Ich bin wirklich entsetzt über das Wahlergebnis von gestern. Ich hätte nicht erwartet, das es so viele Menschen in unserem Land gibt, die das Denken komplett aufgegeben haben. DIe ihr Kreuz dort gemacht haben, wo sie es gemacht haben.
Das momentan nicht alles richtig läuft und das es Probleme gibt/geben wird mit dem Flüchtlingsstrom ist richtig. Dahingehend sind unsere Politiker weiterhin gefragt Lösungen zu finden und umzusetzen. Straftäter schneller ausweisen, Verfahren beschleunigen, mehr Personal einstellen, Zuwanderung beschränken, Intergration fördern. Hoffentlich werden die nun etwas wachgerüttelt und packen die Dinge an, die dringend anstehen. Ich kann auch total verstehen, wenn Menschen unsicher und verängstigt sind, aber ich kann nicht verstehen, wie man aus Protest eine braune Partei wählen kann. Nur weil man gegen Flüchtlinge ist? Weil man gegen fremde Menschen ist wählt man eine Partei, die einen in die RÜckständigkeit zurück katapultieren würde? Man wäre aus dieser Angst heraus bereit, Freiheiten aufzugeben, als Frau den Weg zurück an den Herd zu machen? Nur aus Angst vor Überfremdung? Da bleibt mir die Spucke weg.
Wenn wir von solchen Parteien wie der AfD regiert werden würden und die würden all ihre Wahlprogrammpunkte in unserem Land durchsetzen, würden aber einige von denen ganz schön blöd aus der Wäsche gucken. Innere Sicherheit vor persönlicher Freiheit, 3 Kind- Modell für Frauen. Abtreibungen werden erschwert, Alleinerziehende benachteiligt. Kinder dürfen ab 12 schon in den Knast, Alkoholiker und psychisch Kranke wandern auch in den Bau und bekommen keine Hilfe mehr. Und so zieht es sich weiter.
Bei aller Angst die man vor etwaigen Flüchtlingen hat, wie kann man so etwas in Kauf nehmen, nur damit die Grenzen dicht gemacht werden? Ich glaube, die meisten haben gar nicht gelesen was die AfD so in ihrem Programm hat. DIe hören nur: Grenze dicht, weniger Flüchtlinge und schon wird das Kreuz an der falschen Stelle gemacht.
Ich möchte mit keinem Menschen befreundet sein, der so denkt. Ich möchte niemanden zu meinen Freunden zählen der sich gegen die Menschlichkeit richtet. Das jeder einzelne von uns hier lebt ist reiner Zufall. DIe Grenzen dieses Landes sind Zufall. Wir hätten genauso gut in Syrien leben können und wären nun auf der Flucht. Dann wird mir und meinen Kindern die Tür vor der Nase zugeknallt, Hass entgegengebracht weil ich aus einem LAnd komme in dem kein Stein mehr auf dem anderen steht. Ich soll nichts zu essen bekommen, meine Kinder schlafen im kalten Regen auf einer Plastiktüte, haben Durst und laufen sich die alten Schuhe durch. Bravo, ihr seid einfach nur DOOF! Mitleid ist generell ein Fremdwort, man könnte ja etwas abgeben müssen, von dem was man hat. Teilen ist ja scheinbar gar nicht mehr in Mode.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man sich nicht aussuchen sollen darf, in welchem Land in Europa man Asyl bekommt, alle nach Deutschland geht einfach nicht. Aber Hilfe sollte nicht verwehrt werden. Ich bin auch der Meinung, das Probleme schon in den Ländern angegangen werden sollen in denen sie entstehen, das dort etwas passieren muss, was aber alles nicht so einfach ist, wie es sich schreibt. Dieses THema ist so komplex, da könnte man Seiten zu füllen.
Mein Grundtenor ist allerdings: man darf nicht alle über einen Kamm scheren, nicht direkt jeden FLüchtling vorverurteilen und abstempeln als kriminell. Ich hoffe Deutschland versinkt nicht tiefer in seinem braunen Sumpf, aber ich habe da Hoffnung, da wir noch genug Leute in unserem Land haben, die ihren Kopf benutzen und sich gegen diese Idioten stellen.