Obama oder Romney

Texasranger

Well-Known Member
Hallo,

in der deutschen Presse finden sich immer häufiger Berichte über den Präsidentschaftswahlkampf in den USA. Auch wenn der "Messias" Obama inzwischen bei der deutschen Presse etwas Popularität verloren hat, ist die Berichterstattung über ihn doch noch sehr positiv. Romney und sein Vize-Kandidat werden dagegen eher negativ dargestellt (so wie in der Vergangenheit Bush Junior: geistig etwas beschränkt, nur den "Bonzen" zugewandt, rechtslastig und religiös). Ich habe den Eindruck, die Berichterstattung ist tendenziös und vielleicht ist man im November in Deutschland dann schwer überrascht, wenn Obama verloren hat.

Wie sieht das Ganze denn aus der Sicht der in den USA lebenden Foristen aus? Wie schätzt man Romney und seine Chancen ein? Wie sehen die Umfragen aus? Wird Obama oder Romney der nächste US-Präsident?

Gruß Texasranger
 
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villa.riva

Guest
Als Amerikaner werde ich Obama wieder wählen, obwohl ich enttäuscht bin. Enttäuscht bin ich, weil Guantanamo immer noch existiert, und Menschenrechte ausgehebelt werden. Eine Krankenversicherung für ALLE immer noch eine Illusion ist.

Ich selber kann mir keine Krankenversicherung Leisten, weil zu teuer: Monatsbeitrag $1540 USD, die ersten $5000 USD im Jahr muss ich selber zahlen. Zahnarzt und Medikamente nicht inklusiv. Beitrag ist für EINE Person.

Ich kann keinen Republikaner wählen – egal wie er heißt - , weil hier das Militär/Religion/Waffen Lobby/Banken & Börse immer Vorrang haben. Minderheiten ausgegrenzt werden und dies in die Verfassung verankert werden soll. Ferner soll die Rentenversicherung aufgelöst werden.... bzw. man will es den Bürgern freistellen dort nur noch freiwillig Beiträge zu leisten. Der Arbeitgeberanteil (50%) würde natürlich auch wegfallen. Bedeutet Altersvorsorge nur noch Privat.... Altersarmut ist vor programiert.

Eine Schande für ein Land was angeblich das reichste der Welt ist und Lehrmeister der freien Welt sein will.

Die Ultrarechten “Tea Party“ Mitglieder der Republikaner erinnern mich an etwas, was Deutschland Anfang der 1930er hatte und wir wirklich nicht brauchen. Leider sind meine Landsleute die nie im Ausland waren mit Scheuklappen versehen. Nationalhymne singen, Fahne aufziehen und Treuegelöbnis sprechen. Ab und zu eine Spende um das Gewissen zu reinigen. Fertig… God Bless America.

Ich hoffe, das Obama President bleibt. Ansonsten geht es zurück in die 1950er der USA.

Für alle die, die nicht Wissen was sich hinter der TEA PARTY versteckt. Hier einmal ein Link.

Boston Tea Party – Wikipedia


Die Mitglieder der Tea Party sind Ultra Rechts, Erzkonservativ (Katholischer als der Papst) und nur Amerika verbunden. Alles andere ist unintressant.

Was Bush jr. betrifft, war der nur eine Marionette seines Vaters, der die Strippen im Hintergrund zog.
 
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California2000

Well-Known Member
Ich wiederum würde in absehbarer Zeit mal gerne wissen, ob sich in den USA jemand für den deutschen Wahlkampf interessiert und ob im US TV dann darüber auch Sondersendunden laufen oder ob es da genauso gehalten wird, Wie es Kevin eben in seinem Post geschrieben hat: Amerikaner, die noch nie im Ausland waren, sind in der Beziehung auch mit Scheuklappen versehen und interessieren sich nicht dafür, was im Rest der Welt passiert
 
V

villa.riva

Guest
Ich wiederum würde in absehbarer Zeit mal gerne wissen, ob sich in den USA jemand für den deutschen Wahlkampf interessiert und ob im US TV dann darüber auch Sondersendunden laufen oder ob es da genauso gehalten wird, Wie es Kevin eben in seinem Post geschrieben hat: Amerikaner, die noch nie im Ausland waren, sind in der Beziehung auch mit Scheuklappen versehen und interessieren sich nicht dafür, was im Rest der Welt passiert

Das intressiert in den USA keinen Amerikaner.......95% der Nachrichten sind Lokale und USA betreffend. Die anderen 5% mit Internationaler Berichterstattung ist nur intressant, wenn der President, ein hohes Regierungsmitglied oder ein Senator im Ausland unterwegs sind..... Ist leider so.
 

kittywat

Well-Known Member
Danke für den Beitrag Kevin!

Ich denke auch, dass weder die deutsche noch die europäische Politik für den Normalbürger der USA von großer Bedeutung ist. Selbst hier interessieren sich erschreckend wenig Menschen dafür, wer in diesem Land das Sagen hat (siehe Wahlbeteiligungen).
 

BiMi

Well-Known Member
Moderator
Ich wiederum würde in absehbarer Zeit mal gerne wissen, ob sich in den USA jemand für den deutschen Wahlkampf interessiert und ob im US TV dann darüber auch Sondersendunden laufen oder ob es da genauso gehalten wird, Wie es Kevin eben in seinem Post geschrieben hat: Amerikaner, die noch nie im Ausland waren, sind in der Beziehung auch mit Scheuklappen versehen und interessieren sich nicht dafür, was im Rest der Welt passiert

Das kann man pauschal nicht beantworten. Diese Land ist nun mal recht groß und es kommt m. E. darauf an wo man lebt. In der Ecke in der ich lebe, habe ich schon das Gefühl das die Leute über ihren Tellerrand schauen und interessiert sind, auch erhalte ich häufiger sehr positive Kommentare über unsere Kanzlerin. Die andere Seite ist, dass z. B. während der Olympiade keine live Sendungen zu sehen waren und am Abend es sich nur alles um die Amerikaner drehte.

Die Darstellung in der D Presse über die Beiden, bzw. über die 4, ist doch korrekt dargestellt und wenn man in einem System wie dem Deutschen aufgewachsen ist, kann man einen Romney / Ryan, bzw. die Republikaner, einfach nicht wählen. Die treten alles mit den Füssen, für was wir in D stehen. Was mich aber hier immer noch wundert, dass auch der untere Mittelstand und Rentner diese Partei immer noch wählen. Und wieder bin ich froh, dass ich in der Nähe von Chicagoland lebe, in der eher die Demokraten gewählt werden.
 

Absolute

Floridian and Honorary Member
Sponsor
Ich moechte dass Obama an der Macht bleibt, natuerlich konnte er nicht alles durchsetzen, was er sich vornahm, aber die erzkonservativen Reps sind fuer mich keine Alternative.

Mein Freund ist Rep, ich independent, habe 2008 Obama gewaehlt, und finde ihn einfach als bessere Alternative, ich bin auch das Argument satt dass er nichts durchbekommen hat, ich finde er hat viel getan, verglichen mit den Versprechen von frueheren Praesidenten zu dem was sie eigentlich geleistet haben. Das ganze System ist nun mal so, dass nur derjenige gewaehlt wird, der eine Vision hat, und der der viel verspricht. Wuerdest du fuer jemanden waehlen der sagt, na ja, vielleicht bekommen wir das durch? Nein, die hauen alle maechtig auf den Putz.

Obama hat auch bestimmt versucht so viel wie moeglich einzuhalten, aber die ganze Obstruktion im Kongress machte ihm es unmoeglich. Das Wahlsystem in den USA ueberhaupt macht wenig Sinn, wenn man bedenkt, dass man in einem Staat der hauptsaechlich Rep territory ist, gar keine Chance hat, denn deine Stimme zaehlt letztendlich ueberhaupt nicht, da ja nur die Stimmen der Wahlmaenner (electoral college) zaehlt.

Wenn ich in der Familie meines Freundes irgendwelche Argumente bringe, die Hand und Fuss haben, werden alle laut, bringen aber keine Gegenargumente, sondern einfach nur wass sie von Rush Limbaugh, Bll O'Reilly oder Fox News aufgeschnappt haben.

Wenn ich z.B. sage ich wuerde nicht republikanisch waehlen weil ich erstens fuer eine Krankenversicherung bin, sagt man ja, wer will denn dafuer bezahlen, und dann muss man wie es in Deutschland oder England ist 2 Jahre auf eine Operation warten, bis dorthin sei man ja schon tot. Es hat zwar von dieser Familie noch nie jemand in Europa gelebt, aber durch Fox News sind sie ja bestens informiert.

Wenn ich aufbringe, dass ich nie fuer eine Partei waehlen koennte die nicht an Evolution glaubt, nicht an den Klimawandel, denn das sei ja nur eine Verschwoerung der Demokraten, die alles teurer macht, wirft man mir vor, dass es am den Klimawandel nicht beweissen kann (HALLO!) und Evolution ist nur etwas an das Nichtglaeubige festhalten.
Ich koennte auch nicht fuer eine Partei waehlen, die gegen Abtreibung ist und gegen die Homoehe. Manchmal geht mir das ganze religioese Gesappel so auf den Geist, man darf nicht mal das Wort "Hoelle" in den Mund nehmen. Manches ist fuer Europaer einfach unverstaendlich.

Wenn ich aufbringe was sie denn an Obama so schlimm finden, ist es IMMER NOCH (obwohl schon lange das Gegenteil bewiesen wurde) das er ein Moslem sei, tief mit der Moslem brotherhood unter einer Decke steckt und ja ueberhaupt nicht in diesem Land geboren sei.

Ausserdem sei er ein Sozialist, sie wissen ja gar nicht richtig was ein Sozialist ist, und was ein Kommunist ist, aber nachplappern ohne nachzudenken ist ja leicht.

Ich koennte noch 100 Argumente geben, die mir immer wieder vorgeworfen werden, aber das ist mir zu muessig. Ich habe in der Zwischenzeit gelernt, bei Familienfesten meinen Ipod mitzunehmen und das ganze Geplapper einfach auszutunen, indem ich interessante Podcasts hoere, wo auch nachvollziehbare und handfeste Argumente aufgebracht werden.

Zu der Frage ob sich Amerikaner fuer deutsche Politik interessieren, die meisten nein, ich moechte schon wissen was im Rest der Welt passiert, deswegen schaue ich jeden Abend ZDF Nachrichten (kann man sich als Podcast runterladen).

Es wird am 6. November sehr knapp werden, ich weiss nicht ob Obama gewinnt, ich wuensche es mir von Herzen.
 

BiMi

Well-Known Member
Moderator
Du kannst auf deinem iPad auch die Tagesschau live empfangen, oder dir die Aufzeichnung ansehen. Ebenso wie die Tagesthemen oder Nachtjournal im Ersten....gibt ne App. :mrgreen: Oder über www.tagesschau.de

Auf jeden Fall bin ich ganz gespannt was im Nov passiert und drücke Obama ganz fest die Daumen. Letztes Wochenende war er wieder in der Chicago. Wir haben die beiden Hubis gesehen und am Abend war auf einmal sehr viel Polizei zum absperren auf der Straße. Erst wollten wir warten, aber wer weiß wie lange wir hätten warten müssen.
 

muggl

Well-Known Member
Ich moechte dass Obama an der Macht bleibt, natuerlich konnte er nicht alles durchsetzen, was er sich vornahm, aber die erzkonservativen Reps sind fuer mich keine Alternative.

Mein Freund ist Rep, ich independent, habe 2008 Obama gewaehlt, und finde ihn einfach als bessere Alternative, ich bin auch das Argument satt dass er nichts durchbekommen hat, ich finde er hat viel getan, verglichen mit den Versprechen von frueheren Praesidenten zu dem was sie eigentlich geleistet haben. Das ganze System ist nun mal so, dass nur derjenige gewaehlt wird, der eine Vision hat, und der der viel verspricht. Wuerdest du fuer jemanden waehlen der sagt, na ja, vielleicht bekommen wir das durch? Nein, die hauen alle maechtig auf den Putz.

Obama hat auch bestimmt versucht so viel wie moeglich einzuhalten, aber die ganze Obstruktion im Kongress machte ihm es unmoeglich. Das Wahlsystem in den USA ueberhaupt macht wenig Sinn, wenn man bedenkt, dass man in einem Staat der hauptsaechlich Rep territory ist, gar keine Chance hat, denn deine Stimme zaehlt letztendlich ueberhaupt nicht, da ja nur die Stimmen der Wahlmaenner (electoral college) zaehlt.

Wenn ich in der Familie meines Freundes irgendwelche Argumente bringe, die Hand und Fuss haben, werden alle laut, bringen aber keine Gegenargumente, sondern einfach nur wass sie von Rush Limbaugh, Bll O'Reilly oder Fox News aufgeschnappt haben.

Wenn ich z.B. sage ich wuerde nicht republikanisch waehlen weil ich erstens fuer eine Krankenversicherung bin, sagt man ja, wer will denn dafuer bezahlen, und dann muss man wie es in Deutschland oder England ist 2 Jahre auf eine Operation warten, bis dorthin sei man ja schon tot. Es hat zwar von dieser Familie noch nie jemand in Europa gelebt, aber durch Fox News sind sie ja bestens informiert.

Wenn ich aufbringe, dass ich nie fuer eine Partei waehlen koennte die nicht an Evolution glaubt, nicht an den Klimawandel, denn das sei ja nur eine Verschwoerung der Demokraten, die alles teurer macht, wirft man mir vor, dass es am den Klimawandel nicht beweissen kann (HALLO!) und Evolution ist nur etwas an das Nichtglaeubige festhalten.
Ich koennte auch nicht fuer eine Partei waehlen, die gegen Abtreibung ist und gegen die Homoehe. Manchmal geht mir das ganze religioese Gesappel so auf den Geist, man darf nicht mal das Wort "Hoelle" in den Mund nehmen. Manches ist fuer Europaer einfach unverstaendlich.

Wenn ich aufbringe was sie denn an Obama so schlimm finden, ist es IMMER NOCH (obwohl schon lange das Gegenteil bewiesen wurde) das er ein Moslem sei, tief mit der Moslem brotherhood unter einer Decke steckt und ja ueberhaupt nicht in diesem Land geboren sei.

Ausserdem sei er ein Sozialist, sie wissen ja gar nicht richtig was ein Sozialist ist, und was ein Kommunist ist, aber nachplappern ohne nachzudenken ist ja leicht.

Ich koennte noch 100 Argumente geben, die mir immer wieder vorgeworfen werden, aber das ist mir zu muessig. Ich habe in der Zwischenzeit gelernt, bei Familienfesten meinen Ipod mitzunehmen und das ganze Geplapper einfach auszutunen, indem ich interessante Podcasts hoere, wo auch nachvollziehbare und handfeste Argumente aufgebracht werden.

Zu der Frage ob sich Amerikaner fuer deutsche Politik interessieren, die meisten nein, ich moechte schon wissen was im Rest der Welt passiert, deswegen schaue ich jeden Abend ZDF Nachrichten (kann man sich als Podcast runterladen).

Es wird am 6. November sehr knapp werden, ich weiss nicht ob Obama gewinnt, ich wuensche es mir von Herzen.

Wenn ich das lese, oder von Bekannten die in USA leben höre, bekomme ich einen dicken Hals.
Ich fahr ja wirklich gern nach USA in Urlaub aber die Doppelmoral, geht mir dann doch des öfteren gegen den Strich
Ich wünsche mir auch für den 6. November, dass die Wahl zugunsten Obama ausgeht.
 

Traveljunkie88

Well-Known Member
Mal eine offtopic Frage: Wieso kann man hier keine Beiträge "danken?" :(

Wenn ich wählen dürfte in den Staaten, würde die Stimme definitiv an die Demokraten gehen. Was Kevin oben geschrieben hat passt sehr gut finde ich: Die USA würden sich selbst um Jahre zurück werfen, wenn jemand der nationalistisch und konservativ ist wie Romney Präsident werden würde.
Obama hat zwar in den letzten 4 Jahren vieles von dem was er vorher versprochen hat nicht durchsetzen können, aber 1. trifft esdas Argument von Absolute oben sehr gut, dass er im Kongress so oft einfach eins auf den Deckel bekommen und 2. sollte man sich eine Sache mal vor Augen führen: Nach dem Bush Jr. 8 Jahre Präsident war, gab es so viele Plätze auf der Erde wo man als Amerikaner weder gern gesehen sondern zum Teil einfach nur noch verachtet wurde. WIE soll es ein neuer demokratischer Präsident innerhalb von 4 Jahren schaffen, den Scherbenhaufen des Altpräsidenten wegzukehren UND dann alles durchzusetzen, was er - entsprechend des Wahlkampfes wie oben schön beschrieben - durchzusetzen? Man hat es doch in den 90ern schon ganz deutlich gesehen, was nach den beiden Golfkriegen unter Bush Sen. passiert ist und auch ein Bill Clinton konnte nicht innerhalb von einer Amtszeit wieder alles richten, was der Vordermann verbockt hat.

Aber mich würde mal eine Sache interessieren, vielleicht können ja einige der in den USA Lebenden hier was dazu sagen, da ich nur den Vergleichswert New York über mehrere Jahre hinweg habe und auch nur dort mit Einheimischen darüber gesprochen hab: Noch während der Bush Jn. Zeit galt in den USA ja weitgehend der Grundsatz "Don't talk politics". Auch in der Schule im Englischunterricht wurde uns früher immer gesagt: "Ihr könnt mit Amerikanern über alles sprechen, nur nicht über Politik!". Als ich das erste Mal in New York war, was einige Monate nach 9/11 war, hatte ich wirklich das Gefühl, dass Politik ein absolutes Tabu-Thema war. 2007 (damals im Gespräch mit jemandem aus NY) und 2008 hatte ich dann aber das Gefühl, dass es einen totalen Umschwung zu dem Thema gab, geschuldet u.a. durch den Irak-Krieg, und dass die Leute vor der Politik nicht mehr die Augen verschlossen und alle 4 Jahre ihr Kreuzchen gemacht haben, sondern sich anfingen ernsthaft um das Thema Gedanken zu machen. Auch 2010 und 2011 hab ich dann immer wieder politische Diskussionen in New Yorker Haushalten und auch entsprechende Plakate mit politischen Messages in der Stadt und Subway wahrgenommen. Liegt es einfach nur daran, dass NY eben als Küstenmetropole diesem Thema ggü. offener dasteht, oder hat sich in den USA in der Hinsicht in den letzten Jahr wirklich was getan?
 
V

villa.riva

Guest
Ich moechte dass Obama an der Macht bleibt, natuerlich konnte er nicht alles durchsetzen, was er sich vornahm, aber die erzkonservativen Reps sind fuer mich keine Alternative.

Mein Freund ist Rep, ich independent, habe 2008 Obama gewaehlt, und finde ihn einfach als bessere Alternative, ich bin auch das Argument satt dass er nichts durchbekommen hat, ich finde er hat viel getan, verglichen mit den Versprechen von frueheren Praesidenten zu dem was sie eigentlich geleistet haben. Das ganze System ist nun mal so, dass nur derjenige gewaehlt wird, der eine Vision hat, und der der viel verspricht. Wuerdest du fuer jemanden waehlen der sagt, na ja, vielleicht bekommen wir das durch? Nein, die hauen alle maechtig auf den Putz.

Obama hat auch bestimmt versucht so viel wie moeglich einzuhalten, aber die ganze Obstruktion im Kongress machte ihm es unmoeglich. Das Wahlsystem in den USA ueberhaupt macht wenig Sinn, wenn man bedenkt, dass man in einem Staat der hauptsaechlich Rep territory ist, gar keine Chance hat, denn deine Stimme zaehlt letztendlich ueberhaupt nicht, da ja nur die Stimmen der Wahlmaenner (electoral college) zaehlt.

Wenn ich in der Familie meines Freundes irgendwelche Argumente bringe, die Hand und Fuss haben, werden alle laut, bringen aber keine Gegenargumente, sondern einfach nur wass sie von Rush Limbaugh, Bll O'Reilly oder Fox News aufgeschnappt haben.

Wenn ich z.B. sage ich wuerde nicht republikanisch waehlen weil ich erstens fuer eine Krankenversicherung bin, sagt man ja, wer will denn dafuer bezahlen, und dann muss man wie es in Deutschland oder England ist 2 Jahre auf eine Operation warten, bis dorthin sei man ja schon tot. Es hat zwar von dieser Familie noch nie jemand in Europa gelebt, aber durch Fox News sind sie ja bestens informiert.

Wenn ich aufbringe, dass ich nie fuer eine Partei waehlen koennte die nicht an Evolution glaubt, nicht an den Klimawandel, denn das sei ja nur eine Verschwoerung der Demokraten, die alles teurer macht, wirft man mir vor, dass es am den Klimawandel nicht beweissen kann (HALLO!) und Evolution ist nur etwas an das Nichtglaeubige festhalten.
Ich koennte auch nicht fuer eine Partei waehlen, die gegen Abtreibung ist und gegen die Homoehe. Manchmal geht mir das ganze religioese Gesappel so auf den Geist, man darf nicht mal das Wort "Hoelle" in den Mund nehmen. Manches ist fuer Europaer einfach unverstaendlich.

Wenn ich aufbringe was sie denn an Obama so schlimm finden, ist es IMMER NOCH (obwohl schon lange das Gegenteil bewiesen wurde) das er ein Moslem sei, tief mit der Moslem brotherhood unter einer Decke steckt und ja ueberhaupt nicht in diesem Land geboren sei.

Ausserdem sei er ein Sozialist, sie wissen ja gar nicht richtig was ein Sozialist ist, und was ein Kommunist ist, aber nachplappern ohne nachzudenken ist ja leicht.

Ich koennte noch 100 Argumente geben, die mir immer wieder vorgeworfen werden, aber das ist mir zu muessig. Ich habe in der Zwischenzeit gelernt, bei Familienfesten meinen Ipod mitzunehmen und das ganze Geplapper einfach auszutunen, indem ich interessante Podcasts hoere, wo auch nachvollziehbare und handfeste Argumente aufgebracht werden.

Zu der Frage ob sich Amerikaner fuer deutsche Politik interessieren, die meisten nein, ich moechte schon wissen was im Rest der Welt passiert, deswegen schaue ich jeden Abend ZDF Nachrichten (kann man sich als Podcast runterladen).

Es wird am 6. November sehr knapp werden, ich weiss nicht ob Obama gewinnt, ich wuensche es mir von Herzen.

Absolute,
Ich stimme Dir mit ganzem Herzen zu. Hätte das in meinem Beitrag auch noch erwähnen sollen. Danke für den sehr wichtigen zusätzlichen Bericht.

Obama ist die bessere Wahl. Defenitiv...... Hoffentlich schaffen wir es im November wieder.
 

trinchen11

Well-Known Member
Vielen Dank für die "Innenansichten" der in Amerika Lebenden.
Ich denke, es ist so, wie es jemand schon schrieb: wenn man mit europäischen Werten erzogen wurde, KANN man einfach keine Republikaner wählen. Zumindest nicht diese, die im Moment ihr Unwesen treiben.
 
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