Shuttle-Landebahn zu vermieten

Kalle

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[SIZE=-2]20. März 2006[/SIZE]
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NASA IN NÖTEN

[SIZE=+1]Shuttle-Landebahn zu vermieten
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Einmal Abheben, wo sonst nur Astronauten landen? Angesichts gestrichener Missionen und knapper Kassen bietet die Nasa die Landepiste der Space Shuttles in Cape Canaveral zur Untermiete an.
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"Rollbahn, ca. 4,5 km lang, Überbreite, inklusive Hangar auf Raumfahrt-historischem, landschaftlich ansprechendem Areal in Florida günstig zu vermieten" - ein Angebot dieser Art macht die US-Raumfahrtbehörde Nasa kommerziellen Nutzern von Start- und Landebahnen. In Zeiten von Budgetkürzungen durch die US-Regierung und gestrichener wissenschaftlicher Projekte sucht die Nasa nach neuen Einnahmequellen.



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[SIZE=-2]Landebahn im Kennedy Space Center: Nie ausgelastet, jetzt untervermietet[/SIZE]

Die Piste des Kennedy Space Center (KSC) in Cape Canaveral - angelegt als Schauplatz eindrucksvoller Space-Shuttle-Landungen nach geglückten Weltraummissionen - bietet sich da doppelt an: Nicht nur naht 2010 das Dienstende der verbleibenden, von Verzögerungen geplagten US-Raumfähren "Atlantis", "Discovery" und "Endeavour". Auch gibt es heute schon erste private Interessenten für die wenig benutzte Rollbahn in Florida.

Rekordjäger Steve Fossett zahlte im Februar fast 5000 US-Dollar, um zu seinem Alleinflug einmal um die Erde und gleich zweimal über den Atlantikvon Cape Canaveral aus starten zu können. Im Preis inbegriffen waren außer der Rollbahnmiete auch die Nutzung von Hangar, Ausrüstung und Treibstoffversorgung.

Künftige Kunden könnten deutlich billiger in den Genuss des Weltraumbahnhofs kommen. Jim Ball, der zuständige Nasa-Manager, sprach von Landegebühren, die leicht über den 300 bis 700 US-Dollar liegen, wie sie von zivilen Flughäfen erhoben werden. "Wir haben Firmen eingeladen, die Landebahn einfach einmal zu testen", sagte Ball dem US-Sender CNN. Solange es noch Shuttle-Flüge gibt, sollen kommerzielle Buchungen um die Zeitfenster der Weltraummissionen herum verteilt werden.

Seit die Verwalter des Kennedy Space Center im vergangenen Herbst Privatfirmen die Nutzung der Shuttle-Landebahn anboten, hat sich ein zweiter Interessent gemeldet, die Zero Gravity Corporation aus Fort Lauderdale. Sie verkauft für 3750 US-Dollar Parabelflüge an Privatkunden. In einer umgebauten Boeing 727-200 können die Passagiere Augenblicke der Schwerelosigkeit erleben, während sich das Flugzeug im Sturzflug befindet. Es soll künftig auch von Cape Canaveral aus abheben.

Ihr eigentlicher Zweck hat die Landebahn des Kennedy Space Center nie ausgelastet. Bevor sie in den siebziger Jahren gebaut wurde, hatte die Nasa noch zwischen 12 und 50 Space-Shuttle-Flüge pro Jahr veranschlagt. Seit dem ersten Flug einer Raumfähre im Jahr 1981 blieb diese Marke jedoch unerreicht, auch vor der "Challenger"-Katastrophe 1986. 1985 verzeichnete die Nasa die meisten Starts innerhalb eines Jahres - insgesamt neun Stück.

stx
 
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