Beim Fliegen bricht eine neue Ära an: Deutsche Fluggesellschaften akzeptieren Kindersitze in ihren Jets. Als erste Airline erlaubt LTU ab November die Kindersicherungssysteme »Luftikid« und »Maxi Cosi Mico«, auch Condor und die Deutsche Lufthansa (LH) wollen solche Autositze mit dem Zertifikat »For Use in Aircraft« in absehbarer Zeit an Bord zulassen.
Voraussetzung dafür ist ein vom Luftfahrt-Bundesamt (LBA) erdachtes Prüfungsverfahren, das der TÜV Rheinland in den Hangars der Airlines vornimmt. Erst danach dürfen die Sitze auf bestimmten Plätzen benutzt werden, bei LTU sind es beispielsweise in allen Jets die Fenstersessel der Reihen 16 bis 23.
Bringen Eltern einen Spezialsitz mit zur Flugreise, können sie allerdings nicht mehr mit stark verbilligten oder kostenlosen Passagen für Kinder unter zwei Jahren rechnen. Die Düsseldorfer Fluggesellschaft nimmt beispielsweise pro Platz 67 Prozent des aktuellen Normaltarifes und bittet zudem - da die Kapazität begrenzt ist - um rechtzeitige Reservierung (0211 9418 888) am Telefon.
Dass das Geld gut anlegt ist, steht für Fachleute außer Frage. Reisen im Autositz seien für Kinder, so LBA-Expertin Cornelia Eichhorn, »die beste Transportmöglichkeit.«
Warum das so ist, zeigen die Unfallberichte der Braunschweiger Behörde: Bei schweren Turbulenzen oder einer Notlandung kommt es an Bord zu Beschleunigungen bis zum Sechszehnfachen der Erdanziehungskraft - sitzen Kinder, wie bis jetzt praktiziert, auf dem Schoß von Vater und Mutter, drohen schwere Verletzungen.
Da werde den Eltern das Kind regelrecht aus den Händen gerissen »und fliegt durch die Kabine«, warnt Martin Sperber vom TÜV Rheinland. Auch Babygurte, die am Beckengurt der Eltern hängen und das Kind auf deren Bauch festhalten, seien da dann alles andere als hilfreich.
Weil bei Turbulenzen die Erwachsenen nach vorne schnellen, drücke der - in USA mittlerweile verbotene - »Loop-Belt« den Bauch der Babys bis zur Wirbelsäule durch. Zugleich würden sie dabei von dem Erwachsenen »quasi zwischen Brust und Beinen zerquetscht«. Dennoch werden solche Schlaufengurte noch immer ausgegeben: Billigflieger Ryanair etwa hält daran unbeeindruckt fest.
Quelle: ReisePreise
rswfan
Voraussetzung dafür ist ein vom Luftfahrt-Bundesamt (LBA) erdachtes Prüfungsverfahren, das der TÜV Rheinland in den Hangars der Airlines vornimmt. Erst danach dürfen die Sitze auf bestimmten Plätzen benutzt werden, bei LTU sind es beispielsweise in allen Jets die Fenstersessel der Reihen 16 bis 23.
Bringen Eltern einen Spezialsitz mit zur Flugreise, können sie allerdings nicht mehr mit stark verbilligten oder kostenlosen Passagen für Kinder unter zwei Jahren rechnen. Die Düsseldorfer Fluggesellschaft nimmt beispielsweise pro Platz 67 Prozent des aktuellen Normaltarifes und bittet zudem - da die Kapazität begrenzt ist - um rechtzeitige Reservierung (0211 9418 888) am Telefon.
Dass das Geld gut anlegt ist, steht für Fachleute außer Frage. Reisen im Autositz seien für Kinder, so LBA-Expertin Cornelia Eichhorn, »die beste Transportmöglichkeit.«
Warum das so ist, zeigen die Unfallberichte der Braunschweiger Behörde: Bei schweren Turbulenzen oder einer Notlandung kommt es an Bord zu Beschleunigungen bis zum Sechszehnfachen der Erdanziehungskraft - sitzen Kinder, wie bis jetzt praktiziert, auf dem Schoß von Vater und Mutter, drohen schwere Verletzungen.
Da werde den Eltern das Kind regelrecht aus den Händen gerissen »und fliegt durch die Kabine«, warnt Martin Sperber vom TÜV Rheinland. Auch Babygurte, die am Beckengurt der Eltern hängen und das Kind auf deren Bauch festhalten, seien da dann alles andere als hilfreich.
Weil bei Turbulenzen die Erwachsenen nach vorne schnellen, drücke der - in USA mittlerweile verbotene - »Loop-Belt« den Bauch der Babys bis zur Wirbelsäule durch. Zugleich würden sie dabei von dem Erwachsenen »quasi zwischen Brust und Beinen zerquetscht«. Dennoch werden solche Schlaufengurte noch immer ausgegeben: Billigflieger Ryanair etwa hält daran unbeeindruckt fest.
Quelle: ReisePreise
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