Mustang01
Well-Known Member
Hi
Anbei mal ein Beispiel amerikanischer Hilfsbereitschaft.
Nach einem Trip mit AMTRAK von New York nach Oakland/ San Francisco sollten wir um ca. 6.00 PM in Oakland ankommen. Durch Verzögerungen auf der Strecke kamen wir erst um 10.00 PM am Zielbahnhof an. Nach Ausladen der Koffer waren wir dann glücklich um 10.15 PM am sogenannten Hertz- Mietwagenschalter, welcher nur aus einem Schreibtisch bestand. Na super, ein lapidares Hinweisschild, dass dieser Schalter geschlossen sei. Was tun, es fuhr nur ein Bus nach San Francisco, kam jedoch nicht in Frage, da wir keine Lust hatten noch mindestens eine Stunde um die ganze Bucht zu fahren, Auto abzuholen und den ganzen Weg wieder zurück um besagte Bucht Richtung Sacramento. Taxistand war unbesetzt. Da es an diesem Abend die letzte Zugankunft war, brauchte man wohl nicht mit einer "Taxi- Auffüllung" rechnen. Kurzinfo: Amtrak- Station liegt in Emeryville am A.... der Welt, außerhalb von Oakland. Bei Nachfrage am Zugschalter, wo denn die nächste Hertz- Station sei, bekamen wir zur Antwort, "Im Marriott- Hotel, 5 Meilen von hier". Sehr schön, wie dahin, ohne Taxi?:0055: Mittlerweile war es schon 11.00 PM und die beste Ehefrau von allen zeigte schon leichte Anzeichen einer Panik- Attacke. Eigentlich war ja geplant, bei pünktlicher Ankunft des Zuges das Auto zu übernehmen und dann weiter nach Norden zu fahren. Bei einsetzender Müdigkeit Motel-Übernachtung am Highway. Mittlerweile wurde es mir auch schon etwas mulmig:0692:, aber als echter "Kerl" zeigt man das ja nicht. Nun gut, etwas ratlos zogen wir unsere Habseligkeiten hinter uns her zum Ausgang der Station und standen ziemlich frustriert in der Dunkelheit vor dem Bahnhof. Zufällig (Zu unserem Glück) kam nach einigen Minuten ein Taxi, Bj. 1975 Modell Kojak, heran gerollt und der Fahrer, Amerikaner indischer Herkunft, fragte ob er uns helfen könnte. Auf unsere Antwort "Hertz, Marriott- Hotel please" ,meinte er, dass es nicht weit wäre und er uns für 5 $ dahin bringen könnte. So schnell konnte keiner schauen, wie wir im Taxi saßen. Bei Ankunft Marriott sprang er aus dem Wagen um nachzusehen ob "Hertz" geöffnet hat. Er kam nach kurzer Zeit wieder mit der Aussage, dass da auch schon geschlossen sei. Kurzentschlossen nahm er sein Handy, rief die Auskunft an, ließ sich die Nummer der nächsten Station geben, rief dort an, erklärte dem Hertz- Mitarbeiter die Sachlage, gab mir das Handy, "Die wollen mit Dir sprechen" und war verschwunden. Ich stand da, völlig perplex, Handy vom Taxidriver in der Hand, hinter mir ein Nostalgie- Taxi mit steckendem Zündschlüssel, ergo laufendem Motor, inklusive meiner etwas skeptisch dreinschauenden Ehefrau, unserer Koffer nebst persönlicher Habe des Fahrers incl. seiner Lizenz. Der Clerk der Mietstation war äußerst freundlich "Komm vorbei, wir helfen Dir". "Welche Station?" "Airport Oakland" Aha! Nach ca. 15 Minuten tauchte auch unser Fahrer wieder auf, keine Ahnung, was er da so lange gemacht hatte. Nach Erklärung der Sachlage unsererseits nahm er Drivers Seat in Beschlag und brachte uns 15 km zum Airport. Bei Hertz ging es mit der Abwicklung sehr schnell, Vorbuchung war im PC, unterschreiben, Kreditkarte durchziehen und die Schlüssel in Empfang nehmen. Mittlerweile war es schon 12.15 AM. Als ich mich nach meiner Frau umdrehte, stand Brian (So hieß der nette Taxifahrer) noch da. Er wollte wissen, ob alles in Ordnung sei und ob er uns noch auf den richtigen Highway Richtung Sacramento lotsen solle. Da wir Navi dabei hatten, konnten wir das verneinen. Bei der Bezahlung wollte er den ihm angebotenen Tip nicht annehmen und meinte die Hälfte wäre genug! Zum Abschluss gab er uns noch seine Visitenkarte mit dem Hinweis, dass er uns am Tage unserer Abreise gerne wieder fahren würde. Nach herzlichem Abschied beider Seiten fuhren Brian mit seinem "Telly Savalas- Mobil" und wir mit unserem Traumauto Mustang- Convertible in die Nacht hinein.
Eigentlich eine unglaubliche Geschichte- ich glaube nicht, dass man so etwas von einem deutschen Taxifahrer erwarten könnte.
Wir jedenfalls denken immer wieder gerne an Brian und seine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft zurück!
Greetz
Wolle
Anbei mal ein Beispiel amerikanischer Hilfsbereitschaft.
Nach einem Trip mit AMTRAK von New York nach Oakland/ San Francisco sollten wir um ca. 6.00 PM in Oakland ankommen. Durch Verzögerungen auf der Strecke kamen wir erst um 10.00 PM am Zielbahnhof an. Nach Ausladen der Koffer waren wir dann glücklich um 10.15 PM am sogenannten Hertz- Mietwagenschalter, welcher nur aus einem Schreibtisch bestand. Na super, ein lapidares Hinweisschild, dass dieser Schalter geschlossen sei. Was tun, es fuhr nur ein Bus nach San Francisco, kam jedoch nicht in Frage, da wir keine Lust hatten noch mindestens eine Stunde um die ganze Bucht zu fahren, Auto abzuholen und den ganzen Weg wieder zurück um besagte Bucht Richtung Sacramento. Taxistand war unbesetzt. Da es an diesem Abend die letzte Zugankunft war, brauchte man wohl nicht mit einer "Taxi- Auffüllung" rechnen. Kurzinfo: Amtrak- Station liegt in Emeryville am A.... der Welt, außerhalb von Oakland. Bei Nachfrage am Zugschalter, wo denn die nächste Hertz- Station sei, bekamen wir zur Antwort, "Im Marriott- Hotel, 5 Meilen von hier". Sehr schön, wie dahin, ohne Taxi?:0055: Mittlerweile war es schon 11.00 PM und die beste Ehefrau von allen zeigte schon leichte Anzeichen einer Panik- Attacke. Eigentlich war ja geplant, bei pünktlicher Ankunft des Zuges das Auto zu übernehmen und dann weiter nach Norden zu fahren. Bei einsetzender Müdigkeit Motel-Übernachtung am Highway. Mittlerweile wurde es mir auch schon etwas mulmig:0692:, aber als echter "Kerl" zeigt man das ja nicht. Nun gut, etwas ratlos zogen wir unsere Habseligkeiten hinter uns her zum Ausgang der Station und standen ziemlich frustriert in der Dunkelheit vor dem Bahnhof. Zufällig (Zu unserem Glück) kam nach einigen Minuten ein Taxi, Bj. 1975 Modell Kojak, heran gerollt und der Fahrer, Amerikaner indischer Herkunft, fragte ob er uns helfen könnte. Auf unsere Antwort "Hertz, Marriott- Hotel please" ,meinte er, dass es nicht weit wäre und er uns für 5 $ dahin bringen könnte. So schnell konnte keiner schauen, wie wir im Taxi saßen. Bei Ankunft Marriott sprang er aus dem Wagen um nachzusehen ob "Hertz" geöffnet hat. Er kam nach kurzer Zeit wieder mit der Aussage, dass da auch schon geschlossen sei. Kurzentschlossen nahm er sein Handy, rief die Auskunft an, ließ sich die Nummer der nächsten Station geben, rief dort an, erklärte dem Hertz- Mitarbeiter die Sachlage, gab mir das Handy, "Die wollen mit Dir sprechen" und war verschwunden. Ich stand da, völlig perplex, Handy vom Taxidriver in der Hand, hinter mir ein Nostalgie- Taxi mit steckendem Zündschlüssel, ergo laufendem Motor, inklusive meiner etwas skeptisch dreinschauenden Ehefrau, unserer Koffer nebst persönlicher Habe des Fahrers incl. seiner Lizenz. Der Clerk der Mietstation war äußerst freundlich "Komm vorbei, wir helfen Dir". "Welche Station?" "Airport Oakland" Aha! Nach ca. 15 Minuten tauchte auch unser Fahrer wieder auf, keine Ahnung, was er da so lange gemacht hatte. Nach Erklärung der Sachlage unsererseits nahm er Drivers Seat in Beschlag und brachte uns 15 km zum Airport. Bei Hertz ging es mit der Abwicklung sehr schnell, Vorbuchung war im PC, unterschreiben, Kreditkarte durchziehen und die Schlüssel in Empfang nehmen. Mittlerweile war es schon 12.15 AM. Als ich mich nach meiner Frau umdrehte, stand Brian (So hieß der nette Taxifahrer) noch da. Er wollte wissen, ob alles in Ordnung sei und ob er uns noch auf den richtigen Highway Richtung Sacramento lotsen solle. Da wir Navi dabei hatten, konnten wir das verneinen. Bei der Bezahlung wollte er den ihm angebotenen Tip nicht annehmen und meinte die Hälfte wäre genug! Zum Abschluss gab er uns noch seine Visitenkarte mit dem Hinweis, dass er uns am Tage unserer Abreise gerne wieder fahren würde. Nach herzlichem Abschied beider Seiten fuhren Brian mit seinem "Telly Savalas- Mobil" und wir mit unserem Traumauto Mustang- Convertible in die Nacht hinein.
Eigentlich eine unglaubliche Geschichte- ich glaube nicht, dass man so etwas von einem deutschen Taxifahrer erwarten könnte.
Wir jedenfalls denken immer wieder gerne an Brian und seine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft zurück!
Greetz
Wolle