Also wirklich, Florian, es gibt doch einen Unterschied zwischen einem Zoo, in dem man versucht, Tiere möglichst artgerecht zu halten und einem "Sportvergnügen", in dem Pferden und Rindern schmerzhaft das Gemächt abgeschnürt wird, damit ein paar Halbstarke (Verzeihung, das muss natürlich "echte Kerle" heißen) ihren "Spaß" haben. Derlei Rodeo"vergnügen" steht für mich in einer Linie mit blutigen Stierkämpfen, aber mit dem Unterschied, dass das Rind beim Stierkampf wenigstens direkt getötet wird und nicht über Jahre hinweg wieder und wieder gequält wird, wie beim Rodeo. Außerdem kommt beim Zoo der edukative Aspekt hinzu. Zoos tragen allein durch ihre Existenz überdies zum Artenschutz bei.
Am Ende muss natürlich immer jeder für sich selber entscheiden, was er vertretbar findet. Aber im Rahmen einer informierten Entscheidung sollte man doch zumindest auch dazusagen dürfen, dass das vermeintliche "Vergnügen" nicht nur im Wortsinne auf dem Rücken der Tiere ausgetragen wird, sondern auf gewaltigen Schmerzen zwischen deren Hinterbeinen basiert. Wie gesagt, wen solche Kleinigkeiten nicht stören: viel Spaß.
(Womöglich sollten wir hier auch mal aufs lustige Robbenbabyschlachten verlinken. Wie ich höre, soll man sich da ja auch als Tourist beteiligen können. Und wen interessiert schon moralische Vertretbarkeit, solange man Spaß hat, nicht wahr.)