Aus dem WWW Vorurteile in Deutschland

Ali G.

Well-Known Member
Vorurteile in Deutschland Eure Armut kotzt mich an

Von Detlef Esslinger
Flächendeckende Schmähung: Die Reichen verachten die Armen. Aber auch Frauen, Migranten und generell Andersdenkende. Das hat eine Langzeitstudie ergeben.
Seit neun Jahren forscht Wilhelm Heitmeyer an der Sache, und in diesem Jahr hat er eine Veränderung bemerkt. Heitmeyer, Pädagogik-Professor an der Universität Bielefeld, spürt der Frage nach, wie die Gesellschaft eigentlich mit ihren schwachen Mitgliedern umgeht: wie sie zum Beispiel Behinderte und Obdachlose, Zuwanderer und Arbeitslose abwertet, wie sie sie diskriminiert oder Aggressionen aussetzt. 2011 soll die Arbeit abgeschlossen sein, deren neues Zwischenergebnis Heitmeyer, 65, am Freitag in Berlin vorstellte.

Nach Angaben des Professors handelt es sich um das weltweit größte wissenschaftliche Projekt zur Erforschung von Vorurteilen. Wie in jedem Jahr haben er und 20 Kollegen auch im vergangenen Frühsommer wieder 2000 Menschen angerufen und sie gefragt: ob zu viele Ausländer in Deutschland leben, oder ob jemand, der neu sei, sich erst mal mit weniger zufrieden geben soll. Dass es auf solche Fragen relativ viel Zustimmung gibt, wundert den Forscher längst nicht mehr. Wohl aber dies: Bei den Höherverdienenden nehmen rabiate Meinungen über Schwache besonders deutlich zu.

"Rohe Bürgerlichkeit"

Unter dem Aspekt der Studie lassen sich die Betroffenen in drei Gruppen einteilen: solche, die stärkerer Aggression ausgesetzt sind als früher, solche, bei denen dies gleich geblieben ist, und solche, die mittlerweile auf weniger Aggression treffen als bisher. Zur ersten Gruppe müssen sich all diejenigen zählen, die neu ins Land kommen, sowie generell Muslime. Fast 65 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu: "Wer irgendwo neu ist, sollte sich erstmal mit weniger zufrieden geben" - elf Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Knapp 39 Prozent wiederum geben an, sich "durch die vielen Muslime hier" manchmal wie ein Fremder im eigenen Land zu fühlen; das ist eine Zunahme um fast sieben Prozentpunkte.

Heitmeyer hat die Bürger nach vier Einkommensgruppen geordnet, die oberste Gruppe beginnt bei einem Nettogehalt von 2600 Euro. Er sagt, die Zustimmung zu Islamfeindlichkeit und zu Privilegien für die Alteingesessenen nehme bei den Höherverdienenden "besonders deutlich" zu. Und nicht nur das: Auch Fremdenfeindlichkeit insgesamt, Rassismus, Sexismus sowie die Abwertung von Langzeitarbeitslosen sind bei diesen Bürgern ausgeprägter als früher - während derlei konstant geblieben ist bei denen, die weniger Geld haben; immerhin.
Für die Tendenz gibt es einen Grund - und sie offenbart womöglich etwas Erschreckendes. Heitmeyer sagt, gerade die Höherverdienenden seien stets auf ihren Aufstieg bedacht gewesen; viele Jahrzehnte lang hat dies ja auch funktioniert. Spätestens aber während der Wirtschafts- und Finanzkrise haben viele Menschen aus dieser Schicht gemerkt, dass es auch für sie schnell mal abwärts gehen kann - und darauf reagieren sie, indem sie die Schwachen als Konkurrenten wahrnehmen, die ihnen entweder Geld wegnehmen oder mit denen sie Geld teilen müssen.
Heitmeyer spricht vom "eisigen Jargon der Verachtung", der sich in den Eliten breit gemacht habe, von einer "rohen Bürgerlichkeit" - und es beruhigt ihn nicht, dass er seine Telefonumfrage gemacht hat, bevor es zur großen Entwarnung auf dem Arbeitsmarkt kam; dass er nun, im Dezember, vielleicht auf mehr Toleranz und Gelassenheit stoßen würde. Das Erschreckende sei doch: wie schnell mit aller Toleranz Schluss sei, wenn jemand seinen Status auch nur bedroht sieht.

"Desaster für ein demokratisches Gemeinwesen"

........
Quelle: Nachrichten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport - sueddeutsche.de

Weiter geht es HIER.
 

UrsusMajor

Well-Known Member
Dazu hat mir ein Kumpel aus UK folgende Story geschickt:

In Großbritannien hat man eine Umfrage gemacht und gefragt, finden Sie, daß zu viele Ausländer im Vereinigten Königreich leben?
20% sagten: 'Yes'
37% sagten: 'No'
43% sagten: حماة الحمى يا حماة الحمى هلموا هلموا لمجد الزمن لقد صرخت في عروقنا الدم
:035:

Spaß beiseite:
Bei solchen Umfragen kommt es sehr genau drauf an, wie man fragt. Allein durch eine geschickte Fragestellung kann man das Ergebnis sehr deutlich beeinflussen. Deswegen gebe ich aus so etwas nicht besonders viel.
Zudem gibt es in Deutschland eine sehr deutliche Tendenz reale negative Erfahrungen mit z.B. Ausländern aus übertriebener Political Correctness als Vorurteil abzuqualifizieren, sobald sie von jemandem geäußert werden.
 

Ali G.

Well-Known Member
Bei solchen Umfragen kommt es sehr genau drauf an, wie man fragt. Allein durch eine geschickte Fragestellung kann man das Ergebnis sehr deutlich beeinflussen. Deswegen gebe ich aus so etwas nicht besonders viel.
Zudem gibt es in Deutschland eine sehr deutliche Tendenz reale negative Erfahrungen mit z.B. Ausländern aus übertriebener Political Correctness als Vorurteil abzuqualifizieren, sobald sie von jemandem geäußert werden.


Wolltest Du nicht vor diesem Absatz "Spaß beiseite" lassen? :003:
 
Oben