Wie ich deinen Worten entnehmen kann, wohnst du schon immer in Norddeutschland, wenn du der Meinung bist, dass sich außer dem Dialekt Nordfriesland in nichts vom Tegernsee unterscheidet. Ein wichtiger Punkt gerade für die Verlegung des Lebensmittelpunktes ist doch sicherlich der Mentalitätsunterschied, der es einem erst so richtig deutlich macht, dass man woanders lebt. Das allerdings, da hast du vollkommen recht, muss jeder für sich selbst entscheidet, wie er das mental handhabt.
Um bei den Äußerungen meiner Vorredner verbunden mit deiner Einschätzung zu bleiben, ist ein Umzug in die deutschsprachige Schweiz und in die belgischen Ostkantone somit eher ein Zwitter - näher dem Umzug als dem Auswandern. Gesetze sind nicht sehr viel anders; wobei du mir sicherlich jetzt etliche Beispiele um die Ohren hauen wirst - Deutsch ist Amtssprache. Zieht man nach Flandern, in die Wallonie, in die frz. oder italienische Schweiz, so ist das klassiches Auswandern?
Klassisches Auswandern für mich - und hier wirklich nur für mich - ist der Umzug in ein fremdes Land, mit fremder Kultur, mit fremder Sprache und das ganze in der Tat, wie du schon richtig angemerkt hast, dauerhaft, nämlich auch unter Aufgabe der Staatsangehörigkeit. Die meisten Menschen ziehen doch mittlerweile nur noch temporär in ein anderes Land.
Aber wie Tante Wiki auch schon richtig erklärt, ist die Binnenmigration innerhalb der EU keine Auswanderung. Damit wissen wir, dass, wenn überhaupt, eine Auswanderung nur in Länder außerhalb der EU stattfinden kann. Nun gut - die Schweiz gehört nicht dazu, ist aber so von EU-Staaten umgeben bzw. umzingelt, dass ich in diesem Zusammenhang auch von einer Binnenmigration = Wohnsitzveränderung = Umzug ausgehe.