Aus dem WWW Warum Schüler unsinnig büffeln müssen..

Mühli

Well-Known Member
Moderator
Und es stimmt wirklich alles.Wenn man dies liest, kommt einem alles doch sehr bekannt vor.Ich möchte heute nicht mehr zur Schule gehen.Ich verstehe auch die Eltern nicht, die ihr Kind mit aller Macht durch die Schule "prügeln".
Danke für den link.....

LG Mühli
 

Ninne

Well-Known Member
Es ist eben ein Balanceakt und ich bin froh, dass meine Kinder oft "NICHTS" im Terminkalender stehen haben und noch bei Nachbarn klingeln gehen um draussen bei jedem Wetter zu spielen... Ich war noch nie ein Freund von G8 und sehe mich in diesem Brief bestätigt. Den drucke ich erstmal aus und gebe ihn Hannah (die natürlich auch oft jammert, dass sie viel pauken muss) und werde ihn mit ihr besprechen.
 
J

Jochen

Guest
Ich glaube, ich habe diesen Brief auch schon vor einiger Zeit schon mal verlinkt (kann aber auch auf FB gewesen sein) und stimme auch in weiten Teilen mit der dort geäußerten Meinung überein - aber eben nicht komplett.
Ich habe 2 Kinder, einen Sohn in G9 der nächstes Jahr Abitur macht (wenn er es denn schafft :mrgreen:) und eine Tochter in G8 auf der gleichen Schule. Für meinen Sohn wäre G8 tödlich gewesen, obwohl er ohne größere Probleme und mit Minimalaufwand bis zur letzten Klasse gekommen ist - der wäre dem tempo zwar vom Intellekt, nicht aber von der Einstellung und der Arbeitsmoral gewachsen gewesen und hätte vermutlich die Segel gestrichen weil er per se eher ein Pessimist und extremer Selbstzweifler ist.
Meine Tochter hingegen ist in G8 bestens aufgehoben - die ist jetzt mit 14 in der 9. Klasse und marschiert da bisher ohne jedes Problem mit guten Noten durch. In der 4. und 5. Klasse war sie komplett unterfordert und hatte keine Lust mehr zur Schule zu gehen weil sie sich langweilte und ihr das Tempo zu langsam war, da musste ich zuhause ordentlich "Zusatzfutter" für den Kopf liefern.
Beide Kinder haben bisher nie Phasen gehabt wo sie Freizeitaktivitäten aufgeben mussten, beide mussten von uns aus mind. eine Sportart mit regelmäßiger wöchentlicher Teilnahme ausüben (welche war egal und hat auch hin und wieder gewechselt) und beide haben bzw. hatten immer genügend Zeit die man als Pubertierender braucht auch einfach mal in ihrem Zimmer allein oder mit Freunden zu "chillen". Sie haben nie mehrere Stunden an Hausaufgaben gesessen, nur an Projektarbeiten, dann aber zusammen mit anderen, mit denen sie das Projekt machten.

Ich denke, sehr viel hat auch damit zu tun was man ihnen als Eltern vorlebt und abverlangt - wir haben nie von ihnen verlangt Leistungen ihren Möglichkeiten (oder darüber hinaus) nach zu bringen, besonders gut im Vergleich mit anderen zu sein, Top-Noten abzuliefern. Druck ist nicht förderlich für Leistungen, nicht einmal der den man sich selber macht - man muss ihnen auch schon in jungen Jahren in meinen Augen beibringen, dass Karriere, Geld und Macht nicht zwingend notwendig sind um glücklich zu werden, oft nur eine Ersatzbefriedigung für andere Dinge sind die fehlen. Sie müssen lernen in sich hineinzuhorchen, ihre eigenen Stärken und Schwächen kennenzulernen und den Mut zu entwickeln ihre Entscheidungen auf dieser Grundlage zu treffen. Sich nicht dem Gruppenzwang oder dem Mainstream der Gesellschaft hinzugeben, das "rat race" zu Karriere und sozialem Aufstieg mitzumachen sondern etwas zu finden was ihren Interessen und Neigungen entspricht. Wenn man etwas gerne und mit Interesse macht, dann wird man es höchstwahrscheinlich auch gut machen und wird dabei auch eher glücklich werden als wenn man sich nach Kriterien wie Verdienst und gesellschaftlichem Ansehen richtet - das mag ein paar Jahre gehen, aber für den Rest des Lebens?

Letztlich will ich damit sagen: Für den Stress, den Kinder sich in der Schule machen können auch ganz schnell wir selbst verantwortlich sein - nicht nur in dem was wir von ihnen fordern (vielleicht gar überfordern) sondern auch in dem was wir ihnen vorleben und welche Werte wir ihnen vermitteln - denn Stress ist etwas, was man sich in erster Linie selbst macht bzw. zulässt.
 

Relfers

Well-Known Member
Es mag sicher vieles im Brief stimmen, aber eben auch vieles nicht.
Das Grundproblem sind leider z.T. auch die Eltern, die mit Nachprüfung die Kinder aufs Gymnasium hieven und dann mit Nachhilfe bis zum Abi durchprügeln.
Man sieht es ja an der kompletten Überlastung der Gymnasien und der Realschulen (zumindest bei uns) und gleichzeitiger Verkleinerung der Hauptschulen.
Jeder versucht mit aller Gewalt sein Kind an die nächsthöhere Schule zu bringen und kaum einer gesteht sich dann ein, dass es vielleicht falsch ist.
Es gibt auch ein Leben nach der mittleren Reife (FOS), mit dem man zum Abitur kommt, wenn man dann die Leistung bringt.

Unser Sohn war in der Grundschule ein guter, aber nicht sehr guter Schüler und hat die uneingeschränkte Empfehlung fürs Gymnasium bekommen.
Nun ist er in der 6. Klasse und bringt mittlere bis gute Noten nach Hause, aber mit relativ wenig Stress und Aufwand für die Anzahl der Schulstunden.
Er hat sogar den bilingualen Zweig gewählt und hat zusätzliche Unterrichtsstunden englischsprachig und auch das klappt.
Er geht mind. 2x / Woche zum Tennistraining und an den restlichen Tagen hat er viel Zeit für Hobbys und Freunde, auch wenn es sicher weniger ist, als zu Grundschulzeiten.
Er geht richtig gerne zur Schule, steht früh freudig auf und kommt meist gutgelaunt heim - so soll das sein.

Daher sollte man nicht nur auf das System schimpfen, sondern sich auch selbstkritisch hinterfragen, ob man seinem Kind das Richtige antut!?

Im Grundschulkreis waren Eltern, die ihre Kinder eben durch Nachprüfung/Aufnahmetest mit Gewalt aufs Gymnasium gebracht haben - die scheitern sicherlich und sind frustriert.
Andere aber auch haben aus Angst vor dem Stress die Kinder (trotz Empfehlung) nicht aufs Gymnasium - das gibt es auch...

Gruß
Relfers
 

Ninne

Well-Known Member
Dem stimme ich zu. Die Frage aber ist: Was verleitet Eltern dazu ihre Kinder mit aller Macht aufs Gymnasium zu bringen?
Wenn man heutzutage eine Ausbildung sucht, findet man kaum noch Ausschreibungen in denen "nur" ein Hauptschulabschluss gefordert wird. Mein Neffe hat einen sehr guten Realschulabschluss und hatte große Schwierigkeiten einen Ausbildungsstelle zu bekommen. Immer hieß es: Nur Realschule? Holen sie ihr Abi nach... es sind die Betriebe, die diese Anforderungen stellen! Mein zweiter Neffe wird nächstes Jahr im Sommer einen sehr guten Realschulabschluss machen und er hat für sich entschieden: ich will ins Handwerk. Er befindet sich momentan in der Bewerbungsphase und rennt von Einstellungstest zu Einstellungstest... Viele Eltern haben einfach Angst, dass aus ihren Kindern nichts wird, wenn kein anständiger Abschluss da ist, weil ein Hauptschulabschluss hierzulande nichts und ein anständiger Realschulabschluss fast nichts mehr Wert ist. ME sollte an den Lehrplänen der Hauptschulen gearbeitet werden, damit dieser Abschluss wieder das Ansehen erlangt, welcher er verdient.
 
F

floridamummel

Guest
Wo kann ich danke sagen?

Es ist wirklcih traurig. Mein Friseurladen sagte mir letztens, sie suchen neue Azubis. Aber jetzt welche mit Abitur. Ich schaute ziemlich verdutzt aus der Wäsche......
Warum? Weil sie einfach schlechte Erfahrungen mit Real-und Hauptschulabsolventen gemacht haben. Ich kann dazu nix sagen, ich bin kein Ausbilder. Das war die Aussage die mir gegenüber gemacht wurde. Schlechte Umgangsformen, gelangweilt in der Ecke stehen....und das bei mehreren Kandidatinnen die dort zum Probearbeiten waren.Ich bewerte das jetzt nicht, ich stelle die Aussage nur mal in den Raum.

Mein Sohn soll ab Sommer auf eine sehr gute (für mich ) Gesamtschule. Ich bin gespannt wie es da laufen wird und welchen Weg er dort einschlagen wird. Für ihn ist diese Schulform jedenfalls die beste Wahl.
 
J

Jochen

Guest
Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich für das Problem eine Lösung die schon mehrfach erfolgreich praktiziert wurde: Freiwillige Praktika in den Ferien.
Speziell ein älterer Freund meines Sohnes aus der Nachbarschaft hat eine miserable Schullaufbahn mit einem relativ schlechtem Realschulabschluß absolviert - der hat schon 1,5 Jahre in jeden Ferien freiwillige Praktika gemacht und hatte bei jedem dieser Betriebe (4 Stück) die Zusage eine Ausbildung dort beginnen zu können - alleine durch seine soziale Kompetenz, sein Auftreten und seinen Einsatz.
Heute ist er ausgelernter Einzelhandelskaufmann und wird von seinem Chef von einer Zusatzausbildung zur Nächsten geschickt weil er ihn als Nachfolger in ein paar Jahren ausbilden möchte.
Auch 3 andere Jungs mit Realschulabschluß durch abgebrochenes Gymnasium au seiner ehemaligen Klasse haben durch Praktika einen Ausbildungsplatz bekommen.....

Mag sein, dass das bei uns auf dem Land auch etwas anders läuft - auf der anderen Seite sind wir auch nur 20 km von Hamburg weg und gehören zu dem Einzugsgebiet :0025:
 

Claudia

Power-Mom und Moderatorin
Moderator
Ich denke die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte .... Für einen sehr guten bis guten Schüler ist G8 nicht unbedingt ein Zeit-und Lernproblem, für alle anderen kann es zu einem werden. Dort nur die Schuld bei den Eltern zu suchen, ist ebenso unsinnig wie den Lehrkräften den schwarzen Peter zu zuschieben. G8 wurde und wird umgesetzt ohne den Lernplan vernünftig entrümpelt zu haben-an den sich Lehrer nun einmal zu halten haben- oder schafft einer von Euch die Arbeit von 9 Stunden in 8 Stunden und das an 5 Tagen in der Woche :0141: Da sind die Landesregierungen gefordert, die G8 eingeführt, aber wohl nicht zu Ende gedacht haben. Wie so häufig wird das Pferd von hinten aufgezäumt ...

Die Lehrpläne und die Programme für Hauptschüler sind nicht schlecht-zumindest in Niedersachsen nicht- im Gegenteil für diese Schüler wir enorm viel getan, am Bild des Hauptschülers ändert es leider im allgemeinen gar nichts. Wir bilden in unserem Betrieb aus und haben jedes Jahr mehrfach Praktikanten aus dem Bereich Haupt-und Realschule und wie überall im Leben gibt es "Sone und Solche". Schlechte Umgangsformen sind immer eine Frage der Erziehung und schlecht erzogene Menschen gibt es in allen gesellschaftlichen Schichten-zumindest ist das meine Erfahrung ....
Ausbildungsplätze werden im Handwerk sehr viele angeboten, aber viele Berufe kommen doch für die Schüler überhaupt nicht in die engere Auswahl. Gerade letzte Woche habe ich im Radio gehört, dass im Fleischerhandwerk Fachkräftemangel herrscht, ist heute einfach kein Beruf mehr der einem Ansehen verschafft. Über solche Dinge sollte man vielleicht mal nachdenken, womit ich wieder bei meinem Anfangssatz wäre "Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte" :001:
 

D-MAN

Well-Known Member
Moderator
naja, ich weiß auch nicht!
Einer meiner Kunden sucht jedes Jahr Azubis. Er würde viele einstellen.
Letztes Jahr haben sich 4! bei ihm beworben, von denen KEINER die m² eines Raumes ausrechnen konnte (6x4m) Einer meinte dann, ohne Taschenrechner ist das ja auch nicht möglich. Im Heizungsberich sollen die Jungs dann mal Heizungen auslegen können. Dieses Jahr haben sich 2 beworben, aber einer wollte lieber zur Bank und der andere kam nicht zum Vorstellungsgespräch.
 

lorelay

Well-Known Member
Der Brief war meiner Meinung nach nicht nur eine Kritik an G8, sondern sprach im Grunde doch auch die Eltern an, dass sie den Stress bei den Kindern schon etwas rausnehmen sollten. Ich habe nach 12 Jahren mein Abi gemacht und man kann es auch gut schaffen, aber mir hätte ein Jahr mehr gut getan, um besser und einfacher meinen Weg zu finden. Heutzutage finde ich, dass den Kindern noch mehr abverlangt wird. Deshalb sollte man als Elternteil versuchen, wirklich den Druck und Stress etwas rauszunehmen. Und das vermittelte mir dieser Brief. Es gibt ganz sicher auch Kinder, für die G8 kein Problem ist. Aber meiner Meinung nach, wird denen trotzdem ein Jahr ihrer Kindheit geraubt. Und ich finde es unheimlich schwierig mit 17/18 Jahren schon einen passenden Berufsweg einzuschlagen. Ich fand es wirklich schwer damals und brauchte auch ein Jahr, um etwas zu finden, was dann meiner Vorstellung entsprach. Meine Kinder sind noch zu klein, um zu sagen, ob G8 oder G9 passend für sie wäre und ob das überhaupt ein Thema für uns wird. Mein Sohn ist jetzt gerade 7 und in der Grundschule und ich bin erschrocken, wie viele Hausaufgaben sie schon aufbekommen und wie viel Druck dort schon herrscht. Ich weiß, dass es in den Bundesländern unterschiedlich ist. Ich habe viele Freunde mit Kinder im gleichen Alter, die das Problem nicht haben. Aber bei uns sind 2 Stunden Hausaufgaben am Tag keine Seltenheit und das finde ich Stress pur. Ich sehe auch einen ziemlichen Unterscheid zwischen Jungs und Mädchen. Mädchen sind viel schneller, strebsamer und aufmerksamer. Die Jungs sind viel verspielter und sehen das alles nicht so eng und ernst. Und dann sieht man, was andere Familien mit ihren Kindern veranstalten, wie viel gelernt wird und was noch nebenbei für ein Programm den Kindern auferlegt wird. Und man gerät in Panik, ob aus dem eigenen Kind was wird, ob man es genug fördert, man hört, welche Anforderungen Firmen an Azubis haben, wie schwer es teilweise ist, Studienplätze zu bekommen. Ich höre gern auf mein Bauchgefühl, dass mir sagt, mach nicht soviel Stress, lass ihn auch mal Kind sein und auch mal einen Eintrag haben, dass er seinen Tagträumen nachhing. Und dann sieht man, dass das eigene Kind zwar clever ist und alles versteht, aber einfach sich mal ablenken lässt oder langsam ist und damit auffällt. Und dann selbst diesen Stress und Druck nicht an sich ranzulassen, finde ich schwierig. Und einige Sätze aus dem Brief, sind einfach so richtig, die mir dann bestätigen, lass es. Die brauchen auch mal Langeweile usw. .Deshalb fand ich den Brief wirklich gut. Gerade bei Jungs habe ich selbst in der Familie und im Freundeskreis es so oft erlebt, dass sie oft einen Realschulabschluss und eine Ausbildung machten und dann auf einmal mit 20 das Abi nachholen und studieren ... ich glaube, bei denen platzt einfach später der Knoten - oder besser, sie bleiben einfach länger Kind und trotzen dem Stress (obwohl das sehr anstrengend für die Eltern sein kann - aber gerade in den Situationen hilft vielleicht so ein Brief, um den Stress draußen zu lassen und andere Wege zu gehen).
 

stroyer

Well-Known Member
Den Brief verstehe ich auch als Kritik an der Politik - die die Rahmenbedingungen bestimmt - aber auch als Kritik an Eltern, die Ihre Kinder "nicht mehr Kind sein" lassen wollen bzw. können.

Ich knöpfe noch an den Brief an. Was passiert denn nach dem Abi, mit den teilweisen "ausgebrannten" Kindern bzw. Heranwachsenden? Teilweise fangen Sie mit 17 ein Bachelorstudium an. Dort sollte es vom Gedankengut möglich sein, sich individuell zu entwickeln. Aber das ist nur eine Theorie. In der Praxis sieht es dann so aus, dass man sich im 1. Semester für einen Studiengang bzw. Schwerpunkt entscheiden muss. Ein späterer Wechsel wird nicht gerne gesehen u. auch teilweise blockiert. Die jungen Studierenden stecken so festgeschnürrt in einem "Korsett" fest, dass von "Freiheit der Lehre" keine Rede sein kann Das Studium wurde "verschulicht".

Ergo: Es gibt 22jährige AbsolventInnen - die einen akademischen Grad verliehen bekommen - und dann auf die "Wirtschaft" losgelassen werden. Ja, Sie haben viel Theoriewissen sich aneigenen müssen(!), aber können teilweise nicht mal alleine ein Bankkonto eröffnen. Die Arbeitgeber kämpfen dann mit den teilweise nicht "fähigen" Absolventen und beschweren sich dementsprechend. Aber genau diese Arbeitgeber verlangten doch nach sehr jungen MitarbeiterInnen...und jetzt müssen Sie Ihre "Trainee-Programme" an die Bedürfnisse bzw. fehlenden Fähigkeiten der AbsolventInnen anpassen...und nicht umgekehrt.

Egal in welchem Alters- und Reifestadium sich das Kind, der Heranwachsende, der Abiturient, der Absolvent, der Arbeitnehmer befindet....es werden oft die Fehler in diesem Personenkreis bzw. Menschen gesucht...aber da liegen die Fehler meiner Meinung nach selten...

Ein spannendes, wichtiges und emotionales Thema...
 
J

Jochen

Guest
Unsere Folgerung aus der Tatsache das meine Tochter voraussichtlich mit 17 das Abitur machen wird: Ein Auslandsjahr nach der Schule statt in der Schulzeit, voraussichtlich in den USA - denn bei G8 ist ein Auslands-Schuljahr fast nur zu realisieren wenn hier anschließend das Schuljahr wiederholt wird, das Jahr mit reduziertem Stoff, was sonst im 10. oder 11. Schuljahr stattfand gibt es ja bei G8 aus nachvollziehbaren Gründen nicht mehr.

Und auch bei unserem Sohn der G9 macht und nächstes Jahr gleich fertig ist erwarten wir nicht das der "1. Schuss" in Hinsicht auf die Berufswahl gleich zwingend sitzt und schicken ihn nach dem Abitur erst einmal für mind. 6 Monate entweder in ein freiwilliges soziales Jahr, Work and Travel o. Ä. - das ist irgendwie in meinen Augen so eine typisch deutsche Einstellung das man einen Beruf lernt und den bis zu seinem Lebensende ausübt. Aus eigener Erfahrung weiß ich das ein Wechsel zwischen vollkommen konträren Berufen durchaus das Leben bereichern und den Horizont erweitern kann - und das Gegenbeispiel habe ich bei meiner Frau, die schon mit 15 wusste was sie werden wollte und den Beruf noch heute, 33 Jahre später, mit viel Freude und Engagement ausübt.
 

Relfers

Well-Known Member
Ich suche auch ständig nach Auszubildenden, gerne auch Quali oder mittlere Reife für technische und kaufmännische Berufe.
Wir lassen aber alle Kandidaten ein Praktikum machen, auch bei normalen Vollzeitstellen - ohne geht gar nicht!
Bei diesen Praktikas trennt sich schnell die Spreu vom Weizen - die Noten sind uns da eher unwichtig.

Richtig ist aber, gerade bei jüngeren Kindern, das "Kind sein lassen" - das muss einfach mal sein.
Letztes Jahr sagte ein Lehrer zu uns "manchmal ist er noch sehr kindlich" (10 Jahre damals) - darauf meine Antwort "er ist ja auch noch ein Kind" (und das ist gut so!)

Gruß
Relfers
 
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