) zu Hause haben... :0025: ... Die Mehrheit! (sicher nicht alle) hätte wahrscheinlich genauso reagiert....

Punkt 2: Wie lebensmüde muss man sein, um in dem Staat, welches für seinen freizügigen Waffengebrauch bekannt ist, in eine FREMDE Garage einzudringen, um etwas zu TRINKEN zu suchen??? Da klingel ich lieber und frag nach einem Glas Wasser, wenn ich es gar nicht mehr aushalte... Aber bei allem Respekt und Mitgefühl der Familie gegenüber :( (sind ja Landsleute von mir) ... Soooo durstig kann kein Mensch sein, dass man es nachts! nicht bis nach Hause oder in die nächste Tanke schafft .... Er ist ja nicht in der Wüste unterwegs gewesen...
Nachts in fremde Garagen eindringen, um dann seinen Durst zu löschen, finde ich absolut nicht in Ordnung... Das würde man doch in Deutschland auch nicht machen, oder??? ... Sowas würde ich schon unter die Kategorie "Einbruch" einordnen... :vogel:

Ich denke nicht, dass das Land dadurch sicherer werden würde, wenn man die Waffen wegnimmt... Finden in Deutschland verhältnismäßig ja auch genug "Schießereien" statt, obwohl man hier nicht in jedem Supermarkt eine Waffe kaufen kann... Ich denke, der Gebrauch sollte hier eingegrenzt werden... Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob die "Schießer" drüben auch straflos davonkommen...:065:
 
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J

Jochen

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Mal ganz davon abgesehen das ich das amerikanische Waffenrecht auch für schwachsinnig halte - letztlich töten Menschen Menschen, nicht Waffen.
In der Schweiz z. B. gibt es in der Relation mehr Waffen in Privatbesitz als in den USA: Drei Frauen in Bergdorf erschossen: Die Schweiz – kleines Land mit enorm vielen Waffen - Waffenrecht in der Schweiz - FOCUS Online - Nachrichten
Das Problem ist in den USA die Mentalität der Menschen (bzw. sehr vieler Menschen) - die sind einfach in diesen Dingen moralisch im Wilden Westen stehengeblieben und haben Ansichten wie die Neandertaler - und die hirnrissige Vorstellung dass Besitz vor allem anderen geht und mit allen Mitteln zu verteidigen ist. Das mag früher Sinn gehabt haben als das Leben davon abhing, aber heute?
In den USA sterben jedes Jahr ~30.000 Menschen durch privaten Waffenbesitz, es sind in den letzten 30-35 Jahren mehr Kinder durch private Waffen gestorben als US-Soldaten in Vietnam... Solange dieses Bewusstsein in den Köpfen nicht geändert wird und sich jeder Hirni mit Hilfe einer Waffe zum "starken Mann" aufrüsten kann, solange wird sich da auch mit Gesetzgebung nichts ändern. Und diese Änderung im Bewusstsein wäre nur über mehrere Generationen funktionieren - dazu müsste man aber erst einmal beginnen und sich dazu entschließen und sich auf den Weg machen. ich denke davon sind die USA noch meilenweit, noch viele Massaker, Amokläufe, tragische Unfälle und vor allem viel Aufklärung weit entfernt......

Für mich ist jemand der seinen Besitz, seine "Ehre" und sein Ängste mit einer Feuerwaffe verteidigen muss ein ganz, ganz armer Wicht und Lichtjahre von einer starken souveränen und starken Persönlichkeit entfernt.....
 
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Heeeschen

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Mal ganz davon abgesehen das ich das amerikanische Waffenrecht auch für schwachsinnig halte - letztlich töten Menschen Menschen, nicht Waffen.
In der Schweiz z. B. gibt es in der Relation mehr Waffen in Privatbesitz als in den USA: Drei Frauen in Bergdorf erschossen: Die Schweiz – kleines Land mit enorm vielen Waffen - Waffenrecht in der Schweiz - FOCUS Online - Nachrichten
Das Problem ist in den USA die Mentalität der Menschen (bzw. sehr vieler Menschen) - die sind einfach in diesen Dingen moralisch im Wilden Westen stehengeblieben und haben Ansichten wie die Neandertaler - und die hirnrissige Vorstellung dass Besitz vor allem anderen geht und mit allen Mitteln zu verteidigen ist. Das mag früher Sinn gehabt haben als das Leben davon abhing, aber heute?
In den USA sterben jedes Jahr ~30.000 Menschen durch privaten Waffenbesitz, es sind in den letzten 30-35 Jahren mehr Kinder durch private Waffen gestorben als US-Soldaten in Vietnam... Solange dieses Bewusstsein in den Köpfen nicht geändert wird und sich jeder Hirni mit Hilfe einer Waffe zum "starken Mann" aufrüsten kann, solange wird sich da auch mit Gesetzgebung nichts ändern. Und diese Änderung im Bewusstsein wäre nur über mehrere Generationen funktionieren - dazu müsste man aber erst einmal beginnen und sich dazu entschließen und sich auf den Weg machen. ich denke davon sind die USA noch meilenweit, noch viele Massaker, Amokläufe, tragische Unfälle und vor allem viel Aufklärung weit entfernt......

Für mich ist jemand der seinen Besitz, seine "Ehre" und sein Ängste mit einer Feuerwaffe verteidigen muss ein ganz, ganz armer Wicht und Lichtjahre von einer starken souveränen und starken Persönlichkeit entfernt.....

Ich stimme Dir zu - besonders Deinem letzten Satz!

In speziell dem Fall des erschossenen Schülers sollten wir aber erstmal abwarten, was genau Sache war, bevor wir unser Urteil fällen...
 

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Mal ganz davon abgesehen das ich das amerikanische Waffenrecht auch für schwachsinnig halte - letztlich töten Menschen Menschen, nicht Waffen.
In der Schweiz z. B. gibt es in der Relation mehr Waffen in Privatbesitz als in den USA: Drei Frauen in Bergdorf erschossen: Die Schweiz – kleines Land mit enorm vielen Waffen - Waffenrecht in der Schweiz - FOCUS Online - Nachrichten
Das Problem ist in den USA die Mentalität der Menschen (bzw. sehr vieler Menschen) - die sind einfach in diesen Dingen moralisch im Wilden Westen stehengeblieben und haben Ansichten wie die Neandertaler - und die hirnrissige Vorstellung dass Besitz vor allem anderen geht und mit allen Mitteln zu verteidigen ist. Das mag früher Sinn gehabt haben als das Leben davon abhing, aber heute?
In den USA sterben jedes Jahr ~30.000 Menschen durch privaten Waffenbesitz, es sind in den letzten 30-35 Jahren mehr Kinder durch private Waffen gestorben als US-Soldaten in Vietnam... Solange dieses Bewusstsein in den Köpfen nicht geändert wird und sich jeder Hirni mit Hilfe einer Waffe zum "starken Mann" aufrüsten kann, solange wird sich da auch mit Gesetzgebung nichts ändern. Und diese Änderung im Bewusstsein wäre nur über mehrere Generationen funktionieren - dazu müsste man aber erst einmal beginnen und sich dazu entschließen und sich auf den Weg machen. ich denke davon sind die USA noch meilenweit, noch viele Massaker, Amokläufe, tragische Unfälle und vor allem viel Aufklärung weit entfernt......

Für mich ist jemand der seinen Besitz, seine "Ehre" und sein Ängste mit einer Feuerwaffe verteidigen muss ein ganz, ganz armer Wicht und Lichtjahre von einer starken souveränen und starken Persönlichkeit entfernt.....

Das sehe ich ein wenig anders... Leider ist es ja so, dass bei einem Raub nicht immer nur der "Besitz" bedroht ist, sondern auch das eigene Leben und natürlich auch das der Familienangehörigen... Wenn es nur darum ginge, ob einer den Schmuck von Omma mitgehen lässt, glaube ich, würde viel weniger "geschossen" werden... Es ist wohl eher die Angst davor, selber draufzugehen... Nach dem Motto "Wer zuerst schießt, lebt länger" ...
 
J

Jochen

Guest
Punkt 2: Wie lebensmüde muss man sein, um in dem Staat, welches für seinen freizügigen Waffengebrauch bekannt ist, in eine FREMDE Garage einzudringen, um etwas zu TRINKEN zu suchen??? Da klingel ich lieber und frag nach einem Glas Wasser, wenn ich es gar nicht mehr aushalte... Aber bei allem Respekt und Mitgefühl der Familie gegenüber :( (sind ja Landsleute von mir) ... Soooo durstig kann kein Mensch sein, dass man es nachts! nicht bis nach Hause oder in die nächste Tanke schafft .... Er ist ja nicht in der Wüste unterwegs gewesen...
Nachts in fremde Garagen eindringen, um dann seinen Durst zu löschen, finde ich absolut nicht in Ordnung... Das würde man doch in Deutschland auch nicht machen, oder??? ... Sowas würde ich schon unter die Kategorie "Einbruch" einordnen... :vogel:

Nach dem was hier in Hamburg in der Zeitung steht ist er in die Garage gegangen um zu telefonieren und dabei in der Nacht nicht auf der offenen Straße andere zu stören da sie vorher schon durch Ruhestörung aufgefallen waren. Sicher auch nicht sehr clever, aber als 17-jähriger mit deutschem Hintergrund würde man da wohl kaum mit einem tödlichen Angriff rechnen.... und das er besonders clever ist hat ja auch keiner behauptet, aber was ist das für eine verdrehte Sichtweise wenn man quasi behauptet: Eigene Dummheit, muss man doch mit rechnen? Wenn man damit rechnen muss erschossen zu werden weil man sich in eine offene Garage stellt dann stimmt in meinen Augen ganz bestimmt etwas mit der Sichtweise einer Gesellschaft nicht die so ein Klima schafft in dem das vermeintlich normal ist.
BTW: Wenn es wirklich um eine Getränkedose ging, dann ist das auch in D bei einer offenen Garage kein Einbruch sondern schlimmstenfalls Diebstahl, evtl. sogar nur Mundraub. Und in KEINER Gesellschaft dieser Erde sollte das etwas sein was mit dem Tode betraft wird, da fehlt JEDE Verhältnismäßigkeit.

Darüber hinaus: Die "Einbrüche" vorher waren offenbar (noch nicht geklärt) ebenfalls der der Diebstahl von Kleinigkeiten (die nicht einmal von den Opfern benannt werden konnten) aus der geöffneten Garage. Außerdem gibt es Zeugenaussagen nach denen der Täter im Vorwege aus Wut über die vorhergehenden Einbrüche geäußert hat :"Ich warte nur darauf einen der verdammten Jugendlichen zu erschießen" Er sagte den Zeugen dass er seit 3 Nächten mit seiner Schrotflinte darauf warte einen Scheiß-Jugendlichen zu erschießen...
Wenn das so stimmt dann gehört der Kerl wegen vorsätzlichen und heimtückischen Mordes (es war eine Handtasche als "Köder" sichtbar in der Garage postiert worden und ein Babyphone zur Überwachung installiert worden) eingesperrt und der Schlüssel weggeworfen....

Edit: Hier nochmal ein Link dazu: ‘I’m just waiting to shoot some f--king kid’: Montana man arrested for allegedly trapping, killing teen suspect who broke into garage - NY Daily News

- - - - - Beitrag zusammengeführt - - - - -

Das sehe ich ein wenig anders... Leider ist es ja so, dass bei einem Raub nicht immer nur der "Besitz" bedroht ist, sondern auch das eigene Leben und natürlich auch das der Familienangehörigen... Wenn es nur darum ginge, ob einer den Schmuck von Omma mitgehen lässt, glaube ich, würde viel weniger "geschossen" werden... Es ist wohl eher die Angst davor, selber draufzugehen... Nach dem Motto "Wer zuerst schießt, lebt länger" ...

Ich kann leider keine Zahlen liefern, aber ich glaube das sowohl hierzulande als auch in den USA die Fälle wo jemand bei einem Einbruch oder einem Diebstahl getötet oder verletzt werden im einstelligen Promille-Bereich in der Relation zu den Gesamtzahlen liegen dürften. Ich halte das für eine vorgeschobene Argumentation oder eine irrationale Angst der Opfer. Wenn das aber irrationale Ängste sind halte ich es für falsch das von der Gesetzgebung her noch zu begünstigen. Nebenbei bemerkt kosten heute Alarmanlagen meist weniger als eine Waffe....

Und die bedrohliche Situation mag ich mir ein einem Slum oder einem Ghetto-Stadteil vorstellen, in einem bürgerlichen Wohnviertel wo die Leute die Garagen offen stehen lassen nehme ich das einem gesunden, kräftigen jungen Mann schlicht und ergreifend nicht ab - kleines Kind hin oder her.
 
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Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Nach dem was hier in Hamburg in der Zeitung steht ist er in die Garage gegangen um zu telefonieren und dabei in der Nacht nicht auf der offenen Straße andere zu stören da sie vorher schon durch Ruhestörung aufgefallen waren. Sicher auch nicht sehr clever, aber als 17-jähriger mit deutschem Hintergrund würde man da wohl kaum mit einem tödlichen Angriff rechnen.... und das er besonders clever ist hat ja auch keiner behauptet, aber was ist das für eine verdrehte Sichtweise wenn man quasi behauptet: Eigene Dummheit, muss man doch mit rechnen? Wenn man damit rechnen muss erschossen zu werden weil man sich in eine offene Garage stellt dann stimmt in meinen Augen ganz bestimmt etwas mit der Sichtweise einer Gesellschaft nicht die so ein Klima schafft in dem das vermeintlich normal ist.
BTW: Wenn es wirklich um eine Getränkedose ging, dann ist das auch in D bei einer offenen Garage kein Einbruch sondern schlimmstenfalls Diebstahl, evtl. sogar nur Mundraub. Und in KEINER Gesellschaft dieser Erde sollte das etwas sein was mit dem Tode betraft wird, da fehlt JEDE Verhältnismäßigkeit.

Darüber hinaus: Die "Einbrüche" vorher waren offenbar (noch nicht geklärt) ebenfalls der der Diebstahl von Kleinigkeiten (die nicht einmal von den Opfern benannt werden konnten) aus der geöffneten Garage. Außerdem gibt es Zeugenaussagen nach denen der Täter im Vorwege aus Wut über die vorhergehenden Einbrüche geäußert hat :"Ich warte nur darauf einen der verdammten Jugendlichen zu erschießen" Er sagte den Zeugen dass er seit 3 Nächten mit seiner Schrotflinte darauf warte einen Scheiß-Jugendlichen zu erschießen...
Wenn das so stimmt dann gehört der Kerl wegen vorsätzlichen und heimtückischen Mordes (es war eine Handtasche als "Köder" sichtbar in der Garage postiert worden und ein Babyphone zur Überwachung installiert worden) eingesperrt und der Schlüssel weggeworfen....

Bis jetzt ist der Aussage des Freundes nach der Junge auf der Suche nach etwas zum Trinken gewesen... :001:

Ich mache da keinen Unterschied, ob Diebstahl oder Einbruch... Es gibt keinen MENSCHEN der Welt das RECHT, sich etwas zu nehmen, was ihm nicht gehört... Nur weil ich die Tür offen stehen habe, heißt es nicht, dass jeder ein- und ausgehen kann wie er will und mag... So ein Quatsch...
 

Ariel

Well-Known Member
Erstmal, auf Kaution frei kommt jeder Angeklagte, sofern ein Richter eine Kautionssumme festlegt und sie der Angeklagte bezahlen kann. Ein Richter kann die Anfrage auf Kaution auch ablehnen oder so hoch setzen, dass sie nicht bezahlbar ist. Auf Kaution kommt man nur frei, wenn ein Richter die Gefahr einer Wiederholung der Tat für niedgrig hält und ebenso die Fluchtgefahr als niedrig einschätzt. Jeder Fall wird individuell abgewogen. Das hat nichts mit Unschuldsvermutung oder dergleichen zu tun. In der Zwischenzeit bereitet die Staatsanwaltschaft die Anklage vor, die dann in nächster Zeit vor Gericht ausgetragen wird.

Ich finde diesen Fall sehr tragisch und der Tod dieses jungen Mannes tut mir sehr leid. Natürlich hat er nichts in einer fremden Garage zu suchen. Aber 17-jährige Jungs sind altersbedingt sehr risikofreudig und sehen sich gerne als fast unbezwingbar. Das hat mit der noch nicht vollendeten Hirnreife zu tun. Ich vermute eher Angeberei und Waghalsigkeit als Grund als wirklich einen Diebstahl verüben zu wollen.

Es ist auch nicht so, dass man jemanden erschiessen darf, nur weil er ein fremdes Grundstück betreten hat. Die Regeln dafür sind ziemlich klar. Zum einen muss Lebensgefahr bestehen und wenn eigentlich nur das Eigentum und Besitz betroffen ist, muss es sich um eine "felony" (schwere Straftat) handeln. Hausfriedensbruch und versuchter einfacher Diebstahl fallen da nicht darunter.

Der Hausbesitzer wird einen sehr guten Anwalt brauchen, um aus dieser Sache wieder herauszukommen. In der Castle Doctrine steht nichts davon, dass man mögliche Diebe anlocken soll und sich dabei auf die Lauer legt. Die Einbrüche wurden Teenagern zugeschrieben, nur konnte man ohne Beweise nicht viel tun. Der Hausbesitzer war sich durchaus bewusst, dass er mit dem einfach eine Runde Kugeln ins Dunkle zu schiessen, vermutlich einer dieser "**** kids", wie er sie nannte, tödlich treffen könnte.

Die Castle Doctrine wurde von vielen Staaten ins Gesetz aufgenommen, damit ein Hausbesitzer nicht beweisen muss, dass er in Notwehr gehandelt hat. Die Staatsanwalt muss beweisen, dass dem so nicht ist. Es kam auch vor, dass ein angeschossener Dieb oder dessen Familie Zivilklage gegen den Hausbesitzer eingeleitet hat, um an Schadenersatz und Schmerzensgeld zu kommen. Das wird mit dem Gesetz erschwert.

Der Junge ist tot und nichts macht ihn mehr lebendig.
 
J

Jochen

Guest
Bis jetzt ist der Aussage des Freundes nach der Junge auf der Suche nach etwas zum Trinken gewesen... :001:

Ich mache da keinen Unterschied, ob Diebstahl oder Einbruch... Es gibt keinen MENSCHEN der Welt das RECHT, sich etwas zu nehmen, was ihm nicht gehört... Nur weil ich die Tür offen stehen habe, heißt es nicht, dass jeder ein- und ausgehen kann wie er will und mag... So ein Quatsch...

Nun, das Gesetz macht einen - und nach MEINER Meinung ist das auch gut so. Von dem Recht etwas mitzunehmen hat ja niemand gesprochen - aber in meinen Augen kann man es nicht vergleichen wenn jemand etwas mitnimmt weil die Gelegenheit günstig ist (Ladendiebstahl, Handtasche, Handy oder sonstwas was unbeaufsichtigt ist) oder sich gewaltsam Zutritt zu einem geschlossenen Gebäude/ raum (Einbruch) verschafft :vogel: Bei dem zweiten Fall kann ich das Gefühl der Bedrohung vollkommen nachvollziehen weil man sich in seiner Sicherheit beeinträchtigt sieht die man durch den abgeschlossenen raum zu erlangen versucht. Im ersten Fall kann ich bestenfalls Verärgerung nachvollziehen, meinetwegen auch Wut, aber eine Sicherheitsproblem für Leib und Leben stellt ein Diebstahl doch wohl nie dar :vogel:
 

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Nun, das Gesetz macht einen - und nach MEINER Meinung ist das auch gut so. Von dem Recht etwas mitzunehmen hat ja niemand gesprochen - aber in meinen Augen kann man es nicht vergleichen wenn jemand etwas mitnimmt weil die Gelegenheit günstig ist (Ladendiebstahl, Handtasche, Handy oder sonstwas was unbeaufsichtigt ist) oder sich gewaltsam Zutritt zu einem geschlossenen Gebäude/ raum (Einbruch) verschafft :vogel: Bei dem zweiten Fall kann ich das Gefühl der Bedrohung vollkommen nachvollziehen weil man sich in seiner Sicherheit beeinträchtigt sieht die man durch den abgeschlossenen raum zu erlangen versucht. Im ersten Fall kann ich bestenfalls Verärgerung nachvollziehen, meinetwegen auch Wut, aber eine Sicherheitsproblem für Leib und Leben stellt ein Diebstahl doch wohl nie dar :vogel:

Auch ein Dieb kann "überreagieren" und bei dem Gefühl, ertappt worden zu sein, auch Gebrauch von seiner Waffe machen (falls er eine mit sich trägt, was ich ja aber nicht vorher weiß) ... Die Sicherheit, dass bei einem Diebstahl kein Sicherheitsproblem für Leib und Leben gegeben ist, kann auch keiner garantieren ...

Nochmal zur Verdeutlichung... ICH bin GEGEN Schusswaffen... Sollte aber sich einer erlauben, in meiner Garage rumzuschnüffeln... Sei es auch nur nach Schrauben, wird er ganz sicher ein "kribbeln" der ganz besonderen Art im Bauch bekommen .... (Taser :D )
 
J

Jochen

Guest
Nur mal zur rechtlichen Einordnung: Ein Diebstahl mit Bedrohung und Waffe ist kein Diebstahl sondern ein Raub - in dem speziellem Fall sogar bewaffneter Raub/ Überfall.... :009:
 

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Was, wenn der Dieb die Waffe "zuuufällig" dabei hatte???... Quasi aus Macht der Gewohnheit... (ich weiß, dass das Mitführen der Waffe nicht in jedem Bundesland gestattet ist) ... Und gar keinen Raub vor hatte... Sondern nur was zum Trinken in der Garage gesucht hatte, der Hausbesitzer plötzlich dastand und der Dieb dann aus "Reflex" gehandelt und als erster geschossen hat??? :065:
 
J

Jochen

Guest
ja nee, is klaaar - lass uns noch ein wenig weiter konstruieren :vogel: Bei der Situation wäre dann aber jeglicher Aspekt von "spontan", "Reflex" "akuter Bedrohung" wohl ziemlich an den Haaren herbeigezogen.... Lassen wir das gut sein, da kommen wir nicht auf einen Nenner, mag auch am Unterschied im Geschlecht liegen....
Fakt bleibt für MICH: Ein Eigentumsdelikt kann für mich niemals ein Grund sein eine tödliche Waffe zu benutzen. Punkt.
 
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