Raus aus Deutschland? Für und Wider...

J

Jochen

Guest
Auch wenn das etwas ungeschickt war, hat er immerhin eine Diskussion ausgelöst. :007:

Das war nicht ungeschickt, das war entweder dreist populistisch gelogen oder miserabel recherchiert - wobei ich bei Guido ziemlich sicher vom 1. Fall ausgehe. Der will zum einen die Stammtische erobern, zum anderen von deren dreiste Klientelpolitik (ich sage nur: Hotelbranche) ablenken.

Was er ganz bestimmt nicht will: Den Geringverdienern helfen - denen würdest Du nur helfen wenn man den Mindestlohn einführt....
 

Caloosa

Well-Known Member
Ich wuerde wie Pia und Tom auch nicht wieder nach DE zurueckgehen.
Das soziale Netz hab ich sowieso nie gebraucht sondern immer nur reinbezahlt.

Allerdings schwillst mir bei dieser Einstellung dann doch der Kragen etwas an... Ich wünsche mir für mich persönlich immer nur einzubezahlen und niemals zu brauchen. Gerade in diesem speziellen Zusammenhang zahle ich lieber, als dass ich gegenrechne, ob sich meine Einzahlungen auch wieder "auszahlen"...

Mit der Einstellung empfehle ich in den USA doch die Republikaner massiv zu unterstützen. Vielleicht wissen sie ja, was sie tun bzw. was sie im Bereich "Krankenversicherung für jedermann" ablehnen. Nur eins ist sicher: Für das Wohl des Landes ist diese Einstellung strategisch sicherlich kontraproduktiv. Aber das ist ein anderes Thema.
 
S

Sunrise2

Guest
Allerdings schwillst mir bei dieser Einstellung dann doch der Kragen etwas an... Ich wünsche mir für mich persönlich immer nur einzubezahlen und niemals zu brauchen. Gerade in diesem speziellen Zusammenhang zahle ich lieber, als dass ich gegenrechne, ob sich meine Einzahlungen auch wieder "auszahlen"...

Mit der Einstellung empfehle ich in den USA doch die Republikaner massiv zu unterstützen. Vielleicht wissen sie ja, was sie tun bzw. was sie im Bereich "Krankenversicherung für jedermann" ablehnen. Nur eins ist sicher: Für das Wohl des Landes ist diese Einstellung strategisch sicherlich kontraproduktiv. Aber das ist ein anderes Thema.

Vielleicht ein Die Linke Wähler:0096:
 

Ineke

Well-Known Member
Steueroase USA? Da ist ja was an mir vorbeigegangen

Jaaaaa, aber uns Deutschen gehts doch immer viiieeel schlechter :0141:, darum wandern auch immer die aus, die hier in einer Sackgasse (ich liebe diese Auswanderungssendungen im TV:mrgreen:) gelandet sind und im Ausland wird alles für sie viel besser :009::035:
Jammern auf hohem Niveau, ist doch eine deutsche Tugend:0121::022:, neben Pünktlichkeit und dem Fleiß !
 

schorsch01

Well-Known Member
Ja glaub ich dass die Auswadersendungen im Tv unterhaltsam sind.
Aber wenn du hier lebst und wie ich viele Leute kennenlernst ( die meisten schauen nun mal beim deutschen Metzger vorbei ) dann kannst du ueber Auswanderersendungen nur lachen.
Die Wirklichkeit ist nicht zu toppen, manche kommen hier mit 20 Mille an und hauen auf den Putz du glaubst es nicht.
Sie alle wollen es den "Amis" zeigen wie ein Business funktioniert.
Der bisherige Rekord liegt bei einem deutschen Restaurant bei 4 Monaten, danach war er weg. Hat entsprechend Schulden hinterlassen.
Wie gesagt das ist Rekord.
Wer den toppen kann, immer rueber nach USA, wir wollen auch lachen.
schorsch
 

Tom

Florida-Beginner
Steueroase USA? Da ist ja was an mir vorbeigegangen :lach:

Das kann sein, das an die einiges vorbeigegangen ist. Sicherlich keine Oase, aber deutlich besser als in dt. Oder kannst du deine Hypothekenzinsen für deine Wohnung / Haus von der Einkommenssteuer absetzen?

Zumindest gibt es hier keinen Soli Zuschlag und keine GEZ Gebühren. Das reicht doch zum auswandern.
 

Dania_Beach_Dude

Well-Known Member
Das kann sein, das an die einiges vorbeigegangen ist. Sicherlich keine Oase, aber deutlich besser als in dt. Oder kannst du deine Hypothekenzinsen für deine Wohnung / Haus von der Einkommenssteuer absetzen?

Zumindest gibt es hier keinen Soli Zuschlag und keine GEZ Gebühren. Das reicht doch zum auswandern.

Na, da fallen mir aber noch ne Menge Sachen in die andere Richtung ein :0061:
 

Florian B.

Well-Known Member
Das kann sein, das an die einiges vorbeigegangen ist. Sicherlich keine Oase, aber deutlich besser als in dt. Oder kannst du deine Hypothekenzinsen für deine Wohnung / Haus von der Einkommenssteuer absetzen?

Zumindest gibt es hier keinen Soli Zuschlag und keine GEZ Gebühren. Das reicht doch zum auswandern.

Ja mir auch. Wie ist die MwSt derzeit in dt? 19% oder schon 21%?
:muha: da sieht man einmal, was an wem vorbeigeht...

Ich kann auch in Deutschland Hypothekenzinsen von der Einkommenssteuer absetzen. Warum denn nicht? Natürlich nicht für selbstgenutztes Wohneigentum, aber für vermieteten Wohnraum kann ich das selbstverständlich, ebenso wie alle anderen damit anfallenden Kosten.

Die Paar Euro Solidarzuschlag und die GEZ-Gebühren sind ein lächerlicher Posten, dafür ist das Kabel-Fernsehen drüben weitaus teurer als hier, das ist doch alles nur Geschwafel was da angeführt wird an angeblichen finanziellen Lebensvorteilen.

Wenn ich mir ansehe, was in Lee County für so ein durchschnittliches Anwesen an Property-Taxes zu zahlen ist bleibe ich lieber hier... :009:
 
Zuletzt bearbeitet:

tribble

Well-Known Member
Das kann sein, das an die einiges vorbeigegangen ist. Sicherlich keine Oase, aber deutlich besser als in dt. Oder kannst du deine Hypothekenzinsen für deine Wohnung / Haus von der Einkommenssteuer absetzen?

Zumindest gibt es hier keinen Soli Zuschlag und keine GEZ Gebühren. Das reicht doch zum auswandern.

Wir setzen die Hypothekenzinsen von der Einkommenssteuer ab.

Wegen der GEZ-Gebühren und des Solizuschlags auszuwandern ist mal eine ganz neue Alternative.:mrgreen:

Edit: Aber das hat Florian ja auch schon geschrieben.
 

Dania_Beach_Dude

Well-Known Member
Von den Property Taxes in Ft Lauderdale und Miami mal ganz zu schweigen , da bezahlt man für ein "freistehendes" Einfamilienhaus deutschen Ausmaßes mal so 20-30k USD im Jahr.

Dafür bekomme ich dann 3rd World Überlandleitungen, max. einen DSL 6000 "Highspeed"-Internetanschluss und wenn es stark regnet, was ja häufiger mal vorkommt, bilden sich kleine Seen auf den Zufahrtsstrassen, aber schön ist es trotzdem :002:
 

Tom

Florida-Beginner
...Natürlich nicht für selbstgenutztes Wohneigentum, aber für vermieteten Wohnraum kann ich das selbstverständlich, ebenso wie alle anderen damit anfallenden Kosten.

...

Wenn ich mir ansehe, was in Lee County für so ein durchschnittliches Anwesen an Property-Taxes zu zahlen ist bleibe ich lieber hier... :009:

Siehst du, ich setzte die Hypothekenzinsen und die Property Tax für selbstgenutztes Wohneigentum ab.

Schauen wir uns mal die Steuersätze an. Allerdings betrachte ich das jetzt nur für Florida. Denn da lebe ich.

Die höhste Rate in D. ist 45%
Die höhste Rate in den USA ist 35%

Die effektive Income tax and social security rates bei $100.000 Einkommen
liegt in D. bei 34.8%
liegt in den USA bei 24.3%

Die effektive Income tax and social security rates bei $300.000 Einkommen
liegt in D. bei 40.6%
liegt in den USA bei 31.1%

Jetzt trifft noch die Property-Taxe. Die Regelung finde ich recht gut hier. Denn, ich kann entscheiden wie viel ich dafür ausgeben will. Will ich ein dickes Haus haben zahle ich viel, habe ich eine kleine Wohnung zahle ich kaum was.
In Collier County zahlen wir etwas mehr als 1.1% / pro Jahr. Hast du ein 400k Haus, das dein Hauptwohnsitz ist, geht davon erst mal ein Freibetrag von 50k runter.
Versteuert wird dann 350k, was ca. 4k Property-Taxes sind. Wohnst du in Lee, zahlst du ca. 1.9% (?) Das sind dann rund 7k.
Nun rechnen wir das mal -sehr einfach-: Du hast 100k Einkommen, beim dt. Modell bezahlst du 34.8% Tax., verbleiben 65.200, nach dem US Modell verbleiben 75.700. Von der Differenz kann ich locker die Property-Taxe bezahlen. Und ich reduziere mein Einkommen auch noch um die Hypothekenzinsen und die Property-Taxe.

Geben wir nun unser Geld aus und kaufen uns schöne Sachen, verbleiben bei 19% MwSt, in D. rund 52.800 und in den USA rund 71.100. Man kann hier sicherlich nicht über eine genaue Summe sprechen, dafür ist die Rechnung zu einfach. Es soll nur eine generelle Richtung zeigen.

Ich habe in meinen letzten EkSt Erklärungen aber so viele Abschreibungen (Kinder, Haus, Krankenversicherung, etc.) gehabt das mein persönlicher Steuersatz unvorstellbar gering war.

Was mir sonst noch im Vergleich persönlich gefällt:
- Kleidung ist billig. Besonders wenn man 3 Kinder hat. Winterkleidung entfällt, da habe ich in D. jeden Winter immer richtig Geld ausgegeben. (Kinder wachsen halt)
- Kfz. Steuern sind lächerlich.
- Urlaub in die Sonne ist kostenlos.

Wie gesagt, keine Oase aber ein angeblichen finanzieller Lebensvorteil.

Quellen:
KPMG Schweiz - Publikationen - Tax
Individual Income Tax and Social Security rate survey 2010
Property Taxes: Property Taxes May Be Deducted From Federal Income Tax Bill | ThinkGlink
 

Florian B.

Well-Known Member
Das sind doch alles Milchmädchenrechnungen, die auf ganz vielen wenn und dann beruhen.

Um 100k US$ zu verdienen muss man hier wie dort strampeln. 5Tage-Woche mit 38,5 Stunden ist da nicht, ich unterstelle sogar, dass man dafür in den USA deutlichst mehr arbeiten muß. Wie sieht es aus mit Krankenversicherung, Rentenversicherung, Altersvorsorge? Urlaub? 15-20 Tage im Jahr, maximal.

Wenn man sich in den USA selbst versichert (was ja häufig der Fall ist), dann kann ich diese Kosten natürlich von der Steuer absetzen, das ist hier in Deutschland genauso - wer privat versichert ist kann diese Kosten bei der Einkommensteuererklärung berücksichtigen.

Wer nicht privat versichert ist, ist in der Regel gesetzlich versichert und genießt damit Leistungen, die ein großer Teil der Amerikaner sich gar nicht leisten können, auch wenn Unken immer wieder unser angeblich so miserables Gesundheitssystem anprangern, so kann hier immerhin noch jeder zum Arzt gehen und ihm wird geholfen.

Für mein Kind habe ich selbstverständlich einen Steuerfreibetrag auf meiner Steuerkarte, und selbstverständlich können wir auch die Betreuungskosten einschließlich des Essens im Kindergarten vollumfänglich bei der Steuererklärung geltend machen.

Das Argument zählt also auch nicht.

Das Mehrwertsteuerargument ist auch nur eine fadenscheinige Begründung für ein angeblich besseres Leben. Die Lebenshaltungskosten sind in den USA durchschnittlich deutlich höher als hier in Deutschland. Da zahle ich lieber die paar Prozent mehr, zumal ich auf Lebensmittel auch nur 7% zahle, das gleiche wie in Florida z.B. auch.

Die KfZ-Steuern empfinde ich hier auch als lächerlich. Für einen durchschnittlichen Benziner zahlt man irgendwas um die 100 Euro, also keine zehn Euro im Monat. Ein Dodge RAM kostet auch nur 130€/Jahr... selbst mit 5,7l/V8.


Das einzige, was ich vollumfänglich gelten lasse ist das Argument, dass Du da lebst, wo Du Dich am wohlsten fühlst - und das ist auch das einzige, was für mich dabei zählt und was für mich ein Auswanderungsgrund wäre, von politischer Verfolgung einmal abgesehen.

Alles andere ist vorgeschoben. Wer hier viel arbeitet bekommt dafür gutes Geld, Das ist drüben genau so. Wer es hier schafft kann es dort auch schaffen. Wer es hier nicht schafft, wird es auch dort nicht packen. Wer es hier schafft, der schafft es auf der ganzen Welt, das hat nichts mit den USA und auswandern zu tun, das ist eine Frage der Mentalität.
 

Absolute

Floridian and Honorary Member
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Ja, obwohl ich sehr gerne hier in den USA lebe, und ja auch schon seit 25 Jahren US Staatsbuerger bin, finde ich doch dass man in Deutschland sehr gut lebt, in vielen Dingen besser wie in den USA. Ich bin vor 30 Jahren ausgewandert, und damals fand ich alles hier toll, angefangen mit Wegwerftellern, Oeffnungszeiten der Geschaefte (Konsum ohne Ende), 24-hour TV (das es jetzt in DE auch gibt, frueher gab es gerade mal 3 Sender, das erste das zweite und SWF oder so aehnlich) damals konnte man noch in den Geschaeften wie Macy's etc. rauchen, (wie schrecklich finde ich jetzt, als ich 20 war habe ich noch geraucht wie ein Kamin, und fand das superschick) ueberall standen Aschenbecher herum, und man schaute sich die Kleider mit der Zigarette an (wenn ich schon allein an die Feuergefahr denke!!) Fast Food, All you can eat buffets, drive through bars in Florida (wo man sich seinen Cocktail beim durchfahren holen konnte, wohlgemerkt jetzt nicht mehr), alles was mit Amerika zu tun hatte, war ganz einfach besser, groesser, cooler in meinen Augen. (wohlgemerkt damals war ich gerade 21)

Jetzt sehe ich alles mit viel kritischeren Augen, ich sehe das schlechte Bildungssystem, die fehlende geseitzliche Krankenversicherung, die jedem eine Grundsatzversorgung ermoeglicht, und wo ich mich nicht darum kuemmern muss ob ich mir die Krebsmedizin leisten kann, oder ob ich dann nicht mehr essen kann, ich kann mich in DE ganz einfach auf die Krankheit konzentrieren, nicht auf wie ich das ganze finanziell bewaeltigen kann. Frueher habe ich auch gedacht ist doch toll, dass mir der Staat nicht eine KV aufs Auge drueckt, jeder soll sich doch selbst darum kuemmern, aber ich finde das fehlende Gesundheitssystem hier wirklich schlecht.

Weiterhin finde ich es in Deutschland gut wie man z.B. ueber Luftverschmutzung, Klimawandel aufgeklaert wird. Trennen von Muell, Nichtverschwendung von Energie, und die allgemeine Sorge um unseren Planet wird in Deutschland schon im Kindergarten beigebracht. Wir sind hier in den USA noch Jahrzehnte zurueck wenn es um diese Werte geht.

Bitte nicht falsch verstehen, ich lebe SEHR gut und gerne hier, ich bin finanziell abgesichert und habe mich mit 45 zur Ruhe gesetzt, so ich moechte jetzt nicht sagen dass man in den USA allgemein schlechter lebt, aber als normal Sterblicher, lebt man in Deutschland doch abgesicherter. Ich wuerde schon einfach wegen dem Klima nicht nach Deutschland zurueckkehren wollen, und natuerlich wuerde ich meinen Freundeskreis vermissen und die "lockere Art" hier zu leben, aber sonst??

Ich moechte nur sagen, fuer alle die in Deutschland leben und so gerne in die USA kmmen moechten, seid euch bewusst was ihr aufgebt, 30 Tage Urlaub im Jahr, davon kann Joe Blow nur traeumen, nur arbeiten biis 65 oder 67?? Wie oft habt ihr im Walmart 80jaehrige gesehen die euch die Waren eingepackt haben? Die meisten tun das nicht aus Langeweile, sondern weil sie muessen.

Man kann hier sehr gut leben, wenn man wirklich gute Ruecklagen hat.

Trotz allem lebe ich gerne in Florida, aber das ist 90% wetterbedingt. Und nein, den Schnee vermisse ich ganz bestimmt nicht, auch wenn es noch so romantisch auf einem Bild aussieht.
 

Tom

Florida-Beginner
Vollkommen richtig. Ich bin ja nicht wg. der Steuern ausgewandert. Da gibt es bessere Länder, die haben tatsäcklich KEINE EkSt.

Doge Ram 5.7l für 130€ im Jahr Steuer im Jahr? Mit welcher Grundlage rechnest du? :003:

Nur zur Info: Die Sales Tax für Lebensmittel liegt in Florida 0.0%
 
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