07.07.2012
Nee, wat bin ich froh, dass ich mir den Samstag heute noch mit Terminen im Nagelstudio (einmal Finger und Füße bitte: das ganze Gedeck!) vollgepackt habe… ich würde sonst wahrscheinlich Rillen in die Fliesen zu Hause laufen, denn wie Bolle freue ich mich auf den Urlaub, der so kurz vor der Tür steht. Es ist ja immerhin schon 15 Monate her, dass wir „Eine Seefahrt die ist lustig!“ abgeschlossen haben. Am späten Nachmittag bin ich also aufgehübscht wieder zu Hause und überlege krampfhaft, ob ich nicht doch etwas vergessen habe… wie immer fligen wir äußerst minimalistisch. Ein Koffer für vier Personen (nicht voll), ein Koffer in dem sich nur eine weitere große Reisetasche befindet und die Kulturtaschen sowie eine Reisetasche in der ein paar Schuhe herumpoltern.
Nützt nix. Um 18:00 Uhr verschwindet der Herr Mitleser mit meinem Dad Richtung DUS International um bei AB den Vorabend Check In zu erledigen. Wir nehmen die 5 EUR Gebühr in Kauf, weil wir gern noch zusammenhängende Plätze haben wollen.
Ruckzuck sind die beiden auch schon wieder da und zum Abschluss des Abends gibt’s ne Pizza. Wie immer.
08.07.2012
„ I, I follow…. I follow you deepsea Baby…“ *örks* mein persönliches Hasslied dröhnt um 5:30 aus dem Wecker, der Tag kann also nur besser werden.
Gegen 6:30 Uhr holt uns wie immer unser NRW Shuttle ab und wir verbringen die restlichen drei Stunden auf dem Flughafen mit bummeln, frühstücken, Zeitungen kaufen, im Duty Free stöbern und Aperol Preise fürs Forum checken ;-), den Regentropfen am Fenster tschüß sagen für die nächsten 3 Wochen … was man eben so macht. Ich erwähne es hier gern noch einmal: Wenn andere gern möglichst spät am Flughafen sind, treiben wir uns dort super gerne schon früh rum.
Beim Boarding mussten wir zum ersten Mal unsere Rückflugtickets vorzeigen und wurden auch gefragt ob wir mit ESTA einreisen… ob das an den vielen Stempeln in den Pässen liegt? Mit Gretas Pass ist die Dame von AB erst einmal abgedackelt um zu prüfen ob man auch mit einem solch komischen Kinderreisepass fliegen darf… das nervt! Hier wächst bereits der Gedanke dem Kind nächstes Jahr einen „anständigen“ Reisepass zu besorgen!
Beim Einsteigen entdeckt Frank direkt das ISE. Na, das ist ja schonmal was. In der Tat ist der Sitzabstand kleiner als sonst… das merke selbst ich mit meinen knapp 1,70 m. Der Service ist in Ordnung und schon rollen die Futterwagen an. Ich bin fast aus allen Wolken gefallen als es neben mir tönte: „Beef oder Pasta?“
Ja wie? Kein Chicken??? Das Beef wird getestet und für essbar befunden… Pasta ist pappig wie immer. Das Bordprogramm ist ganz gut und ich schaue mir den neuen Sherlock Holmes an… was anderes kann ich nicht tun, meine Kinder sitzen neben Oma und Opa… die langweilen sich auch, denn auf Flügen verhalten sich meine Mädels mehr als unsicht- und hörbar. :grin:
Rund 20 Minuten früher (13:30 h) landen wir bei bestem FL Wetter in Miami.
Doch dann gurken wir erstmal 40 Minuten übers Feld, weil unsere Parkposition noch nicht frei ist. Nach dem gewohnten Fußmarsch haben wir ein paar Familien vor uns an der Immigration. Wie schon vor ein paar Jahren, wurden wir sofort an einen freien Schalter gewunken, da wir ja mit Kindern unterwegs sind.
Der Officer hält den üblichen Small Talk und zieht die Pässe durch. Bei Gretas Pass bleibt er hängen und grinst wegen des Babyfotos.. das kennen wir ja schon.
Dann kommts: „Darf ich mal die ESTA des Kindes sehen?“ Ich denke an die Diskussion hier im Forum, schicke ein Dankgebet an mich selbst, dass ich doch alles schön ausgedruckt mitschleppe, grinse in mich hinein und bücke mich zum Handgepäck um den Zettel rauszukramen… mit einem Ohr höre ich, wie Frank meint dem Officer mitteilen zu müssen, dass man nicht verpflichtet ist den Ausdruck mitzuschleppen (Notiz an mich: Gatte darf nicht mehr so oft mit Tom golfen!).. ich funkele und zische ihn an und knall den Wisch auf den Tresen. :grin: Okay, das Kind bekommt definitiv nen neuen Pass!
Dann geht alles ganz schnell und wir sind durch. Die Koffer kommen auch als erste und ehe wir es uns versehen stehen wir draußen in der überdachten Waschküche Miamis, inhalieren die ersten Zigaretten (ja, pfui, ich weiß!) gekoppelt mit Abgasen und Gummiabrieb und freuen uns endlich da zu sein.
Mit dem Mover geht’s ruckzuck zum Car Rental Center. Greta freut sich: „Endlich Palmen“ (und Flughafenpalmen sind echt krüppelig, das wisst ihr!) Die Aussage unseres Reisebüros, dass man am Kiosk alles erledigen könne war falsch, so stellen sich die Männer in die laaaaange Schlange.
Ich flitze schnell drei Etagen nach unten, um einen Blick in die Choice Line zu werfen und sehe: Nix! Die Reihe für die Minivans ist komplett leergefegt. Innerlich freue ich mich schon auf ein Upgrade… ich flitze also wieder hoch und schon sind wir dran. Der Herr am Schalter fragt nach Personenzahl und Gepäck und will uns was ganz Großes aufschwatzen.
Als wir unten ankommen reibe ich mir innerlich schon die Hände, Upgrade, wir kommen! … doch in der Choiceline stehen mittlerweile fünf bis sechs naßglänzende Minivans. Alles Chrysler Town & Country oder der baugleiche Dodge.
Letztes Jahr haben wir die Kids auswählen lassen… ein Mietwagen ist für uns nur ein Gebrauchsgegenstand. Da wählte Hannah einen Town & Country mit Kennzeichen aus Arizona, der uns prompt am letzten Tag einen Reifenplatzer bescherte. Klar, der war ja auch schon weit gereist. Als wir getauscht hatten, wußten wir auch, wie groß die Ausstattungsunterschiede sein können.
Also begutachten wir dieses Mal alle Autos fein säuberlich und finden einen Wagen mit Vollausstattung: Leder, Satelittenradio und Bordentertainment sowie 11.000 Meilen auf der Uhr.
Schnell spielen wir noch eine Runde Koffertetris, schmeissen das Navi an und befinden uns um 16:00 Uhr auf dem Weg nach Haines City.
Eigentlich wollten wir den gleichen Weg fahren, den wir letztes Jahr zurück genommen haben. Das war eine kleine Interstate, die an Orangenplantagen und Farmen vorbeiführte… doch unser Navi will nichtso wie wir und wir gurken mal wieder über die laaangweilige 191. Die Service Areas sind zT geschlossen… und wir halb verdurstet. Wir finden dann aber doch noch eine offene Raststätte und decken uns mit Wasser ein.
Gegen 21:30 Uhr sind wir im Haus in Haines City, schlürfen uns ein Bierchen (welches wir im Kühlschrank zur Begrüßung vorfinden) und fallen dann schon müde ins himmlische Boxspringbett (Ich brauche zu Hause auch ganz dringend so eins!). Die Kids wollen sich sogar ein Zimmer teilen… muss an der Übermüdung liegen :grin:
Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie viele von Euch noch sooo lange wach bleiben können, damit sie morgens nicht so früh wach sind. ICH kann das nicht.