punkt 2 :
eine rasse dieser kampfhunde?
was sind kampfhunde? es gibt keine kampfhunde!
du kannst jeden hund zum beisser machen...und umgekehrt kannst du jeden hund vernünftig erziehen!
das arschloch ist immer hinten an der leine!
was können diese hunde dafür, das menschen sie abrichten zu bestien?
diese tiere sind sanftmütig und kinderlieb!
Das es keine "Rasse" Kampfhunde gibt ist ohne Frage richtig - aber die Klassifizierung gibt es natürlich schon, ebenso wie Jagdhunde, Hütehunde, Windhunde.
Natürlich werden die Hunde ganz wesentlich durch die Besitzer zu dem gemacht was sie sind - aber sie haben je nach Ausrichtung ganz verschiedene Veranlagungen. So wird ein Terrier (zu denen die meisten "Kampfhunde" ja gehören) wesentlich leichter ein agressives Verhalten an den Tag legen als ein Hütehund. Mit dem richtigen Verhalten bzw. der richtigen Erziehung kann man verhindern das es dazu kommt, da stimme ich vollkommen zu - nichtsdestotrotz ist die Veranlagung da und auch gewollt und hineingezüchtet über viele Generationen.
Ich gehöre nicht zu denjenigen, die Kampfhunde verteufeln - es gibt in der Statistik wesentlich mehr "Beißvorfälle" von Schäferhunden (an der Spitze soviel ich weiß) oder Rottweilern. Trotzdem sollte man nicht so tun als wären das alles Kuscheltiere - wer mit so einer Einstellung an die Haltung so eines Hundes herangeht, der handelt in meinen Augen fahrlässig.
Da gibt es eine ganze Menge von, und die ihre TIere
auch artgerecht halten.
Wenn ich mir den grausam kitschigen Text anschaue, der versucht ein "Gedicht" (...reim Dich oder ich fress Dich...) eines Kampfhundes zu sein, dann kommen mir doch angesichts so einer vollkommen fehlgeleiteten Vermenschlichung eines Hundes starke Zweifel an einer artgerechten Haltung....
Bei solchen rührseligen Texten schüttelt es mich regelmäßig - sollen wir sowas mal über das Schwein beim Metzger, dem Fisch am Haken, dem Hummer vor'm Kochtopf machen? Werden sicher Tränenschocker....
Bei nichts wird mehr falsch gemacht in der Behandlung und im Umgang mit Tieren als diese aus einer rein menschlichen Betrachtungsweise zu behandeln - und das gilt für so ziemlich jede Spezies. Wenn ich oft mit ansehen muss, wie viele Leute einfach nicht kapieren was ihr Tier mit seinem Verhalten auszudrückt weil sie sich einfach nicht mit der Körpersprache und dem Verhalten auseinandergesetzt haben, dann kann ich oft nur den Kopf schütteln...
Bekanntestes Beispiel der "pimpernde" Hund am Bein des Menschen - da glaubt fast jeder, dass das irgendwas Geschlechtliches wäre (warum machen das dann auch Hündinnen so?).
In Wirklichkeit ist das eine Domestizierungsgebärde innerhalb von Rudeln - damit drücken ranghöhere Hunde ihren Rang aus und die Hunde, die sich das gefallen lassen werden dann als rangniedriger eingestuft. Wenn ein Hund das also beim menschen macht, dann versucht er dem klarzumachen das er sich selber als ranghöher sieht - und wenn man das dann peinlich berührt einfach ignoriert oder nur halbherzig verhindert, dann stimmt man dem auch zu (in den Augen des Hundes) und man ist wieder ein Stück weiter entfernt davon, vom Hund als Chef und "Rudelführer" angesehen zu werden.
Das ist nur eins von vielen Beispielen bei nur einer Spezies. Bei Pferden kann ich Euch ebenso eine Reihe von Mißverständnissen zwischen Pferden und ihren Reitern/ Besitzern aufzeigen, was immer und immer wieder falsch gemacht wird und vorhersehbar zu Problemen führt.
Tiere reflektieren nun mal nicht, zumindest nicht in dem Maße wie wir und sie sind zum größten teil instinktgesteuert - da tut man ihnen keinen Gefallen sie zu vermenschlichen und Reaktionen zu erwarten die sie gar nicht leisten können.....