Auslands-Schuljahr in den USA

duwo08

Well-Known Member
Vielen Dank!!!!

Die Frage bei den Organisationen ist ja zuerst, halbes oder 1 Jahr. Finanziell ist das häufig nur ein kleiner Unterschied.
Von daher wäre es von der finanziellen Seite m.E. immer "günstiger", das Jahr zu machen! Nur schulisch ist ein Schuljahr denke ich nicht aufholbar....daher bleibt nur das wiederholen. Und meine Tochter wollte dies auf keinen Fall!

Zu ihren Sprachkenntnissen:
m.E. spricht sie englisch fast perfekt. Sie liest nur englische Bücher, schaut wenn sie allein fernsieht nur Filme im Originalton und könnte lt. Aussage ihrer Englischlehrerin problemlos heute ihre Abiturarbeit schreiben...!
Zudem ist sie die letzten 4 Jahre immer im Sommer in Camps gewesen, in denen sie 4 Wochen nur Englisch gesprochen hat.
Spanisch hat sie erst seid 2 Jahren.

Auch in Ecuador wird sie auf eine internationale Schule gehen...heisst also, ihr Englisch wird auch dort zum Tagesgeschehen.
In der Familie wird allerdings nur Spanisch gesprochen und die Kinder sprechen auch in den Pausen und im "normalen" Alltag spanisch miteinander. Im Unterricht wird sie Spanisch als Fach belegen.

Zu den Kosten:
unterm Strich liegen wir denke ich 1/3 unter dem Preis einer Organisation, bedingt durch den Besuch einer Privatschule in Quito.
Vielleicht zur Info:
Die Kosten für das Visum betragen 161 Euro(bis 6 Monate). Hinzu kommt das pol. Führungszeugnis mit 20 Euro,ärztliches Attest...denke auch so um 20-25 Euro. Zudem benötigt sie ein Einladungsschreiben der Gastfamilie, das sie dort wohnen kann und versorgt wird.
Alternativ könnte man auch ein beglaubigtes Schreiben seiner Bank bei der Visumerteilung vorlegen, das man sein Kind mit mtl. 700 Euro unterstützen könnte.

Kommt der Flug und die Krankenversicherung, die bei uns z.T. ohnehin schon mit weltweitem Schutz besteht und nur noch ergänzt werden muss...!

Haben tut sie bereits heute den internationalen Reisepass und 3 Bildchen müssen noch mit eingereicht werden.

Ich hoffe, das es eine tolle Erfahung für sie wird!
Sie freut sich uneingeschränkt.

Im Gegenzug möchte ich jedoch sagen, das ich zu 80% aus unserem Umfeld nur gute Sachen über auch die Unterbringung in den Familie in den USA gehört habe...!
Schwarze Schafe gibt es sicher auch dort und das "Überwinden" in eine völlig fremde,neue Welt ist für die Kinder sicher in vielerlei Hinsicht noch lehrreicher.
Ein bisschen Glück gehört sicher auch immer hinzu und der Charakter des einzelnen Kindes ist auch dabei sehr entscheidend.
Der eine ist super glücklich, wenn er in Montana in eine völlig einsame Gegend kommt, für den anderen würde die Welt untergehen.
Diese Schwierigkeit haben wir nicht, da von vorherein die Begleitumstände und der engste PErsonenkreis bekannt ist!
Andererseits kenne ich sehr viele Kinder, die gerade durch dieses Unbekannte unglaublich über sich hinausgewachsen sind!

Wie immer kann man nie sagen, was nun das Beste ist!
Leider können viele Kinder nicht ins Ausland, weil es die finanzielle
Situation nicht zuläßt!
 

sybille

Well-Known Member
@duwo08: Na dann wünsche ich Deiner Tochter mal alles Gute! :007:

Unser Sohn gehört "glücklicherweise" noch zu dem Jahrgang, der nach 13 Schuljahren Abitur macht. Insofern überspringt er hier die elfte Klasse und macht nach dem Austausch in der 12 weiter. Daher war es bei uns gar keine Überlegung, ihn nur für ein halbes Jahr gehen zu lassen. Viele Organisationen bieten diese Halbjahreslösung bislang auch gar nicht an, andere Organisationen natürlich schon. Ich denke, der Austausch für ein halbes Jahr wird mehr werden, genau aus den Gründen, die duwo08 angeführt hat.

Finanziell ist wirklich zwischen dem halben und dem ganzen Jahr beim Schüleraustausch über eine Organisation kaum ein Unterschied!

Das Problem bei der privaten Organisation von so einem Austausch in die USA ist wohl, so habe ich es gelesen, dass man für das Visum ein I-20-Formular braucht, das nicht alle amerikanischen Schulen ausstellen können. Also hängt das Visum von der Schule ab.
Mit anderen Ländern, auch mit Kanada, soll die Visums-Geschichte einfacher zu lösen sein.
 

chris95toph

Member
Ich wollte mich dann auch mal selber zu Wort melden.

Ich bin wirklich sehr zufrieden hier, besonders das es mit dem schwimmen geklappt hat.
Schnell essen und Fast Food sind hier sehr angesagt, wir haben 4 Subways mehrere McDonalds und so weiter in meinem Ort mit knapp 10000 Einwohner, was finde ich, schon sehr viel ist.

Schulisch komme ich wohl auch klar, habe mich aber für etwas schwerere Klassen entschieden um nicht ganz aus der Materie rauszukommen.

Das Schulsystem ist vom Lernerfolg, man mag es kaum glauben, schlechter als das Deutsche.
Ich werde schon fast dafür bewundert, dass ich Englisch spreche und dazu noch Französisch habe. Die meisten sprechen Englisch und das wars.
Eindeutig besser gelungen, meiner Meinung nach ist die Förderung von Sport.
Ich habe ziemlich viel zu tun mit dem Schwimmteam, was zur Zeit acht Mal die Woche trainiert. Dienstags und Donnerstags vor der Schule von 5.45 bis 7 und danach bekommen wir Frühstück wie schon erwähnt.
Zusammengerechnet komme ich dann auf fast 20 Stunden im Wasser pro Woche und dann noch ein bisschen "DryLand" also Trockentraining.

Ich würde jedem ein Auslandsjahr empfehlen und würde es auch wieder machen.

Grüße aus Howell
Christoph

PS: Bei Fragen könnt ihr mir auch persönlich schreiben.
 

sybille

Well-Known Member
Tja, der chris95toph war länger nicht hier.
Bestimmt interessiert sich der ein oder andere von Euch aber dafür, wie es so weitergegangen ist.

Das Schwimmteam der Schule hat sich vor dem Saison-Höhepunkt erst kollektiv die Haare blondiert und dann einige Wochen später vor Saison-Ende komplett abrasiert. :0096: Schön sieht definitiv anders aus. Aber ein besonderes Gruppen-Erlebnis war das ganz bestimmt! :grin: Die Saison war sehr erfolgreich für Christoph, im Moment trainiert er wieder im Verein und schwimmt Wettkämpfe. Am Wochenende vor seinem Rückflug stehen noch die Staats-Meisterschaften auf dem Programm.

Im März sind Gastmutter und Gastschwester mit ihm für eine Woche nach Los Angeles geflogen, Ostern war Chicago an der Reihe. Das Kind (das jetzt garantiert keins mehr ist) hat viel erlebt und gesehen!

Nun neigt sich das Austausch-Jahr schon dem Ende entgegen. Christoph hatte die Möglichkeit, mit unserem und dem Einverständnis der Gastfamilie, den Rückflug von Ende Juni auf Ende Juli zu verschieben. Nun kommt er am 31.07. zurück.
Die Schule dort in Michigan endet für die Seniors schon jetzt im Mai, so dass er bis September Ferien hat. Im August kommt wahrscheinlich ein Freund von dort zu uns zu Besuch.
Entscheidungen für die weitere Schul-Laufbahn in Deutschland mussten getroffen werden, die Wahl der Leistungskurse stand an.
Wir sind sehr gespannt, wie es nach der Rückkehr weitergeht. Im Moment ist sein Ringen nach deutschen Worten manchmal recht amüsant! :)
Auf jeden Fall scheint ein neuer großer Ehrgeiz da zu sein, ein sehr gutes Abitur zu machen. Und dann (wenn möglich) in den USA zu studieren und für ein Uni-Team zu schwimmen. Er hat die ersten Schritte in diese Richtung schon unternommen.

Das Jahr ist sehr schnell vergangen.
Wir konnten über E-Mails und Skype sehr gut Kontakt halten, viel besser, als ich es für möglich gehalten hätte. Auch gestern am Muttertag! :0091:

So, das war es dann erstmal wieder mit meiner Zusammenfassung.
Grüße Sybille
 

BiMi

Well-Known Member
Moderator
Das liest sich wirklich gut. Ich bin gespannt, wie er sich hier wieder einlebt.
 

TanteTrudchen

Well-Known Member
Meine Tochter war auf Austausch in Ohio. Leider hat sie sich mit ihrer Gastschwester nicht verstanden, mit dem Rest der Familie dafür aber sehr gut. Es war etwas schwierig, weil die Farmen dort so weit auseinander lagen und die Gastmutter immer und für alles fahren musste. Die Gastschwester hatte zwar auch schon ne Riesenkiste, hatte aber meist andere Wege.
Meine Tochter war erschrocken über die Oberflächlichkeit und die so andere Lebensweise der Familie, Müllproduktion ohne Ende, Sirup über ALLES, Waschbären tot fahren war das liebste Hobby der Gastschwester.
("Treffer!")
"Wo bitte ist Germany? Ach lass mal, is auch egal."
Eine Bilderwand mit den sich tot gefahrenen Kiddies in der Schule.

Dafür jedes Kind zwei Zimmer mit Bad und bis auf die Kleinste jedes Kind sein eigenes Auto, Vater noch ne Harley dazu und was weiß ich, riesiger Swimmingpool mit Jaccuzzi.

Sie mag die Staaten immer noch....
Von der Schule war sie total angetan, Ganztagsschule mit einem riesigen Sportangebot und anderen tollen Angeboten. Engagierte Lehrer die mehr Partner als Autorität oder Angsthasen waren. Alles chick und sauber und vor allem auf dem neuesten Stand.
 
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