Hallo. Hier mal eine Frage an diejenigen von euch, die sich in Niedersachsen gut auskennen. Wie ja einige von wissen, bin ich am Bewerbungen schreiben - und nun soll ich mich für 4 bevorzugte Städte in Niedersachsen entscheiden, in denen ich dann ab August (wenn alles klappt) leben würde (zumindest für die nächsten 2 Jahre). Leider kenne ich keine der Städte persönlich. Im Internet kann man ja schon so einige Sachen herausfinden, aber welche der folgenden Städte findet ihr denn empfehlenswert? Es geht mir vor allem um Lebensqualität, Angebot an preiswerten Wohnungen, kulturelles Angebot, die Möglichkeit, neue Freunde kennenzulernen (also Kleinstädte fallen raus). Also, zur Auswahl stehen:
Braunschweig, Göttingen, Salzgitter und Wolfsburg
Hannover, Hildesheim
Celle, Lüneburg
Oldenburg, Osnabrück und Wilhelmshaven
Danke für jegliche Meinungen!
Von der Auswahl würden mich persönlich Braunschweig, Celle und Lüneburg am meisten ansprechen. Braunschweig gehört zu meinen Lieblingsstädten in Deutschland und ist einfach eine nette Stadt mit schönen Altbauten, allen Annehmlichkeiten einer Großstadt und dem Charme einer mittelalterlichen Stadt in einer angenehmen Größe.
Celle und Lüneburg haben schnuckelige Fachwerkzentren, und Lüneburg besticht natürlich durch die Nähe zu Hamburg und durch die herrliche Lüneburger Heide zusätzlich. Was mich an Celle etwas irritiert, ist die Legende, dass die Celler Bevölkerung sich einst durch Volksabstimmung gegen eine Universität und für einen Knast entschieden hat. Man wollte dieses Studentengesockse nicht in der Stadt haben, gegen Knastbrüder hatte man aber nichts. Ich bin zu faul nachzulesen, was da dran ist, aber ich würde wohl mal schauen, ob das politisch und demographisch eine Umgebung wäre, in der ich mich wohlfühlen würde.
Salzgitter ist flächenmäßig die zweitgrößte Stadt Europas und erstreckt sich über mehr als 200 qm²; dementsprechend fehlt jeglicher Stadtcharakter. Das sind eher versprengte Stadtteile, die noch nicht einmal Kleinstadtcharakter offenbaren. Da würde ich persönlich keinesfalls hingehen.
Wolfsburg ist meine Heimatstadt, und dort ist es (konträr zur allgemeinen Annahme
) gar nicht mal übel. Das Kunstmuseum und das Phaeno sind fantastisch und gehören zu meinen Lieblingsmuseen in Deutschland, die Autostadt (also der VW-Erlebnispark) bietet eine Vielzahl kultureller Events, die eingemeindeten Amtsstädte Fallersleben und Vorsfelde bieten Fachwerk-Kleinstadtcharme, und es gibt durchaus nette Cafés und Restaurants, ein Planetarium und eine Fußgängerzone mit allen gängigen Einkaufsmöglichkeiten inkl. eines Outletcenters. Mit dem ICE ist man zudem binnen ca. 10 Minuten in Braunschweig und binnen ca. 50 Minuten in BerlinBerlin.
Was es nicht gibt: schöne Gründerzeitaltbauten mit 4 Meter hohen Decken.
Göttingen hat einen hübschen alten Kern, ist aber eine richtige Studentenstadt (mit vielen netten Lokalen...), und dementsprechend schwierig ist es, günstigen Wohnraum zu finden, sofern man innenstadtnah und in einer relativ kleinen Wohnung leben möchte. Die Lage ist aber herrlich, wenn man's hügelig mag.
Hannover und Hildesheim finde ich persönlich unattraktiv. Wilhelmshaven kenne ich nicht, Osnabrück und Oldenburg kenne ich nur flüchtig, und aus meiner flüchtigen Erinnerung ist beides recht hübsch, hatte aber keine herausragenden Höhen, die sich mir eingeprägt haben.