Mietwagenpreise explodiert???

Arndt

Well-Known Member
Sponsor
Wie geschrieben basieren meine Aussagen auf dem, was ich auf den Stellflächen im Hafengebiet Rotterdams und Duisburg Rheinhausens gesehen habe. Rotterdam war im August diesen Jahres und da waren Flächen voll mit (neuen) Fahrzeugen...
Und? Hast Du Deinen Denkfehler bemerkt?

Klar, dass die Häfen vollstehen, denn die Fahrzeuge werden von dort verschifft. Fahr mal bei Hess in Essen vorbei - dem wahrscheinlich größten "Autoauslieferer im Westen". Da steht der Hof richtig leer. Warum stellt BMW Gebrauchtwagen und Dienstwagen der Mitarbeiter in den Showroom? Weil sie den Hof voll haben und erst die Anderen los werden wollen?
 

DigitalOlli

Well-Known Member
Nein ich hab kein DVC. Aber ab und an fahr ich abends gerne zu Texas Roadhouse. Aber das kann ich ja auch vor oder nach der Woche machen. Diesmal ist ja das Essen „Guthaben“ dabei

Ja wenn ihr das UK angebot mit dem Guthaben habt, dann brauchst du in der Woche nicht viel mehr und ich würde nicht raus fahren. Würde dann 7 Tage bei Disney bleiben und danach dann den Wagen nehmen. Wenn sich bis dahin die Preise entspannen kannst du ja immer noch einen mieten
 

Alucard

Well-Known Member
Also ich habe noch keine Autohäuser gesehen, die wegen leeren Verkaufssalons und angrenzenden Parkplätzen geschlossen werden mussten.
Wie sieht es denn jenseits der großen Teichs in unserer Urlaubsdestination No.1 aus ?
Die ganzen riesigen Autohändler-Tempel entlang der US41 oder I75 ? Alle leergekauft und deswegen geschlossen ? "Not" am Markt ?
 

DigitalOlli

Well-Known Member
Du hast eine völlig falsche Vorstellung wie der Markt aussieht. Die Showrooms sind natürlich nicht leer, weil hier ein paar Vorführwagen stehen.

Wir haben im September einen neu Wagen gekauft bzw. bestellt. ( Elektro, dürfte aber bei Hybrid zb ähnlich sein). VW,Audi, KIA, Hyunday alle mit Lieferzeiten von 6 Monaten plus X.
Hatten dann das Glück das der KiA Händler einen vorbestellt hatte und ein Kunde abgesprungen ist, so konnten wir den Wagen innerhalb 4 Wochen anstatt 8 Monaten bekommen.

Das Chip Problem ist real und der Mangel an Neufahrzeugen ist auch real. Die Hersteller verkaufen natürlich erstmal lieber an den Endkunden da sie hier höhere Magen haben als 1000 Autos an Hertz zu liefern, die diverse Rabatte wünschen
 

Alucard

Well-Known Member
Dem habe ich auch nicht widersprochen... Ganz im Gegenteil.. Klar Fahrzeuge, die auf individuellen Wunsch gebaut werden müssen oder der neusten Produktlinie entsprechen treffen auf eine ungünstige Zeit. Gleichwohl bedeutet es für mich aber nicht eine "allgemeine" Not am Markt, sondern nur eine in der Erfüllung individueller Bedürfnisse (ohne diese an der Stelle beurteilen zu wollen).
 

DigitalOlli

Well-Known Member
Dem habe ich auch nicht widersprochen... Ganz im Gegenteil.. Klar Fahrzeuge, die auf individuellen Wunsch gebaut werden müssen oder der neusten Produktlinie entsprechen treffen auf eine ungünstige Zeit. Gleichwohl bedeutet es für mich aber nicht eine "allgemeine" Not am Markt, sondern nur eine in der Erfüllung individueller Bedürfnisse (ohne diese an der Stelle beurteilen zu wollen).

Weiss nicht was du meinst. Wie meinst du denn werden Autos produziert?
Du kannst heute auch das Basis Modell ohne eine Sonderausstatung nicht sofort bekommen, eben weil du so lange Lieferzeiten hast. Das hat nichts mit individuellen Fahrzeugen zu tun.

Wenn du von Gebrauchten sprichst, hier ist der Markt nicht so eng, das aber auch klar da kaum einer noch auf alte Diesel Fahrzeugen scharf ist und die Vermietfirmen möchten auch keine Uralten Modelle
 

Alucard

Well-Known Member
Nein ich Rede (auch) von bereits fertigen Neuwagen, die bisher nicht zugelassen oder tageszugelassen würden.
Und der Gerbauchtmarkt ist ja nicht "nur" voll von ungeliebten Dieselfahrzeugen (USA ?) und "uralten" Modellen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Turbotobi76

Well-Known Member
Die Mietwagenfirmen haben ja sehr spezielle Konditionen und kaufen sozusagen die "Überschüsse" der Produktion auf. Dafür bekommen sie Rabatte von 30/40/50% auf den Listenpreis ( offizielle Angaben gibt es da nicht).
Das ist ein Teil des Geschäftsmodells, die Fahrzeuge nach 6 oder maximal 12 Monate wieder zu verkaufen zum Einkaufspreis oder sogar darüber.

Wenn Fahrzeuge wegen des Chipmangel nicht produziert werden können fallen natürlich als erstes die Kontingente dieser Kunden weg.

Bestes Beispiel z.B. Mercedes. Die haben erheblich weniger Fahrzeuge verkauft in den letzten beiden Jahren. Dennoch sind der Umsatz und vor allem die Gewinne nicht so stark geschrumpft.

Es wurden einfach primär Fahrzeuge produziert die höhere Gewinne abwerfen bzw. Kunden beliefert die kaum Rabatte bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Arndt

Well-Known Member
Sponsor
Ich arbeite bei einem Zulieferer. Bei uns ist der Umsatz seit Sommer um ca. 30-40% eingebrochen. Und wir haben diesen nicht an die Marktbegleiter verloren, da wir relativ alleinstehen sind auf dem Markt.

Was noch einigermaßen beständig läuft, sind die Komponenten ab gehobener Mittelklasse aufwärts. Das deckt sich dann mit Turbotobis76s Aussage.
 

loecki1976

Well-Known Member
ich denke, wir sollten die Diskussion lassen. Du hast eine völlig falsche Vorstellung, keinerlei Marktkenntnisse und beharrst trotzdem auf deiner Meinung. Das ist glaube ich keine gute Basis für eine Diskussion.

Fakt ist, die Neuwagen-Lager sind leer, es gibt so gut wie keine verfügbaren Wagen, die Autohäuser haben auch ihre Showrooms leer. Da muss man schon viel Aufwand betreiben um irgendwelche Autos drin stehen zu haben.

Also, lassen wir es.
 

S.Crockett

Well-Known Member
Weil das Thema Autohäuser hier an der US41 angesprochen wurde.
Klar, sind diese halbwegs gut gefüllt. Auf dem Hof stehen viele Gebrauchte.
Die Neu und Tageszulassungen, probiert man gerade an den Mann zu bringen.

Ein Toyota Dealer meinte, wenn seine 100 Neuwagen verkauft sind, weiß er nicht, wann er die nächsten bekommt.
Der Hof bei ihm steht voll mit Gebrauchten.

Ich war vor ein paar Tagen dort, weil ich ein Problem mit meinem Mietwagen hatte. Wurde aber sofort gelöst.
Bei Abgabe, bei Alamo sollte ich das bitte reklamieren. Er hat mir ein Bericht mitgegeben. Und das alles kostenlos, sowas nenne ich noch Service.
 

loecki1976

Well-Known Member
Das ist natürlich ein Blick in die Göaskugel und hängt von vielem ab. Bei uns haben wir spezifisch direkte Verträge mit Chipherstellern geschlossen, um direkteren Zugriff zu haben.

Niemand in unserer Branche geht von spürbaren Verbesserungen vor Q4/2022, eher Q1/2023. alles ziemlich doof gerade…
 

Holm

Well-Known Member
Sponsor
Die Hersteller produzieren derzeit schon auf Halde, aber nicht so wie es sich @Alucard vorstellt. Diese Haldenproduktion ist leider dem Chipmangel und anderer fehlenden Teile geschuldet. Fahrzeuge die sich relativ leicht später nachrüsten lassen, werden eben vorproduziert und abgestellt. Nur stehen diese vielen Fahrzeuge daher leider aktuell nicht dem Markt zur Verfügung.
 

Alucard

Well-Known Member
Tut mir echt leid, wenn sich hier Leute vom Fach persönlich angegriffen gefühlt haben (könnten).
Ich beobachte dies nur als kritischer Endverbraucher, der kein Verständnis für dieses Drama hat, aber leider auch
die Konsequenzen einer seit Jahren falschlaufenden Markentwicklung ausbaden muss.
Natürlich kann ich hier leicht aus der Hose posaunen, arbeite ich nicht in diesem Sektor, der von einer Produktion und einem konstanten (künstlichen) Bedarf ausgeht. Ich habe z.B. seit über 30 Jahren kein Auto mehr "bestellt", sondern Gute "ab" Jahreswagen gekauft.
Ich stelle "mir" nur die Frage... wurden die Preisnachlässe, die die großen Autovermieter seit Jahren eingeheimst haben, wirklich 1 zu 1 an die Kunde weitergeleitet oder hat man sich Jahre lang die Kassen voll gemacht ?
Warum muss der Endverbraucher jetzt die Kasse dafür zahlen und noch Verständnis haben, dass man dort nicht auch mal mehr in die eigene Tasche greifen muss, um den Fuhrparkt aufzustocken ?
Im Endeffekt bleibt einem ja eh nichts übrig... Friss oder stirb :getout:
 
Zuletzt bearbeitet:

rswfan

Chef vom Dienst
Administrator
Fakt ist doch - die Preise sind sehr hoch und wir werden es nicht ändern. Das was wir gewohnt sind seit vielen Jahren ist einfach vorbei. Preisvergleiche die ich jeden Tag anstelle führen ins sprichwörtliche Nichts. Und diese Preisexplosionen gibt es nicht nur in den USA!
 

DigitalOlli

Well-Known Member
Man muss dann etwas kreativer sein, oder auch mal Klassen niedriger ausprobieren.

Wir sind jetzt durch die Estero Variante zumindest ansatzweise in der Nähe der 2019er Preise. Ist halt alles etwas aufwendiger. Ich bin aber auch nicht bereit, 3000 Eur für 3,5 Woche zu zahlen
 

jhon

Well-Known Member
Vielleicht sollte man sich mal vor Augen führen das Preise von 200-400$ die Woche mit unbegrenzten Meilen für die Mietwagenunternehmen in der Regel ein Zusatzgeschäft wären wenn sie nicht die Fahrzeuge mit satten Rabatten kaufen und dadurch fast wieder zum Einstandspreis verkaufen könnten. Außerdem werden - ähnlich wie bei den Flugtickets, wo ein Transatlantik-Ticket in die USA für 500€ inkl. Steuern und Gebühren nicht einmal annähernd kostendecken für die Airline ist - diese günstigen Tarife auch durch die höheren Standard- und Business-Tarife gesponsort.
Und wenn Mangel an Fahrzeugen (oder Sitzplätzen bei Flugzeugen) herrscht dann fallen natürlich als erstes die Tarife weg die für die Unternehmen eh nicht kostendeckend sind und quasi unter "Beifang" bzw. Auslastung als "Beitrag" zur Kostendeckung im Angebot sind.
Ich persönlich finde es müßig sich darüber einen Kopf zu machen wenn man es eh nicht ändern kann.

Eine Möglichkeit Geld zu sparen wäre ja auch noch die Option über "Rent-a-wreck" oder ähnliche Anbieter ein Auto zu mieten - da bekommt man dann Gebrauchtwagen die meist nur 3-5 Jahre alt sind zu deutlich günstigeren Konditionen.

Zum Thema Kostendeckend hier mal eine Aufstellung was so ein Auto normalerweise pro Meile tatsächlich kostet: https://newsroom.aaa.com/wp-content...-Costs-Brochure-Interactive-FINAL-12-9-20.pdf
Natürlich muss man da den Anteil für den Sprit rausrechnen und die Anschaffungskosten sind für die Firmen auch niedriger - dafür müssen da dann die Kosten für das Personal, die Mietstationen (Miete, Betriebskosten etc.) mit eingerechnet werden so das die Kosten pro Meile sicher nicht geringer sondern eher höher ausfallen - da kann sich jeder ausrechnen das bei 3 Wochen für 1200$ in denen dann vielleicht 4000 Meilen gefahren werden kein Gewinn übrigbleibt. Das geht nur mit einer Mischkalkulation - und da können sich halt Faktoren ändern, so wie das momentan der Fall ist.
 
Oben