Reisebericht Kalimera KaliNeva - Ein Schwank in 21 Teilen

brezelman

Well-Known Member
Fort Bragg - Redwoods - Fern Canyon

5. Tag

Fort Bragg hat uns nicht lange in seinen Bann gezogen. Kurz nach dem Frühstück im wirklich gutem HIE, sind wir gleich weiter Richtung Nord.
OK, den ankoppelnden Skunk Train, haben wir noch kurz zugesehen. Noch ein Stück die Küste entlang und die California 1 endet auf der 101.
Bald haben wir das fehlende Teilstück zwischen Tijuana und Vancouver geschlossen
Jetzt wollen wir aber wieder Redwoods sehen!

Da wir ja auf "historische" Sehenswürdigkeiten stehen, mussten wir natürlich auch dem "Chandelier Tree" bei Legget einen Besuch abstatten.
Schon erstaunlich wie mache sich anstrenden Ihren SUV durch den Baum zu bugsieren. Das kann schon mal ne 1/2 Stunde dauern. Zum Grundstück gehört ein kleiner Teig, ähh Teich in dem große, grüne Frösche schaurig schöne Töne von sich geben. Wir dachten erst da röhrt ein Elk.

Jetzt aber zu den richtigen "Rothölzern". Die Ave. of the Giants gehört zum "Humboldt Redwood SP" und bietet viele Möglichkeiten den Baumriesen sehr nahe zu kommen. Man weiß gar nicht wann und wo man überall anhalten soll. Ständig hatten wir das Gefühl etwas zu verpassen, wenn wir bei dieser Groove nicht anhalten.
Ich mag die Stimmung aber sehr und denke ständig an Szenen aus E.T.,Pandorra oder Star Wars 6. Hinter jedem Baum könnte ein Ewok lauern und mir eine Schleuder um die Ohren hauen.
Schliesslich haben wir bei der Womans Club Grove (http://avenueofthegiants.info/) noch eine Schöne Picknick- und Badestelle gefunden.
Hier ist brezelwoman aufgefallen, das Ihre Kamera nicht mehr da ist. Es fiel Ihr auch gleich ein, wo sie sein könnte. Neben dem Bett im HIE in Fort Bragg. Na Danke. Ich nehmen Dinge die nicht zu ändren sind ja sehr gelassen, aber die weiblich brezelfraktion regte sich doch schon sehr auf.

Nützt nix erstmal essen und Spaß haben und dann überlegen wie es weitergeht. Zurückfahren ist keine Option. Ich kann zwar flexibel bei der Auslegung der allgemeinen Geschwindigkeitsregelungen sein, aber die Zeit würde ich nie rausholen.
Der Grillplatz (Julia Morgan's Four-Fireplace) ist ungewöhnlich schön. Nach dem essen ist Brezelchen ohne zögern in den Gebirgsbach gesprungen und hat nach Steinen getaucht. Da war brezelman ein wenig stolz. Mir war das zu kalt.
Im "historischen" Teil von Eureka gibt es ein paar schöne Häuschen im Neuenglischen Stil. Die kann man fotografieren...muss man aber nicht.
Bei unserem Etappenziel (HIE McKinleyville) angekommen haben wir "Matt", der, wie viel hier, in der Highschool deutsch hatte, gebeten im HIE anzurufen, ob da eine Canon im Raum 222 herrenlos herumlag.
Es lag. Er hat dann mit dem Hotel geklärt, dass die die Kamera zu unserem Hotel im Yosemite schicken sollen. Dann hat er beim Hotel im Yosemite (El Portal) angerufen und denen gesagt, das die ein Päckchen bekommen und dieses für uns bitte aufbeahren. Alles gut - glückliche brezelfrau.

Koffer hoch und weil es sonst nix zu tun gab, sind wir noch hoch gefahren bis zur Elk Meadow bei Orick.
Wir wollten da zwar eigentlich erst morgen hin, aber so in der Dämmerung kann das doch dort auch schön sein.
Leider waren keine Hirsche anwesend, also weiter die Davidson (Gravel) Road gefahren. Einspurig hoch und runter durch den Wald, bis an den Gold Bluffs Beach. Durch 3 Bäche (fun) bis zum letzten PP, von dem der Trail in den Fern Canyon startet.

Der Fern Canyon ist wirklich sehenswert. Wir sind ja schnell zu begeistern und so schaftte es der Canyon mit seinem 20 Meter hohen komplett mit Farnen bewachsenen Wänden und den anderen Dekoelementen Bach, Brückenbretter, umgefallenen Bäumen, einzelne Sonnenstrahlen und eine Bärenmutter mit Ihrem jungen ;-)

Auf dem Rückweg haben wir doch noch, direkt am Schotterweg, 5 männliche Elks gesehen. Gegessen haben wir im Kofferraum, am Strand, bei Sonnenuntergang.
Nee, wie schön. Für solche Momente gibt es keinen Ersatz.
Bei der Rückfahrt ins Hotel, haben wir weitere Elks gesehen. Nun aber ab ins Bett. Bis denne.
 

brezelman

Well-Known Member
6. Tag

da wir durch den Besuch des Fern Canyon am Vortag Zeit eingespart haben, ist die Chance in Grants Pass noch die Hellgate-Dinner-Tour zu erwischen sehr gestiegen.

Wir sind nicht zum trödeln hier, also schnell los die 101 in Richtung Nord.
Auf dem Weg haben wir an einer Pferdekoppel angehalten auf der nicht nur die Mustangs am grasen waren, sondern auch eine Herde Elks. Brezelchen hat kurz vorm Urlaub noch das kleine Hufeisen bestanden und hat uns dann gezeigt wie man Mustangs füttert und streichelt. Die Hirsche hat das nicht beeindruckt, die haben weiter selber versorgt.
Am Visitor Center des Redwood Natl. Park haben wir einen Stempelabholstopp gemacht und sind dann mit kleineren Umwegen (Redwood bedingt) bis Crescent City - Howland Hill Road gefahren. diese einspurige Gravelroad führt sehr malerisch mitten durch den Jedediah Smith SP.
Am Ende überraschte uns noch eine Covered Bridge. Der Weg hat uns auch sehr gut gefallen. Hier konnten wir uns von den roten Riesen gebührend verabschieden.
Nun ging es durch endlose Wälder die Berge rauf und wieder runter, bis wir schliesslich so gegen 2:00 p.m. in Grants Pass angekommen sind.
Praktischerweise liegt unser Hotel genau am Hellgate Center, so das dir Wege kurz sind. Wie fats zu erwarten sind die Boote ausgebucht für diesen Tag, aber der nette Dave, hat einen Bruder in Germany und er meint das geht schon noch. Wir sollten 5 vor 4 wiederkommen, dann setzt er uns auf die Standby-Liste.
Wir konnten nun bequem ins Hotel einchecken und ein wenig beim Safeway einkaufen.
Das Hellgate Ticket Center ist in einem coolen Geschäft untergebracht, so haben wir uns die restliche Wartezeit mit stöbern verbracht. Punkt 4 pm konnten wir als erste die Standby unterlagen ausfüllen.
Nun hies es weiter warten bis alle anderen eingestiegen sind und dann mal schauen, ob für uns noch Platz ist. Es war - Hurra!!
Eigentlich war es so sogar besser, ad wir nicht draussen in der Hitze warten mussten und so bequem zu unseren guten Plätzen geführt wurden.
Die Tour war besser wie letztes Jahr, weil wärmer, sonniger. Die Leute am Ufer und auf den Wasser winken und grüßen immer noch wie verrückt wenn die blauen Boote kommen. Der eine oder andere Angler ist weniger begeistert und dreht uns demonstrativ den Rücken zu.

Neu ist, das die Gummibootleute, die auch in den Canyon wollen riesige Wasserspritzdinger dabei haben und damit in die Boote spritzen. Die Kapitäne bedanken sich mit waghalsigen Manövern, bei denen die Schlauchboote bedrohlich ins wanken geraten. Scheinbar haben alle Spaß. Sie lachen.
Unsere Tischnachbarn dieses Mal, waren eine Familie aus der Gegend. Brezelwomans Nachbar war sehr daran interessiert uns die richtige Aussprache einiger Wörter und korrektes Benehmen beizubrigen. Ich musste mehrmals "Jo-zeh-mie-te" wiederholen, bis er zufrieden war.
Auch unser Gespräch über Tips war etwas unzufriedenstellend. Sohn neben brezelfrau - immer 10 % und fertig. Vater neben brezelmann - ich gebe der Bedienung hier bei so einer Tour 20$ und dem Bootslenker auch 20$, das sollte man auch so machen. Ah ja danke - das hat geholfen. Nun hatte ich ein schlechtes Gefühl, als ich meine 10$ in den dafür vorgesehenen Korb lege.
Nette Leute eigentlich, aber etwas anstrengend.
Die Rückfahrt war wieder sehr schnell und wir haben noch einige Spinns gemacht, bis alle nass waren. Toll.
Ein richtig guter Tag geht zu Ende.
Bis denne.
 

Melli84

Well-Known Member
Guten Morgen liebe BrezelFamily,
ich muss sagen das ich euren Reisebericht total klasse finde. :) Eine super Schreibweise wo es Spaß macht zu lesen..*lach*

Grüße von Melli
 

brezelman

Well-Known Member
7. Tag

7. TagHuuuuahhhhh - Mmmmmmmhmmm - Guten...naja....Morgen.

Gestern haben die großen brezel noch länger auf Ihrem Balkon gesessen und ein wenig Wiesnbrezen gespielt. Ein paar Dosen Bud und eine schöne Aussicht auf dem Rogue River haben die Zeit schnell vergehen lassen. Dementsprechend sind wir heute ein wenig tired. Das Frühstück im Riverside Inn ist rustikal gemütlich. Es gibt frische Waffeln und Bagel mit den üblichen Jams.

Weiter geht es Richtung Süd Ost über die "5" bis zur kalifornischen Grenze. Wir haben fast keine fresh fruits (die man ja nicht einführen darf) dabei. Also nur ein paar Pflaumen, Äpfel, Bananen, Kirschen, Gurke, Nektarinen usw.
Ich lege mir die Worte zurecht und texte dem Früchtegrenzer (auf die Frage, ob wir frische Früchte dabei hätten) völlig zu. So von wegen; wir hätten noch einen Apfel, den wir aber schon vor 2 Tagen, in Kalifornien, in Fort Bragg, bei Safeway, gakauft hätten, ob er den denn nun sehen wollte ....
Der Fruchtbeamte verzog während meines gesamten Monologes keine sonnenbebrillte Miene und meinte dann ausdruckslos "Apple is fine".
Als ich keine Anstalten machte sofort loszubrausen winkte er noch mit einem Finger, was mich dazu veranlasste sofort das Gaspedal durchzutreten.

Hah...was bin ich für ein gewiefter Lügner, Schmuggler und Bananen-Grenzbeamten-Betrüger. Hua Hua Hua...oh behave badly.
Kommen wir nun zu etwas völlig anderem.

Mt. Shasta. Unzählige Legenden ranken sich um diesem mystischen Berg. Er verstrahlt extrem positive Energie, sagen die einen. In seinem Inneren wohnen Außerirdische, sagen die anderen. Manche glauben auch, dass im inneren des hohlen Vulkanes der Weg zum Mittelpunkt der Erde beginnt.
Mir doch egal. (Lektüre gewünscht - bitte sehr - http://www.ashtar-linara.de/mtshasta.htm)

Auf jeden Fall ist es nicht einfach den richtigen Weg auf den Berg zu finden, Ich hatte mir die Panther Meadow im Internet als lohnenswertes Ziel rausgesucht, aber wie dahin finden?
Ein Visitor Center hat mit Kartenmaterial und freundlicher allgemeiner Auskunft weiter geholfen.
Als wir auf dem richtigen Weg waren, spürte ich gleich, dass wir auch dem richtigen Weg waren. Spirituelle Ernergie durchfloss meinen Körper und ich fühlte mich besser und wacher als noch vor ein paar Meilen, wo ich dem Zauberberg noch nicht so nahe gewesen bin. Kann aber auch am eiskalten Red Bull gelegen haben, den ich gerade bei der Anfahrt zum Berg aufgemacht habe.

An der höchsten befahrbaren Stelle der Berges, starten einige Trails zum Gipfel. Schön da. Besonders schön waren die mit "heiligen" Steinen gelegten Symbole und Irrgärten. Die Altäre und Steintürme. Die VW Busse mit Hippies. Die Esoteriker, die mit verklärtem Blick durch die Gegend waberten, und die schlafenden Erweweckten auf den Tischen der Picknicktische.
Uns durchströmte auch unbeschreiblich positive Energie, die wir dazu nutzten ein paar Shots zu unserem diesjährigen Videoclips abzudrehen.
Brezelchen performt nach dem Megaerfolg von 2011 ("Teamwork macht man gemeinsam" vom Soundtrack der TV Serie Lazy Town) dieses Jahr "ECHT" von Glasperlenspiel. Ich wage mich an "Diese Tage" von Kris und Brezelwoman tanzt zu Oliver Twist.

So Viedeoclips machen, macht uns echt Spaß, besonders wenn ich sie zuhause fertig zusammenschneide und vertone. 3 Wochen Urlaub in 3 Highlight-Videoclips. Kompremierter kann man so einen Urlaub nicht präsentieren.

Na ja so doll wars denn auch nicht auffen Berg. Daher weiter zu den McCloud Falls. Da sollte man lt. Visitor Center ruhig mal eine Stopp einlegen. Es gibt 3 Fälle. Lower, Middle uuuund wer weiß es... die Upper Falls. Wir steuerten die Lower zuerst an und haben erstmal eine "Brotzeit" gemacht. Der Fall war gur besucht und einige badewillige plantschten im Fluss. Besonders mutige sind auch die Fälle hinutergesprungen. Eine relaxte Stimmung, die uns auch gefiel, so dass wir länger blieben und brezelchen auch ein wenig gebadet hat.Mir zu kalt.
Ich habe im Schatten ein wenig gedöst. Auch schön.

Fortsetzung folgt.
 
Zuletzt bearbeitet:

BiMi

Well-Known Member
Moderator
Ich glaube bei den Falls waren wir auch und haben in einem etwas merkwürdigen Ort übernachtet. Ich muss direkt mal nachlesen wo das war...
 

brezelman

Well-Known Member
Alle 3 Fälle sind schön und gut besucht, doch wir haben ja noch einiges vor uns.
Na ja jedenfalls noch einen.... Wasserfall.

Die "89" führte uns schliesslich zu einem weiteren Tagesziel - dem Mc Arthur Burney Falls Memorial State Park.
5 $ später waren wir im SP und was soll ich sagen, der Wasserfall gefiel uns auch. Sehr breit, und sehr sprühig. Das klettern am Fall und auf den Steinen machte uns allen viel Spaß. Ein Trail, von ein paar km rundet den Besuch der Falls ab. Ein Stopp lohnt sich unserer Meinung nach, wenn man in der Gegend ist.
Den Umweg, den wir dafür gemacht haben auch... wenn man die Zeit hat. Der Weg über die 89 (Highway 89 Volcanic Scenic Byway) fanden wir schon schön.

Abends sind wir in unser sehr schönes Holiday Inn in Redding angekommen. Wie schon das HIE in McKinleyville haben wir auch dieses HI durch Punkte einlösen gratis. Zu irgendwas muss die Priority Karte ja gut sein. Wieder bekommen wir Gratis Snacks und Wasserflaschen.
Noch schnell etwas essen aus der Kühltasche im Zimmer und ab in den Pool.

Morgen gehts weiter zum Lassen Vulcanic National Park.
 

brezelman

Well-Known Member
Vulkane und kleine Großstädte

8. Tag

Am morgen sind wir noch kurz bei dieser Brücke da in Redding (http://www.turtlebay.org/sundialbridge)vorbei gefahren. Sowas modernes erwartet man hier gar nicht. Der Sinn ist mir auch nicht klar, weil ich nicht nachgelesen habe, aber nett war der Morgenspaziergang bis zum botanischen Garten schon. Dort habe endlich ich den ersten freien Kolibri meines Lebens gesehen.

Der "Lassen Vulcanic National Park" ist das Ziel des Tages, welches auch gleich, nach dem Breakfast im HI, in Angriff genommen wird.
Die 44 führt uns wieder auf die 89 und bald sind wir am NP angekommen.
Da unser Annual Pass am 31.07. abgelaufen ist, müssen wir uns einen neuen kaufen. Den werden wir dieses Jahr auch noch ein paar mal brauchen.
Nachdem wir das Visitor Center besucht haben (Stempel nicht vergessen) sind wir gemütlich durchgefahren bis zum Bumpers Hell Trailhead. Nach einer Stärkung ging es dann auf dem, als "Moderate" eingestuften, Trail.
Was die so Moderate nennen. Ich bin beim essen schon außer puste gewesen, weil mir die Höhenluft scheinbar nicht bekommt. Ich lebe und arbeite sonst so auf 10-27 Meter. Bei über 3000 davon krieg ich schon Höhenkoller.
Ich fand den Hinweg schon anstrengend, jedenfalls bis ich mich eingegangen hatte, aber der Rückweg war gnadenlos steil, es war sehr heiss und es stank nach faulen Eiern.
Aber es hat sich gelohnt. Diese vulkanische Mini Version vom Yellowstone, hat mit Dampf, Gestank, Schwefel, HotTubs und Mudholes überzeugt.... und ein Bison haben wir auch gesehen ;-)
Wir waren so überzeugt nun alles gesehen zu haben, dass wir bei der zweiten Hauptsehenswürdigkeit, derdiedas Sulphur Works gar nicht mehr angehalten sind. Die müden Beine könnten auch etwas damit zu tun gehabt haben.
Nun nichts wie weg zur größten Kleinstadt der Welt.

RENO - Peppermill Resort & Casino
Ein Hauch von Vegas. 3 Nächte im einem richtigen Hotel mi allem Schicki und noch mehr Micki. 3 Außenpools und genau soviel Jacuzzis. Casino, Buffet, riesige Arcade, mehrere sehr gute Restaurants, Snackstationen und Cafes.
Die Ernährung aus der Coleman hat für ein paar Tage Auszeit.
Wir hatten das Zimmer schon vor 10 Monaten bei Priceline ersteigert. Dafür gab es dann ein kleines, wie im alten Vegas üblich, völlig überfrachtetes Zimmer im North Wing. 3.Etage mit Blick auf eine Wand. Wir waren damit zufrieden. Schön kitschig für 60,-$ am Wochenende.

Das ganze Hotel-Casino war eigentlich ganz OK. Für brezelchen sowieso. Die Casinos letztes Jahr in Vancouver und Oregon waren doch eher unaufgeregt gegenüber dem Peppermill. Das ist echt laut, schrill, sehr bunt und die itallienische Thematik ist nicht, aber so gar nicht, rund.
Gerade dieses etwas schräge, fanden wir aber ganz gut. Nur das rauchen im Casino störte manchmal etwas.
Als wir abends ankamen, sind wir ins Cafe Milano zum Essen gegenagen. brezelchen hat seit ewigkeiten mal wider richtig reingehauen, weil die Spagetti (ohne Tomatensauce, ohne Grünzeug, ohne Deko, ohne Knoblauch, mit Parmesan, mit Butter) genau richtig waren. Unsere Kellnerin hatte sich ein extra Tip verdient.
Brezelwomans Lachs und meine Quesandillas waren auch sehr gut.
Nach einer Verdauungs-Runde, im dunklen Neonschein, an der Prunkfassade des Hotels entlang, sind wir müde in unsere bequemen Betten gefallen.
http://www.peppermillreno.com/
 

brezelman

Well-Known Member
9 Tag
Ausschlafen?? Ausschlafen!!
Schnell Kaffee holen (und ein paar Frühstücksdonuts und Bananen), denn wir wollen, besser....
Wir müssen einkaufen. Die Reserven der Kühltasche sind verbraucht und auch das eine oder andere Kleidungsstück könnte auf uns warten.
In der Meadow-Wood Mall gab es letzteres beim WAL*Mart ersteres.
Den Nachmittag konnte brezelchen nach Ihren Wünschzen gestalten. Das birgt natürlich ein gewisses Risiko, wenn man das ernst nimmt, aber sie entscheidet sich für das erhoffte....Pool.
Also an den Pool. Liegen erkämpfen. In den Schatten legen. Schwimmen. Lesen. Dösen. Schwimmen. Jacuzzi. Alles gut.
Abends haben wir das Buffet erobert. Es war Samstag Seafood und Steack Buffet. Unvernünftig viel und lecker gegessen und auch das kind satt bekommen. Ne wie schön.
Eine kurze Fahrt zum, und ein Bummel durch, das Casinoviertel rundeten den Abend ab.
 

brezelman

Well-Known Member
Newsflash - Was für ein Knüller

Live aus den USA

Amerikanischen Wissenschaftltern ist es tatsächlich gelungen, die Transparenz des Hygienepapiers, in öffentlichen Bedürfnisanstalten, stark zu verbesern.
Aufgrund dieser Errungenschaft, werden immer mehr passionierte Falter zu bedenkenlosen Knüllern.
Diese Entwicklung wird auch durch die verbesserte Reißfähigkeit unterstützt.
Falter wurden dabei beobachtete, wie sie sich einen Wolf falten, während Sie Ihre bevorzugte Behandlung, des eigentlich sehr nützlichen Papieres, durchführen.
Wenn also Bedarf (und Bedarf besteht ja oft in den angesprochenen Örtlichkeiten) an einer mehrlagigen, reissfesten aber dennoch weichen Abwischgelegenheit für hinten-unten (bei Damen auch gerne vorne-unten) oder für nasalen Säuberungen besteht, dann empfiehlt sich das knüllen.
Zumindest sollte eine Art Knüllfaltung angewandt werden. Dabei wird der, auf der Rollen gewickelte, Papyrus beim abwickeln bereits breit und lose wieder aufgewickelt, oder ín größeren Falten gelegt.
Knüllen wird hier nun von jedermann an jedem stillem (...naja) Ort durchgeführt.
Es lebe die amerikanische Wissenschaft. :vogel:
 

brezelman

Well-Known Member
10 Tag

Ausschlafen!!

Heute sollte etwas mehr "Aakschin" sein, daher sind wir als erstes nach Virginia City gefahren.
OK, das kleine Western-Örtchen ist sehr auf Touristen bedacht, aber und gefiel es dort schon 2003 und wir wollten nochmal hin. Immerhin sind Ben, Adam, Hoss und Little Joe da auch immer zum einkaufen hingefahren.

Auf dem Weg dahin sahen wir eine kleine Herde Wildpferde. Das war besonders für die weiblichen brezel ein echtes Highlight, auch wenn die guten Rösser ein wenig abgemagert aussahen. Ja... die Freiheit hat Ihren Preis.

Als erstes besuchten wir den urigen Friedhof, der mit dem Vorgarten Disneys Haunted Mansion durchaus mithalten kann. Mit der geboten Umsicht, haben wir ein paar Fotos gemacht und sind dann fast direkt zum Bahnhof gefahren.
Vorher haben wir noch kurz die Grillparty der hiesigen Motorad-Veteranen besucht.
Patriotisches Völkchen.

Die kurze Fahrt zum Gold Hill kostet nicht sehr viel, bietet nicht sehr viel, aber hat uns dennoch Spaß gemacht im Cabriowagon durch die Berge und Tunnel zu fahren.
http://www.virginiatruckee.com/

Die Stadt selber hat sich kaum verändert seit unserem letzten Besuch. Es gibt viel Nippes, aber auch einiges Interessantes. Die Originalen Saloontresen, der Hutmacher und die alten Fassaden machen den Wilden Western doch noch spürbar (mit etwas Fantasie).

Weiter zum Lake Tahoe.
Dort sind 2003 ein paar schöne Erinnerungen entstanden. Damals hatten wir in Cesars Palace die teuerste Übernachtung die wir bis dahin jemals investiert haben....und sie war es Wert. Heute heisst das Cesars anders.
http://www.montbleuresort.com/

Bei einem Aussichts-Point an der 50, am Ostufer, haben wir einen kurzen Zwischenstopp gemacht und auf einem Felsen sitzend, die Aussicht genossen.
Etwas später haben wir an einem Beach, kurz vor South Lake Tahoe, etwas gegessen und ein wenig am Strand gesessen. Die 8$ Einritt fand ich zu hoch. Besonders, weil uns die kleine an der Einfahrt eine gute Bar&Grill-Gelegenheit in Aussicht gestellt hatte, die dann leider wegen geschlossener Gesellschaft geschlosen war.
So mussten wir mit Nachos, Sandwich und Microwellenpizza vorlieb nehmen.

Die weitere Fahrt um den Lake Tahoe war wie erwartet und nach einer Fotopause bei Vikingsholm und dem Emerald Bay SP haben wir dann bei Tahoe City den See verlassen und sind zur Interstate Richtung Truckee - Reno.
 

brezelman

Well-Known Member
ja....es geht weiter

moin,

so wir sind wieder im Lande und es geht uns gut.
Tja.... ich habe es nicht geschafft zeitnah alles zu schreiben bzw online zu stellen, aber natürlich geht es weiter.
Wer mag kann noch lesen über
- Yosemite
- Mono Lake
- Alabama Hills (war super)
- Las Vegas (inkl. Elvis Hochzeit)
- Joshua Trees NP
- 2 Tage Disneyland
- LA - Griffith Park - Santa Monica - Hollywood (zufällig-zufällig also neenene - sind wir beim roten Teppich von diesem Film (The Expendables 2: Ab 30. August im Kino) gelandet und waren Schwarzenegger-Stallone-Willis-Norris-Li-Lundgren usw ziemlich nahe)
und weiteren Zwischenstationen.
 

BiMi

Well-Known Member
Moderator
Mensch, ich hatte euch hier vermisst. Aber ich kann es auch verstehen, denn einen live Bericht zu schreiben, ist schon sehr zeitintensiv. Ihr hattet hoffentlich einen schönen Urlaub?
 

brezelman

Well-Known Member
12. Tag

Yosemite - ein weiteres Highlight steht an.
ich hatte die Reiseführung noch etwas abgeändert, da ich vor den Besuchermassen am Wochenende Respekt hatte (naja, dafür sind wir nun in Vegas am WE - einen Tod muss man sterben).
Gut, dass wir so nah am Park übernachteten. Nicht auszudenken, was am Wochenende, in der Saison, hier los ist.
Doch der Reihe nach.
Das Kassenhaus hatten wir schnell erreicht. Ein Ranger fing schon 100m vorher an die Autos zu sortieren. Da wir den Pass haben, gab er uns Map und Info und wir durften wir an der Schlange vorbei durch die Mitarbeitereinfahrt fahren. Das war schon mal gut.
Als nächstes sind wir zum Tunnel View gefahren, um festzustellen, das morgens nicht die beste zeit ist. Dennoch hab ich ein paar Touristen Photografiert wie sie den prominenten Ausblick photografieren.

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Nun aber los ins Valley. Diese Entscheidung war gut und auch die, nicht gleich das ganze Tal zu durchfahren, sondern nach einem kurzen Frühstück bei der Swinging Bridge am Merced River, den zentralen PP aufzusuchen. Dieser war schon fast voll (09:00 Uhr).

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Unser erster Gang (10-15 Minuten) führte uns zum Visitor Center. Es war sehr warm und wir mussten unsere Wasservorräte auffüllen. Wir haben uns speziell bei den Indianer-Austellungen länger aufgehalten und einer sehr alten Indianerin beim Korbknoten zugesehen.
Ein weiterer, etwas längerer Fußmarsch führte uns zu den Yosemite Falls bzw. zu den Yosemitee Rinnsal.
Der Fall war völlig ausgetrocknet. Viel enttäuschte Gesichter rundherum. Auch wir haben erst etwas sparsam geguckt. Doch wir wären keine brezel, wenn wir nicht das Positive sehen würden.

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Ideale Bedingungen um einmal (bei über 35°C) die Stelle zu erklimmen, wo normalesweise der Fall auf die Felsen platschen würde. Mal sehen, ob wir nicht einen Pool oder sowas finden.
Wir fanden und das war auch bitter nötig. Das kraxeln über die glatten und teilweise garagengroßen Felsen war doch sehr anstrengend. Nun wenige gestörte fanden den Weg bis ganz hinauf.
Die Belohnung war ein schöner kühler Felsenpool direkt am Fuße des Falles. In der Sonne konnte man es nicht aushalten, daher suchte man sich entweder eines der spärlichen Schattenplätzchen, oder man ging ins Wasser.
Brezelchen war natürlcih wieder die erste die (nur mit Unnerböxen anne) komplett im Wasser schwimmen war.

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Die wenigen anderen Leute verloren auch Ihre Hemmungen und bald waren alle, zumindest teilweise, im Wasser.
Ich bin auch fast komplett baden gegangen, weil ich auf einem stein ausgerutscht bin. brezelchens Stiefel konnte ich retten - meine nicht.

to be continued
 

brezelman

Well-Known Member
Fortsetzung Tag 12 - Yosemite

Bei dem nicht minder heißen und beschwerlichen Abstieg, bin ich im letzten Drittel auch noch gestürtzt, hatte aber Glück und bin mit ein paar Abschürfungen davongekommen. Immer schön vorsichtig und nicht übermütig werden lautet die Devise, bis brezelwoman schliesslich auch noch auf den Allerwertesten knallt.
Gut, dass wir da schon fast am Ziel waren.
Die Wanderung ging weiter bis zur Lodge. Dort haben wir erstmal eines von diesen leckeren Erdbeereis (http://www.dreyers.com/Fruitbars/Flavor/1925) gegessen. Was für ein Genuß, wenn man so kaputt und verschwizt ist.
Wir haben uns dieses Eis noch öfter gekauft, aber sooo erfrischend und so gut hat es nie wieder geschmeckt.
Wieder ein Beweis, dass man einen perfekten Augenblick nicht wiederholen kann. Man muss ihn dann genießen, wenn er da ist.

Nach der Eis- und Gatorade-Orgie sind wir mit dem Shuttlebus zurück zum PP "gewandert". Man war das heiß.
In der Kühle der Sequoia 5,7l-V8-Klimaanlage haben wir erst einmal eine Lunchpause gemacht.

Als wir uns gestärkt hatten, sind wir wieder zur Shuttlehaltestelle gegangen um zum Trailhead des Mist Trail - Vernal Fall zu kommen. Wir nutzen zum ersten Mal einen Shuttlebus in einem NP. Das brauchten wir bisher nie, aber so schlimm, wie ich dachte, ist das dann doch nicht.
Beim Trailhead angekommen sind wir zuetrst zur Happy Isles gehiket. Das klang vielversprechend. Waren aber halt nur Inseln im Fluss und außergewöhnlich glücklich sahen die nicht aus. Den Weg wollten wir nicht zurückgehen, um dann den eigentlichen Trail am Start zu starten, von daher mussten wir durch den Fluss und dann querfeldein die Böschung zum Trail hoch.
Da war ich zum ersten mal außer Puste... und kam zu selbiger in den nächsten km auch nicht wieder. Ständig bergauf. Als wir dachten wir wären da, hatten wir erst die Hälfte. Nun wurde es steiler und zum Abschluss kamen nochmal ca. 150 unregelmäßig in den Fels geschlagene Treppenstufen.

Ich habs geschafft - und wurde mit einem grandiosen Blick auf dem sprühenden Wasserfall mit extra Rainbow belonht.
So stellt sich der eine oder andere das Paradies oder das Märchenreich vor. Es fehlt bloß noch ein strahlend weißes Einhorn, welches von Feen umschwirrt ein paar schlucke Zauberwasser aus dem Pool trinkt (nein, so ein Foto haben wir nicht. Bären und Bisons müssen reichen, keine Elfrogs dieses Jahr).

Die Anstrengung hatte sich also gelohnt. Der Vernal Fall ist also sehr zu empfehlen. Wie es weiter oben, mit den Nevada Fall aussieht, kann ich nicht sagen, da wir nach ausgiebiger Gischtdusche den Rückweg angetreten sind.

Nachdem uns der Shuttle zurück zum PP gebracht hat, sind wir zum Glacier Point gefahren um den Sunset noch zu erwischen. Obwohl ich (etwas zu) schnell gefahren bin, haben wir es leider nicht geschafft, daher auch keine guten Bilder. Gelohnt hat es sich dennoch. Es hat schon was, die eben gegangenen Wege, aus der Adlerperspektive zu betrachten.

Zurück in El Portal haben wir uns noch eine Nachtpizza geholt und sind satt und zufrieden eingeschlafen.

Der nächste Tag sollte uns zu salzigen Ufern und zu schönen Hügeln führen.
 
F

floridamummel

Guest
Wunderbare Fotos! Vielen Dank!
Verrat mir mal wie du die Bilder gemacht hast? Die Personen wirken zum Teil wie im Miniaturwunderland.
Auch die letzten Bilder von den Wasserfällen sind toll. Hast du die bearbeitet oder ein spezielles Objektiv genommen?
 

brezelman

Well-Known Member
13. Tag

Abfahrt El Portal ohne Komplikationen.
Überquerung des Tiogapasses mit einiges Zwischenstopps konsequent durchgeführt.
Erfolgreiche Besichtigung des Bereiches "South Tufa" am Mono Lake. Korrektes Auslegen des Annual Passes, auf dem dashboard, notwendig.
Zügige Weiterfahrt bis Lone Pine. Besonderes Vorkommnis = Gewittersichtung.
Planmässiges einschecken im Best Western.
Nach Entladung der Reiseausrüstung Abfahrt in die Alabama Hills.

... und dort haben wir zum 3. Mal an diesem Tag wunderschöne Bilder dieser einmaligen Gegenden machen können.
Der Tioga Pass konnte ein paar schöne Weitblicke, z.B. auf dem Halfdome von der anderen Seite, bieten.

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Der Mono Lake konnte mit Tuffsteinformationen vor Gewitter- oder Blauhimmel Hintergrund überzeugen. Ein Stopp beim südlichen Bereich des Sees ist zu empfehlen.

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Die Alabama Hills bieten besonders beim Sonnenuntergang, oder noch besser beim Sonnenaufgang excelente Fotomotive mit seinen Arches. Hervorzuheben ist dabei sicherlich der Mobius Arch durch den man morgens den Mt. Whitney schön in Szene setzt.
Infos = Alabama Hills - Mobius Arch, Lathe, Eye of Alabama, Mt. Whitney Portal Arch

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Ein paar Bilder konnte wir auch machen, bevor die Sonne verschwand. Diese besondere Gegend rühmt sich sehr mit den vielen Filmen (besonders viele Western...natürlich) welche hier schon gedreht wurden. Im Ort gibt es eigens dafür ein Film Museum.
Lone Pine Film History Museum
Dieser erste Ausflug in die Hills hat uns gut gefallen. Man kann auf den Felsen wunderbar klettern. Der Stein ist sehr rauh, so das man ziellich steilen Felsen einfach so hochmaschieren kann, wenn man gute Schuhe hat. Erinnert mich an die Felsen in Joshua Tree NP. Wir werden ja noch Gelegenheit haben diese Erinnerung zu überprüfen.

Wir entschließen uns morgen früh noch einmal wiederzukommen.

Mehr Fotos des tages bitte hier ansehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

brezelman

Well-Known Member
Wunderbare Fotos! Vielen Dank!
Verrat mir mal wie du die Bilder gemacht hast? Die Personen wirken zum Teil wie im Miniaturwunderland.
Auch die letzten Bilder von den Wasserfällen sind toll. Hast du die bearbeitet oder ein spezielles Objektiv genommen?

ja tribble hat Recht. Bei meinem Aparat kann ich gleich mit diesem Effekt Fotografieren und auch Filmen.
Beim Filmen läuft der Film dann auch schneller, so wie bei der Telekomwerbung- Ist eine witzige Spielerei. Ich finde auch die Farbe dabei so schön kräftig.
 
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