Leasing

admin

Administrator
Teammitglied
Ökonomisch ist das insbesondere für Selbständige jedoch nicht interessant, das Auto auch zu besitzen

Auch das trifft nur auf Selbstständige zu, die mit der Liquidität mangels Masse zu kämpfen haben und die monatliche Anrechnung der Leasingrate bei der Steuer benötigen. Am Jahresende bei der Steuererklärung macht es genau gar nichts aus in der Summe. Nur musst Du immer die in der Leasingrate enthaltenen Zinsen zahlen. Die Kosten hat man nicht wenn man das Auto gleich bezahlen kann und wenn man den Wagen länger fährt als die Abschreibung läuft verdient der sogar noch Geld.

All diese Finanzierungsmodelle sind Marketinginstrumente der Finanzindustrie, ohne die es heute (leider) nicht mehr geht - aber man kann rechnen solange man will: Mit geliehenem Geld ist es immer teurer als mit vorhandenem.
 

florida13053

Well-Known Member
Und gerade Zertifikate, auch gerade im Zusammenhang mit Öl als sicher anzupreisen halte ich schon fast für Hohn - da haben im letzten halben Jahr viele Leute eine Menge Geld verloren. Sicher nenne ich was anderes - sowas ist immer spekulativ.

Ist das nicht ein wenig zu drastisch :065:
Ich dachte, Du weißt nur allzu gut, das Zertifikat nicht gleich Zertifikat ist!? :065:
Die Garantiezertifikate gibt es nunmal tatsächlich (z.B. auch die HVB auf den Eurostoxx), die dir mindestens die Einlage sichern...Guckst du hier:
http://www.n-tv.de/1084960.html
Ja, ich weiß, es gibt hier das Emitentenrisiko - jedoch in dem Fall eigentlich nicht!!!
 

fsu-seminoles

Well-Known Member
dann möchte ich noch meine 2 Cent beisteuern, auch wenn wir
uns vom Ursprungsthema leicht entfernt haben :0201:

Meine bisherigen Autos waren die letzten Jahre immer bar bezahlt und gehörten mir. Inzwischen fahren meine Frau und ich zwei Autos die geleast wurden.

Als Selbständiger kann ich die Kosten absetzen. Das Kapital
der beiden vorher bar bezahlten Fzg. habe ich konservativ als Festgeld mit 5% angelegt.

Ich habe noch nie soviel Geld beim Kfz.-Verkauf verloren, wie bei meinem
letzten Wagen. Die aktuelle Stimmung machte dies möglich:0301:
Beim Leasing sind meine monatlichen Kosten fix und ich weiss was
Monat für Monat abgebucht wird. Ausserdem habe ich immer einen
"Neuwagen" und habe dadurch auch für diesen Leasingzeitraum keine
zusätzliche Kosten durch Reparaturen, ausser Verschleiss natürlich.



Gruß Marcus
 

florida13053

Well-Known Member
All diese Finanzierungsmodelle sind Marketinginstrumente der Finanzindustrie, ohne die es heute (leider) nicht mehr geht - aber man kann rechnen solange man will: Mit geliehenem Geld ist es immer teurer als mit vorhandenem.

Das bezweifele ich! Und schon mathematisch ist klar, daß die Absolutheit Deiner Aussage nicht stimmt.
Obwohl ich die Tendenz und Ausrichtung Deiner These trotzdem für richtig halte. :007: Andrerseits, wer nichts wagt, nicht gewinnt. Allerdings darf man sich hinterher auch nicht beschweren, wenn schief geht...:0141:
 

admin

Administrator
Teammitglied
dann möchte ich noch meine 2 Cent beisteuern, auch wenn wir
uns vom Ursprungsthema leicht entfernt haben :0201:

Meine bisherigen Autos waren die letzten Jahre immer bar bezahlt und gehörten mir. Inzwischen fahren meine Frau und ich zwei Autos die geleast wurden.

Als Selbständiger kann ich die Kosten absetzen. Das Kapital
der beiden vorher bar bezahlten Fzg. habe ich konservativ als Festgeld mit 5% angelegt.

Ich habe noch nie soviel Geld beim Kfz.-Verkauf verloren, wie bei meinem
letzten Wagen. Die aktuelle Stimmung machte dies möglich:0301:
Beim Leasing sind meine monatlichen Kosten fix und ich weiss was
Monat für Monat abgebucht wird. Ausserdem habe ich immer einen
"Neuwagen" und habe dadurch auch für diesen Leasingzeitraum keine
zusätzliche Kosten durch Reparaturen, ausser Verschleiss natürlich.



Gruß Marcus

Das machen ja auch die meisten Selbstständigen so und ich will es ja auch gar nicht schlechtmachen (bin selber selbstständig) - nur muss man sich eben auch bewusst sein, dass dieser "Komfort" eben auch Geld kostet. Wem es das wert ist, für den ist das doch auch gut angelegtes Geld.

Nur rechnen die Leasingfirmen diese Kosten (Wertverlust usw.) natürlich genaus ein plus ihrem Verdienst plus Finazierungskosten (die haben das Geld ja auch nicht rumliegen) ja auch in die Rate ein und deshalb kannst Du schon ein von der Logik her (wer da noch alles dran mitverdienen muss) nie in der Endsumme billiger wegkommen.

Bei den gekauften Autos konntest Du die Kosten doch genauso absetzen wie jetzt das Leasing....

Beim Privatleasing fällt ja auch die steuerliche Absetzbarkeit weg - da ist es dann immer auf jeden Fall teurer - da bezahlt man dann eben für den Luxus immer ein aktuelles Auto zu fahren, sich nicht um verkauf kümmern zu müssen usw. Wem das das Geld wert ist, für den ist das doch eine feine Sache - ich wollte auch nicht generell etwas gegen diese Form sagen, ich werde nur allergisch wenn mir jemand vorrechnen will dass das finanziell günstiger wäre. Das ist es (auch schon mehrfach gerichtlich festgestellt) grundsätzlich nicht.
 

florida13053

Well-Known Member
Ich wäre dankbar, wenn Du mir das mal mathematisch vorrechnen würdest :001:

Ich denke, alle haben Verständnis wenn ich das dem Admin mal per PN vorrechne, da einige Daten vorgerechnet werden, die in der Öffentlichkeit nichts zu suchen haben....:0141: :009:
Aber drücken, drücken werde ich mich nicht :brr:
Jochen wird schon ehrlich preisgeben, ob er überzeugt wurde...
 
Zuletzt bearbeitet:
...als ehemaliger Leasingsachbearbeiter bei Deutschlands grösstem KFZ-Leasinggeber muss ich mich immer an den Kopf fassen, wenn ich Privat-Leasing höre...! :009: Insbesondere wenn es auch noch um Randmarken geht. Aber selbst bei Premium-Marken geht das nur so lange gut, so lange immer wieder ein Folgevertrag nach Leasingende (vorzugsweise beim gleichen Händler) zustande kommt. Mal abgesehen davon, das bei der derzeitigen KFZ-Markt-Lage wirklich kein Mensch mehr leasen muss...:0141:
 
J

Jasmin

Guest
...Aber selbst bei Premium-Marken geht das nur so lange gut, so lange immer wieder ein Folgevertrag nach Leasingende (vorzugsweise beim gleichen Händler) zustande kommt.

Also wir hatten diesbezüglich absolut kein Problem, obwohl wir danach keinen Folgevertrag unterschrieben hatten.
 

Scratchy

Well-Known Member
Na dann meld' ich mich halt auch nochmals zu Wort... :0141:

Auch ich fahre einen geleasten Firmenwagen (als Angestellter), gleichzeitig bin ich noch selbstständig und würde auch hier nicht zögern, bei Bedarf ein Auto zu leasen. (Ist nicht notwendig, da ich erstens über den Firmenwagen verfüge, zweitens ein bar bezahltes weiteres Auto in der Garage steht).

Die Vorteile liegen klar auf der Hand, definierte monatliche Betriebskosten, die sofort absetzbar sind aber fast mehr werte ich die Tatsache, dass hierdurch Kapital ungebunden bleibt, welches besser investiert werden kann, als in die Kasse eines Automobil-Herstellers. Von der somit verbleibenden Liquidität will ich erst gar nicht reden.

Wenn ich davon ausgehe, dass in unserer Firma kaum ein Wagen unter 50 K Euro kostet, hiervon geschätzte 25 Autos unterwegs sind, dann ist das schon ein ansehnliches Sümmchen, was hierbei raus kommt.

Andererseits könnte der hohe Leasinganteil in Deutschland wohl auch an den (unverschämten?) Preisen liegen, die hierfür zu berappen sind. Im Moment fahre noch einen 3er - der als solcher trotzdem mit fast 60K zu Buche schlägt. Wohl gemerkt: ein 3er ist ein Fahrzeug der Mittelklasse :065:

ABER: privat würde auch ich auch kein Auto leasen - dann lieber eine Nummer kleiner oder einen Jahreswagen nehmen.
 

admin

Administrator
Teammitglied
ABER: privat würde auch ich auch kein Auto leasen - dann lieber eine Nummer kleiner oder einen Jahreswagen nehmen.

Nur darum geht es hier ja letztens - um das Privat-Leasing.

Noch einmal (und das habe ich auch per PN mit florida13053 so ausdiskutiert): Ich habe weder etwas gegen Leasing noch bestreite ich, dass das speziell für Geschäftskunden attraktiv wegen der besseren Liquidität, der geringeren Kapitalbindung und der konstanten Berechenbarkeit ist. Auch Privatleasing hat sicher dort seine Berechtigung, wo jemand sich nicht mit Ankauf, Verkauf des Gebrauchten usw. herumschlagen möchte.

Nur eines muss klar sein (und nur darum geht es mir hier): Diese Vorteile lassen sich die Leasingfirmen immer bezahlen und somit ist es im Endeffekt teurer als ein Kauf bei vorhandenem Kapital. Es ist ja vollkommen in Ordnung und legitim sich diesen "Luxus" durch (moderate) Mehrkosten zu erkaufen - ich bekomme nur immer dann einen dicken Hals, wenn mir einer von diesen Finanzjongleuren vorrechnen will, das wäre tatsächlich billiger. :0521:

Nehmen wir mal das Extrembeispiel von Caloosa mit der 0,9%-Finanzierung (wobei man da schon mal von vornherein auf sehr wenige Aktions-Modelle eingeschränkt wird): Diese Finanzierungen laufen meist über maximal 3 jahre, oft auch nur 30 Monate für diesen Zinssatz.
Jetzt legt er das gesparte Geld (wie hoch auch immer der Anteil ist) für 5 % an - ergibt jedes Jahr einen Zinsgewinn von ca. 4%.
Nehmen wir als Beispiel ein Auto für 30.000. von dem er 20.000 finanziert und eben diese 20.000 anlegt - ergibt im Jahr ein Plus von 800€. insgesamt 2400€.

Ich kaufe das gleiche Auto und biete dem Händler Barkauf ohne Finanzierung an und verlange im Gegenzug einen (durchaus üblichen) Rabatt auf den Preis. Schon bei einem lächerlichen Rabatt von nur 8% habe ich die gleichen 2.400 € wie Caloosa, allerdings nicht auf 3 Jahre verteilt und auch nicht festgelegt (die 5% bekommt man in der Regel als sichere Anlage nur bei längerer Bindung)

Nun sind die 8% unrealistisch - es werden bei Barzahlung in der Regel wesentlich höhere Rabatte herausgehandelt, da ist 10% meist schon die untere Grenze, bei weniger gefragten Modellen sind auch bis zu 20-25%, in Einzelfällen sogar mehr drin - mit jedem Prozent bin ich also deutlich weiter im Plus als Caloosa mit seiner 0,9% Finanzierung. (Thorsten, ich habe Dich nur als Beispiel genommen, ist nicht als Kritik an Deiner Vorgehensweise gedacht :0141: - ich weiß, Du verstehst das)

Auf diese Weise (mit dem herausgehandelten Rabatt) kann sogar ein Kredit bei der Hausbank günstiger sein als Leasing, wenn man als Barzahler beim Autohändler auftritt und einen entsprechend hohen Rabatt aushandelt.

Noch einmal: Ich will niemanden das Leasing schlecht machen oder ausreden - ich möchte nur einmal klarstellen, das man den Anbietern solcher Finanzprodukte nicht immer alles einfach glauben sollte sondern selber detailliert nachrechnen sollte und alle Möglichkeiten abwägen sollte.

Letztlich sagt es ja auch schon die simple Logik: In dem Moment, wo eine Partei zusätzlich (die Leasingfirma) etwas an dem Gesamtgeschäft verdienen muss (die haben ja auch nichts zu verschenken) muss die Endsumme zwangsläufig höher sein.
 
F

floridamummel

Guest
Was mich prinzipiell am Leasing stört: ich habe jeden Monat eine zusätzlich Belastung, die immer da ist und nicht irgendwann, wie bei einem KRedit, abgezahlt ist. Ich habe immer diesen zusätzlichen Kostenfaktor. Spare ich auf mein Auto habe ich freie Hand was ich jeden Monat abzwacken kann. Ich bin froh wenn ich die monatlichen Belastungen gering halten kann und mir nicht noch mal drei-oder vierhundert EUro zusätzlich aufbürde. Auch wenn damit Reparaturen etc dabei sind.
Ausserdem: ich werde arbeitslos, kann die RAten nicht zahlen...Auto ist weg. WEnn ich aber auf ein Auto angewiesen bin um überhaupt zu arbeiten, stehe ich schlecht da, weil es mir genommen wird. Wenn ich mir ein Auto kaufe kann es mir auch so schnell keiner nehmen. Auch wenn es irgendwann recht alt und nicht mehr so chic ist. Meinen Arbeitsweg kann ich damit trotzdem bestreiten....Ich finde ich mache mich mit leasing zu sehr abhängig. Aber ich rede auch vom Privatgebrauch......
 
F

floridamummel

Guest
UNser Haus ist uns und auch nicht auf Pump, wir haben keine Kredite.....will ich aber hier nicht erklären warum das so ist. Geht nicht jeden was an,wie meinen finanziellen Situationen und privaten Umstände sind, warum etwas so ist wie es ist. Du verstehst....:0141:
 
F

floridamummel

Guest
Wobei ihc dazu noch sagen muss: ich hatte vorher auch geschrieben das ich es bei Hauskauf anders sehe. Das ist auch eine andere Kiste als Autokauf oder in Urlaub fahren. Da ist es halt normal einen Kredit aufzunehmen.... dagegen sag ich auch nichts, würde ich auch machen, wenn es nicht anders ginge. Auch wenn es mir schwer fiele. Aber ich kann diese heutige EInstellung mit "ich nehm für alles was ich will einfach Geld von der Bank, auch wenn es nicht mir ist" sowieso nicht verstehen.
 

admin

Administrator
Teammitglied
Bei einem Haus ist es in der Regel sowieso etwas anderes: Das Haus unterliegt nicht in dem Maße einem Wertverfall wie ein Auto (wird oft sogar mehr wert), die Höhe der Belastung wird in der Regel durch ein Gutachten abgesichert - so hat man einen rellen Gegenwert für den Kredit das man im Normalfall mit Verkauf des Hauses auch die Belastung wieder loswerden kann.

Natürlich gibt es da auch Ausnahmen von der Regel, dann aber meist auch wieder durch unseriöse Finanzberater, die Belastungen von 110% mit unrealistischen Zukunftsprognosen für Gehalt, Wertsteigerung usw. verkaufen um ihre Provision zu bekommen.
 

Scratchy

Well-Known Member
Natürlich gibt es da auch Ausnahmen von der Regel, dann aber meist auch wieder durch unseriöse Finanzberater, die Belastungen von 110% mit unrealistischen Zukunftsprognosen für Gehalt, Wertsteigerung usw. verkaufen um ihre Provision zu bekommen.
Sorry, aber da tragenzu einem großen Teil die Kreditnehmer selbst Mitschuld.
Wer nicht in der Lage ist, seine Lebenssituation sowie zumindest die eigene potenzielle Entwicklung einigermaßen abzuschätzen, braucht sich nicht zu wundern, wenn eine Finanzierung aus diesem Grund platzt.

Und ja, ich weiß, man kann nicht immer alles vorhersehen, aber einen gewissen Risikofaktor muss ich bei einer solchen Finanzierung schon berücksichtigen.

Just my 2 Cents... :undweg:
 

admin

Administrator
Teammitglied
Sorry, aber da tragenzu einem großen Teil die Kreditnehmer selbst Mitschuld.
Wer nicht in der Lage ist, seine Lebenssituation sowie zumindest die eigene potenzielle Entwicklung einigermaßen abzuschätzen, braucht sich nicht zu wundern, wenn eine Finanzierung aus diesem Grund platzt.

Da stimme ich Dir 100%ig zu - aber es gab Zeiten (und bei manchen beratern ist das immer noch so) da haben die Berater das Wohl ihrer Kunden im Blick gehabt und haben sie auf Gefahren und Risiken hingewiesen und auch mal abgeraten, wenn es aus ihrer Sicht zu riskant wurde - wobei die Entscheidung über das Risiko natürlich immer beim Kreditnehmer bleibt.

Zugegeben wurden diese Berater dann früher auch nicht überwiegend nach Erfolg und Abschlüssen bezahlt..... :009:
 
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