Seaworld/Busch Gardens Sea World vor dem Ende?

FloridaDream

Well-Known Member
Starke Worte, die den Tod leider nur beschleunigen und in der Freizeitpark-Mühle von Orlando wird halt der Schwächere vom Stärkeren gefressen...
 
J

Jochen

Guest
Wird nur leider den betroffenen Tieren nicht helfen - wenn der Laden wirklich pleite macht werden die entweder an andere Unternehmen verkauft wo es ihnen vermutlich kaum besser gehen wird oder - wenn das nicht wirtschaftlich möglich ist - werden sie zu Fischmehl verarbeitet und landen im Tierfutter :0025:
Man sollte sich nicht der Illusion hingeben das die dann fröhlich freigelassen ins blaue Meer in den Sonnenuntergang schwimmen - für eine Auswilderung sind die in der Regel nicht mehr geeignet, dort würden sie kaum überleben und noch jämmerlicher zugrunde gehen als es dort in Gefangenschaft der Fall ist....
 
H

Heeeschen

Guest
Wird nur leider den betroffenen Tieren nicht helfen - wenn der Laden wirklich pleite macht werden die entweder an andere Unternehmen verkauft wo es ihnen vermutlich kaum besser gehen wird oder - wenn das nicht wirtschaftlich möglich ist - werden sie zu Fischmehl verarbeitet und landen im Tierfutter :0025:
Man sollte sich nicht der Illusion hingeben das die dann fröhlich freigelassen ins blaue Meer in den Sonnenuntergang schwimmen - für eine Auswilderung sind die in der Regel nicht mehr geeignet, dort würden sie kaum überleben und noch jämmerlicher zugrunde gehen als es dort in Gefangenschaft der Fall ist....

Da hast Du leider recht! Diesen Tieren, die schon dort sind, ist sicher nicht mehr durch Auswilderung zu helfen. Es müssen aber nicht auf grausame Weise herangekarrte Wildfänge dazukommen...
Und besonders grausam finde ich in SeaWorld u. a. die Haltung der Eisbären.... dagegen ist der Zoo am Meer in Bremerhaven schlicht eine Idylle pur!!

Was der Autor aber nach meinem Verständnis schreibt ist, dass SeaWorld endlich mal das, was es behauptet zu sein - werden soll.
Die stellen sich nach wie vor als DIE Schutzorganisation mit zig Programmen zur Rettung des Sealife dar - und halten doch seit zig Jahren dieselben armen Kreaturen in immer denselben engen Becken und Gehegen - höchstens die Art der Vermarktung wird immer besser ---> Siehe Delfine - früher von jedem am Beckenrand zu bestaunen und ggf. zu berühren - jetzt nur noch von den Besuchern, die pro 3 Sardinen 5 (oder mehr) Dollar zahlen.
Und die Clydesdales sind ja bekanntermaßen sofort nach Verkauf durch Anheuser Busch abgeschafft worden... und hoffentlich nicht in der Wurst gelandet!

Was spricht dagegen, eine Mischung aus Entertainment und Schutz-/Forschungsprogrammen zu bieten ohne die einzelne Kreatur im Park bis zum möglichen Maximum auszubeuten?

Muss der neueste Coaster genau über dem Tiergehege verlaufen? Muss es in Parks, in denen es so viele Tiere gibt, unbedingt zu Halloween Nachtstunden geben, zu denen die Tiere dann noch weniger zur Ruhe kommen?
Braucht es da Feuerwerk? Das passt doch wohl alles nicht zum ach so hoch aufgehängten Tierschutz!

Ich glaube hier ruft keiner: "weg mit SeaWorld" - aber ein humanerer Umgang mit dem Tier und das Einhalten von Versprechen zum Schutz und zum Erhalt der Arten dürften doch umzusetzen sein. Zumindest will die Marke dafür stehen!
 

gila

Well-Known Member
Je weniger Parks es gibt, desto weniger Tiere müssen neu gefangen werden - wenn man sich vorstellt, dass die Menschen in keinen dieser Parks mehr gehen, dann überleben die Parks noch eine Zeit lang, irgendwann gibt es keine Verwendung mehr für die Tiere. Werden Wale Fischmehl??? Oder Säugetiermehl ;-)
Und neue müssen nicht mehr gefangen werden. Kein Trost für die derzeitigen Tiere, aber eine Zukunft für ihre Artgenossen!



Ich persönlich bin strikt gegen Dressur von Wildtieren, am schlimmsten ist es für mich in Verbindung mit schlechten Haltungsbedingungen (wie bei SeaWorld ja nachgewiesen ist). Deshalb gehe ich auch nicht hin. Ist aber meine persönliche Entscheidung für mich ohne irgendjemanden bekehren zu wollen.



Was ich jedoch sehr positiv fände (weil ich es für abwegig halte, dass alle wie ich denken und plötzlich die Parks mit Tierdressur nicht mehr besuchen...) -> wenn Parks wie SeaWorld etwas in das Tierwohl investieren würden, wenn sie größere Becken anbieten, weniger Arbeitszeit für die Tiere, weniger Lärmbelästigung usw.... dann hätten sie auch einen besseren Ruf und mehr Besucher würden kommen.
Insofern könnte dieser journalistische Artikel nicht zum Ruin beitragen, sondern vielleicht mal die Betreiber aufrütteln, dass die Menschen in Zukunft auch glückliche Tiere sehen wollen und diese Machenschaften nicht mehr unterstützen wollen.
 

dani77

Well-Known Member
Je weniger Parks es gibt, desto weniger Tiere müssen neu gefangen werden - wenn man sich vorstellt, dass die Menschen in keinen dieser Parks mehr gehen, dann überleben die Parks noch eine Zeit lang, irgendwann gibt es keine Verwendung mehr für die Tiere. Werden Wale Fischmehl??? Oder Säugetiermehl ;-)
Und neue müssen nicht mehr gefangen werden. Kein Trost für die derzeitigen Tiere, aber eine Zukunft für ihre Artgenossen!
Ich will die Praktiken vin Seaworld nicht schönreden, jedoch leben die Parks seit Jahren von ihren eigenen Nachzuchten und die letzten Wildfänge sind alle bereits recht alt. Neu gefangen werden da schon lange keine Tiere mehr.

Seaworld hat übrigens erst vor wenigen Tagen eine massive Investition in Form neuer und deutlich größerer Orcabecken in ALLEN Parks angekündigt. Macht die Haltung in Gefangenschaft nicht besser aber zumindest bewegt sich was. Die vorhandenen Tiere bekommen zumindest ein paar Liter Wasser mehr.
 
J

Jochen

Guest
Warum keiner einen Park mit tiergerechterer Haltung ohne Dressuren, Rollercoaster und Shows macht? Weil sich das nicht rechnen würde bzw. keiner die Preise zahlen würde die dafür nötig wären....
Ich kann jeden verstehen der Tiere in Gefangenschaft nicht sehen will und habe da auch durchaus zwiespältige Gefühle - ich glaube aber auch das viele Tierliebhaber und - freunde leider eine arg verklärte Sicht auf Tiere haben die mit der Realität nichts zu tun hat und Tiere in unrealistischer Weise vermenschlicht und denen Gefühle, Empfindungen und Gedankengänge andichtet die diese nicht haben, oft gar nicht haben können.....
Die Tiere heute sind fast alle in Gefangenschaft geboren, Wildfänge sind kaum noch an den Mann zu bringen.
Beispiel Wale: Irgendwie unterstellt jeder automatisch das die voller Glücksgefühle durch die unendlichen Weiten des Ozeans schwimmen, spielen, fressen wie am vollen Frühstücksbuffet und den Tag in Freiheit genießen und aus reiner Freude tausende Kilometer im Jahr zurücklegen, vermutlich um sich fit zu halten...
Das die aber täglich riesige Anstrengungen unternehmen müssen um genügend zu fressen zu haben, von Parasiten geplagt werden, sich nicht gegen Krankheiten oder Verletzungen wehren können, teilweise gejagt werden um ihr Leben fürchten müssen, darüber denkt keiner nach. Es weiß auch niemand wie schlau die wirklich sind - wenn man ihr Verhalten betrachtet wenn sie von Walfängern gejagt werden kann man annehmen das es mit analytischem Denken (was wohlneine Voraussetzung für Intelligenz wäre) bei ihnen nicht sehr weit her ist - in Wahrheit reagieren die in erster Linie instinktiv, genauso wie bei ihren Wanderungen.
Natürlich leiden viele dieser Tiere in der Gefangenschaft, das stelle ich nicht in Frage - ich frage mich aber ob sie dies nicht auch oft genug in "Freiheit" tun, nur unter anderen Dingen....

Ich sage nicht das ich die Lösung kenne und das ich die Zoos zwingend haben muss - ich stelle nur fest: Die Tiere die jetzt dort leben werden das wohl zwangsweise bis an ihr Lebensende tun müssen - und ich weiß nicht ob ihre Bedingungen besser werden wenn keiner mehr hinschaut und keiner mehr Geld dafür ausgibt.
Noch ein Wort zum Thema Tierdressuren: Für viele Tiere ist diese Beschäftigung fast ein Segen um nicht vor Langeweile zu sterben - in der freien Natur lernen sie dauernd neue Fähigkeiten und üben die alten zu erhalten - und dort müssen sie das tun um zu überleben und werden oft sehr viel schmerzhafter durch die Natur, Feinde und Rivalen "trainiert" als ein Trainer das je könnte....
 

gila

Well-Known Member
Ich will die Praktiken vin Seaworld nicht schönreden, jedoch leben die Parks seit Jahren von ihren eigenen Nachzuchten und die letzten Wildfänge sind alle bereits recht alt. Neu gefangen werden da schon lange keine Tiere mehr.

Seaworld hat übrigens erst vor wenigen Tagen eine massive Investition in Form neuer und deutlich größerer Orcabecken in ALLEN Parks angekündigt. Macht die Haltung in Gefangenschaft nicht besser aber zumindest bewegt sich was. Die vorhandenen Tiere bekommen zumindest ein paar Liter Wasser mehr.


Im Prinzip ist es MIR egal, ob sie die Wildfänge, die ja noch zahlreich passieren, jetzt für Seaworld fangen oder für Delphinschwimmen in der Karibik oder oder.....
Viele dieser Nachzuchten überleben ja nicht (lange) und reichen nicht aus für den menschlichen Bedarf. Auch hier: Bei besseren Bedingungen wäre auch die Zucht erfolgreicher und die Tiere gesünder.

Seaworld missachtet ja die ohnehin schon niedrigen Vorgaben, es wird Zeit, dass sie etwas tun! Immer mehr Menschen informieren sich und wollen solche Praktiken nicht mehr unterstützen, je stärker der Druck, desto eher tun sie etwas für die Tiere - oder gehen tatsächlich Pleite. Bin gespannt, wie es weiter geht.
 
H

Heeeschen

Guest
Jochen, wie so oft auf den Punkt :007:
Einzig fehlt mir Dein Eingehen auf Coaster über Tiergehegen und mitternächtliche Halloweenparties neben Tierarrealen.
 

gila

Well-Known Member
Ja Jochen, kann deine Gedanken nachvollziehen. Bei Zoos bin ich auch gespaltener Meinung, aber wenn in der Gefangenschaft geborene Tiere oder vom Aussterben bedrohte Tiere in naturnaher Haltung im Zoo anzuschauen sind, zahle ich Eintritt.
Wenn die Tiere in kleinen Betonbecken etc. sitzen, dann nicht.
So habe ich es für mich entschieden.

Dressur und die harte Natur sehe auch allerdings anders. Natur ist brutal. Zoo ist Hotel all inklusive für Tiere. Ist es deshalb gut? Erstrebenswert? in meinen Augen nicht.
wenn allerdings der Mensch die Natur eines Tieres so weit zerstört hat, dass es in freier Wildbahn nicht mehr überlebt kann man sagen "Pech gehabt. ausgestorben" oder es lebt im Zoo weiter. Da bin ich so "rosarot" und halte das für besser als das Aussterben. Ist wohl nur eine romantische Vorstellung.
 
J

Jochen

Guest
Einzig fehlt mir Dein Eingehen auf Coaster über Tiergehegen und mitternächtliche Halloweenparties neben Tierarrealen.

Ich glaube das wird überbewertet.... Natur bzw. Tiere sind anpassungsfähiger als viele glauben - das liegt einfach in der Natur der Sache ("Survival of the fittest" - Darwin - und damit ist nicht nur körperliche Stärke gemeint). Natürlich wird ein Tier das sowas nicht kennt anfangs darunter leiden, keine Frage. Tun Menschen ggfs. auch in fremden Umgebungen. Aber heißt das, das man alles von ihnen fernhalten muss? Sicherlich gibt es auch einen Prozentsatz an Tieren die dadurch erkranken - ebenso wie Menschen die durch ihre Arbeit- oder Umweltbedingungen krank werden. Das ist einfach so - und auch das ist Natur, ob man das nun wahrhaben möchte oder nicht...
Ich sehe das im Kleinen immer auf dem Golfplatz: Als der erbaut wurde gab es erbitterte Widerstände der örtlichen Grünen die eine starke Beeinträchtigung der Natur sahen. Wenn man heute über den Golfplatz geht (speziell früh morgens oder abends) begegnet man sehr vielen Tieren (Kaninchen, Vögel, Mauswiesel, Bisams usw.) die sich so an die Anwesenheit der Menschen gewöhnt haben das sie kaum zu Seite gehen wenn man sich ihnen nähert und einem zuschauen wie man 5 m entfernt von ihnen die weiße Kugel mit einem Knall 200m weiterbefördert ohne auch nur zu zucken. Diese Tiere werden weder gefüttert noch irgendwie beeinflusst - die haben einfach gelernt: Die komischen Zweibeiner mit ihrem Golfbag tun mir nichts, die sind an anderem interessiert.
Nun mag mancher sagen: Das ist doch komplett unnatürlich das die sich so verhalten - ich sehe das anders: Genau DAS ist Natur: Anpassungsfähigkeit an die Gegebenheiten, Lernen aus Erfahrungen.
Natur ist brutal. Zoo ist Hotel all inklusive für Tiere. Ist es deshalb gut? Erstrebenswert? in meinen Augen nicht.
So sehe ich das auch teilweise - wenn Du Menschen fragen würdest ob sie lieber Abenteuerurlaub machen wollen und ihre Nahrung selbst sammeln oder jagen wollen oder im Hotel All Inclusive haben wollen werden auch einige so und andere so wählen. OK, die Tiere werden nicht gefragt (und könnten eine solche Entscheidung mangels Möglichkeit auch gar nicht treffen), aber da dürfte das kaum wesentlich anders sein. Wobei es in der Natur liegt das sich vermutlich so ziemlich alle für All Inclusive entscheiden würden - fast jedes Tier ist so "programmiert" für Nahrung den geringstmöglichen Aufwand zu betreiben....

Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden wie er mit der Problematik umgeht, ob man Unterscheidungen macht zwischen der Qual die man "Nutztieren" zumutet damit wir Fleisch auf dem Teller haben und der Qual den wir Tieren antun die unserer "Erbauung" oder Freude dienen sollen, ob man "naturgerechte Haltung" in Zoo & Co fordert, aber selber seinen Hund oder KAtze im Bett schlafen lässt, ihm/ihr jeden Tag pünktlich das essen serviert und sie im Alters- oder Krankheitsfall hegt und pflegt bis es nicht mehr geht, ob man sein Eintrittsgeld bei SeaWorld & Co abliefert oder es lieber an Paul Watson (Sea Sheperd) & Co überweist damit die für die Tiere in freier Wildbahn kämpfen.... - in keinem der Fälle ist die Entscheidung leicht wenn man genau drüber nachdenkt und viele von uns werden wohl auch ambivalent handeln und das eine tun ohne das andere sein zu lassen - auch das ist natürlich. Selbst wenn jemand das komplett ausblendet und gar nicht darüber nachdenken möchte ist das irgendwo ja legitim - ich finde es nur immer fragwürdig wenn man die eigenen Richtlinien zu allgemein gültigen Verhaltensregeln erklärt und andere dann an diesem Maßstab misst. Das werfe ich hier niemanden vor, aber das ist leider oft/ meistens der Fall und wenn man da ganz sachlich drüber nachdenkt wird fast jeder bei sich selbst auch Widersprüche und Inkonsequenz entdecken können.

Von daher finde ich es für mich problematisch auf andere mit dem Finger zu zeigen und ihr Verhalten zu kritisieren - ich kann fast zu jedem Standpunkt ebenso gute Gegenargumente finden, die Gewichtung ist halt für jeden unterschiedlich.....
 
H

Heeeschen

Guest
Es geht ja nicht um das "mit dem Finger auf andere zeigen". :) Wir haben für uns beschlossen, dass wir speziell Seaworld meiden - aber weiterhin von Zeit zu Zeit Busch Gardens besuchen.
Wir empfinden die Haltung in Seaworld unerträglich und die Gehege, gerade das große Buschland, in Busch Gardens teilweise wirklich schön. Die Gorillahaltung dort und die Haltung der Geparden allerdings... :-(

Und ich sehe es absolut auch so: hier trifft jeder die Entscheidung nur für sich selbst!
 
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