So unfair ist das deutsche Schulsystem!!!

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Bin zufällig über dieses Thema gestolpert...

http://eltern.t-online.de/c/19/50/72/24/19507224.html

Sabine Czerny ist Grundschullehrerin in Bayern und überzeugt: "Alle Kinder können lernen." Sie kritisiert, dass viele ihrer Kollegen, statt die Freude am Lernen zu fördern und die Kinder für ihre Leistungen zu loben, in erster Linie Druck auf die Schüler aufbauen. Ihr selbst gelang es in ihrer Klasse, dass die Kinder plötzlich Spaß am Schulstoff hatten. Als jedoch damit die Noten der Schüler immer besser wurden, erklärte man Czerny, dass es auch in ihrer Klasse "Fünfer und Sechser" geben müsse. Schließlich musste die Lehrerin die Schule wechseln

Was soll man dazu noch sagen???:0301:
 
J

jroeben

Guest
Natürlich stellt es den Idealfall dar, wenn Kinder Spaß an der Schule haben und dabei auch noch den nötigen Stoff vermittelt bekommen.
Es wäre allerdings schon wichtig zu wissen, wie die genannte Lehrerin den Stoff vermittelt bzw. den Unterricht verändert hat, dass es zu dieser wahnsinnigen Verbesserung der Leistung kam.
Ich finde den zitierten Ausschnitt sehr einseitig und wenig informativ und würde mir da doch bedeutend mehr Informationen wünschen.
 

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Natürlich stellt es den Idealfall dar, wenn Kinder Spaß an der Schule haben und dabei auch noch den nötigen Stoff vermittelt bekommen.
Es wäre allerdings schon wichtig zu wissen, wie die genannte Lehrerin den Stoff vermittelt bzw. den Unterricht verändert hat, dass es zu dieser wahnsinnigen Verbesserung der Leistung kam.
Ich finde den zitierten Ausschnitt sehr einseitig und wenig informativ und würde mir da doch bedeutend mehr Informationen wünschen.

Was ist daran einseitig??? Eine Lehrerin hat einen Weg gefunden, den Kindern die Schule schmackhaft zu machen und das auch noch mit "nachweisbaren" positivem Ergebnis... Und dafür mußte sie die Schule wechseln:vogel: Wobei es sich hier um eine Grundschullehrerin handelt!!! Also ein Weg des spielerischen Lernens hier bestimmt angewendet worden ist...

Einerseits werden Kinder dafür bestraft, wenn sie aus gesundheitlichen (Unfall in der Schule+10 Wochen Liegegips!) Gründen am Unterricht nicht teilnehmen können und bekommen somit schlechte Noten... Andererseits wird es nicht gern angesehen, wenn sich mal ein Lehrer die Mühe macht (was eigentlich mmn auch Job des Lehrers sein sollte), zu überlegen, wie er den Schulstoff in die Köpfe der Schüler kriegt... Und selbst wenn die Lehrerin einen Kopfstand macht und versucht mit den Füßen an der Tafel zu schreiben... Wichtig ist für das Kind, dass es den Stoff lernt/versteht und am Ende des Schuljahres dies auch anhand der Noten im Zeugnis wiederspiegelt... Wenn man das Zeugnis in der Hand hat, interessiert es niemanden, wie der Lehrer den Satz des Pythagoras beigebracht hat...:011:

Oder hat Dich Dein Ausbilder danach gefragt, wie Dir der Stoff von den Lehrern vermittelt wurde???? Also mich nicht:009:
 
J

jroeben

Guest
Aber steht denn da irgendwo, was sie genau gemacht hat? Stehen da irgendwelche anderen Infoormationen zu dem Fall? "Mal eben so" muss ine Lehrerin sicher nicht die Schule wechseln, hast Du darüber schonmal nachgedacht?
Ich sage ja gar nicht, dass sie etwas falsch gemacht hat, ich weiß es nur nicht genau, da die Schilderung nunmal extrem einseitig ist. Ich bilde mir gern nach Durchsicht der Fakten eine Meinung. Hier sehe ich allerdings leider nicht die komplette Darstellung, sondern nur eine Seite und die nicht einmal besonders detalliert.

Was ist daran einseitig??? Eine Lehrerin hat einen Weg gefunden, den Kindern die Schule schmackhaft zu machen und das auch noch mit "nachweisbaren" positivem Ergebnis... Und dafür mußte sie die Schule wechseln:vogel:

Einerseits werden Kinder dafür bestraft, wenn sie aus gesundheitlichen (Unfall in der Schule+10 Wochen Liegegips!) Gründen am Unterricht nicht teilnehmen können und bekommen somit schlechte Noten... Andererseits wird es nicht gern angesehen, wenn sich mal ein Lehrer die Mühe macht (was eigentlich mmn auch Job des Lehrers sein sollte), zu überlegen, wie er den Schulstoff in die Köpfe der Schüler kriegt... Und selbst wenn die Lehrerin einen Kopfstand macht und versucht mit den Füßen an der Tafel zu schreiben... Wichtig ist für das Kind, dass es den Stoff lernt/versteht und am Ende des Schuljahres dies auch anhand der Noten im Zeugnis wiederspiegelt... Wenn man das Zeugnis in der Hand hat, interessiert es niemanden, wie der Lehrer den Satz des Pythagoras beigebracht hat...:011:

Oder hat Dich Dein Ausbilder danach gefragt, wie Dir der Stoff von den Lehrern vermittelt wurde???? Also mich nicht:009:
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Fakt ist, daß Lehrer (gerade Junglehrer) die mit neuen frischen Ideen kommen häufig Probleme mit dem Großteil des "altgedienten" Kollegiums bekommen!.

Nur mal ein Beispiel....

Vor 3 Jahren wollten 2 Lehrer an der Schule meiner Söhne zwei sogenannte "Computer-Klassen" einführen (arbeiten mit dem Computer, in der Natur, keinen Frontalunterricht mehr, bei Einhaltung des Lehrplans nur eben neue Wege beschreiten). Über 1 Jahr haben sie sich vorbereitet-Informationen gesammelt, Konzepte ausgearbeitet- und es dann auf der Gesamtkonferenz vorgestellt. Es spottet jeder Beschreibung was da dann abging, von Eliteklassen bis da wurde das restliche Kollegium übergangen, war alles dabei. Mehrmals haben die Lehrkräfte während der Vostellung ihres Konzeptes erwähnt, daß es erstmal ein Pilotprojekt werden soll und wenn es dann läuft auch auf andere Klassen und Schulzweige ausgeweitet werden soll und sie selbstverständlich interessierten Kollegen mit Rat und Tat zur Seite stehen würden....Letztlich wurden diese Klassen eingeführt und es läuft , die Abstimmung hierfür fiel denkbar knapp aus. Diese beiden Klassen gehen jetzt in das 4te Jahr, bis heute hat sich keiner an die beiden Lehrkräfte gewandt um vielleicht etwas ähnliches aufzuziehen :009: Ich könnte noch ein paar mehr Beispiele aufführen :mrgreen:

Was ich damit sagen möchte, ich kann mir durchaus vorstellen, daß es sich so zugetragen wie im Artikel beschrieben. Ich stimme Jens allerdings zu, daß ein paar mehr Informationen hilfreich wären um sich ein besseres Urteil bilden zu können :001:
 

buccaneer

Buchmacher und Frauenversteher
Wobei es sich hier um eine Grundschullehrerin handelt!!! Also ein Weg des spielerischen Lernens hier bestimmt angewendet worden ist...

hab ich das überlesen? An welcher Stelle des von dir verlinkten Artikels steht das? Das Wort "bestimmt" in deinem Satz scheint ja auf einen Gedanken deinerseits, nicht jedoch auf irgendeinen Fakt, hinzudeutet.

Wie Jens schon sagt, ich finde es auch immer wichtig, möglichst beide Seiten einer Medaille betrachten zu können.
 

tribble

Well-Known Member
Nur mal ein Beispiel....

Vor 3 Jahren wollten 2 Lehrer an der Schule meiner Söhne zwei sogenannte "Computer-Klassen" einführen (arbeiten mit dem Computer, in der Natur, keinen Frontalunterricht mehr, bei Einhaltung des Lehrplans nur eben neue Wege beschreiten). Über 1 Jahr haben sie sich vorbereitet-Informationen gesammelt, Konzepte ausgearbeitet- und es dann auf der Gesamtkonferenz vorgestellt. Es spottet jeder Beschreibung was da dann abging, von Eliteklassen bis da wurde das restliche Kollegium übergangen, war alles dabei. Mehrmals haben die Lehrkräfte während der Vostellung ihres Konzeptes erwähnt, daß es erstmal ein Pilotprojekt werden soll und wenn es dann läuft auch auf andere Klassen und Schulzweige ausgeweitet werden soll und sie selbstverständlich interessierten Kollegen mit Rat und Tat zur Seite stehen würden....Letztlich wurden diese Klassen eingeführt und es läuft , die Abstimmung hierfür fiel denkbar knapp aus. Diese beiden Klassen gehen jetzt in das 4te Jahr, bis heute hat sich keiner an die beiden Lehrkräfte gewandt um vielleicht etwas ähnliches aufzuziehen :009: Ich könnte noch ein paar mehr Beispiele aufführen :mrgreen:
So etwas ähnliches habe ich auch erlebt.:001:

Was ich damit sagen möchte, ich kann mir durchaus vorstellen, daß es sich so zugetragen wie im Artikel beschrieben. Ich stimme Jens allerdings zu, daß ein paar mehr Informationen hilfreich wären um sich ein besseres Urteil bilden zu können :001:
Und auch da stimme ich zu. Es gibt halt überall sone und solche.
 

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
hab ich das überlesen? An welcher Stelle des von dir verlinkten Artikels steht das? Das Wort "bestimmt" in deinem Satz scheint ja auf einen Gedanken deinerseits, nicht jedoch auf irgendeinen Fakt, hinzudeutet.

Wie Jens schon sagt, ich finde es auch immer wichtig, möglichst beide Seiten einer Medaille betrachten zu können.

Ja, es ist mein Gedankengang. Ich bin mir aber auch ziemlich sicher, dass die Schule, falls die Reporter denn nachgefragt haben (was sie in der Regel ja immer tun, nur um die Schule bzw. den Rektor bloßzustellen), warum die Lehrerin wechseln mußte, keine Kommentare geben wollte... Unüblich wäre dies ja nicht...

Wie kann man denn so falsch/verkehrt/illegal unterrichten, wenn die Kinder gute Noten und sichtlich Spaß am Unterricht haben, und man daraufhin die Schule wechseln muß:065: Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Vllt. waren es ja "private" Gründe, die der Schule nicht so ganz Recht waren, aber solange jemand seinen Job gutmacht und keine Beschwerden gegen diesen eingereicht werden, sollte man doch Privat/Geschäft trennen, oder nicht? Aber hiervon ist ja nichtmal die Rede... Es geht ja hier nur um das schulische.
 

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Natürlich stellt es den Idealfall dar, wenn Kinder Spaß an der Schule haben und dabei auch noch den nötigen Stoff vermittelt bekommen.
Es wäre allerdings schon wichtig zu wissen, wie die genannte Lehrerin den Stoff vermittelt bzw. den Unterricht verändert hat, dass es zu dieser wahnsinnigen Verbesserung der Leistung kam.
Ich finde den zitierten Ausschnitt sehr einseitig und wenig informativ und würde mir da doch bedeutend mehr Informationen wünschen.

Vielleicht reicht das als Information, um sich genauer ein Bild über dieses Thema zu machen :001:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,628411,00.html

auch hier ein toller Satz:
Man verbot ihr so etwas Harmloses wie den Morgenkreis - ein pädagogisches Instrument, bei dem Schüler vor dem Lernbeginn miteinander ins Gespräch kommen

oder
Den Schulbehörden gefiel das gar nicht. Sie ordneten eine amtsärztliche Untersuchung der Lehrerin an. Zweck: psychologische Begutachtung und eventuelle Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand - "aus Fürsorge".
Den Psychotest überstand Czerny mühelos. Aber als ihre vierte Klasse bei Arbeiten hintereinander einen Notenschnitt von 1,8 und 1,6 errang, wurde es den bayerischen Behörden endgültig zu bunt. Sie versetzten die Lehrerin an eine andere Schule - weil, so die amtliche Begründung, "der Schulfriede nachweislich und nachhaltig gestört" sei.

Hier nochwas gefunden...
http://www.ganztagsschulen.org/10421.php

hier ein kleiner Einblick, auf ihre Lehrmethode
Online-Redaktion: Welche pädagogischen Methoden haben Sie in Ihrem Unterricht eingesetzt, um Wissen zu vermitteln?
Czerny: Im Prinzip habe ich alle gängigen Methoden eingesetzt. Allerdings scheint mir die Methode an sich sekundär. Entscheidend ist die Haltung, die man Kindern und ihrem Ich-Werdungsprozess entgegenbringt. Jede Methode fördert über die Wissensvermittlung hinaus eigene Qualitäten und Fähigkeiten. Dies gehört sinnvoll genutzt und ist meist wichtiger als der Wissenserwerb selbst.
Bei der Planung sollte dies gut bedacht werden, die beste Methode zur falschen Zeit oder in den falschen Umständen kann verheerende Überzeugungen in Kindern bewirken. In meinen Augen ist daher die Methodenvielfalt, aber insbesondere die Passung wichtig. Ich persönlich schätze zudem die Methode des Erzählens sehr, da dabei geschickt innere Bilder und ein inneres Erleben erzeugt werden können.

Böse Lehrerin... Was fällt ihr aber auch ein...
 
Zuletzt bearbeitet:

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Ja, es ist mein Gedankengang. Ich bin mir aber auch ziemlich sicher, dass die Schule, falls die Reporter denn nachgefragt haben (was sie in der Regel ja immer tun, nur um die Schule bzw. den Rektor bloßzustellen), warum die Lehrerin wechseln mußte, keine Kommentare geben wollte... Unüblich wäre dies ja nicht...

Und siehe da... http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/879/303858/text/

Die Rektorin setzte alles daran nachzuweisen, dass so viele gute Noten nicht sein konnten. Sie will sich zu dem Fall öffentlich nicht äußern.
 

admin

Administrator
Teammitglied
Ohne den Einzelfall zu beurteilen können habe ich vor allem 2 Kritikpunkte an dem Artikel und diesem Beitrag:

Der Artikel stellt nur eine Seite dar und die offenbar auch noch recht tendenziös - daraus kann man sich kein unabhängiges Urteil bilden. Vielleicht hat die gute Frau tatsächlich gute Ergebnisse erreicht, im Kollegium damit aber so geprahlt, angegeben, die anderen zwingen wollen ihr Methoden zu adaptieren die evtl. nur genau für diese eine Klasse erfolgreich waren. Vielleicht war die Zusammenarbeit im Kollegium nicht mehr möglich mit ihr, vielleicht hat sie gemobbt, intrigiert, üble Nachrede, was weiß ich. Und man hat den Reportern das aus arbeitsrechtlichen Gründen nicht sagen können oder wollen oder weil man sich nicht auf das Niveau begeben wollte - wer weiß das?
Ich weiß es natürlich auch nicht - ist auch mehr der Advocatus diaboli der da rauskommt. Es kann eben auch alles ganz anders sein - Vermutungen, Annahmen usw. bringen in der Diskussion absolut nix und Glauben mag in der Kirche von Nutzen sein, aber nicht in einer Sachdiskussion.

2. Punkt: Der reißerische Threadtitel. Nicht nur die 3 Ausrufezeichen rücken den in die Qualitätsnähe einer Bild-Schlagzeile sondern auch die Konstruktion aus einem Einzelfall gleich eine Verunglimpfung des gesamten Schulsystems zu machen. Da wird dann doch wohl das Kind mit dem Bade ausgeschüttet...

Zusammenfassend: Es gibt mit Sicherheit viel Schlechtes in unserem Schulsystem aber auch eine ganze Menge guter Sachen. Das es nicht so einheitlich und messbar wie eine Autoproduktion oder ein Chemiewerk ist angesichts des "Materials" wohl selbstverständlich: Es geht immerhin auf beiden Seiten (Lehrer und Schüler) um Menschen.

Reißerische Artikel wie der schlechte von T-Online führen in meinen Augen nur zur Frontenverhärtung, da ist der vom Spiegel schon wesentlich besser.

Was man aber auch ganz sicher nicht machen kann: So zu tun als wäre alles Schlechte nur Schuld der Schule. In erster Linie bin ich als Elternteil mal dafür verantwortlich was mit meinem Kind passiert - und ganz ohne Einfluss ist man dann auch nicht.
 

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Ohne den Einzelfall zu beurteilen können habe ich vor allem 2 Kritikpunkte an dem Artikel und diesem Beitrag:

Der Artikel stellt nur eine Seite dar und die offenbar auch noch recht tendenziös - daraus kann man sich kein unabhängiges Urteil bilden. Vielleicht hat die gute Frau tatsächlich gute Ergebnisse erreicht, im Kollegium damit aber so geprahlt, angegeben, die anderen zwingen wollen ihr Methoden zu adaptieren die evtl. nur genau für diese eine Klasse erfolgreich waren. Vielleicht war die Zusammenarbeit im Kollegium nicht mehr möglich mit ihr, vielleicht hat sie gemobbt, intrigiert, üble Nachrede, was weiß ich. Und man hat den Reportern das aus arbeitsrechtlichen Gründen nicht sagen können oder wollen oder weil man sich nicht auf das Niveau begeben wollte - wer weiß das?
Ich weiß es natürlich auch nicht - ist auch mehr der Advocatus diaboli der da rauskommt. Es kann eben auch alles ganz anders sein - Vermutungen, Annahmen usw. bringen in der Diskussion absolut nix und Glauben mag in der Kirche von Nutzen sein, aber nicht in einer Sachdiskussion.

2. Punkt: Der reißerische Threadtitel. Nicht nur die 3 Ausrufezeichen rücken den in die Qualitätsnähe einer Bild-Schlagzeile sondern auch die Konstruktion aus einem Einzelfall gleich eine Verunglimpfung des gesamten Schulsystems zu machen. Da wird dann doch wohl das Kind mit dem Bade ausgeschüttet...

Zusammenfassend: Es gibt mit Sicherheit viel Schlechtes in unserem Schulsystem aber auch eine ganze Menge guter Sachen. Das es nicht so einheitlich und messbar wie eine Autoproduktion oder ein Chemiewerk ist angesichts des "Materials" wohl selbstverständlich: Es geht immerhin auf beiden Seiten (Lehrer und Schüler) um Menschen.

Reißerische Artikel wie der schlechte von T-Online führen in meinen Augen nur zur Frontenverhärtung, da ist der vom Spiegel schon wesentlich besser.

Was man aber auch ganz sicher nicht machen kann: So zu tun als wäre alles Schlechte nur Schuld der Schule. In erster Linie bin ich als Elternteil mal dafür verantwortlich was mit meinem Kind passiert - und ganz ohne Einfluss ist man dann auch nicht.

In meinen Augen ist es ziemlich egal, wie die Überschrift lautet, solange der Text darunter die Wahrheit wiedergibt...

Vielleicht sind es aber genau solche Artikel wie von T-Online, die die Menschen wachrütteln... Meistens sind die Eltern doch voll berufstätig, so dass vielen gar nichts übrig bleibt, als den Lehrern zu "vertrauen".... Aber andererseits... Wie viele von uns kennen Lehrer, die als Lehrer eigentlich absolut untauglich sind und über die sich sämtliche Eltern bereits beschwert haben und trotzdem unterrichten die weiter...

Was bleibt Dir denn als Elternteil übrig, wenn Du siehst das Dein Kind sich nicht mit dem Lehrer versteht und auch noch mind. 15 weitere Kinder aus derselben Klasse? Du beschwerst Dich beim Rektor oder sammelst Unterschriften - was passiert dann?
 

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Also je mehr ich lese, umso mehr krieg ich einen Hals...

http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2008/0814/zwangsversetzte_lehrerin.php5

Klaus Wenzel, Präsident Bayerischer Lehrer und Lehrerinnenverband (BLLV): "Wenn sich einer zu sehr auf diesen Bildungsauftrag konzentriert und diesen Sortierauftrag auf die Seite schiebt, hat die Spielregeln verletzt. Und ich habe den Eindruck, dass das bei Frau Czerny so ist, dass sie sagt, ich kümmere mich um jedes einzelne Kind, so gut es geht. Ich versuche, jedes Kind so zu fördern, dass es nicht nur guten Erfolg hat, sondern dass es auch Freude am Lernen hat, und das kann dann dazu führen, und bei Frau Czerny war das offensichtlich so, dass auch viele Kinder durch dieses freudvolle Lernen zu guten Ergebnissen kommen."

Also entschuldigt bitte... Was soll denn diese Antwort:093:

Reporter: "Die Frau Czerny hat uns gesagt, Sie hätten ihr gesagt, sie hätte den Schulfrieden gestört. Und das sei der Versetzungsgrund."

Henriette Lemnitzer, Schulamt Fürstenfeldbruck: "Hat sie das gesagt? Wenn sie das selber gesagt hat, sie hat ein Schreiben gekriegt, in dem eine Begründung steht. Da stehen eine Reihe von Gründen drin, die ich hier nicht befugt bin, wiederzugeben."

In diesem Schreiben steht: Für Kollegen seien Sabine Czernys Vorwürfe böswillige Unterstellungen. Und weiter:
Zitat: "Da der Schulfriede nachweislich und nachhaltig gestört ist, werden Sie versetzt."


Motiviert, erfolgreich und störend – passt nicht ins System.

Das das System einen riesen Knacks hat, sehen wir doch alle mit unseren eigenen Augen... Wenn Du nicht von Natur aus Intelligent bist, wird sich nicht um Dich gekümmert... Im Gegenteil... Ich habe vor einiger Zeit ein Bericht im TV gesehen, da ging es um hochbegabte Kinder. Die Lehrer haben nicht geschnallt, dass das Kind hochbegabt und somit mit dem normalen Schulstoff unterfordert sind. Also wollten sie das Kind auf die Sonderschule schicken, worauf die Mutter explodiert ist... Sie sagte, ihr Kind konnte bereits im KiGa rechnen, lesen und schreiben, wie kann es jetzt auf die Sonderschule geschickt werden. Dann hat sie das Kind testen lassen und es hatte einen IQ von über 140... Jetzt geht das Kind in Rostock auf eine Eliteschule... Mal sehen, ob ich da was finde...
 

buccaneer

Buchmacher und Frauenversteher
Also je mehr ich lese, umso mehr krieg ich einen Hals...

http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2008/0814/zwangsversetzte_lehrerin.php5



Also entschuldigt bitte... Was soll denn diese Antwort:093:

Du hast jetzt aber schon mitbekommen, das der von dir zitierte Klau Wenzel Pro-Cerny ist, gelle? :grin:

Du steigerst dich da echt mal wieder zu sehr rein. Wir stehen hier und sagen: "ja könnte was dran sein. Aber könnten wir denn auch die Gegenseite hören?"
Und du haust uns hier einen nach dem anderen Artikel um die Ohren, die alle aus der selben Quelle gespeist werden. :0141:
 

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Denk an deinen Blutdruck, meine Liebe - und an deine Kinder.

:0141:

Du hast jetzt aber schon mitbekommen, das der von dir zitierte Klau Wenzel Pro-Cerny ist, gelle?

WzT ist Pro-Cerny???

Du steigerst dich da echt mal wieder zu sehr rein. Wir stehen hier und sagen: "ja könnte was dran sein. Aber könnten wir denn auch die Gegenseite hören?"
Und du haust uns hier einen nach dem anderen Artikel um die Ohren, die alle aus der selben Quelle gespeist werden. :0141:

Tief einatmen, 21, 22, 23 - puuuuuh ausatmen:002: Keine Sorge, Blutdruck o. k. ... Sauerstoffgehalt auch im grünen Bereich :muha:
Ich hau es euch doch nicht um die Ohren :036: Ich zeig euch doch nur, dass schon auch die Gegenseite dazu befragt wurde und die kommen mit den zitierten Aussagen :0103: Das ist doch einfach nur zum Haare ausreißen... In den Artikeln stehen doch auch die Aussagen der Gegenseite. Vor allem auch die von der dummen Henriette, die ja im Schulamt tätig ist, die dann die Lehrerin versetzt hat...

Ich sage ja nicht, dass ihr Unrecht habt. Aber solche Artikel wie die von T-Online immer gleich als "Aufhetzerei" oder "Frontenverhärtend" abzustempeln find ich halt dooof... Es gibt halt eben Menschen, die nur mit solchen Artikeln darauf aufmerksam werden... Es ist nicht jeder mit einer solchen Intelligenz begnadet, um fachlich ausgedrückte Artikel zu verstehen. Also macht man es so, dass es ein breites Spektrum an Lesern anspricht...

Und man kann auch nicht immer nur sagen, dass die Eltern schuld sind, wenn denn "gute und erfolgreiche" Lehrer einfach versetzt werden!!" und Lehrer über die beschwert wird, einfach weiter unterrichten dürfen...

Warum sollte sonst das gesamte Schulsystem immer wieder unter Kritik geraten, wenn alles nur "Einzelfälle" sind?
 

Mausefalle

Well-Known Member
Ich kann dazu nur sagen, dass ich Demis "Aufregung" verstehen kann! Wenn ich die Berichte lese könnte ich auch nur :wuerg: Wenn ich schon lese "Sortierauftrag"! Handelt es sich hier um Kinder oder um Waren?

Ich habe selber 11 Jahre teilweise gegen unser Schulsytem gekämpft und hätte mir eine Lehrerin wie Frau Czerny gewünscht!

Bei meinem Sohn wurde damals verpasst ihm zu vermitteln, dass Lernen Spass machen kann! Leider! Und das nur weil er ADSler ist!


Aber das ist schon so lange her. Jedoch wünsche ich mir für alle "Schüler" hier mehr von solchen Lehrern!


Gruß aus Kassel

Moni
 

Florida-Fighter

Derzeit im Forums-Urlaub
Vielleicht reg ich mich ja auch deswegen nur so auf, da ich auch ab September 2010 ein Schulkind habe... :0024: Ich krieg halt jetzt schon Panik, weil ich dann denke, mein Sohn kriegt auch so eine/ Lehrer/in, dem/der es Piepegal ist, was bei ihm auf dem Zeugnis steht... :0056: Klar werde ich als verantwortungsvolle Mutter mich mit meinem Kind hinsetzen und lernen, Hausaufgaben kontrollieren und werde wohl so die eine und andere Diskussion mit dem/der Lehrer/in haben, keine Frage:mrgreen:. Aber da hilft alles nix, wenn der Lehrer nicht auf das Kind selber eingeht...:-(
 

Ninne

Well-Known Member
Für Eltern, die Ihre anders unterrichtet haben wollen gibts auch noch

a) Montessori Schulen und
b) Waldorf Schulen

Man sollte sich auch immer einmal fragen, wie "andere" Lehrmethoden in den Gesamtplan der Schule passen....
 
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