Reisebericht Kalifornien und Las Vegas

nussbaum3007

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Und weil ich gerad noch ein bisschen Zeit habe schiebe ich direkt den nächsten Tag noch hinterher:

Am Tag ist Las Vegas nicht das selbe wie abends/nachts wenn alles beleuchtet ist. Aber wir hatten uns für tagsüber eh etwas anderes vorgenommen als Las Vegas anzugucken. Als erstes ging es zum Hoover Dam.
Naja, ich weiss gerade nicht was ich dazu noch weiter schreiben soll, also an dieser Stelle nur ein paar Bilder:

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der vom Hoover Dam aufgestaute Lake Mead:
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Dann wollten wir zum Red Rock Canyon. Hierfür hatten wir nur die Info aus dem Reiseführer und unseren Willen dorthin zu kommen. Eine Adresse oder irgendeinen Anhaltspunkt fürs Navi hatten wir nicht. Ich wusste grob, dass wir auf die andere Seite von Las Vegas mussten, also erstmal zurück und mit Hilfe vom Orientierungssinn weiter westlich fahren. Ich hab mich auch einfach versucht an den Bergen zu orientieren frei nach dem Motto "um so rötlicher die Berge sind, um so richtiger müssen wir sein". Meine Freundin bat mich irgendwann nochmal an einer Tankstelle anzuhalten, damit sie sich was zu Trinken holen und zur Toilette konnte. Während ich abseits der Tankstelle genüsslich meinem Laster nach ging, fragte meine Freundin beim Tankwart nach, wo wir lang fahren müssen. Ein Hoch auf meinen Orientierungssinn und mein Bauchgefühl, ich war auf dem besten Weg gewesen und wäre auch die Straße weiter gefahren, die der Tankwart nannte. :006:
Von da aus waren es auch nicht einmal mehr 10 min bis wir am Parkeingang waren.
Ab auf die Einbahnstraße die durch den Park führt und rote Steine gucken :036:

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Ich glaub so ziemlich auf der Hälfte der Strecke liegt ein größerer Parkplatz mit Picknick-Tischen von dem aus man über die komplette Ebene des Parks gucken kann:
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Am Ausgang des Parks machten wir nochmal auf einem Parkplatz kurz halt. Die Sonne ging zwar noch nicht unter, aber die aufziehenden Wolken zauberten in diesem Moment ein unglaublich schönes Panorama:
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Bis wir wieder in Las Vegas angekommen waren hatte sich die Wolkendecke komplett zu gezogen, von der Sonne war nix mehr zu sehen und es tröpfelte hin und wieder, aber um das "Welcome to fabulous Las Vegas"-Schild kamen wir natürlich trotzdem nicht drum rum:
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Und dann erstmal ab ins Hotel. Seit dem Frühstück hatten wir nur zwischendurch mal ein selfmade Sandwich gegessen und waren dementsprechend ausgehungert. Also gingen wir in eins der Restaurants die bei uns im Hotel waren und stärkten und bevor es dann ab auf den Strip ging. Nach dem Essen war es dann bereits dunkel geworden und Las Vegas erstrahlte in seiner vollen Lichterpracht. Da wir auch noch den nächsten Abend hatten sind wir an diesem Abend nur einen Teil des Strips begucken gegangen. Hier also der erste Teil:

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nussbaum3007

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Es tut mir leid, falls einige schon auf die Fortsetzung warten. Im Moment hab ich viel um die Ohren und finde keine Zeit hier zeitnah weiter zu machen. Heute nehme ich euch mit auf unseren Tagesausflug ins Death Valley:

Früh morgens ging es in Las Vegas los, denn bis zum Death Valley ist es ganz schön lange zu Fahren. Wir hatten den richtigen Tag gewählt um die Region rund um Las Vegas zu verlassen: Als wir los fuhren war es stark bewölkt und es regnete.
Die Fahrt zum Valley war für meine Freundin ein kleiner Nervenkitzel. Da ich die meiste Zeit gefahren war und ungefähr wusste welche Reichweite wir mit vollem Tank haben, traute ich mir zu relativ sicher abzuschätzen bis wohin unser Tank reichen würde. Auf dem Weg fährt man hauptsächlich durch unbesiedelte Gegend und dementsprechend ist die Tankstellen dichte eher gering. Meine Freundin wurde mit zunehmender Fahrtstrecke immer nervöser in Angst, dass wir irgendwo im Nix stehen bleiben würden.
Natürlich sind wir nicht stehen geblieben, meine Rechnung ging auf und auch beim geplanten Tankstop hätten wir noch locker 50 Meilen Luft gehabt.

Um so näher wir dem Death Valley kamen, um so besser wurde das Wetter: der Himmel war blau, nur ein paar lockere Wolkenfelder hingen über den Bergen und es waren 33°C.
Endlich waren wir am Park angekommen. Als erstes ging es Hoch zu Dante´s View, von wo aus man einen super Blick über das Tal hat:

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Weiter auf der Straße Richtung Furnance Creek Visitor Center, bogen wir irgendwann auf eine unbefestigte Straße ab, die durch den Twenty Mule Team Canyon führt. Die Farbenpracht der Gesteine dort hat mich noch mehr fasziniert, als es schon die Red Rocks taten.
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Nachdem wir wieder feste Straße unter den Reifen hatten ging es weiter zum Zabriskie Point. Hier kann man die ebenso farbenfrohe wie auch bizarre Erosionslandschaft eines bereits vor Millionen Jahren ausgetrockneten Sees sehen. Beeindruckend.
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Der nächste Halt führte und zum Furnance Creek Visitor Center, wo wir uns erst einmal ein Eis gegen die Hitze gönnten und noch eiskalte Getränke für den Weg mitnahmen. Danach fuhren wir ins Tal zum Bad Water Basin. Fast 86m unter dem Meeresspiegel liegt das Bad Water Basin. Oben am Berg hängt ein kleines Schild mit "Sea Level", um den Höhenunterschied zu verdeutlichen (da man auf meinen Bildern leider das Schild nicht erkennen kann, habe ich es mal weggelassen).
Schnell noch auf dem Parkplatz in die kurze, luftige Hose geschlüpft, ging es hinaus ins Tal... natürlich bewaffnet mit Getränk :022: man weiss ja nie...
Die Sicht ist hammer. Man kann weit in die Ferne über das Tal blicken, umringt von den Bergen.

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da es noch nicht Hochsommer war (33°C sind im Vergleich zu über 50°C ja auch noch echt kalt), war das Wasser vom Winter noch nicht vollständig aus dem Tal verdunstet:
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Zurück am Auto fahren wir doch ein wenig froh die Klimaanlage anschmeissen zu können. Ohne Schatten wurde es nach 1 1/2 Stunden rumwandern doch ganz schön Heiß, von den pipi-warmen Getränken ganz zu schweigen (und nein, eine Kühlbox hatten wir nicht). Weiter ging es auf der Straße in Richtung Süden wo sich auch einer der Ausgänge befindet.
Auf dem Rückweg habe ich mal ein Foto geschossen von der "endlosen Straße". Man stelle sich vor man befindet sich eben wie auf dem unten folgenden Bild auf dieser Straße. Wenn man gefühlt an den Bergen im Hintergrund angekommen ist und würde wieder ein Foto schießen, würde es wohl genau so aussehen. Man hat echt das Gefühl als würde man sich auf der Stelle bewegen oder die Straße endlos so weiter gehen.

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Gegen 8 kamen wir wieder in Las Vegas in unserem Hotel an. Jetzt war erstmal Futtern angesagt nach dem erlebnisreichen Tag.
Nach dem Essen wurde es bereits dunkel und so machten wir unseren Verdauungsspaziergang auf dem Strip, schließlich hatten wir am Vortag ja noch nicht alles gesehen.

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Um ca. halb 12 kamen wir wieder am Hotel an. Meine Freundin wollte nochmal ein bisschen länger mit ihrem Freund telefonieren, bevor wir ins Casino von unserem Hotel wollten. Die Zeit nutze ich um in den "the worldst biggest gift shop" direkt um die Ecke vom Hotel zu gehen, um meiner Mutter einen Kühlschrankmagneten zu kaufen. Wir hatten verabredet uns in einer Stunde auf dem Hotelzimmer zu treffen, da sie zum ungestörten Telefonieren im Auto im Parkhaus sitzen bleiben wollte. So hatte ich genug Zeit, um den Magneten zu kaufen und generell durch die Souvenirs zu stöbern, sowie die Fotos vom Tag zu sichten und online zu stellen.
Wieder am Hotelzimmer angekommen machte ich es mir mit Laptop auf dem Bett bequem und schaute ein wenig Fern. Naja, irgendwie muss ich wohl eingeschlafen sein und wurde um halb 4 !!! von der sich öffnenden Zimmertür geweckt: Meine Freundin kam dann doch tatsächlich mal von ihrem Telefonat wieder. Casino war damit für uns gestorben und ich ein wenig sauer auf meine Freundin, nicht nur weil sie mich versetzt hatte, sondern weil sie in Las Vegas-Manier mit Zündung an, Innenraumbeleuchtung an, Musik an und I-Phone am Zigarettenanzünder 4 Stunden im Auto saß und ich ein wenig Bammel hatte, dass das Auto am nächsten Tag vielleicht nicht mehr anspringt.
 
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nussbaum3007

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Am nächsten Tag kehrten wir Vegas den Rücken. Es sollte eigentlich in den Yosemite Nationalpark gehen. Sollte eigentlich... ja, denn mit einer Sache hatten wir nun gar nicht gerechnet: Schnee, bzw. Schneeschmelze.
Auf dem Weg Richtung Norden fuhren wir durch und über mehrere Hügel-Ketten und was erblickten wir schließlich hinter einer Bergkuppe? Nein, nein... Schnee war es noch nicht, aber in der Ferne sahen wir die ersten noch mit Schnee bedeckten Berge:

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Irgendwie war das ganze für uns total irrealistisch: Gestern noch im Death Valley bei 33°C und jetzt Schnee auf den Bergkuppen? :0096:
Unser Blick wanderte sofort auf die Temperaturanzeige vom Auto und siehe da, es waren nur noch 15°C draussen. Naja, wir dachten uns "Okay, dann ziehen wir halt Jacken an wenn wir im Park sind."
Bei Lee Vining bogen wir links auf den Tioga Pass ab auf dem wir durch den Park fahren wollten. Noch ein kurzer Stop an der Tankstelle und dann geht´s ab.
Aber was war das für ein Tumult auf dem Parkplatz? Und so viele enttäuschte Gesichter?
Als wir ausstiegen kamen uns ein paar Deutsche aus einem der Läden entgegen und ich schnappte ein Paar Gesprächsfetzen auf, die mich hellhörig werden ließen. Also fragte ich nach und bekam als Antwort, dass aufgrund der Schneeschmelze sämtliche Straßen durch den Park gesperrt sind. Na wunderbar. :0045:
Zusammen mit den deutschen Leidensgenossen gingen wir in das Center und fragten nochmal genau nach: Tioga Pass gesperrt, sowie alle anderen Straßen durch den Park, die nächste Möglichkeit um den Park rum zufahren (4h Fahrtzeit) auch gesperrt. Keine Möglichkeit auf die andere Seite zu kommen, es sei denn man wollte mindestens 8 Stunden Fahrtzeit dafür opfern (und bei dieser Route war sich die Frau in dem Center nicht sicher ob die offen ist oder nicht). Unser nächstes Motel wäre in Mariposa auf der anderen Seite des Parks gewesen. Da wir von Vegas aus aber schon recht lange unterwegs waren und die Chance am nächsten Tag den Park besichtigen zu können auch gleich Null war, trat nun Plan B in Kraft:
Weiter Richtung Norden zu unserem Motel in South Lake Tahoe in dem wir eigentlich erst am nächsten Tag einchecken wollten. Da der Lake Tahoe ein Bergsee ist und wir nicht wussten ob dort alle Straßen befahrbar sind, machten wir auf dem Weg nur kurze Stops. Wir wollten ja nicht noch einmal böse Überrascht werden.
Auf dem Weg fuhren wir durch eine Gegend in der nur noch viele verkohlte Baumstümpfe standen. Hier hatte wohl einer der großen Waldbrände gewütet:

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Auch monströs große Tannenzapfen fanden wir bei einem Stop (ich weiß leider nicht mehr wo) vor (der Schuh hat Größe 39):
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Um so näher wir dem Lake Tahoe kamen, um so schneebedeckter war die Landschaft neben der Straße. Doch wir hatten Glück und konnten ohne weitere Umwege zu unserem Motel fahren.
Nach der vielen Fahrerei waren wir ganz schön kaputt und so ging es nach einem ausgiebigem Essen nur noch aufs Zimmer.
 

nussbaum3007

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Da wir ja quasi durch den Schnee einen Tag "frei" hatten, an dem wir keine Kilometer auf der Straße zurück legen brauchten, machten wir uns einen schönen Tag am See. Ein bisschen Spazieren gehen und die Gegend um den See erkunden, ein bisschen Sonnen baden und das Wasser wurde auch ausgetestet, stellte sich aber für längere Aufenthalte als viiiiel zu kalt raus. Naja, man kann ja auch nicht erwarten, dass bei schneebedeckten Bergen das Wasser warm ist. Hielt mich aber trotzdem nicht davon ab ein bisschen durchs Wasser zu waten, um nach 5min gefühlt eingefrorene Gefäße in den Unterschenkeln zu haben :0061:.
In der Sonne war es, zumindest für mich, sehr schön warm. Meine Freundin in langer Hose und langem Sweatshirt war da irgendwie anderer Meinung :036:

Das Panorama, was uns der See dar bot, war Klasse: Das in der Sonne funkelnde Wasser. Die Berge im Hintergrund mit Schnee bedeckt.
Aber genug der Schreiberei, hier ein paar Eindrücke:

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Nach einem ruhigen, erholsamen Tag am See, ging es am nächsten Tag auf Richtung Sacramento. Natürlich nicht ohne weitere Hindernisse, denn einige der Straßen weg von Lake Tahoe waren auch wegen der Schneeschmelze gesperrt. Also wieder Umwege.
Wir schlängelten uns durch Straßen neben denen noch gewaltige Schneemassen lagen. Irgendwo auf der Strecke bin ich mal kurz ausgestiegen. Ich hatte noch sowas wie eine Mission zu erfüllen:
Wenn hier daheim in Deutschland Schnee fällt, dann baue ich auf der Arbeit während einer läääääängeren Raucherpause Schneemänner. Also musste natürlich auch dort einer gebaut werden:

(Leider nur eine sehr winzige Version, aber die dicken Winterhandschuhe hatte ich nunmal leider nicht mit)
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In Sacramento angekommen, fuhren wir auf dem Weg zu unserm Hotel an einer Shopping Mall vorbei. Da wir beide die Lust nach Shoppen verspürten, machten wir hier halt.
Die Zeit verging schneller als wir gucken konnten und so war es bereits Nachmittag, als wir im Hotel endlich ankamen.
Da so eine Shoppingtour hungrig macht, suchten wir übers Internet ein Restaurant in der Nähe. Nicht allzu weit weg von unserm Hotel war die "Old Spaghetti Factory" zu der wir dann hin liefen. Es war mächtig viel los und so mussten wir eine Weile warten, bis wir einen Tisch gekamen. Die Aufmachung des Restaurants fand ich klasse. U.a. steht dort ein alter Zugwagon, der mit Tischen ausstaffiert ist, so dass man dort drin essen kann.

Mittlerweile sind wir auch fast am Ende unserer Reise angekommen. Der nächste Weg führt uns nach Berkeley, aber davon dann die Tage genaueres :001:
 
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