Riskante Kreuzfahrtmanöver...

nlpx

Well-Known Member
Hi.
Ich habe einst meine Hochzeitsreise mit der Majesty of the seas gemacht. Während des Mitternachtsbuffets bekam das Schiff plötzlich Schlagseite, das Buffet flog durch den Speisesaal. Ich nahm meine Frau, und wollte mit ihr an Deck gehen. Auf dem Weg dorthin ein Bild des Schreckens. Die Geschäfte lagen in Trümmern, Menschen mit gebrochenen Beinen und Armen lagen herum. Es stellte später sich heraus, das eine Windböe , das Schiff in die Schräge gebracht hat. Aber der Hit war die Mannschaft: Die waren schon mit Schwimmwesten Richtung Boote unterwegs.. Ein Offizier jagte sie dann wieder zurück...

heilige sch.....
wann war das denn? ging aber nicht durch die presse oder?
 

California2000

Well-Known Member
Meine Frau hat mal von Ihrer Arbeitskollegin erzählt: Ihr Mann ist Kapitän auf einem Schiff(kein Kreuzfahrtschiff), der hatte mal mit einem Kollegen die Gelegenheit sich ein Kreuzfahrtschiff genauer anzusehen und hat besonders auf sicherheitsrelevante Sachen geachtet- sein Fazit: er würde nie auf einem Kreuzfahrtschiff anheuern oder Urlaub machen, gerade von der Aida kam wenig gutes Feedback...
 

Caloosa

Well-Known Member
Nichts für ungut... aber es hätten gem. Bilder sehr viele (fast) zu Fuß von Bord gehen können...

Ich denke ein Urteil können sich wirklich nur Leute erlauben die dabei waren! Gemäß der Bilder zu entscheiden ob man dort zu Fuß hätte von Bord gehen können, halte ich für ziemlich gewagt :011: Vielleicht sollte man einfach mal die Untersuchungen in Ruhe abwarten und nicht im Vorfeld schon spekulieren :001:

Es wurde ganz das Gegenteil von spekuliert, meine Liebe. Immerin waren es bis zur Küstenlinie nur 150 m, von einzelnen Felsen einmal abgesehen und der Begriff "zu Fuß" war natürlich im übertragenen Sinne zu sehen..... Und Leute, die dabei waren, sind "vorurteilsbehaftet", wenn man entsprechenden Aussagen in den Medien verfolgt.

Ich gehe immer noch davon aus, dass sich eine Masse von 4.000 Passagieren bei einer Havarie nur mit Schusswaffen (wenn überhaupt) im Anschlag ansatzweise lenken läßt. Sicherlich mag es bessere und schlechtere Notfallübungen auf den verschiedenen Schiffen geben, aber Trockenübungen sind halt Trockenübungen ohne jegliche Paniattacken. Ich möchte bei einer Evakuierung eines havarierten Kreuuzfahrtschiffes mit 4.000 Passagieren an Bord auf hoher See definitiv nicht dabei sein. Das ist jedes noch so gut (trocken-)geschulte Personal überfordert und an seinen absoluten Grenzen.
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Es wurde ganz das Gegenteil von spekuliert, meine Liebe. Immerin waren es bis zur Küstenlinie nur 150 m, von einzelnen Felsen einmal abgesehen und der Begriff "zu Fuß" war natürlich im übertragenen Sinne zu sehen..... Und Leute, die dabei waren, sind "vorurteilsbehaftet", wenn man entsprechenden Aussagen in den Medien verfolgt.

Genau, Du/wir können es auf jeden Fall besser beurteilen, die Leute die dabei waren sind einfach zu "vorurteilsbehaftet" :taets:Bestimmt sind die Betroffenen nicht immer ganz subjektiv, aber mit einem klaren Kopf, schön weit weg, sich ein Urteil über die Lage -ob nun im übertragenden Sinne oder nicht- zu erlauben ... ich weiß nicht :001:
 

Caloosa

Well-Known Member
Genau, Du/wir können es auf jeden Fall besser beurteilen, die Leute die dabei waren sind einfach zu "vorurteilsbehaftet" :taets:Bestimmt sind die Betroffenen nicht immer ganz subjektiv, aber mit einem klaren Kopf, schön weit weg, sich ein Urteil über die Lage -ob nun im übertragenden Sinne oder nicht- zu erlauben ... ich weiß nicht :001:

(Ironie an)Was zickst du denn heute so rum? +lach+ (Ironie aus)

Ich maße mir nicht an, die Lage "besser" beurteilen zu können... Ich kann aber jeglichen gesendeten Interviews nicht ganz emotionslos zuschauen, in denen von Überlebenskämpfen die Rede ist, zigfach die Unfähigkeit des Bordpersonals angeprangert wird und so weiter und so fort... Und dann komme ich halt wieder zu meinen vorher geäußerten Worten, dass gerade auf Kreuzfahrtschiffen die Panik von 4.000 Passagieren unter keinen Umständen seitens des Bordpersonals beherrschbar sein wird. Diese Äußerung maße ich mir allerdings wirklich an.
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
(Ironie an)Was zickst du denn heute so rum? +lach+ (Ironie aus)

Ich maße mir nicht an, die Lage "besser" beurteilen zu können... Ich kann aber jeglichen gesendeten Interviews nicht ganz emotionslos zuschauen, in denen von Überlebenskämpfen die Rede ist, zigfach die Unfähigkeit des Bordpersonals angeprangert wird und so weiter und so fort... Und dann komme ich halt wieder zu meinen vorher geäußerten Worten, dass gerade auf Kreuzfahrtschiffen die Panik von 4.000 Passagieren unter keinen Umständen seitens des Bordpersonals beherrschbar sein wird. Diese Äußerung maße ich mir allerdings wirklich an.

-Ironie an- Zickt bei Dir jeder rum, der Deine Ansicht nicht teilt :D -Ironie aus-

Ich behaupte auch gar nicht, daß bei einer Panik von 4000 Leutchen das Bordpersonal die Lage noch beherrscht. Ich finde nur Deine Äußerung aus dem ersten Posting grenzwertig, denn Du kannst diese Situation nur von Deinem Sofa aus beurteilen und finde ich diesen Post nicht i.O. :0141: Diese Ansicht mußt Du nicht teilen, nur akzeptieren :001:
 
J

Jochen

Guest
"Beherrschbar" wären wohl schon sehr viel kleiner Menschenmengen nicht mehr wenn sie in Panik geraten... - allerdings ist es mir etwas zu einfach da Pauschalurteile zu fällen. ich denke, sehr viel hängst von den handelnden Personen ab und deren Fähigkeiten und deren Ausstrahlung auf die anderen Personen. Wenn ich da an den Flugkapitän denke, der vor ein paar Jahren in NY auf dem Hudson gewassert ist - da waren es zwar "nur" 155 Passagiere die gerettet wurden, aber da wurde auch durch besonnes und rasches Handeln sehr viel Schlimmeres verhindert.

Die Nähe zur Küste war ja bei dem jetzigen Unglück eher ein Nach- als ein Vorteil, weil viele eben meinten da könne man ja kurz mal rüberschwimmen und müsse nicht auf Anweisungen vom Personal oder Rettungsboote warten - auf hoher See ohne Land in Sicht würde es evtl. noch wieder anders ablaufen.

Ich persönlich finde es müßig von einem Fall gleich auf eine ganze Branche zu schließen - und den Opfern gegenüber schon fast etwas zynisch im Nachwege zu unterstellen das sie sich ja schließlich wissentlich in eine Gefahr begeben haben die anscheinend jeder klar denkende Mensch vorher hätte abschätzen können....

Den Sinn und Zweck dieses Threads habe ich eh nicht verstanden.....
 

Ele

Well-Known Member
in denen von Überlebenskämpfen die Rede ist, zigfach die Unfähigkeit des Bordpersonals angeprangert wird und so weiter und so fort...

Ich finde bei dieser ganzen Berichterstattung (die stellenweise ja doch sehr reißerisch ist) sehr interessant, dass ständig von "Überlebenskämpfen" und "apokalyptischen Zuständen" die Rede ist, aber anscheinend einige Leute noch Zeit hatten ihr Handy zu zücken, um zu filmen.
Das passt nicht so ganz zusammen, finde ich.

Außerdem waren 4200 Menschen an Bord, von denen fast alle gerettet werden konnten.
Das sollte auch mal erwähnt und berücksichtigt werden.
 

Caloosa

Well-Known Member
Den Sinn und Zweck dieses Threads habe ich eh nicht verstanden.....

Das ergeht mir z.B. bei manch anderen Threads ebenso...

Nichtsdestotrotz einfach mal eine Sensibilisierung, dass man trotz mehrfach TÜV-geprüfter Kindersitze auch in anderen Situationen im Vorfeld für den Fall der Fälle andere "Bedenken" mit einkalkulieren soll, wenn es um die wichtigsten Wochen des Jahres geht und man sich außerhalb der Trockenübungen unabhängig von der Zuständigkeit des kompetenten Bordpersonals seine eigenen Gedanken machen sollte, wie man sich selbst und die begleitenden Familienmitglieder im Fall einer Havarie schnellstmöglich in die entsprechenden Sektionen begibt, unter Berücksichtigung alternativer Wege, die bei Panikausbrüchen und Massenbewegungen evtl. hilfreich sein könnten.
 

Nane

Well-Known Member
... Unrealistisch erscheint mir die Erwartung vieler Passagiere, dass eine Rettung von über 4000 Passagieren von einem sinkenden Schiff anders als chaotisch ablaufen kann.?

aber es hätten gem. Bilder sehr viele (fast) zu Fuß von Bord gehen können...

Immerin waren es bis zur Küstenlinie nur 150 m,
Ich gehe immer noch davon aus, dass sich eine Masse von 4.000 Passagieren bei einer Havarie nur mit Schusswaffen (wenn überhaupt) im Anschlag ansatzweise lenken läßt. .

Chaotisch oder nicht, nur 150 Meter :0041: zu Fuß oder schwimmen, mit oder ohne Schusswaffen, hier siehst du ein Infrarotvideo mal von 2.50 - 3.00 und kannst beobachten wie die Passagiere über den Rumpf krabbeln, da möchte ich nicht tauschen.

[video=youtube;Wwmz9LN8wcE]http://www.youtube.com/watch?v=Wwmz9LN8wcE&feature=player_embedded[/video]

LG Nane
 
J

Jochen

Guest
Das ergeht mir z.B. bei manch anderen Threads ebenso...
Da bin ich zu 100% bei dir :0141:

Nichtsdestotrotz einfach mal eine Sensibilisierung, dass man trotz mehrfach TÜV-geprüfter Kindersitze auch in anderen Situationen im Vorfeld für den Fall der Fälle andere "Bedenken" mit einkalkulieren soll, wenn es um die wichtigsten Wochen des Jahres geht und man sich außerhalb der Trockenübungen unabhängig von der Zuständigkeit des kompetenten Bordpersonals seine eigenen Gedanken machen sollte, wie man sich selbst und die begleitenden Familienmitglieder im Fall einer Havarie schnellstmöglich in die entsprechenden Sektionen begibt, unter Berücksichtigung alternativer Wege, die bei Panikausbrüchen und Massenbewegungen evtl. hilfreich sein könnten.

Sorry, aber für mich hört sich das (ebenso wie Dein Eröffnungsposting) so ein bisschen danach an als wolltest Du sagen "Wie kann man nur so blöd sein sich darauf zu verlassen das die vorgesehenen Rettungsmaßnahmen und Prozeduren funktionieren in dem (seltenen) Fall das etwas passiert?"

Ich wage es mal zu bezweifeln das die Situation besser beherrschbar oder übersichtlicher wird im Falle eines Falles, wenn sich jeder Passagier seine eigene Strategie zurechtlegt, seinen eigenen Fluchtplan, seine persönlichen "Abkürzungen" usw.

Davon aber mal ganz abgesehen: Wenn Panik ausbricht wird keine Strategie richtig funktionieren - und wenn große Menschenmengen im Spiel sind ist dieses Risiko immer da, ganz egal ob auf einem Kreuzfahrtschiff, einem Fußballstadion, einem Konzert, einer Love-Parade oder meinetwegen auch auf einer der von Dir geliebten Karnevalssitzungen oder -umzüge. Wenn da etwas passiert was eine Panik auslösen kann (sei es Feuer, eine Explosion oder was auch immer) wird es immer extrem schwer sein so etwas in geordneten Bahnen aufzulösen, wie diverse Opfer bei den verschiedensten Vorfällen zeigen.

Wenn man dem Rechnung tragen wollte und jedes erdenkliche Risiko ausschalten oder minimieren möchte, dann sollte man sich zuhause in einem dicken Betonbunker einigeln, aber ganz bestimmt nicht auf Veranstaltungen gehen, am Verkehr teilnehmen, in Bahn, Schiff oder Flugzeug einsteigen usw. - ich persönlich würde dann aber doch gleich die Holzkiste bzw. die Urne wählen......

Und vor dem Hintergrund finde ich ganz persönlich den Thread bzw. die Aussage wie sie bei mir angekommen ist zynisch :001:
 

California2000

Well-Known Member
Ich sage jetzt mal: der Christian Wulf wird sicher jetzt ein bisschen froh sein, dass er durch die Kreutzfahrgeschichte seine " Geschichte" nicht mehr auf der Seite 1 der Zeitungen steht und er ein wenig in Vergessenheit gerät
 
Oben