Ich gehe bei solchen Dingen sofort zum Anwalt, da ich bisher bei allen Airlines nur Ablehnungen oder keine Reaktion erhalten habe. Wenn dann der Anwalt meinen Text erneut geschickt hat, klappte es immer ganz schnell, da komme ich mir schon verarscht vor, daher sofort zum Anwalt!
Wir hatten vor 10 Jahren einen glasklaren Fall von technisch begründeter Verspätung mit Condor. Da es damals mit fligthright, etc. noch nicht soweit war, bzw. wir das auch nicht wussten, haben wir erstmal selbst mit der Condor geschrieben. Neben der Verpätung ging es auch noch um eine 3-stellige Taxirechnung. Die Airline hat massiv gemauert, keine Chance. Im guten Glauben an die RS-Versicherung sind wir zum RA gegangen. Für ihn wir die Sache klar, aber er hat uns gleich über die "Mauertaktik" der Airlines aufgeklärt.
Es folgten etlich RA-Schreiben, Fristsetzungen die Condor bis 1 Stunde vor Ablauf ausgenutzt hat, bis zum Verhandlungstermin vor Gericht. Die Anreise zum Gerichtsstand der Airline muss man übrigens selber tragen, wenn man als Zeuge in eigener Sache gehört werden soll.
Da diese Reisekosten die Taxirechnung übertroffen hätten, wurde einem Vergleich zugestimmt über die Zahlung gem. EU-Verordnung und Verzicht der Taxikostenerstattung.
Soweit so gut.
Aber anschließend wurden wir nach 25 Jahren von der RS "einfach so" gekündigt. Danach folgte ein Spießrutenlaufen bei den Versicherern, da man als Gekündigter quasi auf einer schwarzen Liste landet.
Ich kann nur jedem empfehlen die Dienste von EU-Claim o.ä. zu nutzen, auch wenn es 25 % der Erstattung kostet.
Die Dienste der RSV sollte man sich für "den einen Fall" aufsparen wo es WIRKLICH teuer ist/wird.