Reisebericht Singapur und Japan

TiPi

Moderator
Moderator
Wie es aussieht, werde ich bei meiner nächsten Dienstreise nach Korea im Oktober, diesmal vorab ein paar Tage nach Osaka müssen.
Was ich hier aber so lese, sind sich Korea und Japan sehr ähnlich.
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Wie es aussieht, werde ich bei meiner nächsten Dienstreise nach Korea im Oktober, diesmal vorab ein paar Tage nach Osaka müssen.
Was ich hier aber so lese, sind sich Korea und Japan sehr ähnlich.

Osaka bzw Kyoto und Nara kommen auch noch im Bericht, aber momentan habe ich etwas ein Zeitproblem, sehr viel Stress im Job ....

Korea waren wir leider nicht, wir wollten gerne noch 3 Tage Seoul anhängen, aber die Schule hat sich quer gestellt. Gibt keine Ferien-Verlängerung wegen Urlaub ...

.... Urlaub :muha:



Die Lehrer sollten vielleicht mal meine Reiseberichte lesen, da ist nicht viel mit Urlaub .... [-x :mrgreen:
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Weiter geht's ...
Ich bin im Moment in beiden Jobs sehr eingebunden, in meinem Nebenjob sogar zur Zeit sogar noch bedeutend mehr und mit viel Stress und Ärger ... daher bitte ich um Verständnis, wenn es hier momentan etwas langsamer voran geht :frown:




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Umstyling zur Geisha / Maiko und Samurai in Kyoto

Geishas sind anmutige, traditionelle japanische Unterhaltungskünstlerinnen, die Expertinnen in verschiedenen Künsten wie Tanz, Musik, Gesang und Gespräch sind. Ihr Auftritt beinhaltet oft eine Kombination aus eleganter Bewegung, Musikinstrumenten wie der Shamisen und kulturellem Wissen.
Geishas verkörpern eine tiefe Verbindung zur japanischen Kultur und Tradition und haben im Laufe der Jahrhunderte eine wichtige Rolle als Bewahrerinnen dieses kulturellen Erbes gespielt.
Während die Zahl der Geishas im Laufe der Zeit abgenommen hat, gelten Geishas weiterhin als Hüterinnen der traditionellen japanische Kultur und Kunstfertigkeit.

Maikos sind junge Frauen, die für die Welt der Geishakunst angelernt werden. Sie sind Lehrlinge, die intensives Training in Tanz, Musik und Etikette erhalten. Maikos sind oft durch ihre lebhaften Kimonos und ihr auffälliges Make-up gekennzeichnet, welches ihre Lernphase in dieser traditionellen Kunst widerspiegelt.

Weil die Kimonos und der Haarschmuck der Maiko viel bunter und üppiger sind, verwandeln die meisten Anbieter vom Umstyling ihre Kundinnen in eine Maiko, nicht in eine Geisha.
Auch meine Töchter bekamen Kimonos und Haarschmuck der Maiko.

Die Frisuren sind eines der Markenzeichen der Geisha und Maiko. Traditionell bleiben diese über mehrere Tage erhalten. Ein schlafen auf normalen Kopfkissen ist unmöglich, daher schlafen die Geisha und Maiko auf unbequemen Holzgestellen, den Takamakura

Kyoto ist ein bedeutendes Zentrum für die Geisha-Kultur in Japan. Die einstige Hauptstadt Japans ist das Herz des Geisha- und Maiko-Handwerks. Die Stadt ist berühmt für ihre historischen Viertel wie Gion und Pontocho, in denen Geishas und Maikos ihre Kunst darbieten. Diese Viertel sind mit traditionellen Teehäusern, in denen die Unterhaltung stattfindet, gesäumt. Kyoto ist auch reich an kulturellen Schätzen, darunter prächtige Tempel, üppige Zen-Gärten und malerische alte Gassen, die einen faszinierenden Einblick in die Geschichte und Tradition Japans bieten.



Unser Termin war für 14 Uhr angesetzt.

Wir kamen an dem Tag aus Hiroshima und waren zeitig in Kyoto.

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Nach dem einchecken machten wir uns direkt auf dem Weg Richtung Gion.

Zu Fuß war es gut zu erreichen, 2,5 km fast nur geradeaus, einmal mitten durch Kyoto.

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Wir liefen an so vielen tollen Geschäften vorbei. Es fiel uns schwer, nicht in jedem hineinzugehen, aber wir hatten einen Termin und wollten pünktlich sein.

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Unterwegs gab es erst einmal ein paar Getränke, auf Wunsch der Kids in einen japanischen McD
Es gab ein paar kleinere Unterschiede, zB Pancakes im Happy Meal und einen wirklich sensationellem Erdbeershake, aber sonst vieles wie wir es aus D kannten.

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Keine 7,50 Euro für 2 Shakes, 1 Coke und diesem sensationellem Erdbeerdessert zum trinken, welches sich meine älteste Tochter (mein kleiner Erdbeer-Junkie) gewünscht hatte



Wir liefen über den Kamo-Fluss. Der Spaziergang war sehr kurzweilig, es gab viel zu sehen, wie zum Beispiel dieses tolle Gebäude am anderen Flussufer, in welchem sich u.a. das Minamiza Theater befindet.

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Gion ist ein alter und traditioneller Stadtteil von Kyoto



Der Eingang zu AYA ist etwas versteckt in einer Seitengasse.
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Wie immer in Japan: Direkt noch vor dem Betreten der eigentlichen Räume werden die Schuhe ausgezogen.

Meine Töchter durften direkt mitgehen, sie mussten noch aufwendig geschminkt werden - mein Sohn und ich warteten.



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Wie oben bereits beschrieben wurden für die Umwandlung keine Geisha-Kimonos und die entsprechenden Frisuren gewählt, sondern es wurde bzw wird sich an dem Stil der Maiko orientiert.
Diese sind farbenfroher, üppiger und und auch in den Haaren wird mehr Schmuck verwendet.

Das Anziehen ist sehr aufwendig und es muss eine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden, um die Tradition und das kulturelle Erbe zu respektieren und um sicherzustellen, dass die Kleidung korrekt sitzt und die richtige Symbolik vermittelt.

Zuerst wurde das eng anliegendes weißes Unterkleid angezogen, das als "Nagajuban" bezeichnet wird. Dann folgte das "Haneri", ein Kragenstück aus feiner Seide, das am Hals befestigt wird. bzw an einem breiteren Stoff angenäht war
Und auch die Socken wurden schon jetzt angezogen, denn mit dem Kimono später ist Socken anziehen fast unmöglich.

Erst danach wurden meine beiden Mädchen geschminkt und frisiert. Sie bekamen eine Perücke auf, ein Teil der echten Haare wurden schwarz eingefärbt und über die Perücke gekämmt, damit es natürlicher aussieht.

Und erst danach habe ich die beiden zum ersten mal wiedergesehen und musste fast zweimal hinsehen.
Es sah schon so perfekt aus, dabei fehlte noch die Hälfte.

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Der Kimono selbst wurde dann über das Unterkleid gezogen und in einem komplexen Prozess gefaltet und geglättet, um sicherzustellen, dass er ordnungsgemäß saß und die richtige Symbolik vermittelte.

Der Kimono ist oft ein kunstvolles Stück mit aufwendigen Mustern und Designs, das die Persönlichkeit und den Stil der Maiko / Geisha widerspiegelt.

Die Kimonos durften sich die beiden selbst auswählen.

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Über dem Kimono wurde ein Obi, ein breites und aufwendig gebundenes und sehr langes Gürtelband (5 Meter), angelegt.
Der Obi wurde in einer kunstvollen Schleife auf dem Rücken gebunden, die als "Darari" bekannt ist.
Die Länge der noch herunter hängenden Bänder zeigt den Ausbildungsstand der Maiko. Je länger die Schleife ist, desto jünger und unerfahrener ist die Maiko. Mit der Zeit wird die Schleife kürzer, wenn die Maiko sich dem Status einer voll ausgebildeten Geisha nähert.


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Das Ganze hat eine ganze Zeit gedauert. Es wurde gewickelt, glatt gezogen, weiter gewickelt, ... und meine beiden Mädchen sahen immer mehr aus wie traditionelle japanische Maiko.

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Mein Sohn wartete geduldig ungeduldig.

Sein Umstyling zu einem Samurai würde sehr viel schneller gehen.


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Mein Sohn durfte dann auch in den Umkleideraum und sich sein Samurai- Outfit aussuchen und anziehen

Zuletzt wurden die Frisur mit Schmuck kunstvoll gestaltet und verziert, um das Gesamtbild abzurunden.

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Die Schminke wurde nochmals nachgebessert ...

... und FERTIG!

Wow, unglaublich!!! Was für eine Verwandlung.

Meine Mädchen durften sich zum ersten mal in Ruhe im Spiegel ansehen und glaubten ihren Augen kaum. "Das sind wirklich wir..." hörte ich von einem der beiden sagen.

Ich hatte ein Tränchen im Auge, weil ich genau wusste, dass sich vor allem für meine älteste Tochter grad ein großer Traum erfüllte!

Alleine für diesen Moment hatte es sich schon gelohnt!


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Selfie mit der gerührten Mama
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Auch mein Sohn war inzwischen fertig.

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Mein blonder Samurai!



Wir haben ein Shooting im Garten mitgebucht.

Mit den traditionellen Schuhen gingen wir in den kleinen Garten

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Letzter Feinschliff - und dann begann das Shooting

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Es entstanden so viele tolle Fotos an diesem Nachmittag. Ich bekam alle Bilder auf einem USB-Stick

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Danach durften wir noch für 15 Minuten in das Studio und ich konnte mit meiner Kamera Fotos machen. Es lagen viele Accessoires in einem Regal, welche wir nutzen durften

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Nicht immer klappte jede Pose auf Anhieb - die Bewegungen im engen und gut geschnürten Kimono waren nicht einfach


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Die Zeit verging wie im Fluge und wir hatten richtig viel Spaß an diesem Nachmittag. Meine Kids waren sehr glücklich, vor allem die Mädchen.

Aber dann war unsere Zeit rum und es hieß: Alles wieder ausziehen.
Auch das dauerte bei meinen Töchtern einiges länger als bei meinem Sohn, sie konnten zB direkt ihre Haare waschen und so saß ich mit ihm schon wenig später im Warteraum. Die Zeit vertrieben wir uns mit Geduldspielen, welche dort auslagen.



Eines der Bilder hängt inzwischen als Leinwandbild beim Papa der Kinder, bei uns und bei den Großeltern.

Ja, es ist kein günstiger Spaß, aber jeden Cent wert. Die Damen dort haben sich sehr viel Mühe beim Ankleiden und Schminken und auch beim Shooting gegeben, sie haben viel erklärt und somit das ganze zu einem der größten Highlights auf unserer Singapur-und-Japan-Reise gemacht. :claudi:


Als nächstes geht's weiter mit unserer Sightseeing-Tour im HoppOn-Hopp-Off-Bus kreuz und quer durch Kyoto
 

shorty1960

Well-Known Member
Hammer ( ein Dsumen reicht nicht)
ganz ganz großes Kino
da wäre mir der Preis auch egal gewesen…es geht nichts über glückliche Kids und man macht das ja auch nur 1x im Leben
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Hallo zusammen,


ein Tag voller Ereignisse neigt sich dem Ende.
Morgens gestartet in Hiroshima, nachmittags dann das Umstyling der Kids in Maiko und Samurai - eigentlich waren wir müde, aber - und da waren die Kids und ich uns einig - zum Hotel zurück wollten wir noch nicht.

Wir überlegten, was wir uns noch ansehen könnten - die Entscheidung fiel auf den goldenen Pavillon.
Der goldene Pavillon stand bei meiner Ältesten weit oben auf ihrer Wunschliste, Insta und TikTok sei Dank wollte sie auch unbedingt Fotos vom goldenen Pavillon.
Die Sonne stand schon sehr tief - es sah nach einem schönen Sonnenuntergang aus - wir machten uns auf dem Weg. Einmal komplett quer durch Kyoto, ca 45 Minuten mit der Bahn von Gion zum Goldenen Pavillon.

Der Silberne Pavillon wäre viel näher gewesen, aber wer Teenager hat, der weiß, dass Diskussionen gegen den Teenager'schen Dickschädel absolut zwecklos sind ... :0045:



Also - einmal komplett quer durch Kyoto.



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Angekommen am Goldenen Pavillon wollten wir uns beeilen, die Sonne stand schon tief.

Aber dann die Ernüchterung: Leider war die Kasse für den Eintritt schon geschlossen. Im Internet stand, er hätte bis 18 Uhr geöffnet, tatsächlich hatte er aber nur bis 17 Uhr geöffnet. Wir waren zu spät.

Die Sonne sank golden hinter den Horizont, während wir überlegten, wohin wir noch fahren könnten.

Wir schauten auf Google Maps und entdeckten, dass wir gar nicht so weit von einem Bambuswald entfernt waren.
Dieses mal riefen wir uns ein Taxi, denn wir wollten zumindest noch einen Teil des Bambuswaldes halbwegs bei Tageslicht sehen.
Unser Taxifahrer sagte, es gäbe einen schöneren Bambuswald, der nicht so groß und überlaufen sei.
Die Kommunikation fand auf englisch, mit Translater und mit Händen und Füßen statt. Wir sind ein paar mal mit Taxi gefahren, aber keiner der Taxifahrer konnte halbwegs gut englisch, nicht einmal in Tokyo.
Aber es gibt ja den Google Translater und die Japaner sind immer sehr bemüht, auf Wünsche einzugehen und zu helfen. Kein Vergleich zu uns Deutschen,.....

Er fuhr uns zum Bamboo Walkway



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An dieser Stelle hat uns der Taxifahrer abgesetzt. Er hat sich mehrfach bedankt, dass wir mit ihm gefahren sind. Wir hätten gerne Trinkgeld gegeben, aber das ist in Japan nicht üblich und wird teilweise sogar als beleidigend empfunden, da guter Service in Japan selbstverständlich ist.
Das gilt auch für Restaurants & co.



Wir liefen ein paar Meter und schon standen wir im Bambuswald.

Alleine!

Absolut unbeschreibliches Gefühl!

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Mitten im Bambuswald trafen wir doch auf ein paar Menschen. Der Nonomiya-Schrein liegt sehr malerisch gelegen, aber wir schauten ihn uns nicht an, sondern liefen weiter durch den Bambuswald


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An diesem Teilstück blieben wir eine Weile. Die Kids machten Selfies oder fotografierten sich gegenseitig, ab und an hieß es auch "Mama, mach mal bitte ein Foto!" - und wenn ich nicht grad meine Kids oder den Bambuswald fotografierte, lauschte ich, wie der Wind durch die Baumkronen raschelte und die schmalen, aber hohen Stämme im Wind wiegend mit dem letzten Sonnenlicht des Tages spielten.

Es war eines der schönsten Geräusche, die ich bislang auf meinen Reisen gehört habe:
Der Wind weht durch den Bambuswald und weht die Bambusstämme aneinander. 1f495

Ein Geräusch, welches beruhigt. Entschleunigt. Fast eine magische Atmosphäre, unwirklich, zauberhaft.

Die Kids waren noch immer am fotografieren.

Ich atmete tief ein und wieder aus, schloss die Augen - und hörte einfach nur diesen Klang des Waldes.

Und dann kamen meine Kids zu mir. "Mama, was machst du da?" - "Setzt euch einfach mal hin, schließt eure Augen und lauscht...." antwortete ich leise, tiefenentspannt und kurze Zeit später saßen wir vier dann alle zusammen und hörten uns die bezaubernde Melodie des Waldes an.

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Ich habe mal versucht, das ganze per Video festzuhalten. Das Video startet an der passenden Stelle

Video vom Klang des Bambuswaldes




Und auf einmal wurde uns bewusst, wie dunkel es geworden ist.

Der Wald ist null beleuchtet, zum Glück hatten wir unsere Handytaschenlampen.

Unsicher haben wir uns keine Sekunde gefühlt, im Gegenteil:
In Japan fühlten wir uns immer und jederzeit absolut sicher. Selbst hier im Bambuswald im dunkeln.
Wir konnten die besondere Atmosphäre richtig genießen.
Ein unvergessliches Erlebnis!

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Um uns etwas Japan nach Hause zu holen, habe ich mir letzte Woche 10 Bambus-Bäume bestellt, nächste Woche können wir sie abholen und dann pflanzen wir sie bei uns in den Garten.
So groß wie in Kyoto werden sie sicherlich nicht, aber trotzdem sollen sie uns an diesen schönen Abend im Bambuswald in Kyoto erinnern.




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Zurück in der Zivilisation suchten wir die nächste S-Bahn-Station.

Damit fuhren wir zurück in Richtung unseres Hotels, suchten uns aber erst noch ein kleines Restaurant.
Wie immer ein typisch japanisches.

Bestellt wurde hier am Automaten in einem Vorraum. nach der Bestellung zahlte ich mit meiner Kreditkarte.
Wir erhielten dann die Belege, damit meldeten wir uns im Hauptraum und bekamen einen Tisch zugewiesen.
Wie fast immer bekamen wir dann vorab frisches, kühles Wasser gratis.

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Den Automaten konnten wir auf englisch umstellen.





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Das Essen in Japan ist sehr lecker und einiges günstiger als in Deutschland.
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Reis mit Rührei. Für die Kids gab es Ramen.

Leider habe ich kein Foto für euch :0141:





Zurück im Hotel waren wir einfach nur platt ....

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Gute Nacht aus Kyoto ....

 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Wenn ihr den Bambus pflanzt bitte unbedingt an eine Rhizomsperre denken, sonst wuchert der überall hin und macht mit seinen Wurzeln auch sehr gerne Rohre kaputt an die man gar nicht denkt.
https://www.mein-schoener-garten.de...erre-fuer-bambus-und-wuchernde-gehoelze-10186

Vielen Dank für den Tipp :007: Die von der Gartenseite haben mir das (zum Glück) auch gesagt und mir eine Sorte empfohlen, die nicht so ausufernd wächst, dafür zwar nicht so groß wird, aber das ist ok :006:
 

Heeeschen

Well-Known Member
Wir haben in einer Ecke im Garten ein Bambusfeld, dass ursprünglich vom Nachbarn zwei Gärten weiter stammt - immerhin gut 15 Meter. Wir halten ihn bei uns im Zaum - mein Mann hätte ihn am liebsten weg, aber ich mag ihn. Aber er breitet sich aus, wie Efeu, wenn man nicht aufpasst.
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Soooooo, weiter geht's ..... mit vielen vielen Fotos, .... ich konnte mich nicht entscheiden :009:



Guten Morgen aus Kyoto!!!!

Wir schliefen etwas länger und ließen uns auch beim Frühstück Zeit. Für heute stand nicht viel auf dem Programm: Sightseeing in Kyoto, ganz tourilike mit dem HoppOn-HoppOff-Bus. Ich mag das inzwischen sehr, man kann ein- und aussteigen wo man möchte und während der Fahrt erfährt man noch einiges über die Stadt. Bislang war bei allen unseren HoHo-Touren (z.B. San Francisco, Singapur oder eben auch Kyoto) die Möglichkeit, die Erklärungen auch in Deutsch anzuhören.

Um nicht jeden Tag voller Programm zu haben, hatten wir für heute auch nur zwei fixe Ziele:
Der Silberne Pavillon am Vormittag und der Goldene Pavillon am späten Nachmittag, dieses mal aber zur passenden Uhrzeit....
Alles andere wollten wir spontan entscheiden, je nach Lust und Laune. Und mit dem HoHo-Bus einfach durch Kyoto fahren. Kann auch mal ganz entspannend sein.

Die Haltestelle für den HoHo-Bus war nicht weit vom Hotel entfernt.

Einsteigen, es geht los. Ein Bericht aufgeteilt in zwei Teilen, sonst wäre er viel zu lang geworden

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Das Wetter war wieder bestens. Sonnenschein, angenehme Temperaturen und blauer Himmel. Wunderbares Herbst-Wetter im Oktober 2023 in Kyoto.



Unser 1. Ziel:

Der Ginkakuji-Tempel, auch bekannt als "Der Silberne Pavillon", ist ein bedeutendes historisches und kulturelles Wahrzeichen in Kyoto. Die Zen-Tempelanlage wurde im 15. Jahrhundert erbaut und ist für seine beeindruckende Architektur, seinen malerischen Zen-Garten und seine einzigartige Atmosphäre bekannt.
Zwei Gebäude der ursprünglichen Anlage, der Kannon-den und der Tōgu-dō, sind aus dem 15. Jh. erhalten. Der Garten stammt aus der Edo-Zeit.

Der Tempel ist seit 1994 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und zieht jährlich Tausende von Besuchern an.
Der Ginkakuji-Tempel ist besonders berühmt für seinen mit Kies und Steinen angelegten Garten, der sorgfältig gestaltet ist, um Ruhe und Meditation zu fördern.

Während der Silberne Pavillon, anders als sein Name vermuten lässt, nicht tatsächlich mit Silber überzogen ist, ist sein einfaches und elegantes Design dennoch beeindruckend. Er spiegelt die Ästhetik des Zen-Buddhismus wider und zieht jedes Jahr viele Besucher aus aller Welt an.


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Der Tempel hat eine eigene HoHo-Bus-Haltestelle an einem großen Parkplatz. Hier befinden sich auch wieder die für Japan typischen Getränkeautomaten.
Wir deckten uns mit kühle Getränke ein und liefen Richtung Tempel.
Schon der Weg dahin war sehr malerisch.
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Die Tempelanlage ist sehr groß, aber die Gebäude können nicht von innen besichtigt werden.
Das Sehenswerte sind neben den historischen Gebäuden die wunderschön angelegten Zen-Gärten und die Wege dort hindurch. Von einem Punkt hat man einen wundervollen Blick über Kyoto, daher kann ich euch den silbernen Tempel auch für den Sonnenuntergang empfehlen, sofern das mit den Öffnungszeiten passt. Checkt dafür einfach via Google, wann an eurem Besuchstag die Sonne untergeht.

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Wir zahlten den Eintritt und betraten die Anlage. Das erste Gebäude, direkt am Eingang ist das Kuri. Es grenzt an dem wunderschönen Zen-Garten.

Es war ziemlich voll an diesem Tag, daher habe ich kein Foto vom Garten, wohl aber von dem Sandkegel des Ginshadan - Garten.
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Der Kogetsudai



Ein paar Meter weiter entdeckten wir diesen kleinen Schrein

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Wir spazierten gemütlich durch die Anlage, als mein Sohn auf einmal "STOP!" rief. "Nicht weiterlaufen! Da ist eine Gottesanbeterin auf dem Boden!"



Tatsächlich, er hatte Recht.

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Ein faszinierendes Tier.


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Als sie sicher im abgetrennten Gartenbereich angekommen war, gingen wir weiter. Die Gartenanlage ist wunderschön. Und sie hat eine kaum zu beschreibende beruhigende Wirkung. Man entspannte mit jedem Schritt etwas mehr.

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Die Tōgu-dō Halle. In diesem Gebäude befindet sich u.a. ein traditionelles Teezimmer. Es darf wie die anderen Gebäude nicht betreten werden.


Zusammen mit den vielen kleinen Teichen, Bäumen und den moosbedeckten Steinen bilden die Gebäude schöne, typisch japanische Fotomotive.
Wir hatten so ein Glück mit dem Wetter, blauer Himmel und Sonnenschein.
Besser hätte es nicht sein können!
Wir genossen den Spaziergang durch den Garten.


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Eine wahre Ruheoase.

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Ein malerisch angelegter Weg führt einen kleinen Hügel hinauf. Von dort hat man einen schönen Ausblick über die Tempelanlage und Kyoto.


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Von oben hatten wir einen traumhaften Blick über Kyoto.

Der Aussichtspunkt nennt sich bei Google Maps Observation Deck, er ist leicht und ohne große Anstrengung zu erreichen.

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Von hier konnte man auch gut den besonderen Sand-Zen-Garten erkennen



Ein paar Bäume färbten sich schon herbstlich bunt.

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Die meisten waren aber noch sattgrün.

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Manche Bäume waren beides ....



Interessantes Blätterdach.

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Die Spinne hat einen tollen Panoramablick über Kyoto. Wahrscheinlich ist ihr das allerdings recht egal ...

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Der Weg zum Ausgang führt vorbei an einer WC-Anlage, an einem Souvenirshop - und durch einen kleinen Bambuswald.

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Für uns ging die Fahrt im HoHo-Bus weiter

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Wir fuhren bis ins Zentrum von Kyoto


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Der Fluss Kamo fließt komplett durch Kyoto. Sein Wasserpegel ist meistens eher niedrig.


Der Kamo ist 31 Kilometer lang und ein Nebenfluss des Yodo.

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Der HoHo-Bus hält an allen Sehenswürdigkeiten, aber wir hatten keine Zeit, uns alle anzusehen ...

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Der Heian-Jingu-Schrein ist auch sehenswert, aber uns fehlte leider die Zeit. Zumindest vom HoHo-Bus aus konnten wir ihn sehen....
Im Nachhinein ärgert es mich etwas, denn die Anlage ist mit dem Garten, See, den Gebäuden und sogar einer malerischen Brücke sehr schön und sicherlich nicht so überlaufen wie zB der goldene Tempel.




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Wir fuhren vorbei am Kunstmuseum Kyōto



Kurz danach steht das Heian-Jingu Shrine Grand Torii
Die Straße führt durch das Torii hindurch



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Das Torii ist 24,2 m hoch mit einem 33,9 m langen Querbalken und besteht aus Stahlbeton.

Es gehört zum oben erwähnten Heian-Jingu-Schrein

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Torii und Schrein



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Das architektonisch schöne Gebäude des Yurinkan Museum, ein privates Kunst-Museum für hauptsächlich chinesischer Kunst und Kultur.

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Das Yasaka Jinja Nishiromon Gate (Western Tower Gate) im Stadtteil Gion. Ebenfalls eine schöne Schreinanlage die wir aber auch nicht besichtigt haben.





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Bei der Feuerwehr schien grad irgendetwas offizielles stattzufinden

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Das Nationalmuseum von Kyoto

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Wir hielten am Hauptbahnhof von Kyoto

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Hier stiegen wir aus, um etwas zu essen (unter dem Bahnhof ist eine große Food-Hall, der Eingang dazu ist vor dem Bahnhof)

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Klar hätten wir die Zeit auch nutzen können, um irgendetwas zu besichtigen.
Aber irgendwie waren wir an diesem Tag etwas platt. Hinter uns lagen ein 13 Stunden Flug nach Singapur, 3 Tage Singapur, ein 6 Stunden Flug nach Tokyo, 2 Tage Tokyo, 1 Tag am Fuji, Touren nach Hiroshima und Mijayima. Wir haben soviel gesehen und besichtigt in den vergangenen Tagen, dass unser Geist nach einer Pause schrie.
Und unsere Füße auch.
Die Kids wollten einfach mal durch die Geschäfte stöbern, irgendwo in Ruhe was essen und sich einfach mal etwas treiben lassen.
Und die Idee gefiel mir auch irgendwie.
Man kann nicht 14 Tage Powerprogramm durchziehen. Wenn ihr meine Berichte kennt, wisst ihr, dass ich immer sehr viel Programm mit den Kids mache, aber trotzdem auch ab und an mal einen Tag einplane, an dem wir es ruhiger angehen lassen.
Und heute war so ein Tag.


Erst am späten Nachmittag machten wir uns wieder auf den Weg. Meine älteste Tochter wollte den goldenen Pavillon im Licht der untergehenden Sonne sehen.

Und so saßen wir dann 2 Stunden später wieder am Hauptbahnhof von Kyoto im HoHo-Bus


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In Kyoto gibt es so viele Tempel und historische Gebäude, ich glaube, selbst in einer Woche könnte man nicht alle besichtigen.


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Auch der Goldene Pavillion hat einen eigenen Stop des HoHo-Busses.

Von dort ist es nur ein kurzer Fußmarsch zum Eingang der Anlage.

Einfach den Menschenmassen folgen, denn ich habe das Gefühl, den Goldenen Pavillon wollen alle Kyoto-Touristen sehen. Nun, wir ja auch. Aber ein paar Zweifel kamen mir, als ich sah, wie viele Menschen dort hin pilgerten. Menschenmassen ist weiterhin nicht so meins, ....

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Die Sonne stand schon tief. Es war um 16 Uhr herum an diesem spätsommerlichen Oktobertag

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In diesem Bereich steht das Kassenhäuschen für den Goldenen Pavillon



Weil noch viele Leute vor uns in der Schlange sind, erzähle ich euch etwas über den Goldenen Pavillon

Der Goldene Pavillon, oder Kinkakuji (oder eigentlich Rokuon-ji (鹿苑寺, dt. „Rehgarten-Tempel“) ist eine der bekanntesten und beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Kyoto.
Er zählt wie viele andere Gebäude in Kyoto ebenfalls zum UNESCO-Weltkurbeerbe "Historisches Kyoto"

Ursprünglich im 14. Jahrhundert vom vom ehemalige Shogun Ashikaga Yoshimitsu als Teil seines Alterssitzes errichtet, wurde der Goldene Pavillon später zu einem buddhistischen Tempel.

Sein Name leitet sich von den vergoldeten Fassaden ab, die das Sonnenlicht einfangen und das Gebäude in ein strahlendes Juwel verwandeln. Das strahlende Blattgold, das die beiden oberen Stockwerke des Pavillons bedeckt, symbolisiert Reichtum, Schönheit und spirituelle Erleuchtung.

Der Pavillon hat viele Jahrhunderte mit vielen Bränden und Kämpfen in Kyoto überstanden - aber am 2. Juli 1950 fiel er einer Brandstiftung zum Opfer.
1955 war er bereits wieder genau originalgetreu aufgebaut.
1987 wurde er restauriert, das Blattgold wurde zum Beispiel erneuert.

Der umliegende Garten ist eine Meisterleistung der Landschaftsarchitektur und bietet einen harmonischen Kontrast zum goldenen Glanz des Pavillons. Ein Spaziergang entlang der gepflegten Wege führt euch zu idyllischen Teichen, üppigen grünen Hügeln und malerischen Steinbrücken. Nehmt euch also etwas Zeit für die Anlage.

Der Goldene Pavillon ist nicht nur ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus aller Welt, sondern auch ein Ort der Kontemplation und spirituellen Erfahrung für Einheimische und Gläubige. Seine majestätische Präsenz und seine tiefe Verbindung zur japanischen Geschichte machen ihn zu einem unverzichtbaren Teil des kulturellen Erbes von Kyoto und zu einem Ort von zeitloser Schönheit und Bedeutung.

Geöffnet ist er von 9 - 17 Uhr. Der Eintritt scheint auch hier mehr ein kleiner Obulus, umgerechnet knapp über 3 Euro haben wir pro Person gezahlt.

Am besten lässt sich der Besuch mit dem Bambuswald in Arashiyama verbinden, welcher ganz in der Nähe liegt.



Leicht zu verwechseln ...

Ginkakuji und Kinkakuji
Silbener Pavillon = Ginkakuji = in der Nähe von Gion
Goldener Pavillon = Kinkakuji = in der Nähe vom Bambuswald


In der Zwischenzeit haben wir unsere Karten bekommen und dürfen die Anlage betreten. Kurz vor knapp, denn um 17 Uhr schließt die Anlage, wir waren ca 16.30 Uhr an der Kasse



Die untergehende Sonne zauberte jetzt schon ein schönes Licht, wir freuten uns, gleich den goldenen Tempel, welcher malerisch an einem kleinen Teich liegt, zu sehen

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Die beliebtesten Fotospots waren überfüllt, teilweise warteten wir mehrere Minuten, bis wir direkt am Zaun standen, um auch ein Foto von dem Teich und dem goldenen Pavillon zu bekommen.
Beim Sonnenuntergang ist jede Minute wertvoll, deswegen ärgerte es mich, wenn jemand vor mir eine mehrminütige Selfie-Session hinlegte,....


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Man läuft um den halben Teich drumherum. Der Weg führt dann an der Rückseite des goldenen Pavillon hinauf auf einen kleinen Hügel.
Man hat also viele Ansichten auf den Teich und den goldenen Pavillon, sollte sich aber auch unbedingt die Zeit nehmen, die anderen Schönheiten der Anlage zu entdecken.

Ich konnte mich bei der Fotoauswahl nicht entscheiden, .... tut mir leid, aber jetzt kommen ganz viele Fotos vom Goldenen Pavillon im goldenen Licht der untergehenden Sonne.

Gerne hätte ich eine Langzeitbelichtung gemacht, um die Spiegelung im Wasser besser herauszuholen, aber aufgrund der Menschenmassen verzichtete ich darauf.

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Ist das nicht schön? Wir hatten so ein Glück mit dem Wetter. :006:

Meine älteste Tochter war überglücklich, erfüllte sich doch immerhin an diesem Spätnachmittag ein kleiner Traum von ihr.

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Der goldene Pavillon ist links, rechts befindet sich das Rokuon-ji Hojo

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Der Vogel oben auf dem Dach ist ein Fenghuang, ein mythologischer Feuervogel und ein Glückssymbol in der chinesischen Kultur.

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Die Rückseite des Pavillons
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Der Weg führt hinauf auf einen kleinen Hügel, vorbei an einer Quelle

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Von dieser Art Figuren gibt es mehrere. Es bringt Glück, wenn man die Steinschale trifft.


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Der goldene Pavillon vom Hügel aus gesehen



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Etwas weiter, kurz vor dem Ausgang, kommt dann eine weitere buddhistische Stätte mit den für den Buddhismus typischen Räucherstäbchen aus Sandelholz, welche hier zu Ehren verschiedener Götter verbrannt werden. Sie reinigen Räume vor negativer Energie und sollen eine harmonische Atmosphäre schaffen. Manchmal sieht man auch, wie sich Gläubige den Rauch zum Körper hin wehen - das soll Dämonen vertreiben und Krankheiten heilen bzw vor selbigen schützen.

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Ich mag den Geruch von diesen Räucherstäbchen. Schade, dass man Düfte noch nicht virtuell übermitteln kann.

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Ein Omikuji ist soetwas wie ein "Orakel" mit Wahrsagungen wie zB "Großes Glück" , "Mittleres Glück" oder "Kleines Glück" bis hin zu "Beinahe kleines Glück" oder auch "Kleines Pech" oder "Großes Pech"
Diese Orakel, welche man an Shinto-Schreinen oder Buddhistischen Tempeln kaufen kann, können sich auf alle Aspekte des Lebens beziehen, zum Beispiel Liebe, Beruf, Gesundheit usw.
Ist die Vorhersage vom Orakel schlecht, wird sie in direkter Nähe an eine Kiefer verknotet. Das Wort Kiefer und Warten ist im japanischen von der Aussprache her gleich und somit soll das Unglück an der Kiefer warten, statt sich an der Person zu haften.
Ist die Vorhersage vom Orakel gut, behält man das Omikuji.


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Und auch hier haben wir wieder viele Ema-Gebetstafeln entdeckt....



.... und natürlich auch (Religiöser Aspekt byebye - Hallo Kommerz!) Hello Kitty.

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Wenn man möchte, kann man in dem Verkaufsstand nach dem goldenen Pavillon Hello Kitty Talismane kaufen.
Ich mag das kleine süße Kätzchen, aber Religion mit Kommerz zu vermarkten ging in der Geschichte schon einmal schief,....

Daher haben wir auch keines gekauft.
.... aber vermutlich die anderen gefühlt tausend Besucher, welche zeitgleich mit uns da waren...



Unser Besuch endete, die Anlage schloss und wir verließen die Kinkakuji - Anlage über eine lange Treppe.

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Die Sonne ist untergegangen, aber weder die Teenie-Kids noch ich wollten schon zurück zum Hotel.

Aber der Vorschlag der Kids, welcher dann kam, ließ mich etwas verzweifeln,...

"Können wir noch einmal nach Gion? Das soll abends toll aussehen und da gibt es einen Starbucks, den wir schon in ganz vielen TikTok-Videos gesehen haben!"

Gion ..... ernsthaft jetzt?! ..... ich kramte meine Karte aus und zeigte, wo wir grad sind und wo Gion ist .... Nämlich auf der anderen Seite von Kyoto.

"Bitte Mama, die Tempel haben doch eh alle schon zu!"
"Genau, und zurück zum Hotel willst Du doch auch noch nicht!"
"Und wir fahren an den Tempeln vorbei, die jetzt bestimmt toll beleuchtet sind!"

..... sowieso keine Chance bei einer etwaigen Diskussion habend stimmte ich etwas widerwillig zu ....

Und so fuhren wir mal wieder einmal quer durch Kyoto,... So langsam kannte ich die Bahnlinien und Haltestellen auch ohne Navi-App,....



In Gion angekommen wollten wir uns die bekannte Pagode aus der Nähe ansehen - und auch die typischen Gassen von Gion. Meine Kids hatten sich einiges von diversen TikTokern notiert. Nur leider keine genauen Adressen.

Und so liefen wir erst einmal etwas planlos durch die Straßen, bis wir die Pagode entdeckten

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Gion ist ein historisches Stadtviertel in Kyoto, Japan, das für seine traditionellen Holzhäuser, engen Gassen und als Zentrum der Geisha-Kultur bekannt ist. Gelegen im östlichen Teil der Stadt, ist Gion berühmt für seine typisch japanischen Teehäuser, in denen Geishas und Maikos (angehende Geishas) ihre traditionelle Unterhaltungskunst darbieten. Der Bezirk ist auch für seine schönen Hanamachi bekannt, die Viertel, in denen die Geishas leben und arbeiten.

Die Yasaka-Pagode wurde im 7. Jahrhundert erbaut und hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Restaurierungen erlebt. Sie ist bekannt für ihre elegante Architektur im Stil der frühen Edo-Zeit und ihre markante Erscheinung, die Besucher aus aller Welt anzieht.




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Dieser Fotospot ist absolut kein Geheimtipp mehr. Er ist völlig überlaufen. Ohne Menschen erlebt man ihn wohl nur bei starkem Regen oder nachts.
Wir waren nach Sonnenuntergang da und es war ein Menschengetümmel, die komplette Straße entlang,...

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Das gilt eigentlich für das ganze Viertel. Alte Straßen mit vielen Geschäften, malerisch an einem Hügel gelegen. Klar, dass das alle Besucher von Kyoto anzieht, wir waren da auch keine Ausnahme und ein Teil davon.

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In dieser Straße ist auch der Starbucks.
In der oberen Etage sitzt man ganz typisch für Japan auf dem Boden mit einem kleinen Tischchen vor einem.
Es war gut besucht, daher habe ich keine Fotos gemacht.
Es ist ganz nett, wenn man ohnehin da ist.

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Etwas weiter unten an der Straße liegt dieser tolle Laden. Meine Töchter sind riesige Ghibli-Fans und zum Glück für meine Kreditkarte, aber sehr zum Bedauern meiner Töchter, schloss dieser Laden nur wenig später und es blieb wenig Zeit, sich alles anzusehen.

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Ich habe mir inzwischen einige Filme angesehen, sie sind wirklich schön gemacht, aber ich frage mich, was die Macher dieser Filme morgens gefrühstückt haben, um auf diese ganzen Ideen zu kommen.

Wandelnde Häuser, Bus-Katzen, niedliche Monster usw. Unbeschreiblich, ich kann verstehen, dass meine Töchter die Filme mögen.

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Für uns war es nun aber wirklich Zeit, zurück zu gehen. Wir waren müde, die Füße schmerzten und unsere Köpfe voller Eindrücke, da ging nix mehr ....

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In einem kleinen 24-h-Supermarkt, wie es sie in Japan in fast jeder Straße gibt, kauften wir uns ein paar Snacks als Abendessen. Direkt an der Kasse bekommt man warme Snacks für kleines Geld.

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Dieses mal testete ich den Bolognese-Käse-irgendwas....

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Sieht recht künstlich aus, aber schmeckte sehr gut! Und nach einem davon war ich richtig satt.

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Satt und zufrieden nach einem tollen, ereignisreichen Tag fielen wir todmüde ins Bett



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Gute Nacht aus Kyoto!!!

Beim nächsten mal gibt es Sightseeing Teil 2


.wink:


 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Hallo zusammen,


nun geht es hier endlich mit meiner Japan-Berichts-Reihe weiter. 1f60a

Ich danke euch für eure Geduld. Im Moment habe ich kaum Zeit für mich und meine Hobbys... Alltag eben. Alltag mit 2 Jobs, 4 Teenies, Haushalt, Garten, Tiere, Personalmangel ...

.... gesundheitlich war ich auch etwas angeschlagen und habe mir zusammen mit meiner ältesten Tochter ein paar Tage Auszeit gegönnt.


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Erst Bremen ....

... und dann ein paar Tage Bremerhaven inkl. Klimahaus und dem Deutschen Auswandererhaus (letzteres lohnt sich sehr!!)

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Ein paar Tage Auszeit, die sehr gut getan haben. ...







Weiter geht es hier mit Kyoto. Nach dem Geisha-Umstyling und der Hopp-On-Hopp-Off-Tour schreibe ich nun Teil 2 vom Sightseeing in Kyoto.

Fairerweise muss ich dabei sagen, dass wir dazwischen in Nara waren, aber um das ganze nicht zu unübersichtlich zu machen, kommt jetzt erst einmal Teil 2 von Kyoto.
Danach folgt Nara, Osaka bei Nacht, dann ein kleiner Bericht unserer Tee-Zeremonie und die Heimreise.... Ja, irgendwann kommt das ja immer, aber so weit sind wir aktuell noch in diesem Bericht ja noch nicht.

Trotzdem .... die Zeit verging so schnell. Meine älteste Tochter, welche Japan als Reiseziel überhaupt erst angeregt hatte, wollte gar nicht mehr weg. Sie hat alles um sich herum aufgesogen wie ein Schwamm das Wasser. Wo immer es ging, hat sie versucht, japanisch zu lesen oder auch mal etwas zu sagen. Die Japaner hat das immer sehr gefreut.
Dass sich nun die Abreise näherte, stimmte sie sehr traurig.
Ein Gefühl, welches wir alle kennen.
Heimreise. Koffer packen nach einer spannenden Reise. Im Gepäck so viele Erinnerungen. Ein Auge lacht, ein Auge weint.

Die letzten beiden Tage wollten wir noch einmal richtig genießen. Noch viel mitnehmen. Und natürlich noch shoppen,... TikTok sei Dank wussten meine beiden Töchter schon sehr genau, welche japanischen Produkte mit nach Hause fliegen sollten. Und mein Sohn wollte noch irgendetwas von Nintendo kaufen. Und noch einen Vorrat seiner japanischen Lieblingssüßigkeit: Kleine Schokopilze mit Keks-Stil.
Shoppen stand am Tag unserer Abreise auf unserem vollen Reiseplan. Unser Flug ging erst abends, so hatten wir vormittags noch reichlich Zeit, Andenken und Co zu kaufen.

Für den heutigen Tag stand an:
- Der Fushimi Inari-Taisha - Schrein
- Eine traditionelle Tee-Zeremonie
- Der Kiyomizu-dera-Tempel





Der Fushimi Inari-Taisha - Schrein


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Wenn man Bilder von Japan googelt, sind fast immer Bilder des Fushimi Inari dabei. Der Inari heißt auch der Berg der Tausend roten Torii.

Und weil die Bilder überall und immer wieder auftauchen, möchten auch nahezu alle Kyoto-Touristen dahin.
Wir natürlich auch. :0141:
Es war an diesem Tag unser erstes Ziel, in der Hoffnung, den Menschenmassen somit zu entgehen.

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Aber: Dem war nicht so. Schon als wir aus der Bahn ausstiegen, brauchten wir nur den Menschenmassen zu folgen ...

Ok, wir wollten es sehen, die anderen auch alle, ... auf geht's!



Der Fushimi Inari-Taisha ist ein bedeutender Shinto-Schrein in Kyoto, welcher der Gottheit Inari gewidmet ist. Inari ist der Schutzpatron der Reisernte, des Wohlstands und der Fruchtbarkeit. Das Symboltier dieser Gottheit ist der Fuchs.
Wann genau der Schrein errichtet wurde, kann ich nicht sagen, bei meiner Recherche bin ich immer wieder auf zwei verschiedene Angaben gestoßen: 711 wurde er gegründet.
Und 794 wahrscheinlich gebaut.
794 war Kyoto die damalige Hauptstadt von Japan.

Der Fushimi Inari-Taisha ist der Hauptschrein von über 30.000 Inari-Schreinen in Japan.

Berühmt ist der Fushimi Inari-Taisha vor allem für seine tausenden leuchtend roten Torii-Tore, die sich entlang der Wanderwege des Inari-Berges erstrecken. Diese Tore, die von Gläubigen und Firmen gespendet werden, formen lange Torii-Tunnel und schaffen eine einzigartige, spirituelle Atmosphäre. Die Wanderung durch diese Torii-Tunnel, die etwa 4 Kilometer bis zum Gipfel des Berges führt, bietet atemberaubende Ausblicke auf Kyoto.

Der Schrein beherbergt auch zahlreiche kleinere Schreine und Fuchsstatuen, da Füchse als die Boten Inaris gelten.


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Das große Roumon-Tor, durch welches jeder Besucher gehen soll. Rechts und links davon haben wir die ersten Fuchs-Statuen entdeckt.

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Wir schauten uns erst in Ruhe die große Anlage am Fuße des heiligen Berges Inari an



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Wie in jedem Schrein gab es auch hier in einer Seitengasse jede Menge Gebetstafeln, welche ema genannt werden

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Wieder hatten wir großes Glück mit dem Wetter. Die Sonne lachte vom blauen Himmel, unsere Jacken brauchten wir nicht.

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Das ist die Haupthalle für das Gebet.
Wer möchte, kann sich hier ein Orakel ziehen.
Wir verzichteten aufgrund der vielen Menschen

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Immer wieder sieht man Statuen von Füchsen.
Sie gelten als die Boten der Gottheit.

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Wir näherten uns dem Aufstieg und den Wegen der Tausend roten Toriis. Kurz davor gab es ema Tafeln in Torii Form



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Zwischen der Schrein-Anlage und den Wegen mit den Toriis entdeckten wir mehrere Pferde-Statuen.
Davor lagen teilweise sogar Geschenke wie zB frische Möhren.


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Pferde spielen im Shintoismus eine große Rolle.
Sie waren die Reittiere der Götter.

Früher wurden sie als Dank oder für ein Gebet dem Schrein gespendet.
Aus dieser Tradition heraus entstanden im Verlauf der Zeit dann die ema- Holztafeln, denn diese waren weitaus günstiger als die Pferde.

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Ein Lageplan mit den Wegen zum Gipfel. Der Aufstieg dauert mehrere Stunden, dass wir nicht bis zum Gipfel laufen würden, war schon im Vorfeld aus verschiedenen Gründen klar.

Aber zumindest ein Teilstück wollten wir gehen, vor allem mindestens so weit, dass wir aus den Touristenmassen herauskommen, denn je höher man läuft, desto weniger Menschen hat man um sich

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Die Torii werden von Firmen oder Privatleuten gespendet, inzwischen sind es mehr als Tausend.
Die Wartezeit beträgt ca 3 Jahre und die Kosten pro Torii belaufen sich umgerechnet auf ca 3500 Euro.

Auf der Rückseite sieht man dann die Namen des Spenders von dem Torii, welches man durchschritten hat

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Ein tolles Gefühl, da hindurch zu laufen. Durch die vielen vielen Toriis geht man fast wie durch einen Tunnel. Und auch von außen betrachtet ist es ein schönes, aber auch etwas surreales Bild.

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Je höher man läuft, desto weniger Menschen laufen die Torii-Wege

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Der Weg verläuft hinauf auf den Berg, ein Teil des Wegen verläuft an einem kleinen Bach entlang

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Eine Katze!!!! Eine schwarze Katze. Sie brachte kein Pech, sondern die Kids zum Strahlen!

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Wir erreichten die Ebene am Kumatakasha- See mit sehr vielen kleinen Schreinen und kleinen Toriis.

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Toriis, Kerzen und auch hier wieder viele Fuchs-Statuen

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Wir liefen nicht den offiziellen Weg weiter, sondern machten einen Abstecher in den angrenzenden Bambuswald.

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..... ohne Worte ..... diese Aufkleber sind einfach überall....
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Wir waren ganz alleine in dem kleinen Bambuswäldchen

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Einmal tief durchatmen!!!

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Wir liefen nur ein Stück in den Wald hinein, drehten dann aber aus Zeitgründen um und machten uns auf den Rückweg

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Wir bogen beim Rückweg irgendwo ab und liefen nicht durch die Toriis zurück

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Und dann waren wir zurück aus der Einsamkeit wieder mitten im Getümmel .....

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Wenn man sich an der Schreinanlage auf dem Rückweg links hält, erreicht man eine kleine Gasse mit vielen kleinen Food-Ständen und Souvenirshops



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Yammi!!!!!



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Andere Länder - andere Essens-Gewohnehiten. So gab es zum Beispiel einen Snack, an den wir uns nicht gewöhnen konnten ....

Die folgenden Fotos gibt es nur als Link

> Foto 1<

> Foto 2 <



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Wir hatten noch etwas Zeit und entdeckten ein kleines, bezauberndes Café

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Mit der Bahn fuhren wir dann zu unserer Tee-Zeremonie.
Über diese berichte ich aber gesondert, denn das war ein ganz besonderes und einmaliges Erlebnis, welches uns die japanische Kultur einiges näher gebracht hat

Nachmittags waren wir einkaufen. Meine älteste Tochter fand endlich die Snacks, welche sie schon die ganze Zeit gesucht hatte.

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.... leider schmeckten sie nicht so gut, wie sie gedacht hatte.



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Wie in fast allen kleineren Supermärkten gab es auch hier an der Kasse günstige, warme Snacks

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Für die Kids und mich gab es aber ein Eis auf die Hand .... und dann erfüllten wir einen Wunsch von meinem Sohn.

Er ist 14 - und zockt gerne. Und er hatte sich gegoogelt, dass der Hauptsitz von Nintendo in Kyoto liegt. Und da wollte er hin!
Ich habe eine Regelung für meine Kids: Wenn sie etwas möchten, müssen sie sich auch darum kümmern.

Damals, bei unserem 2. Besuch in den USA wollte meine älteste Tochter (Damals 10 J.) unbedingt ein ganz bestimmtes Kissen aus dem Walmart. Aber sie fand es nicht und ich sollte eine Verkäuferin fragen. Ich erinnerte sie an unsere Regelung, sagte ihr, was sie auf englisch fragen müsste und wir suchten gemeinsam eine Verkäuferin. Und sie hat dann die Verkäuferin auf englisch gefragt und die Verkäuferin konnte uns erklären, wo wir es finden würden. Hinterher war meine Tochter sehr stolz (und ich auch auf sie!).

Und somit hatte sich mein Sohn dann am Vorabend zu diesem Tag an mein Handy gesetzt (seins ist eine Woche vorher in Singapur kaputt gegangen) und gegoogelt. Wenig später hatte ich dann die Adresse und eine Route, wie wir hinkommen würden. Also, geht doch!

Ja, und jetzt war es soweit, wir waren auf dem Weg zum Hauptsitz von Nintendo.

"Habt ihr euch bei Google auch mal angesehen, wie der Hauptsitz aussieht?" habe ich während des Spazierganges gefragt. "Nein, wir wollen uns überraschen lassen!" "Genau, da sind bestimmt ganz viele Figuren von Mario davor." "Ja, und Pokemon!"

Sie beschrieben mir sehr bildlich ihre Vorstellungen

Wie sich meine Kids den Nintendo-Hauptsitz vorgestellt haben:
(KI-Generiert!)

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Als wir ankamen, gab es dann eine kleine Ernüchterung. Das Gebäude ist sehr schlicht.

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Meine Kids waren trotzdem Happy. Vor allem Mario Kart haben wir schon so oft gespielt, dass wir irgendwann die Spiegelversion gespielt haben, damit es nicht langweilig wurde.
Abgesehen von der Regenbogenstrecke. Die konnte ich auch nach x-mal fahren nicht durchfahren, ohne nicht mind. einmal abzustürzen ....





Wir hatten uns für den Sonnenuntergang ein schönes Ziel überlegt.

Klar, der Kyoto-Tower wäre bestimmt toll gewesen, aber in Kyoto gibt es so viele Tempel und Schreine, dass wir uns lieber dafür entschieden. Aussichtstürme gibt es auf der Welt genug, aber alte Schreine nicht.



Der Kiyomizu-dera-Tempel, auch bekannt als "Tempel des reinen Wassers", ist ein ikonischer buddhistischer Tempel in Kyoto, Japan.
Gegründet im Jahr 778, ist er Teil der historischen Denkmäler des alten Kyoto, die seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Der Tempel wurde am Hang des Berges Otowa errichtet und ist besonders berühmt für seine hölzerne Veranda, die auf Stelzen über einem Abhang thront und einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Wälder und die Stadt Kyoto bietet.

Die Veranda ist Teil der Haupthalle, die ohne Nägel gebaut wurde, was ein beeindruckendes Beispiel traditioneller japanischer Holzbaukunst darstellt. Der Tempel ist dem buddhistischen Bodhisattva Kannon gewidmet, der Göttin des Mitgefühls. Besucher können auch die Otowa-'Wasserfälle' besuchen, deren Wasser angeblich heilende Eigenschaften besitzt. Es gibt drei künstlich voneinander getrennte Ströme, von denen jeder verschiedene Vorteile bieten soll: Langlebigkeit, akademischer Erfolg und eine glückliche Liebesbeziehung. Mit einer Schöpfkelle kann man dann aus dem entsprechenden Strahl trinken - aber Vorsicht: Seid nicht zu gierig! Es wird empfohlen, sich lediglich für eines zu entscheiden.

Kiyomizu-dera ist das ganze Jahr über ein beliebtes Reiseziel, besonders während der Kirschblütenzeit im Frühling und der Herbstlaubfärbung, wenn der Tempel in spektakuläre Farben getaucht wird. Oft gibt es dort auch spezielle Events und Illumination.




Am späten Nachmittag erreichten wir die große Anlage.

Die Sonne stand schon tief - das Licht war wunderschön.
Die Zeit um den Sonnenuntergang gilt als die beste Zeit für einen Besuch des Kiyomizu-dera Tempel, denn von der Anlage hat man einen Panoramablick über Kyoto und dem Sonnenuntergang.
Ein Geheimtipp ist das schon lange nicht mehr.



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Das Niomon-Tor am Eingang, rechts im Hintergrund sieht man die Kiyomizu-dera Sanjunoto - Pagode

Der vordere Bereich der Anlage ist kostenlos, erst für die Haupthalle und den hinteren Teil, von welchem man die bekannte Aussicht über Kyoto hat, kostet umgerechnet ein paar Euro Eintritt.

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Eigentlich wollten wir auch zum Haupthaus und zu den Terrassen und von dort dann zurück gehen.
Aber es war so voll, dass uns die Lust vergangen ist ...

Ich habe die Kinder gefragt, ob sie dahin möchten - eigentlich stand das auf unserer Bucket-List, aber wir waren uns relativ schnell einig "Neee, lass mal, von hier oben hat man ja auch eine schöne Aussicht über Kyoto...."

Wir schlenderten über die Anlage und gingen langsam Richtung Ausgang.

Die Anlage hat den Kindern und mir gut gefallen, sie liegt malerisch über Kyoto und wahrscheinlich hat man einen wirklich tollen Blick von den Aussichtsterrassen hinter dem Hauptgebäude.
Mein Tipp für euch: Geht frühzeitig hin, wie eigentlich bei fast allen bekannten Sehenswürdigkeiten im Kyoto. Vor allem, wenn ihr den Sonnenuntergang von oben sehen möchtet. Schon eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Sonnenuntergang war es sehr voll.

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"Mama, mach mal bitte unbedingt ein Foto von dieser Pflanze!" rief auf einmal einer meiner Töchter.
Ich fragte nach dem Grund. "Die kommt in ganz vielen Anime vor, ich wusste gar nicht, dass es diese Pflanze auch in Echt gibt!"

Ok, wird erledigt.

Et voila:
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Wirklich hübsch. Ich habe mal gegoogelt: Die Pflanze heißt Rote Spinnenlilie und ist eine herbstblühende Zwiebelpflanze.


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Die Kiyomizudera Juichiju Sekito - Pagode aus Stein



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Unsere Füße haben in den letzten Tagen arg gelitten. Wir sind soviel gelaufen, dass meine Fitnessuhr vermutlich schon gedacht hat, sie hätte einen neuen Besitzer.
An den Sightseeing-Tagen hatten wir immer über 20.000 Schritte.

Und obwohl unsere Füße so arg lädiert waren, beschlossen wir, einen Teil zu Fuß zu laufen und etwas weiter vom Innenstadtbereich mit der Bahn zum Hotel zu fahren.

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Ein Blick zurück. Irgendwie konnten weder die Kinder noch ich realisieren, was wir in den letzten Tagen alles erlebt und gesehen haben. Wir standen vor dem Tor und der Pagode, aber konnten es kaum erfassen. Wie ein schöner Traum, aber unsere schmerzenden Füße erinnerten uns daran, dass es Wirklichkeit war. Und wir hatten die ganzen Tage Glück mit dem Wetter.

Glücklich liefen wir die Straße hinunter. Wir wollten noch irgendwo eine Kleinigkeit essen, bevor wir zum Hotel fuhren.

Es war soooo voll... Ein Geschiebe.... puh....

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Kyoto ist sehr beliebt und obwohl es so viel zu sehen gibt, haben alle Erst-Besucher - wie wir auch - im Grunde die gleichen Ziele. Und dort ist es dann entsprechend voll.

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Je weiter wir die Straße entlang liefen, desto leerer wurde es.

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In der Straße vom Tempel zurück in den Innenstadtbereich gibt es viele Läden und Möglichkeiten zum Essen

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Gut gestärkt waren wir, nahmen aber für den letzten Kilometer doch lieber die Bahn. Unsere Füße dankten es uns....
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Angekommen .... müde, aber sehr glücklich über einen weiteren unvergesslich schönen Tag mit mehreren Highlights schliefen wir schnell ein ....
Unser Wecker war gestellt: 7:00 Uhr. Wie immer.
Wäre es nach meiner Ältesten gegangen, hätten wir noch mehr Programm gehabt. Tatsächlich musste ich sie bei der Planung etwas ausbremsen.
Im Nachhinein sagt sie, es war viel Programm, aber sie würde es immer wieder genauso machen!





Danke, dass ihr wieder mit dabei ward



Im nächsten Bericht nehme ich euch mit nach Nara!

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ByeBye, bis zum nächsten mal !!!
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Hallo zusammen,

heute verlassen wir Kyoto für einen Tag:
Wir machen einen Tagesausflug nach Nara und Osaka

Wie ihr wisst, bin ich eine 'Schnellreisende' 1f60a


Unser Programm ist immer gut vollgepackt, damit wir möglichst viel sehen und erleben.



Grund dafür ist, dass ich zusammengerechnet in beiden Jobs nur 4 Wochen Jahresurlaub habe. Habe ich zum Beispiel in meinem Job 1 wegen Weihnachten und Silvester Betriebsurlaub, habe ich in Job 2 Urlaubssperre wegen des Weihnachtsgeschäftes und der Inventur. Und habe ich dann in Job 2 mal zwischendurch frei, sind keine Ferien und zudem arbeite ich dann in Job 1 ...
Die Urlaube muss ich dann nicht nur mit meinen beiden Jobs koordinieren, sondern auch mit dem Job meines Mannes, dann wegen der Kinder mit meinem Ex-Mann und natürlich auch mit der Ex-Frau meines Ehemannes (anderes Bundesland = andere Ferienzeiten) ... Manchmal wundert es mich, das wir es überhaupt schaffen, im Sommer 2 Wochen wegfahren zu können. ^^

Es ist nicht einfach. Wenn wir dann unterwegs sind, möchte ich auch viel sehen, erst Recht bei einer Fernreise und aus dem Grund buche ich uns ab und an einen lokalen Guide.

Das haben wir zum Beispiel damals im Monument Valley gemacht
Auch für unserer Tagestour von Kroatien nach Montenegro hatten wir einen Guide.

Übers Internet fand ich einen Anbieter für private Guides.
Wir haben grob unsere Tour gesucht und dann wurden uns drei Guides vorgeschlagen.
Wir haben sie angeschrieben und am sympathischsten fanden die Kinder und ich einen schon etwas älteren Guide, welcher in der Region aufgewachsen ist.
Wir haben dann per Nachrichten über die Plattform geschrieben und zusammen die Tour zusammengestellt und geplant.
Er hatte auch noch ein paar Ideen und Vorschläge, welche wir eingebaut haben und dann stand unsere Tagestour fest.


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Wir starteten am Bahnhof in Kyoto
Hier trafen wir uns mit unserem Guide Hiro.
Er hieß uns herzlich willkommen und freute sich darauf, uns ein Stück seiner Heimat zeigen zu dürfen.


Die Bahnfahrt von Kyoto nach Nara dauerte ungefähr 1 Stunde

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Angekommen in Nara ...

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... mussten wir nur den Wegweisern auf dem Boden des Bahnhofs folgen ...

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... liefen danach einmal über den Bahnhofvorplatz und waren an der Bushaltestelle mit einer Direktverbindung zu der Tempelanlage im Narapark.

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Hiro hat uns für diesen Tag den Daypass empfohlen.

Dieser kostet umgerechnet knapp 3 Euro und man kann mit ihm den ganzen Tag alle Busse in Nara nutzen
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Wir stiegen aus an der Haltestelle
Kasugataishaomotesando Bus Stop (Kasuga Taisha Honden)


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In Nara gibt es viele mehr oder weniger zahme Rehe. Es handelt sich hierbei um Sikahirsche. Der Grund für die vielen Sikahirsche liegt über 1000 Jahre zurück. Die Adelsfamilie Fujiwara erbaute 768 in der Kaiserstadt Nara den Shinto-Schrein Kasuga-Taisha zu Ehren ihrer Ahnengötter und damals wurde beschlossen, die niedlichen Sikahirsche zu schützen.
Diese süßen Vierbeiner gelten in der Shinto-Tradition als heilige Boten der Götter

Jetzt durchstreifen über 1.200 dieser ehrwürdigen (und sehr fotogenen) Tiere den Nara-Park und sind absolut überzeugt, dass sie die wahren Herrscher der Stadt sind. Sie haben das perfekte Leben: Sie dürfen überall herumlaufen, bekommen von Touristen leckere Reiskekse (shika senbei) , viele Streicheleinheiten und posieren für unzählige Selfies.

Und sie sind sogar sehr höflich: Wenn sie zum Menschen gehen und um ein Leckerli bitten, verbeugen sie sich. Das ist so süß und erstaunlich zugleich, wie die Tiere das über die Jahre gelernt haben.

Seit 1957 sind sie als „nationaler Schatz“ besonders geschützt.

So niedlich sie auch sind - sie können auch gefährlich sein, immer wieder werden zu aufdringliche Besucher verletzt. Deswegen: Beobachtet die Tiere, sie signalisieren eigentlich sehr deutlich, wenn sie grad keine Lust auf Menschen haben.



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Direkt am Eingang werden wir schon von ein paar Sikahirschen begrüßt. Auch bei uns auf dem Land gibt es Rehe, aber sie sind so scheu, dass sie schon davonlaufen, wenn man noch hundert Meter entfernt ist.
Diese Sikahirsche blieben einfach stehen. Ähnlich hatten wir es schon auf Miyajima erlebt, aber dort waren die Tiere teils sehr aufdringlich und frech. Deswegen waren wir erst sehr vorsichtig, als wir uns den Tieren näherten.

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Wir liefen vorbei, die Tiere beobachteten uns. Sie warteten auf Leckerli, aber zu dem Zeitpunkt hatten wir noch keine.
unser Guide Hiro sagte uns, dass es etwas weiter einen Shop gäbe, wo wir spezielle Kekse für die Sikahirsche kaufen könnten.

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Mein Sohn hatte einen vierbeinigen "Follower" - als wüsste der Sikahirsch genau, was wir vorhatten, nämlich an dem Shop im Hintergrund rechts Leckerli kaufen.


Vor lauter Sikahirsche entdecken, streicheln und füttern vergaßen wir beinahe, an welch historischem Ort wir uns befanden.

Der Kasuga-Taisha ist ein bedeutender Shinto-Schrein, der im Jahr 768 von der mächtigen Fujiwara-Familie gegründet wurde. Der Schrein ist den vier Schutzgottheiten der Fujiwara gewidmet und bekannt für seine malerische Architektur und die Vielzahl an bronzenen und steinernen Laternen, die den Weg zum Schrein säumen.

Die tausenden von Laternen werden zweimal im Jahr während der Laternenfeste im Februar und August angezündet, was eine magische und spirituelle Atmosphäre schafft. Diese Laternen wurden im Laufe der Jahrhunderte von Gläubigen als Opfergaben gespendet.

Der Schrein ist in einem wunderschönen, uralten Wald eingebettet, dem Kasuga-Primärwald, der selbst ein UNESCO-Weltkulturerbe ist. Der Wald betont die enge Verbindung des Schreins zur Natur, die ein zentrales Element der Shinto-Religion darstellt.

Im Kasuga-Taisha finden das ganze Jahr über zahlreiche traditionelle Feste und Zeremonien statt, darunter das Setsubun Mantoro, bei dem die Laternen entzündet werden, und das Kasuga Wakamiya On-Matsuri, ein buntes Festival mit Paraden und Tänzen.

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Kurz hinter dem Torii teilt sich der Weg.

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Wir liefen den rechten Weg, links würden wir später wieder rauskommen



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... soviel Zeit musste sein.



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Die vielen Laternen waren beeindruckend. Wenn die alle brennen, sieht das bestimmt schön aus.

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Der Eingang zum Schrein





Oha, so einfach kamen wir wohl nicht zum Eingangstor :eek:

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Wir zahlten einen Keks an das süße, aber sehr selbstbewusste Rehlein und "durften" weiter zum Tor. Wir hätten auch einfach daran vorbeilaufen können, aber die Kids fanden das andere lustiger.

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Passend zu den Rehen gibt es entsprechende ema-Tafeln

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So viele Laternen ...



Man wird ehrfürchtig, wenn man die alten Tempelanlagen sieht. So ein Besuch zeigt einen kleinen Einblick in die Kultur der Japaner. Aber wirklich nur einen sehr kleinen. Es ist so viel, so groß, so komplex. Das würden wir auch in 3 Monaten nicht erfassen können.
Und trotzdem waren die Kids auffallend still, als wir durch den Tempel liefen.

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Auch der Rückweg war gesäumt von den schönen Stein-Laternen
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Der Rückweg führte durch ein besonderes Tor: Ein aus Holz gewachsenes
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Zurück am Shop füllten wir unsere Keksvorräte für die Rehe wieder auf.

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Guckt mal, oben an einer Baumkrone ist schon ein klitzekleinwenig Herbst



Wir liefen ein Stück des Weges zurück und hielten uns dann rechts.

Denn dort ist die bekannteste Tempelanlage von Nara.
Sie ist bekannt für ihre prächtigen Tempel, Schreine und den weitläufigen Nara-Park.

Nara war im 8. Jahrhundert die erste permanente Hauptstadt Japans und beherbergt mehrere UNESCO-Weltkulturerbestätten. Damals hieß die Stadt jedoch nicht Nara, sondern Heijo-Kyo

Einer der berühmtesten Tempel ist der Todai-ji, der "Große Osttempel". Der Todai-ji beherbergt die größte bronzene Buddha-Statue der Welt, den Daibutsu, der beeindruckende 15 Meter hoch ist und 500 Tonnen wiegt!
Das Daibutsuden, die Haupthalle des Todai-ji, war lange Zeit das größte Holzgebäude der Welt.



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Der schön angelegte Nara-Park

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Am Narapark ist eine kleine Souvenir- und Shoppingmeile und auch wieder mehrere Stände, um die speziellen Kekse für sie Tiere zu kaufen.

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Hier waren deutlich mehr Besucher als am Kasuga-Taisha-Schrein vorhin

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.... und auch deutlich mehr Rehe.



Wenn man zu der Halle mit dem großen Buddha möchte, durchschreitet man zunächst das Todaiji Nandaimon (Great South Gate)

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Das Todaiji Nandaimon-Tor ist das beeindruckende Haupteingangstor zum Todai-ji-Tempel.
Es wird von zwei mächtigen, 8,5 Meter hohen Nio-Wächterskulpturen flankiert, die die Tempelanlage vor bösen Geistern schützen sollen.

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Die 8,5 Meter hohen Nio-Wächterskulpturen

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Da sieht man schon das Todaiji Chumon (Central Gate)

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Diese Hinweisschilder haben wir öfters gesehen. Sie wurden nicht ohne Grund aufgestellt.



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Vor dem Todaiji Chumon ist rechts ein kleiner See mit Fischen und Schildkröten

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Das Todaiji Chumon in seiner ganzen Pracht. Eine wieder einmal beeindruckende Architektur.

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... und wieder mussten wir einen Keks abdrücken, ....

Aber bei einem Keks blieb es dieses mal nicht.

Möchte man in die Todai-ji Daibutsuden (Great Buddha Hall), um den großen Buddha zu sehen, zahlt mal einen kleinen Obulus Eintrittsgebühr. Für einen Erwachsenen und die Teenager waren es jeweils knapp 5 Euro, Kinder bis 12 zahlen die Hälfte.
Achtung:
Als wir dort waren, mussten wir bar bezahlen. Eine Zahlung mit Karte war nicht möglich.
Und auch Buggys waren nicht zugelassen.

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Und dann standen wir vor der großen Halle!

Die Todai-ji Daibutsuden, auch bekannt als die Große Buddha-Halle, ist das Herzstück des Todai-ji-Tempels in Nara, Japan. Die imposante Halle beherbergt die größte bronzene Buddha-Statue der Welt, den Daibutsu.
Ursprünglich im Jahr 752 erbaut, wurde die Halle mehrfach durch Feuer zerstört und wieder aufgebaut, zuletzt im Jahr 1709. Trotz der Verkleinerung ist sie immer noch eines der größten Holzgebäude der Welt und ein bedeutendes Symbol der buddhistischen Architektur und Kultur Japans.

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Schaut euch das mal an - ist das nicht ein schönes Gebäude? Schon für diesen Anblick hat sich das Eintrittsgeld gelohnt!

Es liefen Vorbereitungen für eine Feier

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Wegen der Feiervorbereitungen war leider der Bereich direkt vor dem Buddha gesperrt.
Aber von der Seite gesehen war er nicht weniger imposant.

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Die Ohren sind 2,54 m groß

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Die Darstellungen von Buddha, bei denen eine Hand gehoben und die andere offen gehalten wird, kombinieren oft zwei symbolische Handgesten oder Mudras. Die gehobene Hand ist meist die Abhaya-Mudra, die Furchtlosigkeit, Schutz und Beruhigung symbolisiert und den Gläubigen Frieden und Sicherheit vermittelt. Die andere Hand, die offen und nach unten gerichtet ist, bildet oft die Varada-Mudra, die Wohltätigkeit, Erfüllung von Wünschen und das Geben von Segen darstellt. Zusammen verkörpern diese Gesten die duale Botschaft von Buddha: die Überwindung von Furcht und das großzügige Gewähren von Gnade und Schutz.





Der Weg führte einmal um den Buddha herum. Der Andrang war groß....

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Ein Modell von der ursprünglichen Anlage mit der ursprünglich noch größeren Buddha-Halle

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Es war organisatorisch nicht anders möglich, dass wir Nara und Osaka an einem Tag gemacht haben. Klug war das eigentlich nicht, das hat Hiro auch gesagt. Die Anlage ist riesig und weitläufig, selbst an zwei Tagen hätten wir bestimmt nicht alles sehen können.

Weil wir aber so reisen und unsere Bucketlist immer viel zu voll ist, und wir aus dem Grund gerne nach Osaka wollten, hieß es für uns nun: Zurück zum Bahnhof

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Ein Hirsch auf dem Schild und ein Reh darunter



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Mit dem Bus fuhren wir zurück zum Bahnhof. Die Bushaltestelle ist direkt am Nara-Park

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Im nächsten Bericht nehme ich euch mit für einen Kurzbesuch in Osaka




.wink:
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Osaka


Am Bahnhof in Nara hatte unser Guide Hiro einen tollen Tipp für einen Mittagssnack. Wir hatten uns im Vorfeld gewünscht, irgendwo etwas warmes zu essen, was aber nicht allzulange dauert und möglichst typisch japanisch ist.

Hiro führte uns zu einer Bäckerei, in welcher eigentlich nur Locals zu Mittag essen. Mit Hiros Erklärungen und Hilfe konnten wir das auch.

Man sucht sich aus verschiedenen Angeboten ein paar Teile aus und legt sie auf das Tragetablett.

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Je mehr Teile man nimmt, desto günstiger wird es pro Teil
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Wir zahlten keine 50 Cent pro Teil. Es war lecker und wir waren pappsatt.



Weiter geht's Richtung Osaka!!!

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Einfahrt in Osaka

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Seht ihr dieses tolle Gebäude?
Als ich anfing mit Hiro unseren Tag zu planen, wollte ich eigentlich mit dem bekannten Riesenrad vom Ebisu Turm im bunten Viertel Dotonbori fahren.
Aber Hiro hatte eine bessere Idee: In diesem besonderen Gebäude auf dem Foto oben gibt es auch eine Aussichtsplattform. Von hier wollten wir Osaka bei Nacht sehen, mit einem 360°-Panoramablick über die gesamte beleuchtete Stadt!
Das hörte sich toll an und wir planten um.
Bereut haben wir es nicht, im Gegenteil: Für diesen Tipp bin ich Hiro sehr dankbar!!!

Für Osaka by night war es noch zu hell, deswegen machten wir vorher noch einen Abstecher zum Osaka Castle.

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Wir fuhren bis zur Station "Ōsakajōkōen Station"


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Tipp für alle Japan-Reisende:
Schaut auch mal auf den Boden, vor allem in den großen Städten gibt es tolle Gullideckel, teilweise wunderschön bunt

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Von der Ōsakajōkōen Station bis zum Osaka Castle läuft man ca 20 Minuten

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Das Osaka Castle, auch bekannt als Osaka-jō, ist eine der bekanntesten Burgen Japans und ein bedeutendes historisches Wahrzeichen in Osaka. Erbaut im späten 16. Jahrhundert von Toyotomi Hideyoshi spielte die Burg eine zentrale Rolle in der Geschichte des Landes während der Sengoku-Zeit.

Das Schloss zeichnet sich durch seine prächtige Architektur und seine massive, steinerne Basis aus, die von weitläufigen Wassergräben und hohen Mauern umgeben ist. Die heutige Hauptburg, die im Jahr 1931 wieder aufgebaut wurde, ist ein Betonkonstrukt, das dem Original nachempfunden ist, und beherbergt ein modernes Museum, das die Geschichte des Schlosses und die Sengoku-Zeit illustriert.

Besucher können die acht Stockwerke des Hauptturms erklimmen, von denen aus sich ein beeindruckender Panoramablick über Osaka bietet. Im Inneren des Turms sind wertvolle Artefakte und Ausstellungen über Toyotomi Hideyoshi und die Geschichte der Burg zu sehen.

Der umliegende Osaka Castle Park ist ein beliebtes Erholungsgebiet, besonders während der Kirschblütenzeit im Frühling, wenn die zahlreichen Kirschbäume in voller Blüte stehen.


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In dem modernen Gebäude spiegelt sich das Osaka-Castle. Ein Sinnbild der Kontraste, wie wir sie in Japan oft erlebt haben

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Oben auf der Dachterrasse befindet sich ein Café mit einer schönen Aussicht auf das Osaka Castle und die Stadt Osaka. Aus Zeitgründen waren wir nicht oben,... schade, aber wir hatten für den Abend einen anderen Aussichtspunkt für Osaka

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Das prachtvolle Osaka Castle

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Ach guck mal, jetzt steht das japanische Anime-Mädchen vor dem Osaka-Castle. Wir hatten mehrere Automaten gesehen, bei denen das Hauptmotiv eine bekannte Sehenswürdigkeit aus der direkten Nähe war

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In der Nähe ist ein kleiner, aber sehr schön angelegter japanischer Garten

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Wieder ein Mix aus traditionellem und modernen Gebäuden


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Das Umeda Sky Building ist ein markantes Hochhaus in Osaka, Japan, und zählt zu den architektonischen Wahrzeichen der Stadt. Fertiggestellt im Jahr 1993, besteht das Gebäude aus zwei 40-stöckigen Türmen, die durch eine Plattform in den oberen Etagen verbunden sind. Diese Plattform bietet Besuchern atemberaubende 360-Grad-Blicke über Osaka und die umliegende Region.

Das einzigartige Design des Umeda Sky Buildings, entworfen von dem Architekten Hiroshi Hara, zeichnet sich durch seine futuristische Ästhetik und die freitragende Struktur der Aussichtsplattform aus. Der Gebäudekomplex beherbergt Büros, Geschäfte und Restaurants, die sich über die unteren Etagen verteilen.

Besonders eindrucksvoll ist der Aufstieg zur Aussichtsplattform Kuchu Teien Observatory, der durch verglaste Rolltreppen erfolgt, die die beiden Türme in schwindelerregender Höhe verbinden. Nach Einbruch der Dunkelheit bietet das Observatorium einen spektakulären Ausblick auf die beleuchtete Skyline von Osaka.

Man kommt ohne Eintritt bis nach fast ganz oben. Von dort hat man eine schöne Aussicht durch das Glas.
Wenn man auf die offene Aussichtsplattform möchte, kostet das knapp 10 Euro Eintritt.
Aber die lohnen sich, vor allem, wenn die Sonne untergegangen ist.


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Mit der frei schwebenden Rolltreppe fuhren wir hinauf auf die offene Aussichtsplattform

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Wir sahen noch die letzten Sonnenstrahlen - wow, perfekt!

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Blick Richtung Norden...
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... und nach Süden

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Das ist die Konstruktion für die Rolltreppen



... und dann gingen die ersten Lichter an:


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Schwarzlicht leuchtete der Boden wie ein Sternenhimmel


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.... es war Zeit, zurück zum Bahnhof zu gehen.



Die Plattform unter den Rolltreppen
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Der grüne Bruder vom Teddy am Flughafen in Doha / Qatar ??

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Zurück in Kyoto verabschiedeten wir uns von Hiro. Er war uns an diesem Tag schon ans Herz gewachsen, seine liebevolle Art, seine akribische Planung mit allen Zugverbindungen und überhaupt, es stimmte einfach alles.
Wir hatten einen tollen Tag Dank Hiro. So eine guided Tour kann ich allen empfehlen, die wie wir auch nur wenig Zeit haben.

Ein schöner Tag, aber wieder richtig viel gelaufen, über 20.000 Schritte zeigte meine Uhr an....

Wir aßen noch eine Kleinigkeit ...

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Mein neues japanisches Lieblingsessen.

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Jeder hatte eine große Portion Ramen, ich hatte noch meine Beilage, jeder hatte ein Getränk - bezahlt haben wir dafür knapp 30 Euro - also umgerechnet 7,50 € pro Person. Günstig, reichhaltig und lecker.



Gute Nacht aus Kyoto!!!

Im nächsten Bericht nehme ich euch mit zu einer traditionellen Tee-Zeremonie.

Danke, dass ihr wieder dabei ward!!!

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.wink:
 

Die Sonnenanbeterin

Well-Known Member
Klasse! Ich bin Mitte Oktober das erste mal überhaupt in Japan (geschäftlich in Osaka) und da kann ich hier schon mal sehen, was mich erwartet. :007:

In Osaka waren wir leider nur den einen Abend, aber bis nach Kyoto oder Nara ist es nicht weit und die Zuganbindung ist sehr gut.

Der Aussichtsturm ist mitten in Osaka und lohnt sich definitiv :002:
 
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