Rettungspaket Gescheitert

D-MAN

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Das ist auch richtig so!!
Jeder will das schnelle Geld machen und dann? Kommt der Hammer und alle weinen. An der Börse gewinnen nur die ganz großen!
 

Vacationhit

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Es muss nun aber endlich was getan werden. Wenn der Kongress nicht den Mut hat das Geld fuer die Wirtschaft auszugeben sehen viele schwarz. Unklar das ausgrechnet die meisten Republikaner im Kongress dagegen gestimmt haben :093: aus Angst um ihren Job.
 

BettyBlue

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Es muss nun aber endlich was getan werden. Wenn der Kongress nicht den Mut hat das Geld fuer die Wirtschaft auszugeben sehen viele schwarz. Unklar das ausgrechnet die meisten Republikaner im Kongress dagegen gestimmt haben :093: aus Angst um ihren Job.
Nicht aus Angst um ihren Job, sondern aus Angst vor evt. verlorenen Waehlerstimmen. Es ist kurz vor den Wahlen und die Mehrheit der Amerikaner ist gegen den Bail out.
 

BettyBlue

Well-Known Member
http://www.ft.com/cms/s/0/dc5e4bfe-...uid=729ab242-9cb1-11db-8ec6-0000779e2340.html

http://www.cnn.com/2008/POLITICS/09/30/bailout.reax/index.html

http://www.cnn.com/2008/POLITICS/09/30/bailout.reax/index.html?iref=mpstoryview

Ich bekomme das hier tagtaeglich mit wie die Buerger ueber diesen Bail out Plan empoert sind/waren. Serioese Quelle? Musst Du mich nehmen oder Dich an die Medien halten.:009: Der Grundton hier ist "Wallstreet's Problem, nicht unseres"... wir wollen nicht fuer die Gier der CEO's und WS Typen bezahlen... "let it crash, it will crash anyway"...
 

dexxa01

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wir wollen nicht fuer die Gier der CEO's und WS Typen bezahlen... "let it crash, it will crash anyway"...

Sicherlich ist es ein zwiespältige Geschichte, aber fakt ist, dass etwas getan werden muss. Es ist sicherlich nicht zwingend die richtige Art und Weise 700 Mrd. US$ an Steuergeldern nur für die Rettung der Finanzdienstleister zu investieren. Es müssen auch die normalen Bürger unterstützt werden ohne Frage. Aber was wäre passiert, wenn AIG den Bach runtergegangen wäre. Vom Umsatz her der größte Versicherer der Welt. Das wäre schlcitweg eine Katastrophe für die Finanzdienstleistung. Man kann das ganze noch ellenlang fortführen. Die Auswirkungen sind nicht wirklich abzuschätzen. Vielleicht liegt es an meinem Beruf, dass ich der Meinung, dass was passieren muss. Einen Konsolidierung ist nötig und auch gut aber so drastisch. naja

Liebe Grüße

Dennis
 

admin

Administrator
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Wir wollen doch mal nicht vergessen, dass die Krise vor allem durch die Gier der Banken entstanden ist - eine seriöse Beratung würde vernünftig abklopfen ob sich jemand eine Hausfinanzierung leisten kann oder nicht - und zwar voraussichtlich über die ganze Laufzeit....

Ist ja nicht so, als wenn ein Bankberater nicht hätte absehen können, dass die Zinsen nicht langfristig so bleiben konnten wie sie nach 9/11 in den USA künstlich gedrückt wurden und das Finanzierungen mit 110% magels (Finanz)Masse der Käufer eigentlich nie gut gehen usw.

Wenn Banken pleite gehen die sowas machen dann ist das doch vollkommen in Ordnung - die haben auf einem seriösen Finanzmarkt nichts zu suchen.... - und die entsprechenden Mitarbeiter auch nicht.

Die Börse ist dann ja wieder ein anderes Thema für sich - das alles hat ja mit der ursprünglichen Idee einer Aktiengesellschaft, wo Kapital für den Erwerb von Sachwerten für Betriebserweiterungen usw. beschafft werden sollt meilenweit entfernt.

Heute im Informationszeitalter, wo Firmen wie Google die nichts produzieren die teuersten Firmen sind stehen den Börsenwerten ja keine realen Werte mehr gegenüber sondern es werden "weiche" Faktoren für die Bewertung des Wertes einer Firma herangezogen - die sich leider aber eben auch über Nacht ändern können. Eigentlich ist die Börse für das heutige Zeitalter das falsche Instrument und dazu noch fest in der Hand von Fonds(-Verwaltern) und Spekulanten, nicht mehr in der Hand von Anlegern, die von der Materie der Firmen nichts verstehen. Da steht der "shareholder value" sehr viel höher als Betriebswerte oder "harte" Faktoren.

Die jetzt diskutierte Variante, das Geld an die Firmen im Austausch gegen Optionen zu geben, die im Erfolgsfall auch wieder den Staatssäckel entlasten wenn sie wieder eingelöst werden finde ich schon wesentlich erträglicher als die Verluste einfach zu sozialisieren - vorausgesetzt natürlich, dass eine halbwegs funktionierende Kontrolle stattfindet, dass das Geld nicht in den Taschen der Manager landet und die Firma pleite geht und die Optionen somit nichts mehr Wert sind.
 

dexxa01

Active Member
Ich gebe Dir in vielen Punkten Recht, keine Frage. Aber es gibt noch Aktien bzw. Unternehme, die nicht direkt von dem mist betroffen sind, den andere verbockt haben und die trotzdem brutale Probleme bekommen.

Ich bin auch Deiner Meinung, dass die vieles durch Spekulanten getrieben wird und nicht immer auf fundamentale Daten zurückzuführen ist. Ich denke da an einen russischen Milliardär der sich damit brüstet den Goldpreis Anfang des Jahres alleine durch Futures und Optionen auf den Goldpreis auf über 1000 Dollar getrieben hat.

Definitiv ist auch die vorgehensweise der Banken respektive der Berater nicht richtig ohne eine ordentliche Prüfung Kredite zu vergeben.

Es ist halt eine verdammt schwierige Sitution im Moment und zur Zeit habe ich keine Lust mehr !

Gruß
Dennis
 

buccaneer

Buchmacher und Frauenversteher
...na und heute läuft der Rettungsversuch in leicht geänderter Form ja ein zweites Mal durch den Senat. Mal sehen, wie sie sich nun entscheiden...
 

D-MAN

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Ich denke immer noch ein bisschen, dass die Firmen halt untergehen müssen!?
Was hätte man mit den 700kkk $ alles gute tun können? KV machen, Krankenhäuser bauen, Staatsverschulldung abbauen(und nicht aufbauen), Renten zahlen.
Und jetzt? Werden einige wenige das Geld doppelt ausgeben. Erst mal beim ersten aml beim Crash in den Sand gesetzt und jetzt beim 2. investieren( und wieder verzocken?)
 

BettyBlue

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Ich denke immer noch ein bisschen, dass die Firmen halt untergehen müssen!?
Was hätte man mit den 700kkk $ alles gute tun können? KV machen, Krankenhäuser bauen, Staatsverschulldung abbauen(und nicht aufbauen), Renten zahlen.
Und jetzt? Werden einige wenige das Geld doppelt ausgeben. Erst mal beim ersten aml beim Crash in den Sand gesetzt und jetzt beim 2. investieren( und wieder verzocken?)
und eben so (leicht vereinfacht) sehen es die Amerikaner auf der Strasse. Deswegen will sich keine Partei den Schuh anziehen und die grosse Mehrheit bei der Abstimmung zum Bail out stellen. Jetzt, vor der Wahl.
 

admin

Administrator
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Im 2. Anlauf hat das modifiziert Paket jetzt schon mal die erste Hürde gemeistert und hat im Senat eine 2/3-Mehrheit erhalten - damit wird auch die Wahrscheinlichkeit größer, dass es bei einer erneuten Abstimmung am Freitag im Repräsentantenhaus durchgeht. Sicher ist das allerdings noch nicht.

Die Änderungen finde ich persönlich - wie hier auch schon geschrieben - auch unbedingt notwendig:
Der Rettungsplan ermöglicht es dem Staat, den Banken faule Kredite im Umfang von bis zu 700 Milliarden Dollar abzukaufen. Um das Vertrauen der Bankkunden zu stärken, wurde die Garantiesumme für Bankguthaben erhöht: Diese sollen von bisher 100.000 auf 250.000 Dollar pro Konto steigen. Als Zugeständnisse an die republikanischen Kongressmitglieder sieht der Entwurf zudem Steuererleichterungen für Unternehmen und den Mittelstand vor.
Die Steuerkürzungen bedeuten allerdings eine weitere Belastung für den Haushalt. Die Befürworter des Plans befürchten daher, dass einige konservative Demokraten im Repräsentantenhaus die überarbeitete Vorlage mit Hinweis auf die massive Ausweitung des Haushaltsdefizits ablehnen könnten. "Das macht mir Sorgen", räumte der führende demokratische Abgeordnete Steny Hoyer ein.

Entgegen erster Vorschläge sieht das Programm eine parlamentarische Aufsicht vor. Zudem sollten Manager von Banken, denen geholfen wird, keine großzügigen Abfindungen erhalten. Auch ist vorgesehen, dass der Staat nach der Rettung einer Bank später an den Gewinnen beteiligt werden kann.

Wobei ich mich keinen Illusionen hingebe und jetzt schon weiß, dass das letzte "kann" in der Formulierung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dazu führen wird, das die Banken Mittel und Wege finden diese Gewinnbeteiligung zu verhindern wenn/falls es ihnen wieder gut geht.... :009:

Den ganzen Artikel findet Ihr hier: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,581790,00.html
 

D-MAN

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Sehe ich auch so!!!
Wenn, dann sollte der Staat für die Summe, dei er übernimmt, Anteile erhalten, sodass später Dividenten eingenommen werden können und vll. die Anteile mit Gewinn veräusert werden können.
 

D-MAN

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http://www.n-tv.de/Inside_Wall_Street_Schon_wieder_ein_Bailout/011020082617/1031854.html

Soooo, nachdem das PAket doch kommt, klagt nun auch noch die Autobranche ihr Leid. s. o.
Dazu kommen noch ander Artikel von NTV:
Der amerikanische Senat hat das 700 Mrd. Dollar schwere Rettungspaket für die Wall Street mehrheitlich beschlossen - und das ganze Land ist sauer. Zumal es längst nicht mehr um 700 Mrd. Dollar geht, seit Republikaner und Demokraten alle möglichen Positionen addiert haben, um an die nötigen Ja-Stimmen zu kommen.

Aus der Schlappe vom Montag hat man nämlich gelernt. Das Repräsentantenhaus hatte das Rettungspaket abgelehnt, da es bei den Wählern mehrheitlich nicht ankommt. Ein Wunder war das nicht. Immerhin muss der Steuerzahler für die Fehler der Wall Street bluten; polemisch gesprochen zahlt der kleine Mann die Zeche für die Milliardäre in New Yorks Bankenviertel, die sich in den Boom-Jahren gegenseitig haarsträubende Boni zugespielt haben.

Für zahlreiche Abgeordneten im Repräsentantenhaus war das Paket also nicht durchzubringen. Einerseits weil sie demnächst wiedergewählt werden wollen; andererseits - zumindest in Einzelfällen - weil sie allgemein dagegen sind, dass der Staat wieder einmal einspringt und hinter den gierigen CEOs aufräumt.

Weil Washington - anders als der Rest der USA - das Rettungspaket für die Wall Street aber beschließen wollte, hat man sich nun einen alten Trick einfallen lassen: In Tag und Nacht andauernden Verhandlungen wurden zahlreiche Provisionen angehängt, die kritischen Abgeordneten auf die Sprünge helfen sollten. Das sind die sogenannten "Earmarks"; zweckgebundene Mittel, die in Amerika traditionell jedem umstrittenen Gesetz beigefügt werden, die die Gesetzgebung jedes Jahr um zig Milliarden Dollar verteuern.

Wahlgemerkt sind nicht alle "Earmarks" schlecht - auch nicht all diejenigen, die man in Eile dem jüngsten Rettungspaket für die Wall Street angehängt hat. Für die südöstlichen Bundesstaaten etwa sind 8,8 Mrd. Dollar an zusätzlicher Katastrophenhilfe geplant, um mit den Folgen der jüngsten Hurrikans fertig zu werden. Für die gesamte Energie-Industrie gibt es erweiterte Steuersenkungen für alles, was mit der Entwicklung alternativer Energien zu tun hat, vor allem im Solar- und Wind-Bereich.

Doch haben diese Dinge mit dem "Bailout" für die Wall Street nichts zu tun. Und: Es gibt einige völlig absurde Provisionen, die sich in dem Gesetz überhaupt nicht begründen lassen. So hat man Steuervergünstigungen für die Rum-Industrie auf Puerto Rico beschlossen, ebenso für einen Branchenverband "Wolle" und für die Hersteller von Holzpfeilen für Kinderspielzeug. Weniger Steuern zahlen künftig auch die Betreiber von Stock-Cart-Rennbahnen und die Indianerstämme, die in ihren Reservaten Kasinos betreiben.

Dank dieser Anhängsel stehen jetzt statt 700 satte 850 Mrd. Dollar zur Debatte, die bisher nicht gegenfinanziert sind und komplett auf Kosten der Staatsverschuldung gehen. Was sagen die Präsidentschaftskandidaten dazu? - Beide haben sich im Zusammenhang mit dem Rettungspaket nicht mit Ruhm bekleckert. Beide haben für das Paket gestimmt. Barack Obama mit der Begründung, dass es zwar eine teure und unfaire Lösung eines Problems sei, doch aber die einzige, die sich nach acht Jahren verkehrter Politik darstelle.

Damit ist er wenigstens einigermaßen aus dem Schneider, während sich John McCain erneut zum Gespött der Nation gemacht hat. Im Wahlkampf tritt es seit Monaten als Finanzkonservativer auf, der dem Volk geschworen hat, im Falle seiner Wahl niemals für ein Gesetz mit "Earmarks" zu stimmen. Vier Wochen vor der Wahl ist das Versprechen dahin.


und

Dass Amerika auf einem steilen Weg bergab ist, bestreitet längst keiner mehr. Und die jüngsten Arbeitsmarktzahlen bestätigen, dass die Rezessionsängste, die Skeptiker seit langem hegen, berechtigt sind. Umso dringender bemüht sich Washington, noch vor Wochenschluss das viel diskutierte Rettungspaket für die Wall Street zu verabschieden. Ob es hilft?

Das Rettungspaket für die Wall Street, das zunächst auf 700 Milliarden Dollar taxiert war und dann mit völlig überflüssigen und von Steuerzahlerverbänden massiv kritisierten Zusätzen auf 850 Milliarden Dollar aufgebläht wurde, ist am Freitagmittag vom Repräsentantenhaus verabschiedet worden. Daran ändern auch unzählige Demonstrationen nichts, bei denen tausende von Bürgern gefordert haben, dem Spuk ein Ende zu machen und nicht mit Steuergeldern die Banken freizukaufen.

Die Abstimmung im Senat, wo das Rettungspaket mit einer Dreiviertel-Mehrheit abgesegnet wurde, hat gezeigt, dass US-Politiker auch unter dem großgeschriebenen Motto "Change" zu eben diesem Wechsel doch nicht bereit sind. Zu mächtig sind die Banken, als dass man ihnen diesmal Hilfe aus Washington verweigert hätte. Dabei hätte man das durchaus tun und das Rettungspaket ablehnen können, meinen zumindest führende Volkswirte. Die kaufen das Argument nicht, dass Washington sich gerade zum kleineren Übel durchringe und keine andere Chance habe. Im Gegenteil: Viele - darunter einige aus dem Obama- oder McCain-Lager sowie politisch unabhängige - halten die 451 Seiten starke Vorlage für wirkungslos.

Jonathan Berk, Finanzprofessor an der renommierten Stanford University, war "noch nie so frustriert. (…) Die Politiker wissen nicht was sie tun, sie kennen sich in der Materie überhaupt nicht aus."

Für einige Volkswirte beginnt es damit, dass Washington die Situation nicht richtig einschätze und das Rettungspaket zu groß und zu weitläufig gemacht habe. "Einige Boote sinken", erklärt John Cochrane von der University of Chicago Business School. "Statt diese Boote zu retten, sprengt man den Damm und flutet den ganzen See."

Auch Robert Hansen von der Tuck School of Business am Dartmouth College meint, das ein Eingreifen der Regierung wohl nötig wäre. "Aber ein Eingreifen in dieser Höhe? Nein." Der Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel McFadden, Professor in Berkeley, sieht die USA mittlerweile da, "wo die Sowjetunion 1988 war, nämlich ein Jahr vor ihrem Zusammenbruch. McFadden sieht dringenden Handlungsbedarf, sagt aber: "Ich glaube nicht, dass das (aktuelle Paket) ein gutes Paket ist.

Die Mängelliste der Experten ist lang, doch in einigen Punkten sind sich die meisten Experten einig: Sie glauben, dass das Paket nicht nur zu groß und zu teuer ist, sondern dass es auch am falschen Ort einsetzt. Sie halten zudem die zahlreichen Einschübe für überflüssig, mit denen sich Kritiker Steuervergünstigungen für alle möglichen Sonderprojekte und einzelne Branchen gesichert haben. Diese haben mit dem eigentlichen Paket nichts zu tun und scheinen nur ihren Weg in das Gesetz gefunden zu haben, um skeptischen Abgeordneten eine Ja-Stimme abzutrotzen.

Unterm Strich ist das Rettungspaket für die Wall Street also für Wirtschaftsexperten und für die Mehrheit des Volkes eine Katastrophe. Durchkommen dürfte es dennoch, und in Bezug auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen wirft das zumindest eine Frage auf: Während sich das Stimmenverhältnis zwischen Barack Obama und John McCain - beide stimmten im Senat für das Paket - nicht verändert hat, fragt sich, ob Wähler ihren Frust anderweitig zeigen und am Ende etwa die mühsam erarbeitete Wahlbeteiligung leidet.
 

D-MAN

Well-Known Member
Moderator
Ich bin bitter enttäuscht von den Politikern!!!
Und nicht nur von den amerikanischen!
 
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