:Modedit:
Ab hier fügen wir nach und nach den Bericht von Wulliwupp chronologisch richtig ein, damit irgendwann ein zusammenhängender Bericht hier steht - die Kommentare der User hier werden dann weiter hinten erscheinen, ab dem Zeitpunkt ab dem Jörn dann hier im Forum geschrieben hat.
hallöchen!
ich habe gestern den baubericht der reifers gesehen, und war erstaunt darüber, wie viele leute daran interessiert sind. scheinbar ist das thema neubau doch noch nicht so verbreitet, wie das suchen nach einer gebrauchten villa.
da ich denke, dass es vielen helfen könnte, habe ich mich dazu entschlossen, dass ich auch ein wenig aus dem nähkästchen plaudern werde, und euch ebenfalls mit einigen bildern versorgen werde. ganz live geht nicht mehr, da wir schon wesentlich weiter sind-ausserdem ist es auch eine ganz schöne arbeit, wenn man immer auf stand sein will.
jedenfalls werde ich ebenfalls breitwillig auskünfte geben, da ich davon überzeugt bin, dass dies sehr hilfreich sein kann.
unsere vorgeschichte ist ein wenig anders gelagert. wir haben anfang letzten jahres ein haus im südwesten gekauft. das gefällt uns nach wie vor sehr gut. wir sind allerdings immer von anfang dezember bis mitte mai hier und fahren viel boot und jet ski. aus diesem grund wollten wir an einen ort, von dem aus man wirklich schnell auf dem offenen wasser ist-also maximal 5 minuten. das war uns letztes jahr noch nicht so klar wie heute.
wir haben den ganzen letzten winter nach einem passenden objekt gesucht, aber es gefiel uns nichts so richtig gut. vor allem fanden wir viele preise utopisch teuer, dafür, dass man ein oft 10-20 jahre altes haus bekommen würde, und letzendlich nur die lage zahlt.
wir haben uns dann mal mit dem thema neubau befasst und sind schnell zu dem entschluss gekommen, dass neubauen die bessere alternative ist.
man bekommt einfach mehr und neueres, für das gleiche geld-oder sogar weniger.
ich denke einfach, dass die baufirmen stark ihre preise senken mussten, weil einfach zu wenig arbeit da war.
wir haben uns einige musterhäuser der grossen und bekannten firmen angeschaut-aubuchon, villa homes usw. . das hat uns geholfen, uns einen guten überblick zu verschaffen, allerdings stimmte die chemie nirgendwo. wir hatten immer das gefühl, dass uns sofort eine verkäufer zecke am arsch klebt-und uns nicht mehr loslassen möchte...
aber da wir nicht mal ein grundstück hatten, konnte wir die jungs gut einbremsen.
wir haben dann über listingbook einige zeit gesucht, und plötzlich war es da-unser traum grundstück: 5634 deauville ct - ein grundstück mit alten haus, am ende einer sackgasse, im yachtclub gelegen. es ist quasie der erste block, hinter den grundstücken, die direkt am river liegen-quasi keine fahrzeit mehr um raus zu kommen-bei langsamer fahrt 2 minuten.
ich habe die listing maklerin sofort angerufen-aber unglaublich-das grundstück war ratz fatz pending.
die maklerin hat mir direkt gesagt, dass sie nicht glaubt, dass die käufer die finanzierung hinkriegen-und ich möge doch ein back up offer abgeben, falls der deal platzt. guter plan-aber das grundstück war ein wenig windschief geschnitten-vorne die rundung der sackgasse, und hinten ein wenig südwestlich abgeschrägt, so dass wir nicht wussten, ob unsere ideen sich darauf realisieren ließen.
für unseren geschmack war der schnitt zwar perfekt, da die sonne abends nicht nervt, wie bei west grundstücken, aber man trotzdem den sonnenuntergang nett sehen kann-aber was nützt es alles, wenn man das haus nicht drauf bekommt...
hier der link zum grundstück:
Google Maps
wir sind dann, ohne das grundstück zu besitzen, zu einem lokalen designer-also so was, wie bei uns ein architekt gegangen und haben ihm von unserem vorhaben berichtet. er hat uns-aus unserer sicht-ein super faires angebot gemacht:
wir sollten 2000$ dafür zahlen, dass er uns das komplette haus plant-nur ohne statik, bauantrag und alle sonstigen nebenleistungen-einfach nur um zu schauen, ob alles passt, was wir gerne hätten.
wir haben zugestimmt und sind, nach absprache mit der maklerin, zum grundstück gefahren, und haben vorab eine vermessung in auftrag gegeben.
unser designer war hayden volz - der inhaber der firma cinnamon design (
Home Page)
auf dem grundstück angekommen, hat hayden sofort das potential des grundstücks erkannt-er rannte freudig erregt auf und ab, und kam ziemlich schnell zu dem entschluss, dass er alle unsere wünsche hier umgesetzt kriegen würde-nämlich 4 garagen, ein grosser pool,ein riesiges offenes wohnzimmer, ein observation deck mit von dem aus man den river sehen kann und ein schöner wasserblick aus allen wichtigen räumen.
hayden machte von anfang an einen super engagierten eindruck und versprach uns, dass wir nicht lange auf die ersten entwürfe warten müsste. dieses versprechen hielt er ein-und meldete sich 2 tage später mit den ersten plänen zurück. das haus selber gefiel uns direkt super, allerdings hatten wir ein paar änderungswünsche, die er aber schnell umsetzte. jedenfalls waren wir bereit, um ein angebot auf das haus abgeben zu können, was wir auch getan haben.
glücklicher weise kam die finanzierung des ursprünglichen käufers nicht zustande und wir konnten in den kaufvertrag einsteigen-grosse freunde
hayden hat dann alles noch mal ganz in ruhe überarbeitet, da es ja nun wirklich der ernstfall war, und nicht mehr naive malerei auf grossen blättern.
paralell dazu sind wir mit einer baufirma in kontakt getreten, die wir im zuge unserer ideensuche zufällig kennengelernt hatten. es handelt sich um die firma capecommunityhomes.com - inhaber doug laskowitz.
doug hat auf uns schon beim ersten kontakt einen super angenehmen eindruck gemacht-nicht zu vergleichen, mit den oben beschriebenen zecken. er hat uns sehr viele informationen gegeben und uns mit hintergrundwissen versorgt, ohne dass wir nur ansatzweise etwas unterschrieben hätten-ähnlich wie ccs wolf, der sich hier ja auch immer sehr hilfreich einbringt.
doug hat übrigens auch einen deutschen bauleiter, für den fall, dass es mal an der sprache hapert. wir fanden das als back up ganz hilfreich, aber wir kamen auch so super klar.
da ich ein skeptischer mensch bin, habe ich doug eine liste abgeluchst, die er im auto hatte-seine arbeitsliste mit aktuellen und gerade fertig gestellten objekten-nichts geschönstes, bei dem er die problemkunden streichen konnte-quasi die liste mit all seinen bemerkungen drauf. ich habe ihm gesagt, dass ich nichts geschöntes haben möchte-sondern genau diese liste. er gab sie mir und wir haben uns ALLE häuser angeschaut und sind mit einigen kunden in kontakt getreten. alle waren begeistert und würden wieder mit ihm bauen.
nachdem die endgültigen pläne fertig waren, durfte doug ein angebot abgeben.
ganz ehrlich-wir waren total erstaunt, über den günstigen preis. alle anderen angebote, die hayden noch eingeholt hat, lagen weit über dougs preis.
ok-also pokerface und trotzdem weiter handeln. nachdem doug noch einmal 20000$ runter gegangen ist, haben wir ihm den auftrag erteilt.
die eckdaten des hauses sind :
wohnfläche 3800 feet
gesamte hausfläche 6418 feet
2 etagen mit 3. etage als aussichts plattform
4 garagen
4 schlafzimmer mit 4 bädern.
das erteilen der baugenehmigung ging super schnell-nicht mit deutschland zu vergleichen-ca 2 wochen.
eine seawall hatten wir ja schon, aber wir haben sie zur sicherheit überarbeiten lassen. ist ein wenig doof, wenn später mal etwas daran kaputt geht, weil man dann schlecht dran kommt-da wollten wir auf nummer sicher gehen...
das haus war auch ratz fatz abgerissen-nach 2 tagen war nur noch eine plane fläche zu sehen.
dann wurden die fundamente gegossen-allerdings etwas anders, als in deutschland. man gräbt einfach ein paar graben, um in diese beton zu füllen. warum kompliziert, wenn es auch einfach geht.
auch der aufbau der bodenplatte war dann ganz anders, als gewoht-man mauert kleine mäuerchen auf die fundamente, und füllt die zwischenräume mit beton.
auf den estrich verzichtet man hier auch komplett. es wird einfach der beton geglättet , und das war´s. hört sich komisch an, aber scheint ja zu funtionieren...
die parterre wurde dann ganz normal gemauert, und auch die betonarbeiten waren relativ gewöhnlich. die ganzen mauern waren nach einigen tagen fertig und auch da betonieren ging erstaunlich schnell.
beim betonieren des pool´s fand ich sehr cool, dass der beton gespritzt wurde, ähnlich wie im tunnelbau. irgendwie konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass es damit nachher eine glatte fläche gibt-gab es aber
wir haben übrigens lange überlegt, was man so alles in einen pool bauen muss, oder nicht muss. dissapearing edge war im gespräch und eine flache wasserzone für die sonnenliegen. auch über eine bar haben wir mal nachgedacht. letztendlich haben wir uns für basic entschieden-einfach gross und nur ein spa, der in den pool läuft. anstatt der üblichen absätzen, auf denen man sitzen kann, haben wir uns für 3 eingebaute barstühle entschieden. ganz zum schluss, als es schon fast zu spät war, haben wir aber noch eine gegenstromanlage nachgeordert. braucht man vermutlich eh nie-aber hört sich gut an...
wieder ganz anders, als in deutschland, ging es mit dem ersten geschoss weiter. es fängt schon damit an, dass die erste decke rein aus holz ist und nicht gegossen. die meisten teile für die deckenkonstruktion und das erste geschoss sowie des dachstuhles kamen vorgefertigt. sie wurden nur baukastenmässig aufgestellt und befestigt. so richtige handarbeit kam dann erst wieder, als die wände des ersten stockwerkes aufgestellt wurden. da wurde gesägt, was das zeug hält. auch alle bögen und der gesamte eingangsbereich wurde aus holz erstellt-wahre künstler mit der säge, waren da am werk.
im gleichen zuge wurden auch alle zwischenwände per holzständerbauweise hergestellt.
jo-und dann musste ich, als deutscher perfektionist, echt wegschauen-es ging ans verrohren und verkabeln. alte scheisse-das war aus meiner sicht eher abenteuerlich, weil alles kreuz und quer in den holzständern liegt-es mag sinn und verstand haben-aber den konnte ich nicht erkennen. kabelschutzrohre oder ähnliches? fehlanzeige! rohre von der rolle-immer schon rot und blau, damit man kalt und warm nicht verwechselt-ui ui ui...
aber es scheint ja zu funktionieren-machen sie hier ja nicht erst seit gestern so.
ein wenig schwierig wurde es, als ich wechselschaltungen und hänge wc´s haben wollte. ich hatte wirklich keine lust mehr, dass ich immer an dem popeligen rädchen meine nachtischlampe ausmachen muss, um dann am nächsten abend durch ein dunkeles zimmer zu tappsen, weil man das licht ja auch dort wieder anmachen muss. hat aber nach einiger erklärung geklappt. die wc´s und bidets kommen nun aus deutschland-inklusive der geberit ständer, damit man sie, wie zuhause an die wand hängen kann. nicht, dass ich piefig sein möchte, aber dieses ewige gequirlte kacke, bis das wasser dann endlich mal abläuft wollte ich echt nicht mehr sehen-und meine frau fand unterm klo wischen, wie in deutschland, doch ganz cool...
als nächster schritt kam dann das versiegeln der dachfläche mit schweissbahn.
am auffälligsten dabei war, dass man nicht mit gasbrennern arbeitet, sondern mit flüssigem teer. denke mal, dass die offenen flammen zu gefährlich sind, weil zu viel holz im spiel ist. das kann ich allerdings nicht genau sagen. jedenfalls war daran sonst nichts besonderes, ausser der fehlenden absturzsicherungen, oder gerüste. keine ahnung, ob das hier niemanden interressiert, ob ab und an mal jemand runter fällt. ein gerüst hatten nur die putzer, aber auch das war eher ein schweizer käse...
fast zeitgleich mit den dacharbeiten fingen die trockenbauer mit dem dämmen der decken und verschliessen der wände an. die kamen eher in horden an-machte fast den eindruck, als ob es sich um eine grossfamilie handeln würde.
sie gingen sehr routiniert und schnell zur sache. vor allem haben sie aber mit witzigen hilfsmitteln gearbeitet-wie stelzen, spachtel von der rolle und einem „schleifpapier schrubber“. der stelzenmann war echt der hammer-er lief den ganzen tag in schwindelerregender höhe auf seinen teilen herum und hat über kopf gespachtelt. ich habe zig mal gedacht, dass er doch irgendwann mal stolpern und tierisch auf die fresse fallen muss. ist aber alles gut gegangen....
die trockenbau arbeiten wurden heute abgeschlossen.
während der ganzen arbeiten wurden immer mal wieder irgendwo fenster eingesetzt-ein system konnte ich darin auch nicht erkennen.
das verputzen der aussenwände lief eigentlich während der ganzen zeit ein wenig im hintergrund-mal putzte jemand-mal keiner. wenn die jungs da waren, dann sind auch direkt immer grosse flächen fertig gewesen. witzig fand ich besonders, dass man ja auch extrem grosse holzflächen verputzen muss. ich habe mich von anfang an gefragt, wie das gehen soll. die lösung war, dass auf alle flächen, die nicht aus stein waren, metallgitter getackert wurden. die nehmen dann den putz auf, ähnlich wie in deutschland das streckmetall für alle möglichen rohrkästen verwendet wird.
während der putzarbeiten wurde dann auch das rätsel gelöst, wie diese komische fleckige strucktur auf die aussenwände kommt-ganz einfach: man spritzt einen ganz dünnflüssigen zement, mit einem quast, auf die wand. gar nicht so doof-kostet nix und sieht nach irgendwas aus.
das baum problem, wie die reifers, dass hatten wir übrigens auch. leider stand der baum nicht auf unserem grundstück, sondern beim nachbarn-und zwar genau in unserem blick zur kanalkreuzung-grrrrrrr.....
ich habe sofort zu meiner frau gesagt, dass dieser baum unbedingt weg muss und wir das auch irgendwie hinkriegen würden. leider war die kontaktaufnahme, mit dem nachbarn sehr schwer. das haus läuft auf eine firma und der besitzer dieser firma wohnt in england. ich hatte mal in der sonstigen nachbarschaft gefragt, aber den besitzer hatte noch nie jemand gesehen.
zum glück hat sich doug, unser bauunternehmer der sache angenommen. er hat die verwaltung ausfindig gemacht und der verwalterin klar gemacht, dass der baum eigentlich allen nur im weg steht. er hat ihr angeboten, dass wir die beseitigung des baumes bezahlen würden und wieder neue wiese pflanzen würden. sie war von dem vorschlag selber begeistert und meinte, dass sie das dem eigentümer schon verkauft kriegen würde. das hat sie zum glück geschafft und der baum ist nun weg.
so-nun stelle ich euch auch noch ein paar bilder ein, und werde auch versuchen weiter zu berichten.
das haus soll übrigens im februar fertig werden-was heisst soll-es muss, denn wir haben unser haus ab märz vermietet...............................
ach so-im zuge der bauzeit haben wir übrigens noch ein neues bootsdock in anftrag gegeben. das alte war nicht soooo schlecht, so dass wir uns mit dieser entscheidung nicht leicht getan haben. da wir aber ein dach über dem boot haben wollten und 2 jet ski lifte benötigen, hätten wir in das alte dock investieren müssen. die ganze sache hat sich irgendwie im kreis gedreht und wir haben uns dann doch für ein neues dock, mit captainswalk und tiki hut, entschieden. das ist auch so gut wie fertig-nur die verkabelung der lifte fehlt noch.
so-bis die tage-dani und jörn
alsooooo-das hochladen scheiterte dann an meinen datei grössen... ich habe keinen plan, wie man pdf´s kleiner bekommt. auch meine bilder sind alle viel zu gross. das verkleinern wird wohl etwas dauern, da es ja jede menge bilder sind. werde ich dann morgen mal versuchen-hau mich erst mal auf´s ohr...